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FABRIK
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Troy Chambers
WHITE POWER


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Beitrag #2
RE: FABRIK
Troy war nicht dumm, im Gegenteil sogar, früher hatte man oft behauptet er sei überdurchschnittlich klug, doch trotzdem arbeitete er mittlerweile in seinem dritten Jahr hier in der Fabrik. Drei Jahre stupide Aufgaben erledigen, Kartons von A nach B transportieren, am Fließband stehen und monotone Handgriffe tätigen. Kein besonders herausfordernder Beruf, keiner der seinen Kopf anstrengte, aber einer, der ihm das nötige Geld einbrachte, das er für das alltägliche Leben benötigte. Er hatte das noch nie verstanden: Menschen, die lebten, um zu arbeiten. Es war schön, wenn jemand in seinem Job aufging und wenn derjenige Spaß daran hatte, diese beschissene elitäre Gesellschaft jedoch - Bänker, Anwälte, Börsenfutzis - die konnte er nur belächeln. Tag für Tag saßen sie bis spätabends in ihren Büros, über den Zahlen, und kehrten danach frustriert in ein viel zu überteuertes Appartment zurück, in dem sie zu wenig Zeit verbrachten, weil der Job am nächsten Tag schon wieder auf sie wartete. Für Troy war das kein begehrenswertes Leben, er machte sich nicht viel aus Reichtum, lieber nutzte er im Job seine Hände, als seinen Kopf. Er erledigte seine Arbeit, er tat, was er tun musste, und dann, wenn er sich in den Feierabend verabschiedete, begann sein Leben. Das, was ihm wirklich wichtig war. Das, wofür er existierte. Schon vor langer Zeit hatte er sich in den Kopf gesetzt die Welt zu einem besseren Ort zu machen, für seine Überzeugungen einzustehen, und diejenigen, die genauso dachten wie er, das war jetzt seine Familie. Sein Lebensinhalt. Sie alle kämpften für ein besseres Land, ohne Latino-Schmarotzer, ohne kriminelle Nigger. Mehr Arbeitsplätze für die weiße Bevölkerung, mehr soziale Unterstützung für diejenigen, die schon seit Jahren in diesen Steuer-Topf USA einbezahlten. Weg mit denen, die nur her kamen, um sich in dem Luxus zu suhlen, für den Troys Vorfahren schon seit Jahrzehnten hart arbeiteten. Wichser waren das, allesamt.
In der Fabrik, bei seinem Job, sah er das doch am laufenden Band. Sein Chef mochte das, mit Latinos zu arbeiten - warum auch immer. Er sagte sie seien billige Arbeitskräfte, sie könnten hart anpacken, aber Troy sah eigentlich immer nur wie sie sich die Mäuler über die anderen zerrissen. Er sah wie sie sich in den Mittagspausen in ihrem Grüppchen aufhielten, so als wäre niemand gut genug, um in den Kreis der spanisch-sprechenden Hurensöhne einzutreten. Dabei waren sie doch nur Marionetten des großen, weißen Mannes und sahen es nicht einmal. Dumm waren sie, allesamt. Idioten. Sie gehörten hier nicht her, vor allem dann nicht, wenn sie die eigentlichen Einwohner dieses Landes - ihn und seine arischen Brüder und Schwestern - nicht mit dem nötigen Respekt behandeln konnten. Schon seit mehreren Tagen beobachtete Troy aus dem Augenwinkel immer wieder wie sie die neue Arbeitskraft schikanierten und sich hinter ihrem Rücken die Mäuler zerrissen. Ein junges weißes Mädchen hatte gerade erst hier begonnen, Jamie hieß sie, das wusste er bereits, und lebte gar nicht weit von hier. Auch das hatte er im Pausenraum mal mit angehört. Sie studierte Journalismus, hatte gerade das erste Semester abgeschlossen, davor war sie mit ihrem damaligen Freund auf Reisen gewesen. Die junge Frau sprach nicht oft, aber wenn sie von jemandem gefragt wurde, antwortete sie höflich. Introvertiert schien sie, schüchtern. Interessant. Dadurch gleichzeitig aber auch ein gefundenes Fressen für die Meute aus dem Süden des Kontinents.
