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CHAS' SUITE AT THE ROOSEVELT HOTEL
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Charles Thompson
REFUSE TO LOSE
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Man hörte ganz deutlich, wie mit einem tiefen Ausatmen all die Spannung von mir abfiel, als Summer so wirkte, als hätte ihr Kopf offenbar kaum Schaden genommen. Sie konnte sich an alles erinnern, sie wusste, wer ich war, und sie kannte auch noch ihre Freunde. Ihr Kurzzeitgedächtnis war ebenso in Ordnung wie ihr Langzeitgedächtnis. Was in den letzten Tagen meine größte Angst gewesen war, relativierte sie gerade und nahm mir damit eine riesige Last von den Schultern. "Es hätte auch nicht viel gefehlt, bis du tot gewesen wärst", klärte ich sie mit gedämpfter Stimme auf, weil es mitten in der Nacht war, ehe ich mich auf ihre Bitte hin über sie lehnte, vorsichtig ihren Oberkörper ein wenig anhob und noch zwei Kissen unter sie legte, damit sie etwas aufrechter sitzen konnte. Umsichtig griff ich auch sofort nach dem Glas Wasser, für ihre trockene Kehle, setzte mich neben ihr auf die Matratze und half ihr dabei ein paar Schlucke trinken zu können, bevor ich ihre Fragen beantwortete. "Allen anderen geht es ganz gut, ja. Soweit ich weiß. Um Madison kümmert sich mein Anwalt, sonst hat niemand etwas getan und reden muss auch keiner. Lahja und ihr Freund haben nichts gesehen, Matt ist mit Madison verheiratet und darf daher schweigen und Kilian war schon weg, als die Polizei gekommen ist. Wir auch. Nur du hast etwas abbekommen." Summers Gesicht war an einigen Stellen noch immer lila-blau unterlaufen, sie hatte Hämatome und Platzwunden am ganzen Körper. Sie hatte eine große Beule an der Stirn, ihre Unterlippe war noch immer geschwollen. Bei einem Blick in den Spiegel würde sie wahrscheinlich erstmal in Ohnmacht fallen. "Du hattest eine ziemlich schwere Gehirnerschütterung, du hast jetzt fast vier Tage nur durchgeschlafen. Wir haben dich mit Schmerzmitteln vollgepumpt." Nickend deutete ich kurz auf den Tropf. "Dein Jochbein ist gebrochen, genauso wie dein Schlüsselbein, ein paar Rippen und dein Arm. Der Arm wurde eingegipst, alles andere wird durch Ruhe und wenig Bewegung von selber verheilen. Ich hab dich mit zu mir genommen, in mein Hotelzimmer, hier bist du wenigstens sicher, dein ehemaliger Chef ist nämlich nicht ganz so glücklich über das, was passiert ist. Ich übrigens auch nicht. Du hättest tot sein können." Und mein Gesichtsausdruck wurde mal wieder so kalt, wie sie es von mir kannte. "Du hättest dich nicht gegen deine Leute stellen dürfen, Summer."
CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL
![[Bild: chas01.png]](https://i.postimg.cc/9Q6PrBYh/chas01.png)
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12.04.2016 09:56 |
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