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INDUSTRIEGEBIET
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.


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Beitrag #4
RE: INDUSTRIEGEBIET
Am Ende setzte Haily immer das in die Tat um, was ihr Herz von ihr verlangte und sie war Aiden dankbar, dass er es ihr nicht übel nahm, wie auch weiterhin kein Wort über ihre Lippen kam. Chas hatte das immer schon zum Toben gebracht und er hatte unaufhörlich weiter Fragen gestellt aber ihr Schweigen war auch damals ungebrochen geblieben. Es musste nicht jeder Verstehen, wieso das so war und manchmal belastete das auch ihr Umfeld aber wenn Aiden sich seinen egoistischen Charakter bewahrte, wusste Haily zumindest, dass er das jetzt nachempfinden konnte. Nicht, dass sie nicht Reden wollte aber ihren Willen zu akzeptieren. Immerhin waren es diese Eigenarten, die es Haily ermöglichten, mit sich selbst im Gleichgewicht zu bleiben und das war viel mehr Wert, als es jedem anderen Recht zu machen. Das war es auch, was sie Aidens Ablehnung so schnell verzeihen ließ – denn er war davon ausgegangen, ihr ging es damit besser und er hatte sogar begonnen, ihr Wohlergehen über seines zu stellen, was absolut gegen seine Eigenschaften steuerte. Das sie ihm das nicht Übel nahm und das ihr Schweigen keine Bestrafung für ihn sein sollte, konnte er spätestens dann ganz Gewiss spüren, als sie seinen Kuss liebevoll erwiderte. Mit schnell schlagendem Herzen und dem glücklichen Funkeln in ihren Augen, mit der wärme und Zuneigung, die sie ihm darin reserviert hatte, als er den Arm um sie legte und sie nach Hause brachte. Immer wieder spielte sie mit seinen einzelnen Fingern, um ihn danach Begeistert anzuschauen. Er konnte immer wieder wahrnehmen, wie sie ihn von der Seite betrachtete und wenn er dann den Kopf zu ihr neigte, rieb sie ihren Kopf im gehen seitlich an seinem Körper oder Oberarm und Schnurrte leise, schloss sogar die Augen kurz und Vertraute ihm damit blind. All das, was Aiden nicht erwartete, dass ein Mensch ihm gegenüber diese Gefühle hegte oder das er es Wert war, gab sie ihm massig auf diesem stummen Spaziergang und wenn Haily auch immer gesellig war, freudig jedem im Hausflur ihr Lächeln schenkte, blieb auch sie nicht stehen. Als die beiden in ihrem Zimmer standen, änderte sich ihr Blick und ihr Kopf legte sich ein wenig schräg – die junge Frau war sensibel und feinfühlig, wenn sie wollte. Aidens Blicke sprachen Bände und als er auch noch fragte, ob er sie auch einfach so Küssen dürfe, Schmunzelte sie mit einem Augenrollen. Echt jetzt? Fragte sie ihn mit ihren Augen, ohne auf eine Antwort zu warten, ging sie auf ihn zu, legte eine Hand an seine Wange – der andere Arm war leider durch den Gips eingeschränkt und zog ihn behutsam an seinem Ohrläppchen auf ihre Höhe. Sie hatte keine Eile sondern begann lieber einmal jede Stelle seiner Lippen einzeln zu Küssen, wobei sie ihre Nase ab und an kräuselte, weil sein Atem sie kitzelte und durch die Stille konnte Aiden ihr leises Kichern auch wahrnehmen. Bis sie ihn dann wieder mit dieser Erwartung in den Augen ansah, die ihm verdeutlichte, dass sich wieder eine Idee in ihr ausgebreitet hatte. Quirlig schnell wie immer hatte sie schnell einen Zettel geschnappt und schrieb groß darauf Du bist der Mann, also musst du nun einen Baum aus unserem Wald auf dem Dach her holen und ich... lass dich rein, wenn ich soweit bin. Zeit ließ sie ihm auch mal