Über ein paar Tage hinweg beobachtete Troy das Geschehen, er mischte sich nicht ein, er sagte nichts und er tat auch nichts, noch nicht, denn im Gegensatz zu ihnen handelte er durchdachter. Anstatt impulsiv auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag, plante er lieber einen angemessenen Rückschlag. Einer, der diesen Wichsern zeigte, was mit denjenigen geschah, die ihre Gastgeber nicht mit Respekt behandelten: Ihnen trat man - genauer gesagt, Troy und seine Freunde - mit ebenso wenig Respekt gegenüber. Entweder auf dem Heimweg von der Arbeit oder morgens, nachdem die Latinos gerade das Haus verlassen hatten, nahmen sie sich einen nach dem anderen vor und prügelten so lange auf ihn ein, bis sie verstanden hatten, worum es hierbei ging. Nicht nur darum, dass sie Jamie und alle anderen weißen Frauen in Ruhe lassen sollten - wenn auch das jedes Mal dabei zur Sprache kam - sondern vor allem, dass sie hier mit ihrer rücksichtslosen, arroganten Kultur nicht erwünscht waren. Und wenn sie sich nicht an die gängigen Regeln hielten, die Troy und seine Brüder ihnen noch einmal in aller Ausführlichkeit vortrugen, dann würden sie die Konsequenzen zu spüren bekommen. Sie selber und vor allem auch ihre Familien. Er liebte es mit dem Wohle der Kinder und Frauen zu drohen, denn das war meistens der Moment, in dem diese Wichser auf einmal richtig Angst bekamen. Ihrer Meinung nach durfte man mit den weißen Frauen anscheinend umgehen wie mit Dreck, aber ihre eigenen Frauen waren ihnen heilig. So viel Dummheit konnte man doch kaum ertragen.
Aber, so wie immer, funktionierte der Plan. Troy hatte seit seinen nächtlichen Besuchen nicht noch einmal beobachtet wie sie Jamie schikanierten oder sie belächelten, sie hielten sich respektvoll fern und er hatte damit seine Aufgabe erledigt. Wäre da nicht einige Tage später ein besonders rebellisches Arschloch gewesen, das während der Mittagspause - als Troy gerade den Pausenraum betrat - Jamies Essen aus ihrer Hand schlug und damit belustigt die Lebensmittel auf dem Boden verteilte. Er dachte anscheinend er sei hier ungesehen, denn als er auf einmal laut lachend den Kopf in den Nacken legte und sein Blick dabei an Troy hängen blieb, verstummte der Latino augenblicklich. Seine Augen wurden groß, die anderen Jungs aus seiner Kultur nahmen sofort von ihm Abstand, versuchten sich mit Unschuld zu rühmen, aber sie alle würden ihre Lektion schon bekommen. Jeder einzelne. Jedoch nicht auf so öffentlichem Gebiet wie hier, das war nicht Troys Stil, stattdessen ging er ganz ruhig - wenn auch mit hartem, festen Blick - auf den mexikanischen Hurensohn zu und legte vorsichtig seine Hand auf die Schulter von Jamie, die sofort auf den Boden gesunken war, um das Malheur zu beseitigen. "Ich glaube das ist nicht deine Aufgabe", sagte er tonlos - das erste Wort, das er mit Jamie ganz direkt wechselte - doch sein Blick ruhte dabei weiterhin starr auf dem reumütigen Mann vor sich. "Steh auf, Jamie. Derjenige, der sich nicht an die Regeln hält, muss mit den Konsequenzen leben. In diesem Fall: Den Boden wischen." Dass es dabei nicht nur um dieses Missgeschick ging, sondern dass er indirekt auch thematisierte, was er persönlich noch vor wenigen Tagen mit dem Latino besprochen hatte, das würde außer ihnen niemand verstehen. Doch ihm gelang damit, was er beabsichtigte: Der Mexikaner griff nach ein paar Servietten, er sank auf den Boden und ohne ein weiteres Wort wischte er die Unordnung selber weg, während Troy von der Seite zu Jamie sah und ihr Gesicht kurz betrachtete. "Das sollte von jetzt an nicht noch einmal vorkommen. Ich bin mir sicher es tut ihm Leid." Oh, er würde schon dafür sorgen, dass ihm das noch richtig Leid tat. "Ist alles okay? Hast du noch etwas zu Essen dabei?"


TROY CHAMBERS # 25 YEARS OLD # ARYAN BROTHERHOOD

[Bild: troy04.png]
30.11.2016 11:32
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FABRIK - Jamie Bennett - 29.11.2016, 20:25
RE: FABRIK - Troy Chambers - 30.11.2016 11:32
RE: FABRIK - Jamie Bennett - 01.12.2016, 00:50
RE: FABRIK - Troy Chambers - 02.12.2016, 23:22
RE: FABRIK - Jamie Bennett - 03.12.2016, 23:50
RE: FABRIK - Troy Chambers - 04.12.2016, 21:18
RE: FABRIK - Jamie Bennett - 06.12.2016, 00:14
RE: FABRIK - Troy Chambers - 07.12.2016, 21:14