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KRANKENHAUS
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Gus Evans
REVOLT, REBEL, RESIST!
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RE: KRANKENHAUS
Nachdenklich legte auch ich meinen Kopf in den Nacken, verlor meinen Blick irgendwo zwischen der Decke und den Wänden und suchte nach einer Möglichkeit, wie man Matt und Madison wieder zueinander bringen könnte. "Ich weiß nicht genau, wie sehr ihn das mitnimmt. Ich glaube so richtig hat er das noch gar nicht realisiert, er ist eben einfach ins Bett gegangen, aber- war davor ungewöhnlich ruhig. Wahrscheinlich ist er noch zu schockiert von dem ganzen Abend." Vielleicht würde er sich auch von selber in ein paar Tagen beruhigen, jetzt wo Jamie nichts passiert war, und sich bei Madison melden. Vielleicht war das nur eine überstürzte Reaktion gewesen, aus Angst, aber irgendetwas sagte mir, dass wir uns darauf nicht verlassen durften. "Es müsste irgendetwas sein, das dir wichtig ist. Vielleicht- wenn du aus dem Krankenhaus entlassen wirst?" Schwachsinn, selbst wenn beide kommen würden, dann dauerte das Ganze vielleicht fünf Minuten. Nicht genug Zeit. "Oder- was ist mit deinem Abschluss? Der Abschlussball?" Ich wusste nicht einmal genau, ob Jamie da überhaupt noch hingehen wollte, nach allem, was mit Nate geschehen war. "Wenn du Matt fragst, ob er mitkommt, sagt er direkt zu. Und wenn du Madison dann erzählst, dass Matt arbeiten muss und du nicht alleine hingehen willst, schlägt sie dir das doch auch nicht ab." Das war perfekt. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich jedoch noch gar nicht so weit, dass dieser Abend vielleicht auch für Jamie und mich etwas Besonderes werden könnte, denn normalerweise war genau das eine Veranstaltung, die ich lieber weiträumig mied. Aufgestylte Jugendliche, die sich hemmungslos betranken und zu komischer Pop-Musik feierten, dass sie gerade die Schule beendet hatten und bald aufs College wechselten: Das war nicht meine Welt. Und dieser Gedanke rückte sowieso viel zu schnell wieder in den Hintergrund, als Jamie nach meiner Angst vor Wasser fragte. "Ich hab einfach nicht nachgedacht, bevor ich gesprungen bin. Ich hab nur- den Rollstuhl da gesehen und die Wellen und- dann hatte ich glaube ich viel mehr Angst davor, dass du darin stirbst, als vor dem Wasser an sich." Das traf es ziemlich auf den Punkt, auch wenn ich über diese eigentlich heroische Tat nur meinen Kopf schütteln konnte und noch immer die Bettdecke fixierte. "Ist ja alles nochmal gut ausgegangen."
AUGUSTUS EVANS # 25 YEARS OLD # HOMELESS
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24.01.2016 22:05 |
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RE: KRANKENHAUS - Gus Evans - 24.01.2016 22:05
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