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MOUNT GLEASON
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Madison Lane
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Beitrag #6
RE: MOUNT GLEASON
Als die Hand von Matt sich auf ihre zubewegte, als sie spürte, wie sanft sein Daumen ihre Haut berührte, konnte er hören wie schwer und tief sie Luft holte. Verdammt, was war denn nur los? Schon jetzt war sie so Schwermütig oder was? Das was sie nicht sein wollte. Das was eine Krankheit wie Krebs auch mit sich brachte. Jetzt schmerzte doch all seine Nähe, seine Zuneigung und auch seine Worte nur noch so viel mehr. „ Matt, dass...“ Und schon versagte Maddis Stimme, auch erneutes Luftholen oder der Blick gegen den heller werdenden Horizont konnten ihr heute nicht das Herz oder den Geist leichter machen. Deswegen das Cap der guten Hoffnung, vielleicht reichte der Weg hier her nicht, vielleicht reichte kein einziger Weg mehr in ihrem Leben. Stumm fanden die Tränen endlich einen Weg ihre Wangen hinunter, dass erste und letzte Mal hatte sie bei Ian zugelassen, so über diese Krankheit zu Trauern. „ Ich bin leider nicht deine Maddi, ich weiß, dass ich damals alles gegeben hätte – nach vielen, nervigen Worten von dir, nach einer Zeit meines Rückzuges und all dem, was wir durchgemacht haben, wenn es mir nicht gut ging. Das ist etwas anderes. Deine Maddi hätte dich aber auch nicht betrogen. Es ist so viel passiert in den letzten Jahren und ich kann dir nicht nehmen, dass du damals etwas hättest an meiner Entscheidung ändern können – es ist leichter, etwas für jemanden zu tun weil man ihn nicht alleine lassen will. Das war das Leben von uns, von dir und mir damals aber ich bin anders als du. Ich habe den Gedanken nicht wieder zugelassen, gemeinsam unsere Zukunft zu realisieren, weil ich das kaputt gemacht habe, was uns besonders gemacht hat. Dieses Vertrauen, der andere könnte einem nie so Schaden. Einem nie so weh tun. Ich bin Endgültiger als du Matt, schon immer gewesen.“ Sie drückte ihr Kreuz durch, weil sie sich immer so klein Fühlte mit all ihren Schwächen, Ecken und Kanten. „ Ich bin nicht unglücklich mit meinem Leben jetzt, es ist einfach nur anders. Das ist nicht wie damals in der Wohnung, dem Zimmer, der Höhle...“ Sie zwang sich zu einem Lächeln bei dieser Erinnerung. „...wo ich gelebt habe, bis wie uns über den Weg gelaufen sind. Du hast mir gezeigt, man kann sein Leben Lieben lernen, auch die schlechten Zeiten und du hast mir gezeigt, was es kann und bedeutet, zu Lieben. Wirklich zu Lieben – manchmal sogar ein bisschen sich selbst. Das nimmt mir keiner weg. Auch, wie es ist, Zuhause zu sein und ich bin angekommen, in mir, wirklich. Diese Reisen, diese vielen, fremden Menschen – ich mag das. Das mag ich an meinem Leben. Das mag ich, wie es ist und ich habe mir vorgestellt, das einfach immer zu tun. Bis ich irgendwann durch Altenheime reise, vielleicht schreibe ich Bewertungen. Ich wusste, dass sich kein bleiben anfühlt, wie bei dir zu bleiben. Bei Jamie und dir.“ Das tat so weh, zuzulassen, sich daran zu Erinnern, was Madison sorgfältig verarbeitet hatte. So sehr, dass sie sogar ihre Hand unter seiner drehte und feste ihre Finger mit seinen verkreuzte. Um zu merken, er war hier, er war bei ihr, jetzt. „ Dieses lustige Selbstfindungsding, dass soll dazu da sein, mir zu überlegen, wie es weiter geht aber was ich einfach nicht sehen kann, wie ich in einer Stadt bin, in einem Krankenhaus, gefesselt ans Bett und ab und an schneien ein paar Freunde vorbei. Vielleicht ist es tatsächlich die Angst alleine zu sterben aber das ist okay, weil... du und ich, wir sind egoistisch geworden. Du kannst dir nicht vorstellen, wie es ist, wenn ich nicht mehr da bin aber du kannst mir doch noch nicht einmal verzeihen. Ich will nicht kämpfen, weil das was sich gerade gut anfühlt, dann nicht mehr geht. Weil mein Körper, meine Stärke, vielleicht meine Haare, das werde ich verlieren und dann? Das... ich kann das nicht ertragen. Mir wird schlecht bei dem Gedanken, ich will weinen, schreien, die Augen schließen, manchmal schon das es jetzt einfach vorbei ist.“ Sie hob die Schultern an und sah ihn von der Seite an. „ Es wird dich keine Antwort überzeugen, dass weiß ich, oder was könnte ich je sagen, was dich überzeugt?“ Gab es bei diesem Gespräch ein Ende? Und wie konnte das aussehen.
26.12.2016 01:27
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MOUNT GLEASON - Matthew Dawson - 22.12.2016, 18:54
RE: MOUNT GLEASON - Madison Lane - 22.12.2016, 22:03
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