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CHAS' SUITE AT THE ROOSEVELT HOTEL
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Summer Alica Jones
SELL MY SOUL TO BE YOURS IN THE END.


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #26
RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Das ihre Lebenssituation, gerade für eine Frau wie Summer, eine Herausforderung werden würde, daran gab es keine Zweifel und das war auch von Anfang an klar. Jedem anderen Menschen würde es ähnlich gehen. Manchmal verfluchte sie es, nicht in einer Klinik zu sein, die Schwestern bekamen Geld für ihre Pflege aber das hier? Das ging alles auf Chas Konto und das sie in seiner Schuld stand, dass gefiel ihr gar nicht. Zumindest meistens. Wenn sie hingebungsvoll abgefuckt war und ihr Südländisches Temperament durchschlug, waren Chas Handlanger da um Puffer zu sein. Wenn Chas dann am Abend kam, sie so gut Behandelte, war das Pulver verschossen und grummelnd gab sie tatsächlich Kleinbei, um sich in seiner Nähe die Wunden zu lecken. Weil da war es Sicher. Verdammt, was für eine Zwickmühle. Denn sie war auch Nett, um herauszufinden, was er für seine Pflege wollte – irgendwann und er musste manche Dinge der Pflege auch Übernehmen. Wo sie sich von den Bewachern beim Essen helfen ließ, zu Anfang sogar noch beim trinken und beim Rauchen. Gnade ihnen Gott, wenn sie ihr zu Nahe kamen. Kissen auflockern, ihr beim Gesicht waschen ein wenig zu helfen oder Haare kämmen, das durfte dann wieder nur Chas – alles was mit Nähe zu tun hatte. Das schien für ihn in Ordnung und er war es immerhin auch, der Verboten hatte, Matt zu Fragen, ob er helfen kommen könnte. Bei ihm wäre das noch weniger schlimm gewesen, sie Vertraute ihm – da lag eventuell aber auch das Problem. Chas sollte sie genauso Vertrauen aber... die Zeit fehlte da einfach. Jedem anderen würde sie einen Finger abbeißen, der sie in den Schwachen Tagen anfasste und das selbst, wenn sie den halben Tag unbequem liegen musste, sie wartete auf Chas Heimkehr – ihr Stolz und ihre Würde waren anziehend aber auch anstrengend. Summer wusste sich zu wehren.
Umso schlimmer diese Tortour heute. Sie hatte hin und her überlegt, wie es ihr am liebsten gewesen wäre – mit Chas Hilfe oder von dem Arzt und den Schränken aber Nachmittags entschied sie dann selber, weil sie sich Elend fühlte und Chas nicht stören wollte, sie würde Duschen und die Verbände wechseln wollen. Bis zum Abend schob sie Terror, weil die Angestellten vom Chef eigentlich noch mit dem Rücksprache halten wollten, bis sie Kapitulierten. Sehr schön. Würde Chas sich freuen, wenn sie endlich mal keine Strähnigen Haare mehr hatte und sie ließ sich auch ein hübsches Nachthemd besorgen – oder eher Nachtwäsche. So ging das nicht weiter.
Mit Hilfe kam sie dann ins Bad. Alle mussten raus und der Arzt durfte dann die Verbände lösen, den Gips durchschneiden – Plastiktüte brauchte sie nicht, sie passte ja auf – und nachdem er aus dem Bad verschwunden war, befreite sie sich nur von den losen, weißen Verbandsmaterialien. Je mehr zu Boden fiel, desto geschockter saß sie auf dem Rand der Badewanne. Wie konnte.... das jemand nur tun? Mit wie viel Gewalt hatte man auf sie eingeschlagen? Wahllos! Zum Glück hatten die Männer sie mit dem Schlüssel hier drinnen gelassen, denn sie ging auf die Tür zu, drehte ihn herum und quälte sich zum Spiegel zurück. Das war doch... Summer