wieder keine, schob ihn lieber mit der gesunden Hand im Kreuz vor die Türe und stellte sich belustigt vor, wie Aiden grummelig aufstöhnte, weil er schon so oft ihre verrückten Einfälle hatte mit ausbaden müssen. Hier ging es aber um etwas anderes, Haily wollte das er sich wohl fühlte bei ihr, er wollte Aiden ein Zuhause geben um sich zu sortieren und sie wusste, mit dem Momentanen aussehen ihres Zimmers ging das nicht. Sie schob Matt´s Sachen zusammen und legte eine ihrer bunten, selbst zusammen genähten Patchwork decken darüber und formte es wie ein Sofa. Anstelle dessen reihte sie Aidens Taschen dort auf, damit er sie, wenn ihm danach war, in ihrem Zimmer ausräumen konnte. Die Drogen verschwanden in ihrem Kistchen und das Bettzeug wechselte sie ebenso, weil es nach Matt riechen würde. Einige Kerzen wurden von ihr entzündet, so viele, dass die Lichterkette und der wärmende Schein des Feuers ausreichten und die große Lichtquelle nicht länger von Nöten war. Zu guter letzt pinnte sie – mit Hilfe eines Stuhls und dem umgedrehten Mülleimer, um an die Deckenhöhe zu kommen, den gemalten Mistelzweig von Aiden über die Matratze. Als sie danach das Bettzeug vor die Tür legen wollte, stand Aiden dort schon – Haily hatte sich nicht beeilt, um sich nicht zu übernehmen aber nun machte sie bereitwillig den Weg frei. Sie zeigte ihm, wo der Baum hin sollte und wickelte ihren Lieblingsschal um dessen Ring aus ästen, öffnete die Verkleidung ihres Lochers und gab Aiden ein wenig von den Papierkreisen ab, dass sie den Baum mit Schnee schmücken konnten und zum Abschluss legte sie ein paar ihrer schönsten Knöpfe aus einer großen Schachtel auf die Zweige. Auch dabei band sie Aiden in ihr handeln mit ein und danach suchte sie Zufrieden seine Nähe. Neben dem Baum stehend küsste sie seinen Hals, legte ihre Nase an seine Haut und erschnupperte hörbar seinen Geruch. „ Ich war so wütend auf mich, weil ich mir deinen Geruch nicht genauer gemerkt habe, dein Gesicht nicht besser eingeprägt – und tut mir Leid aber jetzt sind wir in meiner Höhle, Haily-Anti-Realistische-Welt-Gebiet, ich werde also wieder plappern. Und wehe, du regst dich nicht irgendwann wieder darüber auf und wirst Grumpy, ich liebe das an dir – alles an dir.“ Sprach sie erstmals, ganz leise und sanft, gegen seine Haut aber er konnte auch ihr Schmunzeln darin erahnen. So gern sie sich mit ihm nun auf das Bett hatte fallen lassen wollen, aufgrund ihrer Verletzungen wäre das nicht schlau, auch so nahm sie zu viel Schwung und jaulte leise, als sie auf der Kante der Matratze Platz fand. Wie jeden Abend begann sie den Kampf mit ihren Klamotten, bis sie hilfesuchend und mit vorgeschobener Lippe zu Aiden aufsah. „ Ist das... schon zu früh und zu plump dich zu Fragen, ob du mir beim ausziehen helfen magst? Und... ich hoffe du nimmst das an, wenn ich sage, Willkommen zuhause?“ Natürlich würde sie mit ihm Reden müssen, wie er sich vorstellte, weiter zu machen und auch das mit der Drogen würde sie Thematisieren müssen aber jetzt? Jetzt wollte sie einfach nur die Sachen aussprechen, die die Welt wieder schöner werden lassen würden.


|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.


[Bild: 49328559248_7480f3bd3b_o.jpg]

05.01.2017 00:07
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INDUSTRIEGEBIET - Aiden Rutherford - 03.01.2017, 14:10
RE: INDUSTRIEGEBIET - Haily Stone - 04.01.2017, 00:57
RE: INDUSTRIEGEBIET - Haily Stone - 05.01.2017 00:07