RE: O'BRIENS IRISH PUB
Lahja, die so Unsicher mit sich und ihrer Person war, tat sich schon allgemein schwer mit Kritik aber noch schwerer mit der von anderen Frauen. Besonders die, die ihren Freund – so wie Zac die beiden offiziell betitelt hatten – mit diesem gewissen Blick ansahen. Damit musste er sich nun auch anfreunden. Lahja war eifersüchtig und das sogar, wo ihr jegliche Berechtigung wegen dem neuen Beziehungsmodell fehlte. Wenigstens schaffte sie es, aller Missgunst aus dem Weg zu gehen, vorerst. Die junge Frau ließ sich nicht lange und nicht gerne auf der Nase herum tanzen, von niemandem und Zac wusste das auch. Als er ihr die Jacke abnahm, war sie noch sehr ruhig und sogar erschrocken, über diese Geste, die sie mit einem Kuss kommentierte – sie kannte das nicht aber als sie sich dann endlich in eine Ecke zum Kickern verzogen, waren ihre Schultern und ihr Kieferknochen zwischen Zeitlich zum zerreißen gespannt. Zac schaffte es sie durch sein neuerliches Wesen abzulenken, er war so gelöst, so unbedacht und wenig Ernst, immer wieder glitten die Blicke zu ihm herüber. Bis er die Arme um ihren Bauch legte, ihre Hände sich auf seinen einfanden und Lahja sich zu ihm hingezogen fühlte – mit ihm war sie diese Schritte noch nicht gegangen, die sie mit Noah gebraucht hatte und selbst dann. Die beiden waren sich immer anders nahe gekommen, eher schroff und bestimmt in eine Richtung – Lahja musste immer alles neu erlernen. Wenigstens schaffte sein Kommentar ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. „ Dieses... Joggen und Bewegen hast du in mein Leben gezerrt, vorher war das hier meine vorherrschende Disziplin.“ Wie das Kampftrinken. Was hatte sie zumindest heute sein gelassen und tatsächlich irgendwann einen Strich gezogen, an dem sie Cola dem Bier vorgezogen hatte. So überfordert sie sich fühlte, so wohl fühlte sie sich mit seinen liebevollen Gesten auch und wenn sie nun ohne Chris Folter, sie selbst gewesen wäre, hätte sie Zac wohl in eine Ecke gezogen um ihn von sich zu überzeugen aber so drehte sie ihren Kopf und Küsste seine Schläfe. Die beiden gingen nach draußen und Lahja spürte diese Blicke genau – sie war von vielen Seiten gehasst und auch hier konnte sie das sofort spüren. Hass konnte sie leichter Erkennen als Zuneigung, Zac wusste das und wenn nicht, konnte er erahnen, dass seine Freundin etwas verstimmte, denn ihre Zähne pressten sich schon wieder drohend aufeinander. Bis die beiden alleine waren, für sich und sie ihm wieder eher schüchtern gegenüber stand. „ Das ist... schön. Also... der lockere und gedankenlose Zac. Der nicht alles unter Kontrolle hat, besonders nicht die Stangen seiner Kicker-Figuren.“ Neckte sie ihn fälschlicher Weise wegen seines Spielstils. Das er sie eben mit Nele verglichen hatte, dass nagte irgendwo auch noch an ihr, war sie Schuld an dem ganzen? Lahja beharrte immer auf der Schuldfrage, er wusste das. Das war ihr Wesen und deswegen würde es auch ganz gemein ins Auge gehen, was seine Freunde am Rande versuchten. Gerade laut genug unterhielten sie sich in Abstand darüber, dass Nele zwar nie mit gekommen war aber zumindest nicht so Aufmerksamkeits-bezogen war wie Lahja und sie mutmaßten auch über ihren Drogenkonsum. Ob man sich nicht nur auf Kokain so selbstverliebt benahm. Was für selbstverliebt? Nur weil sie nicht jedem an den Hals sprang. Trotzdem, ihm zu liebe, richtete sie den Blick auf ihn.
|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.
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