war Fassungslos und sie wollte hier auch nicht wieder raus. So wollte sie nicht, dass sie jemand sah. Handtuch hin oder her, um die Verbände zu erneuern, müsste sie sich dem Arzt genau so zeigen. Keine Chance. Da konnte die Luftnot noch so schwer werden – als sie sich zur Dusche schleppte, die Männer noch so sehr nerven und drohen, die Tür einzutreten, hier kam sie nicht raus, eher sie sich nicht selbst versorgt hatte. Dabei überstieg doch schon das Duschen an sich alle Grenzen ihrer Verfassung. Mit Schwindel und Übelkeit saß sie auf dem Rand der Wanne, hielt sich am Waschbecken fest und zog die Unterwäsche ihre Schenkel hinauf, Stück für Stück, falls die hier gleich wirklich rein stürmten. In Gedanken überlegte sie, wie sie aus dem frischen Verbänden, die der Arzt hier gelassen hatte, neue machen könnte... so beweglich war sie nicht. Verfluchte scheiße! Ging das nicht ohne? Während sie schwer Atmend nach einer Lösung suchte, das Handtuch um ihre Schultern zog, weil sie zu zittern begann, klopfte es. „ Verzieht euch, wenn ihr hier rein kommt, dann bereut ihr das bitter.“ Oh Summer hatte schon allen Angst damit eingejagt, mit was sie sich hier hätte bewaffnen können und was sie jedem einzelnen über den Schädel ziehen würde. Sehr detailreich und bildlich, was dieses Szenario wohl so lange aufrecht gehalten hatte. Oder sie hatte ganz dreist und neu die Karte ausgespielt, dass sie nackt war und was Chas wohl sagen würde, wenn sie jetzt die Tür aufbrechen würden – mit allen gemeinsam. Doch genau der war es diesmal, der da war? So früh? „ Das geht nicht, ich... ich bin nicht fertig.“ Nach einem kurzen, unwilligen Wortwechsel resignierte sie... nicht weil Chas sie bemitleidete, sondern weil er ihr sagte, was auch sie schon wusste und nicht wissen wollte. Sie schaffte das alleine nicht. Eigentlich konnte sie froh sein, es noch mal bis zu der Tür zu schaffen - aufzuschließen und das ihr zum Schreien vor Schmerz die Luft fehlte. Krampfend hielt sie das Handtuch mit dem gesunden Arm an der Brust zusammen, lehnte mit der kaputten Schulter gegen die Fliesen und drehte den Blick auch von Chas weg. Nein, auch ihr Gesicht war zwar wieder als das zu erkennen aber grün und blau. Wie konnten Frauen sich schlagen lassen und wieder heim kehren? Für sie war das hier ja schon eine Grenze, das durfte nicht noch einmal passieren und Chas würde sie in der Luft zerreißen aber Summer durstete es schon verdammt nach Rache. Diese Gefühle hatte er in ihr geweckt, mit ihrem Stiefvater und das hatte sich gut angefühlt. Er war der verrückte gewesen, der einer Frau wie Summer gezeigt hatte, wie verlockend auch böse macht sein konnte. Das sie gerne die zügel in der Hand wusste, das hatte er doch beim ersten begegnen schon zu spüren bekommen und ihr Job als escort war auch nichts anderes, als betörende macht. Das manchmal auch Gewalt und sogar Tod ein Mittel war, das Ruder wieder auf ihre Seite zu reißen, wie bei ihrer falschen schuld beim Missbrauch in der Kindheit - das hatte chas ihr beigebracht. Dieser so Gewalt geschundene Körper, das war wieder eine Erniedrigung, die an ihre Substanz ging. Summer schämte sich und fühlte sich entwaffnet ohne die makellose hülle.


|| GANGSTER ROMANCE » 32 YEARS OLD » CHAS ||
You're dealing with the devil, that's no lie.

[Bild: Summer_Signature_zpsmnrkbis7.png]

01.05.2016 04:27
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