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INDUSTRIEGEBIET
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.


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Beitrag #2
RE: INDUSTRIEGEBIET
Während er immer wieder ihre Worte überflog, sah Haily in den Himmel und es gab diese seltenen Momente, in denen sie einfach die Stille genoss. Nicht nur Stille um sich herum sondern auch in sich. Sie war sonst nie still, sie war quirlig und sie war Chaos in sich und für andere aber Momente wie diese musste es ebenso geben. Haily erdete sich sonst immer auf ihren Reisen und es war neu, sich dort zu Ruhe zu bringen, wo sie irgendwo Zuhause war und das war Los Angeles geworden aber wieso nicht alles einmal neu und anders machen? Als er Sprach sah sie ihn hingegen wieder aufrichtig an und es tat ihr weh, wie es sich gleichermaßen gut anfühlte. All das Leid hatte er so unnötig über die beiden gebracht. So viel war geschehen, was ihren Kopf und ihr Herz schwer belastet hatte, was nie hätte sein müssen aber auf der anderen Seite – genau so hatte sie ihn kennen gelernt und genau so war er ihr der liebste Mensch geworden. Nur Aiden in ihrem Leben würde sie kaputt machen, sie brauchte auch die Liebe von Matt, die so von Grund auf anders war und sie musste Wissen, es gab auch jemanden wie Noah an ihrer Seite aber all das konnte die Gefühle für Aiden nicht ersetzen. Nie konnte ein anderer Mensch aufwiegen, was ein anderer ihr geben konnte und doch verstand ihr Gegenüber sich wundervoll darauf, Haily zu komplettieren. Sie hatte das nie in Frage gestellt, er war das gewesen und dennoch stellte er unermüdlich Fragen an sie, die sie sich nie gestellt hatte. Es war nur nicht so einfach Haily aus einer tiefen Gefühlslage zu holen, nicht, wenn ein solcher extrem Punkt überschritten wurde wie eben – nicht wenn man sie über eine längere Zeit an den Rand ihrer Belastbarkeit getrieben hatte. Das war nicht mal alleine seine Schuld, es war auch ihr Experiment mit ihm – die Vergewaltigung nachzustellen, daran zu denken, wie Chris sie geküsst hatte in den letzten Tagen, Chas Reaktion, der Autounfall. Das alles waren Dinge die ihr Gleichgewicht ruinierten. Hailys Preis für Frieden war jedoch viel Simpler, als der von Aiden. Haily brauchte viel weniger, um wieder neue Hoffnung in der Welt zu finden und sie würde sich davon nicht dauerhaft tiefer ziehen lassen aber sie brauchte dafür etwas. Etwas von anderen Menschen, was in der Welt für sie genauso unverzichtbar war, wie Freiheit. Aiden verstand schnell, dass sie noch immer nicht bereit war, zu Reden aber sie wollte auch mit Sicherheit nicht gehen und deswegen lehnte sie ihren Kopf gegen seinen, als er ihre Schulter mit seinen Lippen berührte. Mit ihren blonden Haaren konnte sie erstmals wieder seine Haut kitzeln und sich an ihm reiben, wie sie das schon immer viel zu gerne vollzogen hatte. Dabei legte sie einen Brief auf ihre Oberschenkel und begann erneut zu schreiben.
Du bist nicht Schuld, was Chris getan hat und das habe ich auch nie Gedacht. Ich selbst habe nie daran Gedacht. Das war doch nicht dein handeln sondern seines. Als du mir das mit deinem Stiefvater erzählt hast, da bin ich damals weg gelaufen aber habe ich dir nicht zugehört? Versucht dich zu verstehen auch wenn ich es nie selbst so fühlen würde? Es gibt nichts zu verzeihen... er hat dir schreckliche Dinge angetan, versteh das doch und auch wenn ich nicht Glaube, es ist richtig jemanden umzubringen kann man doch verstehen, was passiert ist und wenn ich daran nicht festhalten würde, wäre ich nie zum Gefängnis zurück gekommen und ich hätte Chas nie gebeten dir zu helfen. Es macht mich Traurig, dass du das nicht gesehen hast aber... weißt du
Ich mag noch immer nicht Reden, mir ist die Welt noch immer zu viel aber aufstehen und gehen? Dir dabei zu helfen, mich los zu werden? Mach ich immer noch nicht. Ich hatte so eine verdammte Angst dich nicht rechtzeitig zu finden, dich nie wieder zu sehen, dich zu verlieren und das obwohl du mich ziemlich verletzt hast... aber ich bin Haily. Ich bin Nervig, ich bin anhänglich und ich will noch immer nur, dass du mich jetzt nach Hause bringst, dich mit mir auf deine Matratze kuschelst, auf der ich mit niemand anderem geschlafen habe und die Welt ausschalten. Ich will mit dir überlegen, wie es weiter geht, ich will dich unter einem Mistelzweig Küssen und ich mag, dass die letzten Tage morgen schon so weit weg scheinen, wie Jahre weil du machst mich nicht kaputt. Man denkt vielleicht ich bin nicht ganz beisammen, vielleicht bin ich ein wenig verrückt, kindlich und naiv aber deswegen bin ich auch in der Lage, mich am Leben vom Leben zu erholen. Mich mit Liebe von Liebe zu erholen. Also – würdest du jetzt bitte aufhören mich weg zu schieben und lieber mit mir im Arm heim gehen? Nach Hause.
Als sie den Stift hingelegt hatte, griff Haily nach seiner Hand, schob sie unter seine und drückte sie zärtlich während sie seinen Blick suchte.


|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.


[Bild: 49328559248_7480f3bd3b_o.jpg]

04.01.2017 00:57
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INDUSTRIEGEBIET - Aiden Rutherford - 03.01.2017, 14:10
RE: INDUSTRIEGEBIET - Haily Stone - 04.01.2017 00:57
RE: INDUSTRIEGEBIET - Haily Stone - 05.01.2017, 00:07