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APRIL'S MOTHERS HOME
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April Clinton
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Beitrag #20
RE: APRIL
April war in Gedanken nur bei Kilian und dem Gespräch, was ihm bevorstand. Immer wieder fragte sie sich, ob es ihm gelang, ihren Ratschlägen zu Folgen und auch, ob sie ihm die richtigen mit auf den Weg gegeben hatte. Lahja war mindestens genauso schwer einzuschätzen, wie ihr Vater. Den Streit blendete sie dabei aus, denn es gab wichtigeres. Zumindest bis am frühen Nachmittag, bis sie sich für die Arbeit fertig machte und dabei unweigerlich an die Streitereien in der Beziehung dachte. Verdammt, sie konnte ihn doch auch verstehen aber die beiden kamen einfach nicht auf einen Nenner. Sie hatte das Gefühl immer nur an Kilian vorbei zu Reden und er fühlte sich deswegen, berechtigt, unverstanden von ihr. Die beiden waren nicht füreinander gemacht. Warum aber fühlte es sich dann endlich wieder so an, sich eher für das Treffen mit ihm danach vor dem Spiegel herzurichten, als für diese wildfremden Männer? Sie wünschte, sie könnte das Gedankenkarussell abstellen aber nein – das blieb ihr vergönnt. Nach dem Auftritt würde sie warten, bis er sich meldete und dann los gehen zur Kneipe. Ein Fehler von ihr, dort zu warten, wo sich auch die Männer aufhielten, die sie eben bei einem Junggesellenabschied hatten anschauen dürfen – ohne Kleidung. Dieser betrunkene Haufen nahm das zum Anlass, immer wieder einen Drink an sie zu schicken – die sie tatsächlich alle abwies. Geldnot hin oder her, das sendete falsche Signale. Lieber zahlte April selber für ein oder zwei Bier und sie wollte auch nicht betrunken bei Kilian auftauchen. Als sie auf ihr Handy sah, hatte er grünes Licht gegeben – sie würden sich eine Ecke weiter treffen, als das Joe´s. Er hatte also begriffen, wie schwer es ihr fiel, dort hin zu gehen – das war ein Fortschritt. Sie war so in Gedanken, als sie das WC ansteuerte – schon gänzlich weg von dem Auftritt eben sondern wieder voll bei Lahja, Kilian und auch Chris... das sie total geschockt war, als einer der Gäste von eben ihr betrunken zu Nahe kam. Wahrscheinlich etwas unverhältnismäßig oder auch genau richtig, zog sie das Pfefferspray aus der Tasche um sich zu verteidigen, nachdem er ihr unter den Rock an den Hintern getatscht hatte. Nach dem Übergriff von Chris war das ihre Sicherheit und sie hatte sogar vor dem Spiegel geübt, wie sie es schnellstmöglich aus der Tasche bekam. Immerhin war das auch nicht Spurlos an ihr vorbei gegangen. Diese Verhandlung, gestern – das Chris sie eventuell vor der Wohnung gesehen hatte... das setzte ihr nach und nach wieder mehr zu. Im Gefecht der Verzweiflung holte der Kerl auch noch aus, verpasste ihr eine bläuliche Schläfe – was aber bei der Polizei eindrucksvoll dafür Sorgte, sie als Schuldfrei einzustufen. Ohne wäre es vielleicht anders ausgegangen... denn die Männer auf der Wache in ihren Uniformen schienen die Meinung so vieler zu Vertreten. Stripperinnen sollten sich nicht so anstellen, sie legten es doch auf Zusatzleistungen an und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie das für Geld auch tun würden. Mit einer verängstigten Blondine – wie sie sich perfekt gab – die ganz Verzweifelt nach den Worten suchte und deren Gesicht auch noch bläulich schimmerte, unter dem Kühlakku... das kam besser. Immerhin musste der junge Mann ins Krankenhaus... der stellte sich aber auch an, betrunken... wie ein Kleinkind. April als ehemalige Krankenschwester konnte das durchaus mit gutem Gewissen Behaupten.
