RE: PORN STUDIO
Trotz allem, was gerade in mir geschah, war ich noch immer - was meine Arbeit anging - ein hoffnungsloser Perfektionist. Daran merkte man vermutlich auch wie selbstverständlich ich an diesen Dreh heran ging - dass ich schon mehrmals Filme dieser Art gedreht hatte oder es oftmals sogar selber lebte - denn ich wandte meinen Körper zur Seite, ging auf den Ersatz-Kameramann zu und redete mit ihm, als wäre es überhaupt nicht absurd, dass da eine halbnackte, angekettete Frau hinter mir auf einer alten, abgenutzten Matratze lag. In ein paar harten Worten erklärte ich ihm, welche Einstellungen er wann nutzen sollte, ich verwies ihn auf eine zweite Kamera, die durchgehend ruhig auf einem Stativ stehen sollte und auf eine Dritte, die oben in einer Ecke des Raumes befestigt war und das Set in der Totalen filmte. Erst als ich das Gefühl hatte er verstand meine Visionen, drehte ich mich wieder herum, starrte mit festem Blick ein paar Sekunden lang den zitternden, zusammengekauerten Körper von Sky an und nickte dann ruhig, um den Anwesenden zu verdeutlichen, dass es losgehen konnte. Brooke schenkte ich keinerlei Beachtung mehr, es war als wäre sie überhaupt nicht da, weil ich wusste, dass die Kontrolle von jetzt an bei mir lag. Ich war dafür zuständig diese Filme zu planen und zu filmen, sobald die Kamera lief redete sie mir nicht mehr in meine Arbeit hinein und ich ging davon aus, dass es heute genauso sein würde. Solange ich tat, was sie von mir wollte.
Doch gerade heute gestaltete sich das unfassbar schwierig. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, während Sky da so vor mir lag, panisch und zitternd. Auf eine gewisse Art erregte mich das wie selten etwas zuvor, aber diese ganze Situation, in der wir uns befanden, legte sich drückend auf meine Brust. Die Scheinwerfer, die Kameras, die auf uns gerichtet waren, Brookes prüfender Blick, die anwesenden Personen. Da war ein verdammter innerer Zwiespalt in mir und ich musste irgendetwas tun, um die richtige Seite zu nähren. Die Seite, die darauf drängte, dass ich meine kranken Fantasien an Sky auslebte und sie gnadenlos spüren ließ, wie wenig eine Frau wie sie wert war. Das war die richtige Seite. Um das zu tun presste ich meine Kiefer fest aufeinander, verengte meine Augenlider ein wenig und versuchte all die Wut und all den Hass in mir auf sie zu projizieren. Die ganzen Konflikte mit Lucy, der Tod meines Kindes, ihr feiger Selbstmord, meine Zukunftsvorstellungen, die mit einem Mal nicht mehr existierten. All das legte ich Sky imaginär auf ihren Rücken, belastete sie damit, und je länger ich das tat, desto hasserfüllter wurde mein Blick. Desto schwerer schlug das Herz in meiner Brust und desto anstrengender wurde es für mich ruhig zu atmen. Sie würde alles zu spüren kriegen, was ich Lucy jetzt nicht mehr spüren lassen konnte, und Brooke würde damit einen Film bekommen, der ihr ein kleines Vermögen einbrachte. Und Sky - ihr Vorteil war, dass sie nicht von jemandem misshandelt wurde, der sie nicht schätzen konnte, sondern von jemandem, der sie ansah, als wäre sie der Inbegriff all seiner Fantasien. Denn das war sie für mich, ohne Zweifel.
