RE: EAST LOS ANGELES
Blaze fieberte regelrecht mit Lahja mit, als sie diesen ganzen Raum hier mit ihrer Wut in seine Einzelteile zerlegte, als Gläser klirrten, noch mehr Flaschen hinab fielen und sogar Stühle unter ihren Schlägen brachen. Manchmal spornte er sie lauthals an, manchmal lachte er auch einfach nur hörbar oder jubelte, wenn mal wieder etwas zu Bruch ging, so lange, bis sie in einer riesigen Zerstörung standen, in einem unübersichtlichen Chaos, und Lahja endlich den Schläger aus ihrer Hand fallen ließ. Mit jeder Minute, die sie hier verbrachten, wurde das Risiko von jemandem erwischt zu werden größer, so ein Krach ging mitten in der Nacht nicht einfach unter, aber auch diesmal spürte man in Blaze keine Unruhe, als Lahja auf ihn zuging, ihren Körper gegen seinen presste und ihn in einen leidenschaftlichen, erregten Kuss verwickelte. Alles in ihm rauschte so sehr, dass er ihr am liebsten hier und jetzt erneut die Kleider vom Leib gerissen und sich auf schnellen, wahnsinnig guten Sex mit ihr eingelassen hätte, aber noch ehe er dazu kam seine Hände unter ihr T-Shirt zu schieben, wurden sie dann doch von einem Außenstehenden aus ihrer Ekstase gerissen, der mit einer Taschenlampe durch die Fenster ins Innere der Kneipe leuchtete. Das Geld war für ihn mittlerweile nebensächlich geworden, so unwichtig, dass er nicht einmal darauf reagierte wie Lahja es in seine Hose schob, ehe er hinter ihr her auf demselben Weg wieder nach draußen flüchtete, auf dem sie auch hinein gekommen waren, und rennend so schnell wie möglich diesen Ort mit ihr gemeinsam verließ.
Die Anspannung und die Wut in der jungen Frau waren mittlerweile verflogen, vom Adrenalin berauscht brach sie mit Blaze immer wieder in Lachen aus und auch als sie am Ende der Straße den Schein eines Blaulichts erkannten, ließ er gar nicht zu, dass sich Panik in ihr entwickeln könnte. Stattdessen griff er fest nach ihrer Hand und zog sie mit sich in eine enge Seitenstraße hinein, von dort durch verwinkelte Gassen, bis in eine dunkle Ecke, wo er abrupt stehen blieb, Lahja zu sich zog und ihren Körper grob gegen die steinerne Wand presste. Versteckt zwischen zwei großen Müllcontainern drückte er sich gegen sie, verschloss erneut ihre Lippen mit seinen und verwickelte sie in einen erregten, leidenschaftlichen, nicht enden wollenden Kuss. Seine Hände schienen dabei überall gleichzeitig zu sein: An ihrem Hals, in ihren Haaren, auf ihren Brüsten, ihrem Bauch, bis er sie beide an ihrem Rücken tief in ihre Hose schob. "Blaze", keuchte er leise, in einem kurzen Moment, in dem seine Lippen sich von ihren lösten, damit sie mit ihrem Mund hinabsinken und ihre Zähne stattdessen in seinem Hals versenken konnte. "Mein Name. Ich bin Blaze." Das Machtspiel hatte er sowieso schon mit unfairen Mitteln gewonnen und irgendetwas sagte ihm bereits, dass er diese Frau heute Nacht nicht zum letzten Mal gesehen hätte. Vielleicht wäre es gar nicht so verkehrt ihr seinen Namen zu nennen. "Und ich will feiern. Gleich. Lass uns gleich irgendwo feiern gehen, Lahja." Dunkel und mit einem erregten Lächeln auf den Lippen sprach er ihren Namen aus, bevor sie beide sich wieder in einem reißerischen Kuss verloren und sie erneut spüren könnte wie sein Körper sich gegen ihren presste. Die Nacht war schließlich noch lang und der natürliche Rausch in ihren Körpern zu wertvoll, um ihn in seinem Bauwagen nur aneinander zu verschwenden, wenn es doch viel mehr, viel aufregendere Orte gab, an denen sie auch miteinander schlafen und gleichzeitig miteinander eskalieren konnten. Vielleicht wollte Blaze auch nur sehen wie weit Lahja ging, wie zerstörerisch sie wirklich war und wann sie an ihre Grenzen kam. Kannte sie Grenzen? Oder wäre sie bereit mit ihm gemeinsam alles niederzureißen?
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