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FABRIK
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Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.


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Beitrag #7
RE: FABRIK
Na, wenn der bloß wüsste. Jamie sollte ihn vielleicht direkt darüber Aufklären und dahingehend sensibilisieren, wie langweilig sie wirklich war. Das wollte sie natürlich nicht garstig tun oder den Eindruck erwecken, wie ein unreifes Mädchen nur Komplimente erhaschen zu wollen. Diese Art, die sich selbst schlecht machte um zu hören, wie toll sie doch waren oder auf was für absurde Ideen junge Mädchen noch so kommen konnten. Das war Jamie nicht. Eigentlich war sie mit sich ja auch im Reinen. Es waren eigentlich immer die Menschen um sie herum, die ihr das Leben schwerer machten. Die sie spüren ließen, wie komisch sie eigentlich doch war. Introvertierte Menschen hatten es eben in der Gesellschaft etwas schwerer. Sie sonderten sich selbstständig von der Herde ab. Waren nicht wie die anderen Rudeltiere und das machte sie damit gleich zu Mysterien. Irgendwas konnte mit denen doch nicht stimmen. Heute wollte doch jeder im Mittelpunkt stehen und sich Profilieren. Jamie nicht. Jamie fand das alles nicht erstrebenswert und wenn sie sich auch nach Sozialkontakten sehnte, konnte sie ganz schlecht damit umgehen, was man von ihr erwartete. Wenn Gedanken und die Unsicherheit, mit Menschen umzugehen, durch die Drogen gestört wurden, konnte sie das aber hier? Nüchtern? Auf dem Hof neben einem fremden Jungen? Gar nicht. „ Ja, Journalismus studiere ich... zumindest habe ich damit gerade angefangen. Deswegen bin ich auch von der Reise zurück gekommen, die ich nach dem Schulabschluss begonnen habe. Mit meinem Ex-Freund. Ganz richtig. Ihr seid ja ganz gut informiert hier. Ob das so in Ordnung ist, wenn die Personalchefs darüber so viel Plaudern.“ Natürlich Lächelte sie dabei sachte, Jamie war die letzte, die sich darüber ärgern würde oder gar beschweren. „ Trotzdem bin ich eigentlich absolut langweilig. Mein Leben war etwas Turbulenter aber eigentlich bin ich nur eine kleine Streberin und kann dafür noch nicht mal was. Ich bin handwerklich eine Niete und deswegen bleibt mir nichts anderes als Bücher wälzen, ich finde toll, wenn man lieber praktisch statt theoretisch arbeiten kann.“ Wie oft sie das bei Gus und den Aktivisten-Taten der beiden gedacht hatte. Resignierend betrachtete sie kurz ihre Knie. Wenigstens hatte sie ihn Wissen lassen, sie hatte nichts dagegen, wenn man seinen Kopf bei der Arbeit nicht einsetzen wollte. Das war nur eben das, was sie am besten konnte. Wie persönlich sollte sie denn werden? Darüber zerbrach sie sich den Kopf, als er ihr auch noch sagen musste, man mochte sie. Niemals würde sie sich melden, wenn ihr wieder etwas passieren würde mit den Jungs. Das wäre ihr viel zu Unangenehm. Sie wollte Troy keine Umstände machen. Niemandem. Statt das Auszudiskutieren nickte sie aber lediglich dankbar. „ Dann kann ich mir das für die nächsten Semesterferien ja noch einmal überlegen.“ Als er sie aber auch noch Einlud, mit ihm und den anderen nach der Arbeit etwas trinken zu gehen, verspannte sie sich ein wenig. „ Danke für das Angebot wirklich aber... ich brauche das Geld hier... wirklich. Es ist... alles etwas knapp und... kompliziert. Ich hab auch noch zwei Nebenjobs am Abend, neben dem Studium. Die wenigen Stunden, die ich neben der Arbeit hier noch irgendwie unterkriegen kann, brauche ich auch alle.“ Immerhin könnte er sich nun wundern, warum eine achtzehnjährige sich ihren ganzen Lebensunterhalt gänzlich alleine verdienen musste aber umso mehr bemühte sie sich um ein zufriedenes Lächeln. Jamie wollte nicht, dass man von Matt einen falschen Eindruck bekam. Er würde ihr alles geben, was er hatte, wenn er könnte. Wenn sie ihn bitten würde. „ Ich rauche auch nicht,... ab und zu mal aber auch da bin ich eigentlich absolut langweilig und spießig...“ Sie sah erst kurz und Scheu zu ihm, dann auf die Uhr.“ Ich muss auch wieder rein, trotzdem wirklich... vielen Dank Troy. Das war... echt schön, mal mit jemandem hier so ganz normal zu Reden.“ Damit stieß sie sich von der Mauer ab und ging wieder ins innere, drehte sich kurt davor aber noch einmal freundlich, winkend zu ihm. Ihre Worte meinte sie Ernst. Immer wenn die beiden sich über den Weg liefen, konnte er es an ihrem zaghaften aber so glaubhaften Lächeln fest machen aber die Gelegenheit zum Reden ergab sich nicht erneut.
Das die beiden sich am Wochenende auf der selben Party aufhalten sollten, konnte Jamie ja auch nicht ahnen. Sie wäre sonst daheim geblieben. Jamie hätte sonst nie ihre Wandlung durchgemacht. Haare, Gesicht und Kleidung glichen nicht im entferntesten dem, was sie auf der Arbeit verkörperte. Auch ihre Gestiken und ihr ganzes Auftreten waren wie die eines Zwillings mit anderem Charakter. Die Pupillen groß, das Lachen lauter und die Berührungsängste waren auch nicht mehr da. Jamie wollte aber keinen Kerl abschleppen, sie wollte nichts provozieren in den jungen Männern, die sich neben ihr auf den Beat bewegten. Die rothaarige wollte nur ihren Kopf ausschalten, genießen sich so frei und unbelastet zu Fühlen. Ganz eindeutig dachte sie es damit zu machen, dass sie nun schon mehrfach das Bier der Jungs abgelehnt hatte, was sie ihr immer wieder hin hielten. Man trank eben nicht aus fremden Flaschen. Das sie farbig waren, dass tat dabei rein gar nichts zur Sache und eigentlich nahm sie auch an, damit hätte sie ihre Grenzen deutlich gemacht. Jamie vermutete noch immer viel zu wenig hinter dem handeln von Menschen.


|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.

[Bild: 49335606856_2b89a5e67b_o.jpg]

06.12.2016 00:14
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FABRIK - Jamie Bennett - 29.11.2016, 20:25
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RE: FABRIK - Troy Chambers - 07.12.2016, 21:14