Als mein Körper komplett unter Spannung stand, die Muskeln unter meiner Haut bereits zuckten, ging ich einen Schritt auf Sky zu und trat damit auch zum ersten Mal in das Bild der Kameras. Ohne ein Wort zu sagen zog ich mir das T-Shirt über den Kopf hinweg aus, ließ es achtlos auf den Boden fallen und öffnete dann meinen Gürtel, zog ihn langsam aus den Schlaufen meiner Jeans. Immer wieder, wenn ich einen Schritt auf Sky zuging, merkte ich, wie sie vor Angst zusammen zuckte. Jedes Mal kam ein leises flehendes Geräusch aus ihrem Mund, als wolle sie mich bitten sie zu verschonen, aber das konnte ich nicht. Das wusste sie ebenso gut wie ich. Stattdessen holte ich aus, so weit ich konnte, und schlug ihr das Leder meines Gürtels gegen die entblößte Haut an ihrem Bauch. Einen Schritt nach dem anderen, ganz bedacht, umkreiste ich die Matratze, meine provisorische Peitsche fest in der Hand, fixierte sie mit meinem Blick, und jedes Mal, wenn sie etwas tat, das sie nicht tun sollte, holte ich erneut aus. Das konnten undefinierbare flehende Geräusche sein, ein unerlaubtes Zucken ihres Körpers oder auch nur ein Wimmern aus ihrem Mund. Alles, was mir nicht gefiel, wurde mit einem schmerzhaften Schlag bestraft. Und als sie das verstanden hatte - jegliche Missachtung meiner Regeln also unterließ - begann ich ihr Fragen zu stellen. So etwas Simples, Makaberes wie 'Hast du etwa Schmerzen?', doch jede falsche Antwort wurde erneut mit einem Hieb bestraft. Ich hatte immer einen genauen Wortlaut im Kopf, den ich sie sagen hören wollte, durch das dämpfende, einschneidende Tuch in ihrem Mund hindurch, und ich spielte dieses Spiel so lange, bis ich genau das von ihr bekam.
Zerreißend lange zog sich dieses Spiel, so lange, bis die Schmerzen Sky schon völlig erschöpft hatten, sie an ihren eigenen Grenzen kratzte, doch dann ging es erst richtig los. Wenn sie gerade das Gefühl hatte es konnte nicht schlimmer werden. Und genau so zog es sich auch über eine ganze Stunde lang. Immer wieder trieb ich sie an den Rand des Ertragbaren, bis sie teilweise nur noch weinend und regungslos vor mir kauerte, und legte genau in dem Moment nochmal zu. Sei es, dass ich einfach den Gürtel in meiner Hand herum drehte, sie statt mit dem Leder auf einmal mit der viel schmerzhafteren Metallseite schlug. Oder, dass ich sie zum Oralsex zwang, schlimmer als alles, was sie bisher kennen gelernt hatte. Teilweise drückte ich mich so tief in ihren Mund wie ich konnte und verharrte dort, bis sie kurz davor war sich zu übergeben, wohl wissend, dass Prostituierte sich immer eine hohe Hemmschwelle für so etwas antrainierten. Sogar, als Tränen und Speichel ihr bereits über das Gesicht liefen, ließ ich keine Gnade walten, genauso wie Brooke verlangte. Zum ersten Mal hatte ich auch Geschlechtsverkehr mit Sky, so schmerzhaft und brutal, dass ihr Körper unter jedem Stoß zusammen zuckte. Und auch, als sie bereits wund war und jede Berührung wie Feuer brannte, ließ ich nicht von ihr ab und tat damit genau das, was die Käufer dieser Filme sehen wollten: Ich zerstörte Sky völlig. Gnadenlos und hasserfüllt. Nicht ein einziges Mal berührte ich sie liebevoll, nicht einmal einen mitleidenden Blick bekam sie von mir. Nur Schmerzen und noch mehr Schmerzen. Schläge mit dem Gürtel, mit meiner Hand und letztendlich auch mit der Metallkette, die sie vorher noch um ihren Fuß getragen hatte. Blutergüsse zeichneten sich bereits auf ihrem Körper ab, an einigen Stellen war ihre Haut aufgeplatzt, ihr Hals zeigte Würgemale. Und als ich fertig war, von der Matratze aufstand, atemlos nach meiner Kleidung griff und aus dem Bild der Kamera hinausging, konnte ich ihren regungslosen Körper noch immer nicht ansehen. Stattdessen sah ich Brooke in die Augen, ausgelaugt, aber mit festem, herausforderndem, provokativen Blick. "Zufrieden?", fragte ich, das Kinn ein wenig nach vorne gereckt, noch immer keine Schwäche zulassend.
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