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KRANKENHAUS
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Ava Nolan
WILL BE YOURS, FOREVER.
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RE: KRANKENHAUS
Egal, was Ava gesehen hatte und was Zac ihr für eine Angst gemacht hatte, als er ihre Hand nahm, da dachte sie an den liebevollen Partner. Der sie Nächtelang in seinen Armen gehalten hatte, wenn ihr wieder alles zu viel wurde und die Tränen sie übermannt hatten. An seine sanfte Stimme, die verliebten Blicke, wie er über den Bauch von ihr gestreichelt und mit der kleinen Tochter kommuniziert hatte. Während sie die Augen zusammen kniff, ihre Nasenflügel vor Schmerz bebten, da war es so selbstverständlich, sich auf ihn zu verlassen und hilfesuchend seine Hand zu drücken. Ava hatte doch die ganze Zeit schon Angst gehabt vor diesem Tag, vor diesen Schmerzen und ob sie dem gewachsen war. Nichts und niemand konnte eine Frau darauf vorbereiten und es wurde einem vermittelt, dass Frauen schon genetisch dazu in der Lage waren, dass zu ertragen. Das eine Geburt etwas ganz natürliches war, spätestens wenn man sein Baby das erste Mal in den Armen halten könnte, würde sich das alles lohnen – aber noch war Ava nicht da angelangt. Noch wollte sie diese logischen Schlussfolgerungen nicht und auch nicht, sich sagen zu lassen, ihr Körper wäre dafür gemacht worden, diesem Schmerz standzuhalten. Niemand, verdammt, niemand in dieser scheiß Klinik, der nun an ihr Bett gestürmt kam, konnte doch Wissen, was sie ertragen konnte. Eventuell, wenn sie Glücklich wäre, wenn nicht so viele Sorgen und Ängste in ihrem Herzen verankert wären, dann hätte sie dem vielleicht gelassener gegenüber gestanden aber jetzt? Jetzt fühlte sie sich eben so wenig bereit dafür, wie es ihr Baby doch war. Wenn sie ihren Verlobten anschaute, dann wurde ihr ganz anders, weil es nun nicht mehr nur die frischen Wunden in seinem Gesicht gab sondern auch diese Haltung, er hatte Schmerzen, überall konnte sie die Prellungen in dunkel-lilanen Farben zwischen seinen Tattoos ausmachen und wenn es sie auch nicht beschäftigen durfte, wenn sie sich auf seine Worte besinnen sollte, konnte sie das nicht. Es passierte, was sie so befürchtet hatte, er lenkte sie ab. Diese Lüge belastete sie und nachdem die Schwester schon die Hebamme informierte und begann, sich um ihren körperlichen Zustand zu kümmern – presste sie die Frage zwischen ihren Lippen hervor, vor der sie so viel Angst hatte. Die nun Entscheiden würde, ob sie diesen Weg alleine ging oder nicht. „ Hast... Zac hast du... du mit deiner Exfreundin geschlafen?... Hattet... lief da etwas zwischen euch?... Oder mehr?“ In ihren Augen standen die Tränen und auf ihrer Stirn sammelten sich weiter die Schweißperlen und ihr Körper erzitterte immer wieder unschön unter animalischen, schmerzhaften Geräuschen aber solange ließ sie nicht zu, dass ihre Hand noch einmal so nach seiner Griff. Solange krallte sie die freie Hand in das Bettlaken und biss die Zähne zusammen. Irritiert hob die Schwester kurz ihren Blick, als sei das nicht der Ernst beider aber Ava gab erst nach, nachdem sie die Antwort gehört hatte. Danach gestand sie Zac erst zu, sie auf dem Weg zu begleiten.
