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SAN FRANCISCO TIERHEIM
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Rebekka Smirnow
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Beitrag #10
RE: TIERHEIM
Zu beginn seines Dialoges hatte Noah die junge Frau auf seiner Seite. Ihr tat es Leid, was für ein hin und her das zwischen den beiden gegeben hatte, sie blendete sogar fast gänzlich aus, dass auch er da seinen Teil zu beigetragen hatte. Verdammt, sie verurteilte sich doch noch immer dafür , was eigentlich allein Jokers Schuld gewesen war – wie er Noah ins Tierheim gelockt hatte, um ihn mit dem Anblick der beiden zu verletzen und sogar, wie er körperlich auf ihn losgegangen war, als Noah sie nur Schützen wollte. Warum? Weil sie Noah so gerne hatte und weil sie ihn als Mensch so Wertschätzte. Das reichte aber nur bis zu einem Gewissen Punkt und das war der, an dem er ihr aberkannte, sich verletzt zu fühlen. Meinte er das Ernst? Sie sah ihn schon fast erschrocken an und Kämpfte in sich, sollte sie darüber wütend sein oder traurig? Erstmal raubte es ihr aber die Sprache und sie schüttelte nur sachte den Kopf. Was dachte sich May eigentlich? Das hatte doch gar keinen Sinn mehr. Das, was in den beiden vorging, hatte zwei Unterschiedliche Richtungen angenommen und Bex war entmutigt. Sie hatte doch gerade begonnen sich damit abzufinden, die beiden und deren Leben passten einfach nicht. Es half aber auch nichts, schweigend das Futter aufzufüllen, den Vierbeiner zwischen den Ohren zu Kraulen und sich dann – aus der Hocke heraus – auf den Boden zu setzen, die Arme um die Beine zu schlingen während sich ihr Blick in dem Fell des Tieres verlor. Da säßen die beiden noch eine ganze Weile hier denn eines wusste sie, May war sehr Überzeugt von ihrem handeln und wenn sie das hier als richtig Erachtete, würde es kein Entkommen geben. „ Es ist nicht fair, mir zu sagen, wie ich mich Fühlen soll aber vielleicht... hätte ich mehr mit dir darüber Reden sollen, was ich von dir will, das stimmt. Was heißt eigentlich wollen?“ Sie sah ihn verunsichert an, das war doch alles nicht geplant gewesen. Wenigstens konnte sie versuchen, etwas den Blickkontakt zu halten. „ Ich fang mal ganz vorne an. Weißt du eigentlich wie schwer das für mich Überhaupt ist? Wenn ich mit irgendwem darüber Reden möchte, was mich Verunsichert, gibt es da zwei ganz radikale Meinungen. Meine Freunde und Bekannten, die nichts mit deinem Lebensstil gemein haben aber schon Jahrelang an meiner Seite sind, mich kennen, die sagen ich benehme mich sowieso schon mal schlampig. Das mit Joker ist gerade erst vorbei, schon ist da ein neuer Name. Außerdem – diese Treffen, bei dir zu Übernachten, der enge Kontakt – obwohl wir gar nicht zusammen sind, ist komisch. So denken ja nicht nur meine Eltern, so denkt auch mein Umfeld. Das ich mich Verändere und vorsichtig sein soll, das höre ich von allen Seiten. Menschen die nicht arbeiten und keine Miete zahlen, das ist kein Umgang. Die kennen dich aber auch nicht. Ich mag das Haus, ich mag die alternativen Gedanken aber ich mag auch und keinen würde ich so Verurteilen... mein bisheriges Leben, dass mag ich aber auch. Ich weiß gar nicht wo ich da genau hin passe und niemand gibt mir das Gefühl, es gibt eine Mitte. May und auch die anderen, die sind gleich immer ganz groß im Parolen schwingen, dass ist alles Spießig und die Menschen schlecht – Menschen mit denen ich zig Jahre Zeit und Erinnerungen teile. Als wäre das nicht schon genug, mag ich dich. Sonst würde ich nicht so viel Zeit am Handy verbringen, dir zu schreiben – immer wenn irgendwas passiert, möchte ich das mit dir teilen. Sonst würde ich mir nicht Überlegen, wie ich dir eine Freude bereiten kann. Das erste Date war doch schön! Bei einem Date macht man doch keine Fehler, Noah.