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KRANKENHAUS
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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RE: KRANKENHAUS
Ava musste Zac nicht lange um Geduld bitten, auch er fand, dass dies hier nicht der richtige Ort war, um über ihre Probleme als Paar zu reden und darüber hinaus war er auch der festen Überzeugung, dass es jetzt gerade noch eine Sache gab, die wichtiger war, als das. Es gab eine Sache, einen kleinen Menschen, der immer wichtiger sein würde, als alles andere, und das war Scarlett. Ihre gemeinsame Tochter. Zac liebte Ava, von ganzem Herzen - er hatte auch Lahja geliebt, und Nele - Aber die Liebe, die er für sein eigenes Kind empfand, die war so anders, so viel stärker, so viel bedingungsloser, als die Zuneigung, die er bisher kennenlernen durfte. Nichts war vergleichbar mit dem Glücksgefühl, dem Stolz und der Wärme, die er tief in sich spürte, wenn er seiner kleinen Tochter in die Augen sah. Er würde alles für sie tun. Er würde Berge für sie versetzen, wenn er könnte. Er würde immer für sie da sein, sie achten, sie beschützen, sie lieben, ganz egal, was zwischen Ava und ihm geschah. Scarlett gab seinem Leben eine ganz neue Bedeutung, einen Sinn, deshalb war jetzt gerade auch nichts wichtiger als sie glücklich zu sehen, und für ihr Glück war ihre Mutter, Ava, ein so entscheidender, wichtiger Faktor, dass Zac alles daran setzte, um endlich die Beziehung zwischen den beiden herzustellen. Ganz vorsichtig und behutsam. Er wurde nicht ungeduldig, als seine Verlobte zögerte, und obwohl ihre ängstlichen, erschrockenen Blicke ihm jedes Mal aufs Neue einen Stich versetzten, blieb er nachsichtig mit ihr. Einfühlsam und verständnisvoll. Er gab ihr so viel Zeit wie sie benötigte, bis Ava dann endlich - auf dem Sessel sitzend - vorsichtig ihre Arme nach ihrer eigenen Tochter ausstreckte und Zac Scarlett genau dorthin legte, wo sie hingehörte. Zu ihrer Mama.
Eine Ewigkeit verging, in der auch er einfach nur dort stand, neben dem Sessel, und wortlos beobachtete, was vor seinen Augen geschah. Wie seine Tochter den vertrauten Geruch ihrer Mutter erkannte und wie sie, ohne zu zögern, versuchte nach Ava zu greifen, sie zu berühren, ihr noch näher zu sein. Und auch wie der Blick sich in dem Gesicht seiner Verlobten veränderte, wie aus der vorherigen Distanz, der Unsicherheit und Skepsis auf einmal dieselbe bedingungslose Liebe wurde, die auch Zac empfand, das war so unglaublich schön und herzerwärmend, dass er sich wie gelähmt fühlte. Vermutlich würde es noch dauern, bis Ava ihre eigenen Ängste und das Trauma der schwierigen Geburt überwunden hatte, wahrscheinlich war jetzt noch nicht auf einmal alles okay, zumindest hatten diese vielen Artikel immer von einem langwierigen Prozess gesprochen, aber hier, vor ihm, geschah gerade der erste, unheimlich wichtige Schritt in die richtige Richtung. Ava spürte, was Zac schon vor Wochen gespürt hatte, vermutlich noch intensiver als er, und weil er sich genau daran erinnerte wie sich das anfühlte, schlug auch sein Herz ganz schwer in der Brust.
Irgendwann, als seine Verlobte kurz ihren Blick zu ihm hob, sank er vor dem Sessel langsam in die Hocke. Er streichelte mit einer Hand zärtlich, beruhigend ihr Bein und mit der anderen entfernte er ein paar der vielen Tränen von ihrer Wange. Ein Lächeln zog sich über seine Lippen, während Zac abwechselnd Ava und dann wieder Scarlett ansah, aber noch immer verhielt er sich so lange schweigend, bis seine Freundin die Stille durchbrach. "Das ist unsere Tochter", wiederholte er leise, warm, mit einem schwachen Nicken. "Das haben wir gemacht, Ava. Und sie ist so perfekt." Behutsam richtete er sich wieder auf und, egal was zwischen den beiden stand, er konnte nicht anders, als dabei sachte, liebevoll seine Hand in den Nacken seiner Verlobten zu schieben und sich nach vorne zu beugen, um ihren Kopf genau dort zu küssen, wo Stirn und Haaransatz aufeinander trafen.
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
![[Bild: zac04.png]](https://i.postimg.cc/tgR61mn8/zac04.png)
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07.12.2016 18:38 |
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