Über diesen Zwischenfall geriet aber auch die Verabredung – gezwungen – in Vergessenheit. Verdammt! Wie lange Kilian wohl wartete? So könnte sie aber auch nicht... vor ihn treten. Auf dem Heimweg dachte sie über eine angemessene Nachricht nach, er würde so oder so verdammt sauer sein und an ihrer Hilfe Zweifeln, die sie ihm angeboten hatte. Warum musste immer alles so laufen?
So und noch schlimmer. Eher sie senden drücken konnte, kam ihre Mutter auf sie zu – begeistert von ihrer Reise am Reden, bis sie in das Gesicht ihrer Tochter sah. Sie ausfragte. Dann begann, das zu sagen, was April nicht hören wollte. “ Kind, was sag ich dir denn immer? Du sollst dich nicht so anstellen. Wenn er dir einen Klaps auf den Po geben wollte... lass ihn doch. Bei der Show ist das doch wohl auch drin. Hör auf mit deinem Märchen-Prinzessin denken! Du hast dich von deinem Ehemann verarschen lassen und von deinem Exfreund und noch immer nicht gemerkt – es kommt auf den Körper an und wie du ihn einzusetzen weißt. Männer denken nur mit ihrem besten Stück.“ Leider fehlten April da immer die Argumente und sie begann langsam daran zu Glauben, was ihre Mutter ihr immer wieder sagte. Bis auf hier oben ist doch schon alles perfekt...“ Ja, ihre Mutter war noch immer ein großer Fan von Brustvergrößerungen. Wenn sie einen Kerl fand, der ihr das zahlte, würde sie nicht zögern – immerhin war das durch Aprils Geburt erst so weit gekommen... was sie sich oft anhören durfte. Eigentlich sollte sie einen finden, der so viel Geld hatte, dass er ihrer Ma und sich selbst direkt beiden einen Eingriff und ein nettes Leben finanzieren sollte. “...Du wirst nie wieder alleine klar kommen und mein Sofa blockieren, wenn du nicht... ein bisschen Netter zu deinen Kunden bist – die werden dann spendabel oder endlich einen nimmst, der dir ein Dach über dem Kopf zahlt. Die süße Blondinen Nummer würde dir jeder abkaufen... du sollst dich nur dumm stellen und dabei machst du es schlau, nimm halt mit, was du kriegen kannst. Oder einen alten... dann dauert es nicht so lange. Aber wach endlich auf Kind, jahrelang habe ich das kommen sehen... du bist in meine Fußstapfen getreten. Das sind die Gene und nun komm von deinem hohen Ross herunter, Weltverbesserin zu sein oder von der großen Liebe zu träumen und lass dir von mir helfen. Oder willst du nicht wieder ein leichteres Leben? Gefällt dir, wo du gerade stehst? Lenn, Kilian und die beiden Flittchen – oder wer weiß wie viele und oft du dich hintergehen hast lassen, ohne es zu Wissen... Lachen sich nur über dich kaputt, weil du so blauäugig durch die Welt gehst.“ April wollte das nicht hören, legte genervt das Handy weg – wollte sich am liebsten die Ohren zu halten aber wenn sie ihre Ma wütend machen würde, würde sie ja vielleicht auch hier raus fliegen und das konnte sie nicht... riskieren. Scheiße. Ihre Ma war ohnehin schon so laut, das im Hausflur locker die anderen Mieter davon Wind bekamen. Also musste sie sich eher fragen, was davon Stimmte. Was April nicht ahnen konnte – Kilian hörte das genauso. Er war gekommen, sich auch Lauthals zu beschweren und unten die Tür hatte offen gestanden... er war also schon bis hier her gekommen. Ab welchem Punkt genau, konnte sie nicht sagen aber das war egal... denn immerhin musste sie sich hier von ihrer Ma anschreien lassen wie eine Jugendliche und das mit sehr fragwürdigen Werten.
08.02.2016 23:16
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APRIL'S MOTHERS HOME - Admiss - 26.01.2016, 16:14
RE: APRIL - Kilian Thomas Carter - 26.01.2016, 16:14
RE: APRIL - April Clinton - 26.01.2016, 22:02
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RE: APRIL - Kilian Thomas Carter - 11.02.2016, 18:49