RE: ZAC # AVA
"Lahja-", versuchte er sie noch einmal leise anzusprechen, aufzuhalten, aber eigentlich wusste Zac, dass seine Ex-Freundin diesen Abstand jetzt brauchte. So war sie, sie war immer so gewesen. Er hatte damit gerechnet, dass es sie schockieren würde von seiner Verlobung zu hören, genauso wie von der Schwangerschaft, und deshalb verstummte er auch, als sie auf einmal vor ihm zurück wich, als sie sich abwandte und dann ging. Er konnte nicht einmal genau definieren weshalb, aber viel zu lange stand er noch bewegungslos dort und sah ihr nach, selbst dann noch, als sie schon längst aus seinem Blickfeld verschwunden war. Lahja wäre für ihn ein Ausweg gewesen, der Sex mit ihr wäre für ihn ein Ausweg gewesen. Zac hätte sich in ihrem Chaos verlieren können, er hätte in ihr ein Ventil finden können für all die Emotionen, die ihn gerade mal wieder so maßlos überforderten, aber mit jedem Schritt, den sie sich von ihm entfernte, schwand diese Möglichkeit immer mehr und am Ende fühlte er sich noch hilfloser als vorher. Er fühlte sich seiner Wut so ausgeliefert, so verzweifelt, dass seine Schultern sich verspannten, dass die Muskeln unter seiner Haut zuckten und er angespannt die Finger durch seine Haare zog. Sein Körper lehnte sich leicht nach vorne, so als suche er nach einem Ausweg aus sich selber, aber nicht einmal, dass er hart die Kiefer aufeinander presste und auf einmal ausholte, um mit voller Kraft die Plastikflasche in seiner Hand so hart auf den Boden zu schleudern, dass sie erst viele Meter entfernt aufkam und dann gegen einer Häuserwand abprallte, konnte ihn irgendwie davon befreien wie überfordert er gerade war. Mit allem. Und jetzt ging ihm auch noch etwas verloren, das ihm geholfen hätte sich besser zu fühlen.
Zac versuchte danach noch einmal wieder zurück zu gehen, zum Kampf, aber auch dort konnte er keine Ruhe oder Ablenkung finden. Er stand viel zu sehr unter Strom und merkte sogar selber, dass ihm das Zusehen heute nicht mehr helfen konnte, sondern dass er sich nach mehr sehnte. Dass er viel eher ein Teil davon sein wollte. Immer wieder suchte er selber den Konflikt mit anderen, rempelte bewusst Menschen an, fixierte andere Männer wütend mit seinem Blick, aber das war nicht richtig. Das war nicht gut. Das war zu unkontrolliert. Kontrollverlust resultierte in Fehlern, das durfte ihm nicht passieren, und deshalb verschwand er noch vor Ende der Kämpfe, lief stattdessen hilflos durch die dunklen Straßen, aber sah sich letztendlich in der Pflicht einfach nach Hause zurückzukehren. Er hatte ja auch keine anderen Optionen, dort wartete eine Frau, die ihn brauchte, und ihr gemeinsames Kind. Seine Familie. Hinterher würde er ich vorwerfen nicht noch länger unterwegs gewesen zu sein, so lange, bis wieder Ruhe in ihn und seinen Körper eingekehrt war, aber so weit dachte er jetzt noch nicht, als er die Tür der Wohnung aufschloss und angespannt eintrat. Zu angespannt. So angespannt, dass seine Augen sofort an Ava hängen blieben, als er durch die leicht geöffnete Tür des Badezimmers ihren Rücken erkennen konnte, denn vielleicht- Vielleicht würde mit ihr auch funktionieren, was immer mit Lahja funktioniert hatte. Vielleicht könnte sie ein Ventil für ihn sein. Vielleicht könnte sie ihm helfen diese Spannung in sich loszuwerden und weil er im Moment kaum klar denken konnte, schob er sich die Schuhe von den Füßen, legte seine Jacke ab und ging langsam, leise direkt auf seine Verlobte zu. Er brauchte das jetzt, verdammt, und er flehte so sehr, dass es ihr heute gut genug ging, um ihn nicht direkt abzuweisen, als Zac von hinten seine Hände an ihre Hüften legte, sie von dort langsam weiter nach vorne schob, über dem Bademantel, auf ihren Bauch, und sich zeitgleich so sanft, aber doch so bestimmt gegen sie presste, dass ihr Körper sachte gegen das Waschbecken vor sich stieß. "Hi", flüsterte er leise gegen ihr feuchtes Haar, aber seine Lippen verharrten nur kurz dort, ehe er den Kopf senkte, leicht zur Seite neigte und seine Nase entlang ihrer Halsbeuge zog. "Du riechst- so verführerisch gut." Und noch einmal, sehr eindeutig, drückte er seinen Unterkörper gegen ihr Becken und atmete tief, sehnsüchtig den vertrauten Geruch seiner Verlobten ein.
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
![[Bild: zac04.png]](https://i.postimg.cc/tgR61mn8/zac04.png)
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