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KRANKENHAUS
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?
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RE: KRANKENHAUS
Müde sahen meine Augen in die von Madison, von den Schmerzmitteln noch ganz erschöpft hatte mein Körper kaum Kraft, aber ich musste trotzdem einmal heiser auflachen, als ich erfuhr, dass sie hier schon wieder die Krankenschwestern tyrannisierte. Diese Frau war völlig wahnsinnig. "Hausverbot im Krankenhaus, hm?" Beim Sprechen kratzte es so schmerzhaft in meiner gereizten Kehle, dass ich das Gesicht verzog, langsam meine Hand anhob und mir lindernd über den Hals rieb. Scheiße. Scheiß Krankenhäuser. Das letzte Mal war ich hier gewesen, als- Jamie! Ich sah Madison gerade wieder erschrocken in die Augen, als sie mir schon ungefragt die Sorge nahm. Sie war in Ordnung und sie würde nicht her kommen, gut so. Nicht nur wegen Chas, sondern auch wegen unserer Mutter. Und ihrem italienischen Freund. Ganz langsam kamen die Bilder wieder zurück in mein Gedächtnis, verzweifelt schloss ich für einen Moment die Augen, als ich mich daran erinnerte, weshalb ich hier lag, und erst Madisons zitternde Finger in meinem Haar holten mich wieder zurück in die Realität. Wie gut sich das anfühlte. Wie gut es sich anfühlte, dass sie hier war und dass sie mich berührte und dass ich sie ansehen konnte. Nichts war gerade so schön, wie sie einfach nur ansehen zu können. "Natürlich lebe ich. Ein Indianer kennt keinen Schmerz." Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass ich an der Schussverletzung nicht verstorben war, zog ich einmal vorsichtig meine Schultern hoch, aber merkte dabei auf meiner Brust, dass diese Bewegung nicht ganz so vorteilhaft war. Fuck. Ein Indianer war ich wohl auch nicht, das tat nämlich scheiße weh. "Was- ist passiert? Ich meine, ich weiß, was passiert ist, aber- was ist danach passiert? Warum bist du hier? Die Schwester- sie hat mir gesagt du hättest mich gefunden?" Mein behandelnder Arzt hatte mir am Nachmittag noch von der kritischen, komplizierten Operation erzählt und davon, dass ich jetzt tot wäre, wenn die Kugel mich nur einen Zentimeter weiter rechts getroffen hätte. Oder wenn ich noch mehr Blut verloren hätte. Ich glaubte zwar nicht an so etwas wie Schutzengel, aber wenn es sie gab, dann war Madison wohl meiner.
MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK
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15.03.2016 15:05 |
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