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KRANKENHAUS
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Madison Lane
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RE: KRANKENHAUS
Madison sah auf diese Tür – sie hatten das junge Mädchen noch einmal vor dem Tod durch Herzstillstand retten müssen? Er wusste sonst nichts? Sie hielt die Hand vor den Mund, der Schock zog sich durch ihren gesamten Körper und sie hatte dazu nicht das Recht, sie wusste das. Schon einmal war sie an dem Gedanken fast zerbrochen, das Leben ihres Kindes auf dem Gewissen zu haben, sie erinnerte sich nur nicht daran aber die Gefühle, die sie nun einholten, die waren verdammt ähnlich. Erst als Matt dann Gus bat, die beiden alleine zu lassen, sah sie wieder zu ihm und auch die Tränen in seinen Augen. Erst wollte sie ihm Trost spenden, auf ihn zu gehen aber diese Enttäuschung und diese Wut, die galten ihr und deswegen hielt sie in der Bewegung inne und schob Unsicher die Hände in die Taschen des dämlichen Hawaii Hemdes. Immer, wenn sie Ansetzen wollte, etwas zu sagen, fuhr er mit dem fort, was er los werden wollte und das war auch sein Recht – ihr wäre es fast lieber, wenn er sie richtig Anschreien würde. Sie sah doch, wie er um das Leben von Jamie bangte, neben dem Gespräch. Bis er das alles Aufgab, was zwischen den beiden die letzten Wochen ganz langsam wieder erwacht war. Er gab die Beziehung zu ihr auf – alles, was sie aneinander hatten oder gehabt hatten und Madison wurde wie immer zu Spät erst klar, sie hatte nichts für diese Bindung getan. Sie hatte dicht gemacht, sie hatte ihn von sich gestoßen und nun wollte sie ihn nur ganz nahe bei sich haben und hatte es versaut. Auf ganzer Linie. Verzweifelt hob sie die Hände, wollte was sagen aber der Blick zu Tür raubte ihr das. Madison sollte verschwinden, aus seinem Leben und aus dem Leben von Jamie. Das war es, was bei ihr ankam und auch wenn er sie Informieren wollte, was Gesundheitlich mit dem jungen Mädchen passierte... sie würde in dieser Familie nie wieder etwas zu suchen haben. Wenn Jamie Schäden davon trug oder noch schlimmer, sie würde sich das nie verzeihen und sie dürfte auch nicht dabei sein, um zu Helfen. „ Das... das alles hier tut mir schrecklich Leid, ich weiß nicht... ich kann das nie wieder gut machen. Das Crack... ich konnte... das nicht...“ Sie sammelte sich, denn das Gestammel, dass war nicht Madison. Weder die jetzige, noch die Alte. „ Als ich hier her kam, war ich schon Abhängig und das, was im Kühlschrank stand, wollte ich... vor der Silvesterparty nehmen aber ich habe... mich dagegen Entschieden – ich dachte, dass mit meinen Sachen klappt so gut... es war nicht die ganze Zeit greifbar, sonst war es in meinem Zimmer, verschlossen. Auf der Party im Hotel, da war ich auch drauf und ich wollte dem Typ die Geldbörse klauen, weil mir die Kohle ausgegangen ist. Du hast Recht, ich erinnere mich nicht an die Versprechen und du hast auch Recht, der Mensch, der hier vor die steht hat wohl nichts mehr mit deiner Frau zu tun. Mit eurer Geschichte. Ich wollte niemanden von euch Enttäuschen, keinem Weh tun. Ihr seid ganz wundervolle Menschen, eine ganz tolle Familie und ich habe mir vorgemacht und sehr gewünscht, hier her zu gehören. Deswegen habe ich mich auch... in dieser Illusion eingefunden und nicht gesehen, dass es schon längst Zeit ist, zu gehen. Das tut mir Leid, für dich, für Jamie und glaub mir, dass hier werde ich mir nie verzeihen. Kannst du ihr nur sagen... wenn sie aufwacht, dass ich das nicht wollte? Ich wollte ihr nie Schaden und das es mir Leid tut? Nicht weil ich selbst zu Feige bin aber... ich will... nicht noch mehr Schaden Anrichten.“ Sie biss die Zähne aufeinander. Sie war sich nicht mal Sicher, warum sagte sie das? Warum klärte sie ihn noch auf? Wollte sie noch mehr hass? Verständnis war mit Sicherheit nicht zu erwarten. Vielleicht wollte sie einfach mit offenen Karten gehen. „ Es ist auch... mehr als zu Erwarten, wenn du mir sagst, ob sie wieder gesund wird und das hier durchsteht... Vielen Dank.“ Nicht mal das hatte Madison eigentlich verdient. Eine Umarmung, ein Händeschütteln? Nichts schien angemessen – sie würde wohl einfach so aus dem Leben der drei gehen, wie es für Madison typisch war. Gänzlich und wie Matt das erbeten hatte. Sie packte ihre Sachen – diesmal restlos alles. Sogar die Fotoalben ihrer Jugend, die Bilder von ihrer Hand gemalt, den Schlüssel und die Papiere für das Tattoo Studio, wirklich alles, was Matt an Madison erinnern könnte – nur, was die beiden gemeinsam zeigte, ließ sie da. Das waren nur seine Erinnerungen, an seine Frau, die es so nicht mehr gab. Sie legte die Unterschriebenen Scheidungspapiere mit den Schlüsseln des Wagens und des Hauses auf dem Tisch in der Küche ab. Es würde ihm eventuell nicht auffallen, das einzige, was sie sich gönnte, um sich an diese Familie zu erinnern, war das schäbige Hawaii Hemd. Eigentlich wollte sie sofort nach Las Vegas zurück, das Geld fehlte jedoch und so musste Madison sich mit einem Teil der Vergangenheit arrangieren. Sie würde in dem Studio wohnen, solange nichts anderes möglich war und sie würde hier auch wieder arbeiten – musste sie – denn dem Übel war noch nicht genug. Am nächsten Tag kam ein Gast vorbei, den sie Sicher nicht selber um ein Treffen gebeten hatte. Geschichte begann sich zu Wiederholen, als Chas ihr deutlich machte, bei wem sie Schulden in der letzten Woche gemacht hatte. Drogenschulden.
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12.01.2016 21:36 |
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RE: KRANKENHAUS - Madison Lane - 12.01.2016 21:36
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