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EAST LOS ANGELES
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Blaze
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Beitrag #32
RE: EAST LOS ANGELES
Es zog Blaze unheimlich an wie zerstörerisch, wie leicht reizbar Lahja war. Diese unterschwellige Dominanz, in allem, was sie tat, und die dadurch ständig provozierten Auseinandersetzungen zwischen den beiden, die gaben ihm genau das, was er brauchte. Was er wollte. Jemand, der ihm die Stirn bot und der dieselbe destruktive Ader teilte, die sich auch stetig durch sein Leben schlängelte. In allem, was er darstellte, befand Blaze sich immer am Rande des Wahnsinns, sein Kopf kannte keine Grenzen, keine Regeln, er handelte immer instinktiv und stürzte sich dadurch auch nicht selten direkt ins Verderben, aber aus seinen Fehlern zu lernen, das schien ihm nicht besonders gut zu liegen. Lieber ließ er sich auf jedes Abenteuer ein, auf jede Provokation - so wie auch auf diese hier - und ließ sich daher auch jetzt erneut zu einer spielerischen, aber doch durchaus groben Auseinandersetzung mit Lahja hinreißen, die irgendwann darin endete, dass sie ihn auf der Matratze festsetzte und auf seiner Hüfte Platz nahm. Nicht jedoch, um genau dort weiterzumachen, wo die beiden vor wenigen Minuten aufgehört hatten, sondern um aus dieser erhabenen Stellung tatsächlich seine Probleme zu ihre eigenen werden zu lassen. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb Blaze demütig liegen blieb und unsicher zu ihr auf sah, ohne sich erneut gegen sie zu wehren. Zumindest so lange, bis sie von selber von seinem Schoß rutschte und dem jungen Mann ein Angebot unterbreitete, dass ihm so absurd erschien, dass man das Fragezeichen deutlich in seinem Gesicht erkennen konnte. "Du willst deinen Vater anhauen? Wegen dem Geld? Für mich? Für einen Jungen, dessen Namen du nicht einmal kennst?" Seine Stirn war in Falten gelegt, als Blaze sich neben ihr ebenfalls wieder aufrappelte, mit seinen Augen betrachtete er lange ihr attraktives, aber doch so hart wirkendes Gesicht, ehe er das Kinn ein wenig hoch reckte und seine Lippen erneut zu einem schwachen, schiefen Lächeln verzog. Es gab nichts, was ihn daran hindern würde diese Chance anzunehmen, warum auch? Sollte er ein schlechtes Gewissen haben? Wem gegenüber? Einem Mann, den er nicht kannte? Niemals. Blaze konnte schon lange nicht mehr zählen wie oft er schon in fremder Leute Häuser eingestiegen war, um sich dort einfach an dem zu bedienen, was er brauchte. Respekt lag ihm da völlig fern. "Was hat dein Erzeuger sich denn geleistet, dass du ihm anscheinend nicht nur ein Loch in den Geldbeutel reißen willst, sondern auch auf Krawall gebürstet durch die Clubs der Stadt ziehst und die Leute um dich herum einfach so angehst? Ohne Grund natürlich." Vielleicht lehnte Blaze sich damit ein bisschen weit aus dem Fenster, aber so wie sich der Körper der jungen Frau verspannte und so wie sie sich vor ihm zurückzog, als sie über ihren Vater redete, war er doch mit Sicherheit auch für die schlechte Stimmung verantwortlich, durch die sie beide im Club vorhin aufeinander losgegangen waren. "Ich weiß nicht, womit man diesen Mann treffen könnte, ich kenne ihn ja nicht-" Genauso wenig wie dich, fügte er in Gedanken hinzu. "Aber wenn du mir ein paar Anhaltspunkte gibst, fällt uns bestimmt was ein wie wir ihm Geld abzocken können. 500$ übrigens. Das fehlt mir noch. Bis morgen. Kein Stress aber, jeder noch so kleine Betrag hilft mir schon. Und wenn man es ganz genau nimmt, eigentlich bist du mir sowieso etwas schuldig." Schon wieder zuckte provokativ die Augenbraue von Blaze nach oben, während er selber neben Lahja von der Matratze aufstand und im Chaos nach einer einigermaßen sauberen Boxershorts und nach einer Jeans suchte, die er sich dann auch anzog. "Schließlich ist es deine Schuld, dass mir eben ein Deal durch die Lappen gegangen ist, es hätte mir besser in den Kram gepasst, wenn du ein paar Minuten später auf mich losgegangen wärst, - Fremde." So wie die Blicke von ihnen aufeinander trafen, war auch das schon wieder ein undefiniertes Machtspiel. Wer von ihnen gab zuerst nach und durchbrach den Reiz der Anonymität, indem er sich dem anderen vorstellte? Blaze reizte die Spannung lieber noch ein wenig aus, indem er im Bauwagen erneut langsam auf die Matratze zuging, dabei fest den Blickkontakt zu der Fremden hielt, und ihr auch dann noch in die Augen starrte, als er seine Hand in ihren Nacken legte, um die Finger erneut mit spürbarem, sogar leicht schmerzhaftem Druck in ihre Haut zu pressen.
18.02.2017 00:03
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EAST LOS ANGELES - Admiss - 18.03.2016, 15:21
RE: EAST LOS ANGELES - Haily Stone - 24.06.2016, 00:38
RE: EAST LOS ANGELES - Haily Stone - 26.06.2016, 02:40
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