“ Hatte sie ihm das Gefühl gegeben oder hatte er sich das selbst gegeben? Indem er sich unter Druck gesetzt hatte? „ Ja, bisher habe ich anders jemanden kennen gelernt, mit dem ich zusammen gekommen bin aber siehst du denn nicht, wie viele Ausnahmen ich eh schon mache mit dem, was ich kenne? Ich wollte nicht Joker-Art sondern Noah-Art, ich will doch nicht, dass du dich verbiegst. Was mir gefehlt hat, war... ja, die Sicherheit. Noch einmal zu hören, wie sehr du mich magst und was du dir von mir erhoffst. Ohne es zurück zu nehmen oder weil irgendwas Vorgefallen ist sondern einfach nur so. Wie ich einfach nur so zu dir kam, für das zweite Date, versucht habe, mich für dich...“ Das war so peinlich, dass Bex errötete und den Blick senkte. „...zu stylen. Ich wollte gut für dich aussehen, ich wollte mit dir auch über all das Reden – später, während wir einfach nur auf deiner Matratze herum liegen. Das kannst du mir nun Glauben oder nicht.“ Es hätte sie Überwindung gekostet aber mit seiner Sonstigen Art, hätte er sie ermutigen können. Nicht aber mit dem, was wirklich passiert war. „ Stattdessen hast du mir gar nicht zugehört. Stattdessen erzählst du mir von der Zweisamkeit zwischen Lahja und dir und willst mich Küssen? Du hast gar nicht gemerkt, wann die Stimmung gekippt ist. Ich bin vor kurzem auf Joker und seine zwei Gesichter rein gefallen und ich habe Angst, wie oft habe ich dir das schon gesagt. Wenn es mir jetzt schon so schwer fällt, wenn du von Lahja sprichst – wie soll denn das werden? Ich kam mir reduziert vor. Ich kam mir vor, als würdest du dir denken – Genug angestrengt, jetzt gehen wir gleich mal ein paar Schritte weiter.“ Das klang nicht nach Noah aber nach den Signalen, die bei ihr angekommen waren. „ Ich weiß ja nicht, was Lahja dir geraten hat aber... hab ich dir denn wirklich das Gefühl gegeben, der Noah den ich kenne, der ist so Verkehrt?“ Noch immer suchte sie den Punkt, wo die beiden die Kontrolle so verloren hatten. Leider Sprach Bex auch eher so, als wäre das alles dazu da, die Situation zwischen den beiden zu Entspannen und nicht weiter zu Versuchen, sich Anzunähern. Vielleicht sogar eher eine normale Freundschaft zu führen, wo sie sich weniger zerrissen drin fühlte. Behutsam strich sie dem Tier über das Fell, denn natürlich machte sie das auch wieder unheimlich Traurig. Aus dem Grunde, den Noah vielleicht auch noch immer nicht so schwer sah wie sie. „ Es tut mir Leid Noah, wirklich. Ich hätte gleich sagen können, ich mag das nicht Versuchen und ich hätte dir auch einiges Erspart aber vielleicht hilft dir ja ein bisschen, wenn ich dir sage, mir tut das auch weh...“ Um zum Ursprung ihrer vielen Worte zurück zu finden. Eventuell wäre er nun sauer auf sie, empfand das alles als dumm was sie sagte aber eines konnte er nicht mehr von sich Weisen. Bex verletzte das, weil er ihr wichtiger war, als er Begriff und sich das ganze selbstständiger Entwickelt hatte, als die beiden angenommen hatten.
27.02.2017 00:16
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SAN FRANCISCO TIERHEIM - Noah Scott - 19.09.2016, 12:28
RE: TIERHEIM - Rebekka Smirnow - 20.09.2016, 00:49
RE: TIERHEIM - Noah Scott - 07.10.2016, 13:37
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RE: TIERHEIM - Rebekka Smirnow - 06.03.2017, 00:25