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KRANKENHAUS
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Gus Evans
REVOLT, REBEL, RESIST!
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RE: KRANKENHAUS
Ohne noch einmal darüber nachzudenken stimmte ich der Geschichte einfach zu, die Jamie den Schwestern erzählte, als wir tropfend nass wieder im Krankenhaus ankamen. Ich hatte sie draußen im Park gefunden, sie konnte ihre Beine wieder spüren und sie hatte mich mit sich ins Wasser gezogen, aus Freude, genau so war es. Obwohl die Schwester uns kritisch betrachtete, verzogen wir keine Miene, so lange bis sie uns zurück auf das Zimmer schickte. Jamie konnte ihr Kleidung problemlos wechseln, Madison und ich hatten ihr schließlich ein paar frische Sachen mitgebracht, ich bekam netterweise einen Pullover und eine Jogginghose von dem Krankenhauspersonal geliehen. Aus der Kiste der Dinge, die vorherige Patienten hier vergessen hatten. Im Zimmer angekommen drehten wir beide einander den Rücken zu, während wir uns umzogen, hinterher holte ich aus dem Badezimmer zwei Handtücher und reichte Jamie auch eins, um ihre Haare zu trocknen. "Sicher war das mein Ernst. Ich glaube- Madison hat durch das, was passiert ist, erst so richtig gemerkt, wie sehr sie euch eigentlich mag. Ich meine, ich kenne sie nicht so gut wie ihr, aber ich hab sie noch nie so ängstlich und traurig gesehen." Langsam setzte ich mich neben Jamie auf die Matratze, rutschte ein Stück darauf zurück und zog die Beine ebenfalls nach oben. "Irgendeine Idee wie wir das hinkriegen?" Ich war mir immer noch nicht ganz sicher, ob es die richtige Entscheidung war mit niemandem über das alles hier zu reden, deshalb sah ich auch immer wieder unsicher von der Seite in Jamies Gesicht. Bis ich mich unter einer Frage von ihr völlig verspannte, mit der Hand über mein Gesicht rieb und die Bettdecke unter mir fixierte. "Ich kann nicht schwimmen. Und eigentlich- hab ich auch Angst vor Wasser. Also- vor so großen Wasserflächen. Seen, Flüsse, Meere. Damit komm ich nicht so gut klar." Bitteschön, damit hatte sie dann auch meinen Schwachpunkt gefunden. Jamie wurde Zeuge davon, dass auch ich nicht völlig angstfrei durchs Leben ging. "Ich dachte mir- so schwer kann das ja eigentlich nicht sein, aber als ich eben da in den Teich gesprungen bin, hab ich Wasser geschluckt und auf einmal keine Luft mehr bekommen und dann bin ich panisch geworden und- ja."
AUGUSTUS EVANS # 25 YEARS OLD # HOMELESS
![[Bild: gus04.png]](https://i.postimg.cc/rw0CVHWj/gus04.png)
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24.01.2016 10:50 |
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RE: KRANKENHAUS - Gus Evans - 24.01.2016 10:50
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