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JUGENDZENTRUM
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Lahja Emilia O'Neill
ALL THIS ANGER RISE IN ME.
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RE: JUGENDZENTRUM
Lahja war es mal wieder gelungen, das Leben um sich herum mit einem mal komplett zu vergessen und sich in ihrer Wut einfach abzukapseln. Sie hatte sich gar keine Gedanken gemacht, wo sie war, dass sie hier eigentlich arbeitete und auch nicht darüber, dass ihr vielleicht jemand hätte Folgen können. Diese Konfrontation mit ihrer Vergangenheit, warum war sie darauf nicht vorbereitet gewesen? Was hätte sie denn tun sollen? Der Aufenthalt im Gefängnis saß noch so tief, diese sechs Monate waren doch noch nicht verarbeitet – hatte sie sich zu viel Zugetraut? Aber was sollte sie denn tun? In der Wohnung sitzen und da genauso eingesperrt sein, wie sie es so lange schon gewesen war? Doch in ihrem Kopf war gar kein Platz für Gedanken, ihr Körper stand unter absoluter Anspannung. In dem Stadium ihrer Wut aus Verzweiflung bekam sie weder den Schmerz mit, noch, dass jemand den Raum betrat sondern fixierte lediglich mit einem harten Blick die Wand vor sich. Wenigstens war es kein Mensch, zumindest hatte sie es geschafft, aus dieser Situation mit den alten, falschen Freunden zu fliehen. Erst als jemand dazwischen ging, wurde es für sie brenzlich. Zac wusste das nicht, er kannte sie ja kaum aber Lahja in diesem Moment anzufassen war verdammt Gefählich. Man unterschätzte immer wieder ihre Stärke und auch, wie die Wut sie noch mehr aus ihr herausholte und als ihr Arbeitskollege ihre Hände in seine nahm, war sie schon im inbegriff sich los zu reißen und auf ihn los zu gehen. Bis sie in sein Gesicht sah, bis sie sich darüber im klaren wurde, sie wäre fast schon wieder auf einen anderen Menschen losgegangen und geschockt zog sie sich von ihm zurück – die Hände nach oben haltend, als wollte sie sich selber zeigen, sie habe es geschafft aus der Wut zu entkommen. Das von nun an nichts mehr passieren würde. „ Es... tut mir Leid.“ brachte sie hervor, sah ihn dabei mit großen und noch immer schockierten Augen betrachtete. Jetzt erst fiel ihr das Blut an der Wand auf, ihre aufgeplatzten Fingerknöchel und Verzweiflung machte sich in ihr breit. Wie sollte sie das denn Kilian erklären? Ihrer Bewährungshilfe? War ihr Weg eigentlich schon klar, wieder ins Gefängnis zurück. Ihr Kiefer presste sich fest zusammen, sie ignorierte die Fragen von Zac noch, weil sie innerlich damit zu kämpfen hatte, sich zu beruhigen. Die Aggression auf sich, diese Menschen da draußen und die Situation in Ordnung zu bringen. Wengstens schaffte sie es eilig, ein Tuch zu befeuchten um als erstes die Wand zu reinigen, erst nachdem das im Müll verschwunden war, ließ sie kühles Wasser über die lädierten Knöchel laufen. Sie wollte ihm aber auch nicht Antworten, sie wollte nicht noch mehr Menschen wissen lassen, was sie getan hatte verdammt. War das eben nicht schlimm genug gewesen, wie die Leute von früher sie nun sahen? Sie vermied den Blick in seine Augen deshalb und hob die Schultern „ Das waren... nur alte Bekannte von der Schule.“ sagte sie schließlich „ Nichts weiter. Sagst... du das unserem Chef?“ mit dem hatte sie über ihren Aufenthalt im Gefängnis und ihren Problemen reden müssen, dann würde er sie sicher wieder vor die Tür setzen. Aber war sie vielleicht hier nicht nur eine Gefahr? Müsste sie selber so Verantwortungsvoll sein, zu gehen? Nach der Wut kam darüber nun die Verzweiflung, dieses Gefühl, gerade auf ganzer Ebene versagt zu haben.
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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06.07.2015 05:34 |
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