Antwort schreiben 
EAST LOS ANGELES
Verfasser Nachricht
Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.


Beiträge: 329
Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #39
RE: EAST LOS ANGELES
Nachdem Blaze – wie der junge Mann hieß – ihr endlich den Kopf von den Fesseln der Vernunft befreit hatte, war Lahja wieder ganz sie selbst. Während er ihren Körper zwischen den zwei Containern einfach an allen Stellen zeitgleich Berührte, konnte sie an nichts anderes denken, als wie sehr er sie damit erregte. Ihr simpler Instinkt, sich nicht Unterwerfen zu lassen, sorgte für die leidenschaftlichen, bissigen, hitzköpfigen Küsse aber eigentlich war sie gerade Wachs unter jedem seiner Finger. Es ging nur um das Machtspiel, wenn sie sich unter ihm wand und er mit seinen Händen ihren Körper erneut zu fassen bekommen musste. Belohnt wurde er mit einem sinnlichen Stöhnen, als Lahjas Lippen an seinem Kehlkopf hingen und seine Hände sich tief in ihre Hose geschoben hatten. Eigentlich wollte sie ihn schon wild angehen, wieso er denn nun noch etwas sagen musste und er sollte seine verdammte Schnauze halten aber dann brachte er sie auf den Geschmack. Feiern? Schon immer spitzte die unvernünftige Lahja die Ohren, wenn es darum ging, die Stadt unsicher zu machen und wie auf der Tour, wenn die Jungs sie denn zu Schabanack hingezogen bekamen – das war bei der jungen Frau ja auch immer sehr Launen abhängig – würde sie tatsächlich mit ihm Feiern als gäbe es kein Morgen. Anzüglich Lächelnd zog sie gewillt den Whiskey aus der Innentasche ihrer Jacke. „ Dann würde ich sagen, los geht’s?“ Drehte sich aus seinen Armen, zog sich an dem Rand des Containers hoch und ging in die Knie, hob auffordernd die geöffnete Flasche – zückte auffordernd die Augenbrauen er sollte den Kopf in den Nacken legen, um ihm aus gehobener Position etwas davon in den Mund zu gießen. Tatsächlich auch ein Machtspiel – was darin endete, Blaze eventuell etwas zu viel zuzumuten und er sich fast an dem brennenden Schnaps verschluckte, hätte er nicht den Kopf schnell genug wieder gerade gebogen und die Hälfte dabei aus seinen Mundwinkeln verloren. „ Amateur.“ Zog Lahja ihn auf, eher sie Schmunzelnd die Flasche ansetzte und ihm mit den Augen vermittelte So machen große Mädchen das, bis sie sah, wie er zu ihr auf den Container kommen wollte. Wahrscheinlich um ihr Verhalten zu Rächen aber Lahja war nicht von gestern, auch sie begann sich zu Sputen und sich auf den Deckeln der Containern fortzubewegen – Flüchtend vor Blaze und die beiden Jagden sich darüber hinweg. Lachend schlug sie Haken, riss sich einmal mit viel Nachdruck los – biss ihn sogar, damit er seine Hand lösen musste – bis sie fast in einen offenen Container herein gesprungen wäre. Auf der Kante stoppte die junge Frau, deren Balance zum Glück durch den Alkohol noch nicht in Mitleidenschaft gezogen worden war aber Blaze hatte zu viel Schwung und die beiden kippten, als er in sie hinein rannte, kamen unsanft, halb auf dem anderen, auf dem Boden auf. Nicht schlimm. Beide hatten keine hohe Schmerzgrenze, auf Drogen erst Recht nicht und erneut fielen sie lieber übereinander her, als zu Jammern – ob die blauen Flecken und Schrammen nun von dem Sturz oder dem harten Sex der beiden kamen, würde später keiner mehr sagen können. Gemeinsam leerten sie die Flasche, gemeinsam Schnupften sie richtig viel von dem Zeug weg, was Blaze nicht mehr verkaufen musste und besorgten sich noch ein paar Trips in den Hinterhofschuppen von East Los Angeles. Ihr Begleiter war bekannt wie ein bunter Hund hier, wenn er zu lange von ihr Abgelenkt war, stahl Lahja sich davon. Sie hatte ihn noch im Blick weil er gab ihr viel zu viel Leben, als das sie nun jemand anderes an ihrer Seite sehnte aber sie stellte gerne auf die