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KRANKENHAUS
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Ava Nolan
WILL BE YOURS, FOREVER.
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RE: KRANKENHAUS
Ava tat sich unfassbar schwer in den letzten Tagen. Es fehlte ihr so ziemlich am kleinsten Funken Motivation und da waren die Nachblutungen, wie ihr Körper nun aussah und dann war sie auch noch ans Sofa gefesselt, um ihre Gesundheit nicht wieder aufs Spiel zu setzen. Wenigstens konnte sie damit ihr Mutter Ruhig halten, weil sie wollte sich nicht noch mehr negative Beispiele von deren Freundinnen anhören, wie Männer nur so sein konnten und das man nie wusste, welche Gesichter noch so in einem Ehemann steckten. Sie wusste gar nicht, wo und wie sie beginnen sollte, über all das nachzudenken, was passiert war und sie wusste auch noch nicht, was das für Konsequenzen haben sollte. Würde sie nun immer Misstrauisch Zuhause sitzen, wenn Zac länger bei der Arbeit war? Würde sie in seiner Tasche oder seinem Handy nach stöbern? Würde sie so eine ätzende Frau, die ihren Mann stalkte, weil sie so eine Angst hatte, von ihm sitzen gelassen zu werden? Leider fehlte ihr auch das verbindende Puzzleteil, was Zac hatte. Warum er sie so vermisste. Die Momente im Leben ihrer Tochter, sie auf den Arm zu nehmen, zu wiegen und all das Glück zu durchleben, was Eltern werden auslösen sollte. Ava hatte die Depressionen in der Schwangerschaft gehabt, sie hatte kurz vor der Entbindung von der Lüge erfahren, mit der sie schon seid Wochen hintergangen worden war und dann eine Tochter zur Welt gebracht, die man ihr sofort entrissen hatte, weil sie in einen Glaskasten sollte statt in ihre Arme und danach hatte sie einen Kampf um ihr Leben geführt. Da war zu viel um sie herum, da war zu viel schief gelaufen, als das sie eine Bindung zu Scarlett hätte aufbauen können und ihr fehlte... der Bezug zu diesem kleinen Wesen? Es fehlte ihr die Liebe, die sie doch schon während der Schwangerschaft gefühlt hatte. Was war denn nur geschehen? Immer wenn sie hier her kam, dann blieb sie nicht lange. Ava hatte ihre Tochter noch nicht auf den Armen gehalten, weil sie befürchtete, dass würde alles nur noch schlimmer machen. Das jeder in diesem Krankenhaus dann sah, was für eine erbärmliche Mutter und Frau sie doch war. Ihre Brüste waren ebenso wie der Rest ihres Körpers von diesem Kind gezeichnet und eigentlich hätte sie ihre Tochter nun auch stillen dürfen, sollen – es gab nichts wichtigeres als das für Neugeborene aber lieber benutzte sie eine Pumpe dafür. Das war so irre und sie verheimlichte das oder schaffte Ausreden aber sie konnte auch nicht anders handeln. Als gestern Nacht Zac sie angerufen hatte, um ihr zu sagen, wie sie ihm fehlte und wie er sie liebte, hatte sie die restliche Nacht ebenso kein Auge zu getan. Sie hatte verschlafen und abweisend reagiert am Telefon aber danach hatte sie doch erneut begonnen, zu weinen, weil er ihr ebenso sehr fehlte. Weil sie noch immer so wenig sich und diese ganzen Veränderungen verstand und weil sie ihn doch eigentlich so dringend brauchte. Damit er ihr versichern konnte, dass alles okay wäre, damit sie jemanden hatte, an dem sie sich anlehnen konnte, wenn ihr Kreislauf mal wieder nicht mitspielte oder der ihr sagte, alles käme in Ordnung, wenn sie kritisch ihren Bauch begutachtete, an dem noch viel zu viel Haut zu sehen war, die sich noch nicht zurück gebildet hatte. Ava hatte sich eigentlich in dieser Phase mit ihm die Dinge besorgen sehen, die sie vorher nicht geschafft hatten und nun stand einfach alles auf der Kippe und weil sie so sehr spürte, wie er ihr auch fehlte, fasste sie den Entschluss, ihn zu Überraschen. Indem sie ebenso am Abend in die Klinik kam, zu der gemeinsamen Tochter und sie hoffte so sehr, dass diesmal endlich ihre Augen begannen zu glänzen, wenn sie den Vater ihres Kindes mit diesem auf dem Arm sehen würde. Bis... alles ganz anders kam und Ava in der Tür der Frühchen-Station fast zu Eis erstarrte. Da stand nicht ihr Verlobter mit der Tochter auf dem Arm, nein, seine Exfreundin stand ganz dicht bei Zac, ihrem Partner und hielt Avas Baby auf den Armen. Erneut kam sie sich so dumm vor, so hintergangen, ihr verschlug das einfach die Sprache – Weder der Zorn noch die Ratlosigkeit, was das sollte und wieso er ihr das antat, konnte sie in Worte fassen, bevor sie sich schon wieder herum drehte und das weite suchte. Feste verschränkte sie die Arme vor ihrem Bauch und neigte den Kopf, sie rempelte sogar versehentlich eine Schwester an aber ging trotzdem schnellen Schrittes, ohne ein Wort der Entschuldigung, den Flur zum Treppenhaus entlang. So sehr vermisste er sie also? So sehr bereute er, was er getan hatte? Wieso hatte sie ihm nur so schnell wieder Geglaubt? Wie konnte man denn so bescheuert sein, wie sie?
|| PRETECT MY LIL GIRL » 27 YEARS OLD » ZAC ||
i'm sorry if i say "i need you" but i don't care.
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21.11.2016 23:07 |
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RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 21.11.2016 23:07
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