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THE ROOSEVELT HOTEL
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?


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Beitrag #9
RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Fassungslosigkeit trat für einen Moment in meinen Blick, als Madison mir die Worte im Mund herum drehte und versuchte mir meine Unsicherheit zum Vorwurf zu machen, aber noch bevor sie sich in diesen Gedanken versteifen konnte, schüttelte ich vehement mit dem Kopf. "Nein, Madison. Das alles hier ist nicht an irgendetwas gebunden." Noch immer kamen diese Worte gedämpft aus meinem Mund, aber unsere beiden Dates waren schon längst vergessen. Zumindest für mich. "Ist es denn so schwer zu verstehen, dass ich einfach nur wissen will, was in dir vor geht? Ich bin nach Las Vegas gefahren, um dich zu sehen. Ich hab alles hinter mir gelassen, was jemals zwischen uns passiert ist und war bereit noch einmal ganz von vorne anzufangen, aber weißt du, was ich dabei gemerkt hab? Du hast vielleicht die letzten Jahre vergessen, aber du bist immer noch Madison. Du bist genau die Frau, die du immer warst. Durchgedreht, vorlaut, wütend, verdammt stolz. Du bist ehrgeizig, verschlossen und offen zugleich, liebenswert und du hast ein unfassbar gutes Herz. Du bist die Frau, in die ich mich schon vor Jahren verliebt hab, Madison, und ich bin gerade dabei mich noch einmal ganz von vorne in dich zu verlieben. Du bist die einzige von uns beiden, die nicht loslassen kann. Du bist diejenige, die sich selber Druck auflastet. Das bin nicht mehr ich. Und ich stehe jetzt nicht hier als dein Mann und bitte dich darum zu mir zurück zu kommen, unser Leben so zu leben wie vor dem Unfall. Ich stehe hier einfach als- Matt. Als dieser komische Typ aus Las Vegas, der diese Frau vor sich verdammt gut leiden kann und - wenn du es so haben willst - vor Eifersucht beinah platzt, weil er absolut nicht weiß, woran er bei dir ist. Wenn du mich nicht mehr so magst wie früher, dann- muss das okay sein. Wenn du trotzdem ein Teil von Jamies Leben sein möchtest, dann ist das auch okay. Wenn du meine Hilfe brauchst oder wenn du möchtest, dass ich für dich da bin, dann bin ich für dich da. Ohne Bedingungen, die daran geknüpft sind, abgesehen von einer: Lass mich endlich hinein, verdammt. Hier-" Ich drückte meine Finger gegen ihre Brust, über die Stelle, wo ihr Herz saß, ehe ich mit dem Zeigefinger gegen ihren Kopf tippte. "Und hier. Mehr will ich nicht." Doch in dem Moment, in dem sich Tränen in den Augen meiner Frau sammelten, als sie gerade begann ihr Herz ein wenig zu öffnen, schien eines unserer Dates wohl genug von dem zu haben, was sich hier abspielte. Ein Security-Mann kam direkt auf uns zu, doch noch ehe er etwas sagen konnte, zog ich mir schon den Zylinder vom Kopf und hob entschuldigend meine Handflächen in die Höhe. "Schon gut. Wir sind schon weg", versuchte ich ihn zu besänftigen, griff nach dem Handgelenk von Madison und zog sie ohne einen weiteren Blick auf die rothaarige Schönheit hinter mir her. Der Sicherheitsangestellte folgte uns noch bis zum Aufzug, als wir jedoch ohne zu zögern hinein gingen und den Knopf zum Erdgeschoss betätigten, blieb er griesgrämig davor stehen und ließ seinen Kollegen über Funk wissen, dass er uns unten abfangen und nach draußen begleiten sollte. Darauf konnte er aber ruhig noch ein wenig warten, denn mitten zwischen den Stockwerken griff ich auf einmal nach dem Knopf, der den Aufzug zum Stehen brachte, und sah Madison direkt in die Augen. "Niemand erwartet von dir, dass du weißt, wo du hingehörst. Du gehörst nicht an einen Ort, nicht nach New York, wo du aufgewachsen bist, und auch nicht hierher, in das Leben, an das du dich nicht erinnern kannst. Du erinnerst dich nicht daran, aber ich hab dir das schon einmal gesagt: Du bist dort Zuhause, wo du glücklich bist, Madison. Aber dabei kann ich dir nicht helfen. Ich kann vielleicht mit dir verrückte Dinge in Las Vegas machen oder einen Tannenbaum am Strand aufstellen oder einen Zylinder auf meinen Kopf setzen, aber du musst dir erlauben wieder glücklich zu sein." Vorsichtig ging ich noch einen Schritt auf sie zu, wagte es meine Hände um ihre vertrauten Wangen zu schließen und meine Daumen über ihre weiche Haut zu bewegen. "Du kannst sein, wer du willst, Madison. Du kannst tun, was du möchtest. Du kannst überall hingehen, wo es sich richtig für dich anfühlt. Dir fehlen zehn Jahre deines Lebens und ich weiß, dass ich lange genug versucht hab dich in die Rolle zu drängen, die du vorher erfüllt hast, aber das will ich nicht mehr für dich. Ich will, dass du glücklich bist, also mach einfach die Augen zu, befrei dich von dem ganzen Druck, und finde für dich selber heraus, was dir dabei hilft. Und dann lass es zu."


MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK

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03.01.2016 19:56
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THE ROOSEVELT HOTEL - Matthew Dawson - 30.12.2015, 22:41
RE: THE ROOSEVELT HOTEL - Madison Lane - 02.01.2016, 17:25
RE: THE ROOSEVELT HOTEL - Madison Lane - 03.01.2016, 01:32
RE: THE ROOSEVELT HOTEL - Matthew Dawson - 03.01.2016 19:56
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