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SAN FRANCISCO TIERHEIM
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Rebekka Smirnow
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Beitrag #14
RE: TIERHEIM
Endlich wurde Noah wieder zu dem Jungen, den sie so sehr schätzte. Wie er seine Hand drehte und ihre damit umschloss und wie er endlich begann über all das zu Sprechen, was sich auch in seinem Kopf abspielte, fühlte sie sich wieder so viel Wohler. Selten hatte sie einen Menschen getroffen, dessen Gedanken sie so gerne lauschte – egal ob sie sie teilte oder nicht. Weil er eigentlich doch so gut darin war, seine Emotionen dazu in Worte zu fassen. Dazu brauchte er keine Drogen, dazu brauchte er nichts, was ihn Selbstbewusst erscheinen ließ und Bex schämte sich etwas, das nicht gesehen zu haben. Als er ihr sagte, dass er noch immer verliebt in sie war, konnte sie doch ihr Herz schneller schlagen fühlen. Sie konnte doch genau ausmachen, woher das kam, dieses einfache Glücksgefühl was in ihr aufstieg. Was einen einfach zu einem Lächeln brachte, egal ob man das zeigen wollte oder nicht, es schlich sich einfach so auf die Lippen. Damit nicht genug, er beschrieb so ausführlich, was er an ihr mochte, dass man deutlich sehen konnte, wie geschmeichelt sie war. Natürlich war auch das in ihren Werten verankert, Bescheiden zu sein aber jemanden auch nicht vor den Kopf zu stoßen und so hielt sie seinem Blick stand und sah nur danach etwas verlegen, den Kopf schief gelegt, zu ihm auf und zog ihre Schultern ein wenig nach oben, weil es sie innerlich so kribbelnd erfüllte und sie damit überfordert war. „ Danke...“ Das Unterschied Noah so sehr von Joker und das war es, was ihre Wunden ein wenig heilen konnten. Es würde sicher Zeit in Anspruch nehmen aber erobert worden war sie genug. Bex fühlte sich von Joker vorgeführter als jemals zuvor und einfach nur an seine gepasst zu haben. Ganz ohne zu sehen, wer sie eigentlich war. Noah vermittelte ihr etwas ganz anderes und sie musste sogar ein wenig Lachen. Einfach weil gerade so herrlich deutlich wurde, wie die beiden es erfolgreich geschafft hatten, sich aus den selben Hintergründen auf den Füßen gestanden zu haben. „...in diesen ganzen Unsicherheiten sieht man manchmal nur schwarz und weiß. Grauzonen oder eher Kompromisse gibt es gar nicht. Ich dachte entweder passt das nun so, ich nun so zu dir und dem, was du mir alles über dein Leben und Beziehungen erzählt hast oder nicht. Genauso wie du.“ Die Frage nach ihren Eltern und ihren Freunden wog schwerer. Bex konnte aber auch nicht ahnen, wie hart ihre Eltern noch durchgreifen würden und wie erbost sie noch waren, wegen der Beziehung mit Joker. Natürlich spürte sie die Stimmung daheim aber bisher war die oberste Priorität immer gewesen, ihre Tochter Glücklich zu sehen. Außerdem hatte sie sich in ihrem Leben wirklich sehr wenig zu Schulden kommen lassen, eben weil Bex so umsichtig im Leben war, wie Noah ihr gerade beschrieben hatte. Also schüttelte sie den Kopf, noch bester Hoffnung. „ Bisher... waren meine Eltern nur immer Verunsichert, wenn sich bei mir etwas geändert hat und sie wollen auch – sehen, mit wem ich zusammen bin und ob es mir gut geht aber mehr wollen sie nicht. Sie wollen vor allem, mich Glücklich sehen und das nach Joker ganz besonders und ich habe auch etwas die Befürchtung, dass es nun ein wenig schwieriger wird aber Zweifeln daran, dich irgendwann aufzunehmen habe ich nicht. Nicht, wenn ich ihnen sage, du wärst nun mein Freund.“ Denn eines taten ihre Eltern auch nicht, sich mit Eventualitäten auseinander zu setzen. Bex musste schon aufrichtig mit der Tatsache um die Ecke kommen. Bei ihren Freunden war das etwas anderes aber vor denen hatte sie auch weniger Sorge und Respekt als vor ihrer Familie. Freunde waren dazu da, einem mit Rat und Tat – auch mal kritisch gegenüber zu stehen aber nicht um die Entscheidungen für einen selbst zu fällen. Wer sich deshalb von ihr abwandte, der verdiente es vielleicht auch gar nicht, mit ihr befreundet zu sein. Jetzt, wo zwischen den ganzen Bergen an Zweifeln und Sorgen zwischen den beiden der Weg etwas geebneter schien, sah auch sie nachdenklich auf ihre Hände. „ Und – was machen wir jetzt? Ich weiß, dass ich Joker nicht mehr in meinem Herzen habe – wie sehr du dadrin bist, weiß ich aber auch noch... nicht so genau. In meinem Kopf zumindest fast die ganze Zeit. Verbringen wir noch ein paar Date oder auch Nicht-Dates? Oder sind wir ganz mutig und... probieren einfach mal aus, ob das alles reicht, was wir uns gerade endlich mal gesagt haben weil man uns in einen Zwinger gesperrt hat?“ Sie sagte das nicht spöttisch aber doch mit einem dauerhaften Lächeln auf ihren Lippen. Nicht wertend und es sollte Noah eher dazu einladen, mit ihr gemeinsam einen Weg zu finden.
01.03.2017 17:07
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SAN FRANCISCO TIERHEIM - Noah Scott - 19.09.2016, 12:28
RE: TIERHEIM - Rebekka Smirnow - 20.09.2016, 00:49
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RE: TIERHEIM - Rebekka Smirnow - 06.03.2017, 00:25