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JUGENDZENTRUM
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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RE: JUGENDZENTRUM
Die Abschiede von Noah waren wie immer von vielen Umarmungen begleitet. Als diesmal nicht der Abschiedskuss dazu gehörte, hatte sie den Eindruck, beide zögerten, weil es einfach so eine Routine geworden war. Die beiden waren zig mal zusammen und auseinander gewesen, die meiste Zeit davon hatten sie eine Fernbeziehung geführt und irgendwann war es eben zu einem Ritual geworden. An diesem Abend, bevor sie in den Bus stieg, drückte sie ihm jedoch nur einen Kuss auf die Wange. Die beiden Versprachen sich auf dem laufenden zu halten obwohl es so einer Absprache gar nicht bedarf. Er würde ihr sagen, ob er das mit dem Date auf die Reihe bekommen hatte und sie würde ihm davon erzählen, wie es mit Zac gelaufen war. Die beiden würden sich auch weiterhin sehen und besuchen. Noah hatte ihr natürlich, Selbstlos wie immer, auch angeboten, ein paar Tage mit zu ihr zu kommen aber abgesehen von einem garstigen Kilian, wollte Lahja auch nicht, dass er sich davor drücken konnte, dieses Mädchen von sich zu überzeugen. Sie hatten die Abende dazu genutzt, viel zu Reden aber sie war nicht dazu gekommen, Bex kennen zu lernen. Es war für alle auch Schlauer, wenn weder Noah noch Bex weiter verunsichert wurden, mit einem Treffen seiner Exfreundin, die nach den Erzählungen wirklich fast das Gegenteil von ihr war.
Auf dem Heimweg kamen Lahja natürlich auch die ersten Zweifel, ob Zac sie überhaupt sehen wollte oder Ava. Wo sollte sie denn versuchen, sich bei ihm zu Entschuldigen? Wie stand es um die beiden? So sehr sie auch versuchte, die Heimfahrt dazu zu nutzen, etwas schlaf zu finden, gelang es ihr nicht. Diese Situation beschäftigte sie noch immer, sie wühlte sie innerlich auf und das war ein Zustand den Lahja nicht noch viel länger ertragen würde. Es wäre auch in Ordnung, wenn Zac sie einfach wieder weg schicken würde, weil sie Momentan zu viel Chaos in sein Leben brachte – ein Chaos was er gerade einfach nicht brauchte aber sie wollte doch zumindest, dass er wusste, wieso sie so gehandelt hatte. Lahja hatte das Bedürfnis sich zu Erklären, auch wenn er schon längst eigene Schlüsse gezogen hatte. Vielleicht hatte sie Noah auch etwas dazu Ermutigt, mit Zac gemeinsam zu Überlegen, wie sie ab jetzt weiter damit umgingen. Das mit dem Training hatte sich ja wohl erledigt und sie wusste einfach nicht, was oder wie er nun mit ihr umgehen wollte. Bewusst hatte sie sich deswegen auch noch nicht auf seine Nachricht gemeldet. Komisch beflügelt hatte sie ganz aufgeregt Noah geweckt, als sie an der Mailbox vernommen hatte, dass Zac Vater war und wusste gar nicht, wie sie ihr eigenen Glücklich sein damit in Verbindung bringen sollte aber so war es nun einmal und sie hatte angefangen, nicht gegen alle Emotionen in sich anzukämpfen.
Als sie geschlaucht nach Hause kam und Kilian merkte, wie seine Tochter zugänglicher war, gelang es den beiden zumindest grob darüber zu Reden, was in ihrem Leben mal wieder so schief gelaufen war, dass sie vor ihrer Abreise wie ein Schatten ihrer selbst durch die Wohnung gewandert war. Am frühen Abend beschloss sie, Zac von der Arbeit abzuholen. Sie wusste nicht, ob er sie in der Nähe seiner Tochter sehen wollte aber ganz recht dachte sie, wollte er von ihr nicht Zuhause aufgesucht werden. Das Zac jetzt zu seiner Tochter wollte, weil seine Verlobte am Morgen da gewesen war, zumindest hatte sie ihm das geschrieben, konnte Lahja nicht einmal Wissen und dennoch steckte das Kuscheltier in ihrem Rucksack, als sie Nervös auf der Mauer vor dem Gebäude saß, in dem Zac nun arbeitete. Wann und wie er frei hatte, wusste sie, von dem gemeinsamen Training – und so sah sie auf, als er pünktlich das Jugendzentrum verließ, in dem auch sie schon ihre Sozialstunden hatte machen müssen. In ihrem Kopf hatte sie sich den ganzen Tag die Worte zurecht gelegt und damit ihr Mut sie nicht voreilig wieder verlassen konnte, hielt sie ihn auch auf ihre bestimmende Art auf und blockierte ihm mit ihrem Körper den Weg. Diesmal ohne Provokation, nicht aufreizend sondern ganz – Lahja eben. „ Es tut... tut mir unfassbar Leid, was da passiert ist, ich wollte nicht das das passiert und das war nicht richtig. Erstmal... Herzlichen Glückwunsch euch beiden, zur gemeinsamen Tochter und ich hoffe auch Ava geht es gut, auch wenn es mich nichts angeht. Ich nehme dich auch nicht in den Arm, nicht weil ich nicht will, sondern weil ich nicht weiß ob es ihr Recht ist. Ich wollte nichts zwischen euch kaputt machen, ich hatte nur Panik, dass dir etwas passiert und da ging es nicht um dich sondern um euer Kind. Ich freue mich für dich, dass du deinen Plan für die Zukunft so schnell in die Tat umsetzen konntest, es ist komisch für mich aber ich freue mich. Hier... ich... hab auch was für deine Tochter, wenn Ava das aber nicht will, dann... dann ist das auch okay.“ Und sie zog den Rucksack zwar hervor, wartete aber eine Antwort ab, damit er wusste, auch das war Ernst gemeint. „ Ich war die letzten Tage bei Noah, ich wollte das aber Persönlich sagen, deswegen habe ich nicht geschrieben und deswegen stehe ich auch hier. Ich wollte nicht nochmal ungefragt zu euch nach Hause kommen oder ins Krankenhaus.“
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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14.11.2016 22:28 |
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