Probe, wie faszinierend schnell er sie wieder aufspürte. Irgendwas war zwischen den beiden, was passte. Was sie einfach aneinander anzog. Manchmal störte sie ihn auch einfach beim Reden, stürzte sich auf seinen Rücken und Flüsterte so lange versaute Dinge in sein Ohr, die die beiden anstellen konnten, dass er sich mit einem Kopfschüttelnden Lachen verabschiedete und das sofort in die Tat umsetzte. Egal wo. Sie trafen auch ein paar Bekannte von Lahja aber die schienen viel zu sehr Perplex davon, wie sie mit einem anderen Kerl wirklich unterwegs war. In diesen Kreisen hielt sie alles, was nicht eine Nacht werden sollte auf Abstand – diesmal war es auch nicht sie, die offensiv die Nähe zu ihrem Begleiter suchte aber ihn auch nicht Abwies. Lahja war halt ein Mensch, der sich gegenüber solchen Freunden oder eher Bekanntschaften behauptete. Da war sie Ernst, da hatte man Respekt und ja verdammt, auch das liebte sie, wenn es die richtigen ihr gegenüber fühlten. Am Tag begleitete sie ihn, das Geld weg bringen, die beiden steckten fast seinen Wohnwagen an bei dem Versuch, etwas aus den vorhanden Lebensmitteln zu Essen zu machen – sie waren mittlerweile beide Pleite. War nicht weiter tragisch, beide waren sich einig auch mit Bier satt zu werden, was sie noch in ihren Taschen gehamstert hatten und nachdem der Tag hinter verschlossenen Vorhängen sich dem Ende neigte, zogen sie wie junge Hunde wieder los. Am nächsten frühen Morgen erst kamen sie aus einem Techno-Club im Industriegebiet und liefen über den Asphalt, in Richtung des Strandes. Beide nass Geschwitzt, mit riesigen Pupillen, einem rauschen in den Ohren von der lauten Musik und trotz der wärme, Fröstelnd, wegen dem ausreizen ihrer Körperlichen Grenzen. Beide die Kaputzen über, bis tief ins Gesicht gezogen, genossen sie gleichermaßen die Stille des Sonnenaufganges und rutschten beiläufig des Geschehens aneinander heran. Nein, nicht um nur zu Kuscheln – so weit schienen beide noch nicht, sondern um etwas Kraftlos, mit weniger Berührungen im Vorfeld aber nicht weniger Intensiv miteinander zu schlafen. Danach beschlossen sie zügig, eine Dusche aufzusuchen und auch wenn Lahja sich Blaze gerade eben schon Näher gefühlt hatte, auf der emotionalen Ebene, war das genauso herrlich schnell wieder weg. Wo war denn dieser einfache Mensch die ganze Zeit gewesen? Wie im Schnelldurchlauf durchlebten sie dann schon ihren ersten Streit in dem Wohnwagen von ihm, aus der Kleinigkeit heraus, dass Lahja das warme Wasser alleine aufgebraucht hatte und er bibbernd aus der Dusche kam. Eigentlich war das aus der Intuition heraus entstanden, dass die beiden diese Zeit im Bad für sich alleine gebraucht hatten – auch Kommunikationslos hatten dieses Gefühl beide. Zumindest solange, bis der junge Mann sich laut über sie abfuckte oder eher über Frauen, wie auch immer. Lahja erinnerte sich eh an kein einziges Wort, lieber schaukelte es sich hoch, dass sie genauso eilig Laut wurde und irgendwas, was sie greifen konnte, in seine Richtung feuerte. Auch wenn er ausweichen konnte, schien er darüber so erbost, dass die beiden schon fast wie in der Kneipe aufeinander los gingen aber spätestens als sie auf dem Boden lagen, sich raufend und nach dem anderen ausholend, die Handtücher lösten. Die Blicke sich trafen. Da war das vergessen und lieber hatten sie ein weiteres Mal Sex. An diesem Abend zogen sie erneut los in die Stadt, Lahja lief über einen ziemlich Schrottigen Wagen und ihre Bekanntschaft balancierte auf der Mauer neben ihr, als die beiden ihren geklauten Wein kippten und danach auf einer kleinen Punkshow die Grenzen des Möglichen niederrissen. Im Anschluss zogen sie ich wieder hoch, liefen aber Schlangenlinien zu seinem Zuhause und als die beiden dann mit schwer schlagendem Herzen