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EAST LOS ANGELES
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


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Beitrag #20
RE: EAST LOS ANGELES
Ganz bewusst hatte ich mich während der vergangenen Woche auch körperlich eher von Haily fern gehalten. Meine kurzen Besuche und ihre leidende Quengelei hätten sowieso keine sexuelle oder romantische Stimmung aufkommen lassen, aber ich beschränkte den Körperkontakt trotzdem auf ein Minimum. Die Küsse bleiben spärlich, damit sich ihre Krankheit nicht auf mich übertrug, und wenn ich mich vielleicht mal für eine halbe Stunde neben sie legte und ihren Rücken oder ihren Oberarm streichelte, dann tat ich auch das eher distanziert. Ironische "Steck mich bloß nicht an"-Sprüche verhinderten jedoch, dass Haily allzu misstrauisch wurde und mein Verhalten infrage stellte, denn in Wirklichkeit hatte ich einfach Angst vor mir selber. Davor, dass meine Körpersprache mich verriet. Meine Streicheleinheiten waren schon ungewohnt vorsichtig und ich schaffte es auch kaum ihr lange in die Augen zu sehen, bevor die Bilder aus dem Video zu penetrant wurden, wie sollte das dann erst werden, wenn ich ihr noch näher kam? Wenn ich ihren Körper so berührte wie Chris das getan hatte? Wenn sie nackt vor mir lag? Wäre ich dem gewachsen oder würde ich irgendwann irgendetwas tun, das mich an meine Grenzen brachte?
Auch jetzt versuchte ich eigentlich die Distanz der letzten Tage weiterhin zu wahren, obwohl Haily sich nicht mehr sonderlich krank fühlte, aber diesmal ließ sie das gar nicht zu. Glücklich zog sie meinen kurzen Kuss zur Begrüßung in die Länge, kichernd schob sie mich dabei zum Sofa und nahm meinen Schoß für sich in Beschlag. Sie wirkte so verliebt und losgelöst wie sie sich an mich drückte, ihr Gesicht an meinem Hals vergrub, leise lachte und mit meinen Fingern spielte, während ich mich komplett gegensätzlich verhielt. Ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, aber mein Körper verspannte sich unter ihr, das kurze Lachen nach ihren liebevollen Berührungen war nur gestellt und immer wieder schlug ich den Blick nach unten, weil ich Sorge hatte sie würde darin etwas lesen, das ich eigentlich vor ihr verschweigen wollte. Scheiße, eigentlich müsste ich mich doch maßlos über ihre Entscheidung freuen, ich sollte glücklich darüber sein und ja, natürlich, auf eine gewisse Weise war ich das auch. In meinem Herz wurde es ganz warm, als sie begann über die Gründe dafür zu sprechen, aber gleichzeitig blieb ich dabei auch unheimlich reserviert. Ich wollte doch gerade gar nicht so mit ihr schlafen, ich wollte ihr keine Schmerzen zufügen und hart mit ihr umgehen. Ich wollte nicht die Kontrolle über sie an mich reißen, so wie Chris. Erneut trug sich ein richtiger Kampf in meinem Körper aus, bis- ja, bis Haily etwas sagte, das auf einmal alles änderte. Als sie mich ansah und so sanft aussprach wie sehr sie in mich vertraute und dass sie sich sicher war ich würde ihre kleine Welt niemals ruinieren, wenn sie diese in meine Hände legte, da fühlte es sich so an als gäbe sie mir ihre stille Zustimmung, dass das, was ich gerade tat, richtig war. Ich bewahrte sie davor, dass das Paradies, in dem sie lebte, anfing zu bröckeln, und als ich meinen Kopf ein wenig hob, als unsere Blicke fest aneinander hängen blieben, da fühlte ich mich auf einmal nicht mehr so als würde ich sie hintergehen. Als würde ich etwas vor ihr verbergen. Es fühlte sich viel eher so an als würde sie absegnen, was ich gerade für sie tat, und das war so befreiend, dass dann doch meine Fassade brach. Liebevoll legte ich die Hände auf ihre Oberschenkel, schob sie von dort bis auf ihren Rücken, schloss die Arme immer enger um ihre Hüften und zog sie auf die Art ganz dicht an mich. Ich küsste ihr Schlüsselbein und ihren Hals, ehe ich meine Stirn gegen Hailys Schulter lehnte und dann mein Gesicht an ihrer Halsbeuge verbarg. Damit sie nicht sah, wie sehr sie mich damit gerade wirklich