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MOUNT GLEASON
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Madison Lane
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Beitrag #4
RE: MOUNT GLEASON
So gerne hätte sie sich darauf Vorbereitet, wie es war, wenn die Menschen von ihrer Krankheit erfuhren. Madison war immer unnahbar für die meisten Menschen, die ihren Weg im Leben gekreuzt hatten aber selbst die, die sie so Nahe an sich heran ließ, wie Matt, die hatten immer jemand Starken sich gegenüber gesehen. Einen Gesprächs- oder auch Streitpartner auf Augenhöhe aber jetzt? Jetzt hatten alle das Bild von Menschen im Kopf, die man kannte, die vom Krebs gezeichnet waren und sie wollte das nicht. Maidson konnte das selbst nicht Ertragen. Tief schob sie die Luft aus ihren Lungen und sie schaffte es nicht mal, wie eben, ihn anzuschauen oder die nötige Haltung zu bewahren, die ihr sonst so wichtig war. Die blauen Frau sah verloren auf den Waldboden, gegen den Horizont. Ihre Blicke streichelten die Baumspitzen und am Ende hob sie die Schultern und ließ den Kopf ein wenig in den Nacken sinken. „ Du bist ätzend – du stellst die schwersten Fragen. Du machst das nicht mal mit Absicht, ich weiß das aber...“ Maddi schüttelte den Kopf und Lächelte sanft, es war nicht das erste Mal, dass Matt sie dort traf, wo es am meisten weh tat aber diesen Wundenpunkt, den trafen die wenigsten bei ihr. „...ich weiß auch jetzt, wie oft das schon vorgekommen ist. Glaub mir, ich freue mich gerade, dass du dich zweimal Übergeben hast und ich wäre noch etwas weiter gewandert, hätte ich das kommen sehen.“ Kurz schweiften ihre Blicke zu ihm, denn er wusste, wie Ernst ihr das war. Seine Fragen nahm sie ihm nicht böse, sie schenkte ihm das selbe Verständnis wie er ihr. Matt hatte ihr ganz viel über Respekt beigebracht, gegenüber den Menschen, die man liebte. Nicht umsonst durfte sie ihn nie wieder aus der Wohnung werfen, nachdem sie es zweimal getan hatte aber ihre Ventile hatte er ihr nie genommen. Wenn sie etwas zu sehr Berührte, dann reagierte Madison schon immer mit Wut und Garstig sein darauf und genau das musste sie raus lassen. Wenn sie ihn an das kommen lassen sollte, was darunter zu finden war, musste das erst raus. Mit einer Hand hielt sie den Wein, mit der anderen rieb sie sich über die Stirn und dann stützte sie ihren Kopf darauf und rieb sich den Hals. „ Ich habe unzählige Kriege mit allem und jedem Geführt, gerne und immer wieder gerne aber das ist was anderes Matt. Das ist ein... unfairer Gegner. Drei Monate ist es her, dass ich weiß, dass da etwas in mir ist. Was nicht zu mir gehört. Was mich von innen kaputt macht. Körperlich. Mit Absicht. Die Ärzte wollen mich aufschneiden, gucken.... was da los ist und dann? Was, wenn schon mein ganzer Körper voll ist? Dann darf ich da bleiben, in der Klinik und nicht wieder raus. Dann bin ich nicht mal mehr in der Lage da raus zu kommen. Wie sieht dieser Kampf aus Matt? Operationen? Chemo? Mir die Haut verbrennen lassen, mich Bestrahlen lassen? Ich will das nicht, weil ich weiß, dass das mich beides kaputt macht. Man kann siegen, ich weiß das aber in ein paar Jahren, dann sagt man mir, dass es wieder so weit ist? Das ist damit nicht getan.“ Je mehr sie sprach, desto dünner wurde ihre Stimme und das Kopfschütteln dafür stärker. „ Ich müsste alles ändern – mein Leben ist nun anders. Wo soll ich denn bleiben? Ich will... nirgendwo bleiben.“ Schon wieder, sie wusste das selbst, suchte Madison einen Ort der es sich zu bleiben lohnte in ihrem Leben aber in ihrem Leben würde sie das zu sehr Einschränken. „ Ich weiß nicht ob ich das Überhaupt so erklären kann, dass du mich verstehst aber Matt, jeder unserer Tage war immer genau so richtig – wie er war. Mit allen Eigenarten. Das hat es doch besonders gemacht. Jeder Kerl der aufgestanden wäre, mit mir hier her zu laufen, der wäre nicht mein Traummann gewesen – warum nicht? Wen verfluche ich denn dann, wenn ich wieder unten bin? Oder auf wen stürze ich mich, um ihm den Schock des Lebens zu verpassen, mit meinem kalten Körper, als Rache weil er im warmen Bett geblieben ist? Ich bin so froh über all das, es kommt doch bei uns nie auf die Stunden an, die wir gemeinsam hatten – dafür habe ich zu oft geschmollt – sondern was wir daraus gemacht haben. Wie Glücklich das gemacht hat. Oder, irre ich mich? Wärst du nur ein bisschen weniger Matt, dann hätte ich mich nie so in dich verleiben können." Sie hatte doch gesehen, wie es ihr ergangen war, als sie sich nicht an all die Zeiten und Prozesse der beiden erinnern hatte können. Was da jetzt in ihrem Kopf zu den beiden existierte, toppte jede Hollywood Romanze um längen.
24.12.2016 01:19
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MOUNT GLEASON - Matthew Dawson - 22.12.2016, 18:54
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