RE: THE ROOSEVELT HOTEL
So gut seine Art für sie auch Funktionierte, so Fremd war ihr das auch alles manchmal. Sie hatte noch nie einen Mann kennen gelernt wie Chas, mit solchen Prinzipien und der so wenig Kooperativ schien und doch. Wie er nun die Decke wieder zurecht schob und wie er sie fragte, was mit ihm gewesen wäre, wenn sie Tod statt lebendig aus der Sache heraus gekommen wäre. Das machte sie durcheinander. Natürlich auch das mit Jamie und entgegen seiner Warnung hatte sie sich wieder verspannt. „ Du hast... was? Chas, sie ist noch ein Kind!“ Trotzdem, da war er wieder, der Geschäftsmann oder eher der, der einen Ruf zu verlieren und zu verteidigen hatte. Wie sollte sie denn das nun nicht verstehen können, nachdem sie von vier Männern mit einem Baseballschläger zusammen geschlagen wurde und das nur, weil sie ihre eigene Familie vor die Gang stellte? Wie immer bei diesen harten Vorkommnissen, zweifelte sie daran, hier her zu gehören und dann konnte doch gerade sie so gut mit Hirarchien und Strukturen umgehen. Um sich selbst zu wehren, gegen ihn und die Überforderung und weil sie doch noch gar nicht alle Verbindungen geschlossen hatte, warf sie ihm ungerechtfertigt an den Kopf. „ Was? Würde dir der nette Hals für den Schmuck fehlen? Der Anblick beim Essen, was Zeit absitzen für dich war oder aber einfach ein nackter Frauenkörper in deinem Pool? Davon kannst du viele haben...“ Damit schloss sie ihn aus, aus dem Kreis, dass Matt nun mal auf ewig in Maddi verliebt schien oder das Band zwischen Vater und Tochter einmalig blieb. Es hatte sich ganz gut damit leben lassen, ihm diese innigen Emotionen abzusprechen weil sonst hätte sie sich weiter auseinander setzen müssen damit. Damit war es nicht genug und er freute sich wohl, nach ihren Worten, noch einmal mehr, sein Ziel mit dem Spiegel erreicht zu haben. Summer war geschockt, nicht nur über ihr Aussehen sondern was... scheiße, was ihr wirklich passieren konnte. Vor was sie nun Angst haben musste. Das war wie bei Brooke. Jetzt war sie nur Wehrlos und dem ganzen... sie überblickte das Ausmaß nicht. Der Spiegel brach auf dem Boden, sie drückte den Kopf in das Kissen und ihr Kinn reckte deshalb nach oben, sie kniff die Augen zusammen und presste schmerzhaft den Kiefer aufeinander - weil das einfach zu viel war. Weil der Schmerz vielleicht gerade besser war als die Gedanken. Ihr Körper war dem auch noch nicht gewachsen, sie handelte unfassbar kurzsichtig und bis sie begriff, dass er das nun noch weg machen musste, wollte sie schon wieder ihren Oberkörper aufrichten und das Bein aus dem Bett schieben. Bis sie inne hielt. Sah auf Chas, der das nicht gerne hatte, wenn man sich nicht beherrschte. „ Danke. Für alles. Und es... tut mir Leid, dass ich... dich auch verdächtigt habe. Nach dem... dem Date dachte ich, ich habe es übertrieben.“ Ja, Summer hatte sich eine Mitschuld an der Verletzung gegeben, sie vergaß nicht, dass Kilian zu ihr gesagt hatte, sie war Schuld, dass er wieder in dem Leben aller herum pfuschte. „ Und entschuldige wegen dem Spiegel.“ Er wollte ihr nicht antworten? Sie wollte nur wieder einschlafen. Das war alles einfach Elendig und Chas kannte Summer, leider, er konnte so viel in einem Gesicht lesen und das sie ihren Kopf zur Seite drehte – weg von ihm, verbissen noch immer selbst Schmerzen provozierte, indem sie die Zähne zusammen biss, zeugte von ihrer Unzufriedenheit und den vielen Fragen. Frust, nicht aufstehen zu können und Angst, was da noch kommen würde. Summer konnte nicht ewig hier bleiben aber Kilian und Matt wollte sie nicht mit da hinein ziehen? „ Wenn das... alles wieder in Ordnung ist, muss ich weg von hier.“ Damit meine sie nachdenklich zu sich selbst, zwischen gepressten Lippen, Los Angeles. Wenn ihr Geld noch nicht geplündert war, wären die Chancen okay, wenn doch... oh dann würde das der härteste Umzug überhaupt. Chas konnte trotz ihres verborgenen Gesichts sehen, wie sich unangenehm immer wieder ihr Körper anspannte und zusammen zog, die Beine anwinkelte. Vielleicht wäre es doch nicht so eine schlechte Option gewesen, nicht wieder aufzuwachen aber wenn sie das Chas nun an den Kopf warf, nach allem, was er in kauf genommen hatte - ? Aber Stopp, eventuell konnte sie seine Motive dadurch aus der Wut heraus aus ihm kitzeln? „ Hättest du... dich nicht einfach nicht einmischen können?“ Das traf jedoch nicht nur ihn hart, diese Worte trafen auch sie, denn Summer war keine Frau, für die Aufgeben eine Option schien. Nie.
|| GANGSTER ROMANCE » 32 YEARS OLD » CHAS ||
You're dealing with the devil, that's no lie.
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