mitten ins Herz traf. Positive Emotionen wie diese trug ich nicht gern nach außen, ein weiterer Unterschied zwischen Haily und mir, aber ich spürte, dass ich mich noch nie zuvor so zu ihr hingezogen gefühlt hatte wie in diesem Moment. "Es ist so schön, dass es dich gibt", nuschelte ich ganz leise gegen ihre Haut, während sich meine Finger mit sanftem Druck über ihren Rücken bis hoch in ihren Nacken bewegten. All die Fragen, die sie mir gestellt hatte, die beachtete ich vorerst gar nicht. "Ehrlich. Du weißt gar nicht wie froh ich bin, dass es dir gut geht. Und dass du hier bist." Gerade jetzt war das keine Selbstverständlichkeit mehr. "Nicht nur deswegen. Nicht nur, weil du das noch einmal mit mir machen möchtest, meine ich, sondern- einfach so. Auch wenn du mir jetzt gesagt hättest, dass das nicht klappt, das hätte nichts geändert. Du bist genau im richtigen Moment auf einmal da gewesen und ich bin noch nicht bereit dich schon wieder gehen zu lassen." Damit sie meine plötzliche Nähe nicht falsch verstand und das zu sehr auf den Sex übertrug, hob ich doch noch einmal meinen Kopf und sah Haily aufrichtig in die Augen, während ich meine Finger einer Hand durch ihre Haare zog. "Es ist einfach schön, was du gesagt hast. Und ich verspreche dir, dass es mir niemals nur darum ging dich für meine Fetische - wenn man es so nennen will - zu benutzen, überhaupt nicht. Ich mag es dir hinterher so nah zu sein. Für mich ist das ein bisschen wie auf der Bühne zu stehen, man kann all den Frust und all den Ärger raus lassen. Ich weiß, dass sich das für dich komisch anhört, aber danach fühle ich mich immer so viel besser, viel ruhiger und entspannter und auch glücklicher. Das hält nicht lange, irgendwann kommt die Anspannung wieder und ich werde wieder ganz- grumpy." Vorsichtig lächelte ich Haily an. "Aber diese paar Minuten Erschöpfung und Ruhe nach dem Sex oder nach einem Konzert- das fühlt sich so gut an. Und es war umso schöner da bei dir zu sein und dich bei mir zu haben. Ich kann und will das mit anderen Frauen nicht, aber bei dir ist es irgendwie- okay sich zu öffnen." Angreifbar zu machen. "Und ich mag es auch, was das mit dir macht. Ich mag es wie du bist. Ich mag das Durchgedrehte in dir und das ständige Reden und wie aufgedreht du sein kannst, aber- da war auf einmal noch eine ganz andere, neue Haily. Es ist schön immer mehr von dir kennen zu lernen. Und zu merken wie unsere unterschiedlichen Welten irgendwie zusammen kommen." Noch einmal lächelte ich behutsam, während ich meine Finger um den Kragen von ihrem T-Shirt legte, sie daran näher zu mir zog und sie erneut auf die Lippen küsste. Zärtlich und lange. Es war absurd wie es dabei in meinem Bauch kribbelte, wie sich mein Körper ganz schwach anfühlte, aber auch das war bei Haily okay. Es war okay so zu sein wie ich eben war. Genau so hatte sich das mit Lucy auch angefühlt. Vielleicht war ich wirklich in sie verliebt. Vielleicht hatte ich wirkliche, echte Gefühle für Haily und vielleicht sollte ich ihr das auch sagen, aber noch ehe ich die Entscheidung treffen konnte, öffnete sich auf einmal die Tür und zwei meiner Bandkollegen kamen wieder rein. "Lass uns später nochmal darüber reden, ja? Ich glaube du hast nämlich doch ein bisschen meine Stimmung zerstört. Keine Ahnung wie ich gleich als der Hassprediger schlechthin auf die Bühne gehen soll." Ich lachte einmal leise auf, schüttelte den Kopf, aber zum Glück hatte ich immer ein Hilfsmittel in Form von weißem Pulver, das mir dabei half. Auch das sollte ich später jedoch noch bereuen.


AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE

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24.06.2016 19:39
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EAST LOS ANGELES - Admiss - 18.03.2016, 15:21
RE: EAST LOS ANGELES - Haily Stone - 24.06.2016, 00:38
RE: EAST LOS ANGELES - Aiden Rutherford - 24.06.2016 19:39
RE: EAST LOS ANGELES - Haily Stone - 26.06.2016, 02:40
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