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CHAS' SUITE AT THE ROOSEVELT HOTEL
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Haily Stone
WON´T EVER LET YOU GO.
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Registriert seit: Aug 2015
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Das mit dem Tod ihrer Mutter hatte sie aufgeschnappt, bei den ganzen wütenden Gesprächen und lauten Auseinandersetzungen aber nun wurde Haily das erste Mal damit konfrontiert – ein Mensch, den sie unheimlich geliebt hatte und der ihr sogar beigebracht hatte, was das war, war Tod. Das schon so viele Jahre. Sie sank immer weiter in sich zusammen und der Schmerz in ihrem Kopf war nichts gegen das Stechen in ihrem Magen, was sie sogar zu einem knurrenden Geräusch zwang. Für das Hippie-Mädchen was sonst nur Freude und Glück an sich heran ließ war das hier eine Art der grausamsten Folter und ihre Finger vergruben sich fest in ihren Unterschenkeln. „ Wo... ist sie Beerdigt?“ War das erste, was ihr in den Sinn kam und für sie selbst Schockierend. Haily stocherte nicht in der Vergangenheit, nie aber sie wollte doch Wissen, wo sie hin müsste? Mit dem Verband lehnte sie sich kurz an ihr Knie, einfach um weitere Worte zu finden und Chas dann wieder anzusehen. „ Wir... wir waren in meinen Augen immer wie drei Musketiere und wir hätten das geschafft, wenn wir zusammen geblieben wären und so? Vielleicht... wäre nicht das aus dir geworden und vielleicht wäre William... dann noch William und nicht Gus.“ Es passierte etwas, was verdammt selten vorkam und in ihren Augen sammelten sich Tränen. Haily war überfordert, absolut und sie wusste auch nicht wirklich, was sie sagen sollte. „ Du hast das alles Entschieden – du alleine... dann Entschiede doch weiter. Ich soll dir nicht weiter auf die Nerven gehen? Mit meiner Rache? In Ordnung – dann halt deine komischen Spitzel von mir fern. Wenn du das als das beste findest, wenn wir in deinem Leben nichts zu suchen haben, dann lass es auch.“ Unter unterdrücktem Schluchzen sog sie die Luft in ihre Lunge. „ Mir geht es jetzt gut und ich bin glücklich mit meinem Leben – trotzdem, ich bin ein bisschen durchgedreht aber nicht verblödet. Ich werde mich nie und bei niemandem Zuhause fühlen, ich habe mich auch bei der Pflegefamilie wie ein Alien gefühlt und einen Zwilling wird man immer im Herzen vermissen – wenn man sich denn an ihn erinnert. Mit knapp sechzehn schließt man sich auch nicht einem Ende zwanzigjährigen aus den selben Interessen an – ich habe viel gelernt, über die Liebe und das Leben aber...“ Sie erinnerte sich an Noahs Worte, die sie damals so von sich gewiesen hatte. „... verdammt, mir hat meine Familie gefehlt und...“ Diese Erkenntnis traf selbst sie hart. Aiden hatte es richtig formuliert, sie wäre nicht Glücklich, würde man sie halten aber das hieß, auch sie würde immer wieder neue Familien um sich aufbauen – auch in zig Jahren vielleicht aber das, was die alten Männer oder Frauen auf der Straße ihr immer sagten, sie würde nie in den Genuss kommen, eine eigene zu haben. Für ewig. Haily hatte das nie belastet und es als Zoll für die Freiheit gesehen aber wenn sie ihrem Bruder hier gegenüber saß, war sie mit einem Mal selber wieder Kind. Mit Sehnsüchten. „... und eigentlich ist das alles jetzt egal. Gib mir eine Karte, ich mal dir drauf, wo dein Wagen ist und dann hast du ja alles, was du brauchst und kannst dich deiner Vortrefflichen Berugswahl weiter widmen."
|| LOSING HERSELF » 25 YEARS OLD » DIFFUS ||
Just remember to laugh as much as you cry,
and I promise you will find yourself when you are least expecting it.
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05.01.2016 19:52 |
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL - Haily Stone - 05.01.2016 19:52
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