die Decke anstarrten, überlegte Lahja nun, jetzt zu gehen. Irgendwie war beiden nicht nach Sex, dafür war der vorherige zu gut gewesen und die beiden zu durch – nach drei Tagen ohne Schlaf – und sie hatte Angst, irgendwas könnte diesen abgefahrenen Rausch mindern. Irgendwas könnte diese Irre Bekanntschaft in ein schlechtes Licht rücken, in ihrem Kopf formte sich die Idee, ihn am besten gar nicht wieder zu sehen. Kurz davor, sich aufzurappeln und mit einem kurzen Abschiedswort zu vermitteln, sie suchte nun das weite, da zog Blaze aber etwas hervor was ihre Augen fesselte. Was er ihr auch anbot. In jedem anderen Zustand wäre Lahja Kreidebleich geworden, bei jedem anderen Menschen ausgerastet aber weil dieser verdammte Kerl ihr einfach das Gefühl gab, genau so okay zu sein, wie sie war, nickte sie. Er gab Lahja das Gefühl mit ihr war nichts falsch. Sie wäre nicht extrem. Nicht verrückt. Sie wäre nicht alleine auf der abgefuckten Welt, blieb sie. Mehr noch. Mit angewinkelten Beinen ließ sie sich danach zurück sinken und begann davon zu Erzählen, wie ihr das erste Mal von Chris eine Spritze in den Arm gedrückt worden war. Was dem gefolgt war und sie schnitt den Entzug an, den man danach mit ihr durchgezogen hatte. Außer Chris, sie und Kilian bekam in dieser Geschichte keiner eine große Rolle zugeschrieben. Zac und Noah waren es nicht, über die sie Reden wollte und wie das alles für die beiden gewesen war sondern wie das für sie gewesen war, verdammt nochmal. Wie scheiße ihr Vater ihr in den Rücken fiel, obwohl er wusste, dass sie nur Angst hatte vor dem alleine sein aber das sie auch gegen Chris – ganz alleine – in ihrem Kopf einen Kampf geführt hatte, bis an ihre Belastbarkeit der Folter und irgendwo, meinte Lahja, wäre es okay. Dann war sie halt jetzt alleine, scheiß drauf, die Hölle hatte sie schon gesehen und auf den Himmel freute sie sich, bis dahin wäre sie nicht mehr die, der man nun Brandtmale verpasste. Das war Symbolisch für ihr Inneres gesprochen aber das ließ sie auch an die Zigarettenverbrennungen denken, von denen sie Blaze eben noch detailliert geschildert hatte. Ganz friedlich und als habe sie eben Bambi vorgelesen, lag sie dort und starrte genau wie davor die Decke an, als Blaze lauschen konnte, wie man sich fühlte, wenn man dachte zu ertrinken und wie, wenn ein elender Wichser einen Vergewaltigte, während elend viele Wichser sich das für Geld ansahen und sich daran einen runter holten. Nicht einmal schwankte ihre Stimme, nicht einmal verschnellerte sich ihr Atem - es klang unglaublich abgeklärt und so, als hätte sie für sich gewonnen, weil sie sich ihm nicht sofort winselnd ergeben zu haben.


|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.

[Bild: 49329769512_439e4ff691_o.jpg]

28.02.2017 23:23
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Nachrichten in diesem Thema
EAST LOS ANGELES - Admiss - 18.03.2016, 15:21
RE: EAST LOS ANGELES - Haily Stone - 24.06.2016, 00:38
RE: EAST LOS ANGELES - Haily Stone - 26.06.2016, 02:40
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 10.02.2017, 00:05
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 11.02.2017, 19:17
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 13.02.2017, 10:40
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 16.02.2017, 15:06
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 18.02.2017, 00:03
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 18.02.2017, 20:56
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 23.02.2017, 13:19
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 27.02.2017, 17:43
RE: EAST LOS ANGELES - Lahja Emilia O'Neill - 28.02.2017 23:23
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 01.03.2017, 14:21
RE: EAST LOS ANGELES - Blaze - 12.03.2017, 13:49