Die ganze Schwangerschaft über war für die junge Frau nicht einfach gewesen, auch die Geburt sollte es nicht werden. Ihr Verlobter bekam einen Kittel, eine komische Haube, über die sie unter anderen Umständen sicher gescherzt hatten und die Ärzte waren sich unschlüssig, ob ein Kaiserschnitt nicht die vernünftige Lösung war aber auch wenn das hier die Hölle war, wollte Ava das nicht, sie wollte ihr Kind auf natürlichem Weg zur Welt bringen. Wenn es schon so früh auf die Welt kam, dann wollte sie da nicht auch noch als Mutter versagen. Die Ärzte folgten ihrem Wunsch aber sie gaben ihr auch zu verstehen, wenn es medizinisch Notwendig werden würde, dann müssten sie handeln und solange blieb ihnen nichts als warten. Ava dachte eben im Zimmer noch, sobald Zac vor Ort wäre, würde es ganz schnell gehen aber das war nicht so. Die Wehen kamen zwar schneller und auch danach fand sie keine Erholung aber es war kein durchgängiger Prozess und sie wurde dabei nicht mal in Frieden gelassen. Ihr Blutdruck war zu hoch, sie wurde nach dem Grad ihrer Schmerzen befragt, immer wieder wurde überprüft, ob das Baby richtig lag und sie konnte nichts tun als all das zuzulassen. Wenigstens blieb ihr eines, Zac nicht im Ungewissen zu lassen – auch wenn sie sich mit keinem Wort bei ihm für ihr Vorenthalten entschuldigte, er würde Wissen, warum sie ihn nicht hatte sehen wollen aber sie konnte ihm sagen, was ihr wichtig war.. Was sie sich für ihre Tochter wünschte. Wenn sie also nicht den Kopf in die Kissen drückte und die Adern an ihrem Hals durch das Schreien und die Anstrengung heraus traten, wenn sie nicht wimmernd und verzweifelt seine Hand umschloss und die Augenlider ebenso zusammen presste wie die Zahnreihen, sprach sie dünn und heiser, ausgelaugt und tonlos mit ihm. „ Wenn... wenn ich sie nicht zu mir ans Bett nehmen darf, dann musst du ihr sagen, wie sehr ich sie liebe, okay? Wenn... sie nicht alleine Atmen kann, dann musst du sie dazu ermutigen. Wir Zweifeln nicht daran, dass sie das schafft, okay? Sie kommt genau zur richtigen Zeit und... und auch wenn es ungeplant passiert, ist... ist sie genau richtig hier. Egal, was mit uns ist, wir lieben sie beide, als Eltern. Mama und Papa. Zac, versprich mir das, zeig mir, dass ich mich zumindest da nicht in dir getäuscht habe, bitte. Das es kein Fehler war, dich anzurufen. Nicht mir zu liebe, ihr zu liebe. Ich konnte mir niemanden Vorstellen, der sie liebevoller Empfangen kann, als du...“ Und sie legte ihre Hand auf den, bereits erneut erzitternden, Bauch. Ava und Zac müssten noch über das Reden, was passiert war und sie wusste nicht einmal, ob sie einen Weg finden würde, damit klar zu kommen aber wenn er ihr nun die Sicherheit gab, die sie brauchte, um ihr gemeinsames Kind nun auch auf die Welt bringen zu wollen, wäre das devinitiv unglaublich viel Wert. Davor hatte sie zugelassen, wie er ihr durch das Haar gestrichen hatte aber nach ihren Worten konnte Ava endlich auch ihren Kopf zur Seite drehen, sich gegen seine Handfläche schmiegen und kurz mit geschlossenen Augen die Luft tief in ihre Lungen ziehen. Sie konnte ihren Kraftverlust mit seiner Nähe überbrücken, weil auch wenn sie sich nicht Sicher war, was für sein Handeln verantwortlich war, Ava liebte Zac unheimlich. Er machte ihr Leben Tag für Tag ein wenig besser, auch in der Depression noch und er hatte sein Wort gehalten, er hatte sie nicht alleine gelassen. Er war jetzt hier. Wenn sie in den vergangenen oder folgenden Stunden davon sprach, aus purer Verzweiflung und Erschöpfung, dass sie es nicht schaffte, war er an ihrer Seite, um sie liebevoll vom Gegenteil zu Überzeugen und das gab ihr Hoffnung. Es gab ihr so viel mehr Halt als die Anweisungen der Schwestern, der Hebamme oder der Ärzte, denn Zac war doch der, der mit ihr Fühlte, wenn sie erneut einen Schrei von sich gab, ein brüllen, sich in dem Bett aufsetzte, weil das für sie dem Weg in die Hölle glich.
|| PRETECT MY LIL GIRL » 27 YEARS OLD » ZAC ||
i'm sorry if i say "i need you" but i don't care.
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07.11.2016 23:11 |
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RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 07.11.2016 23:11
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