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CAT'S FLAT
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Admiss
EFFI & ANNE
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12.10.2015 23:13 |
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Catherine Hudson
Unregistered
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RE: CAT
Daher also wehte der Wind, unser lieber Sportlehrer wollte sie als Fallbeispiel seiner Bachelor-Arbeit? War ja Interessant aber wenigstens stellte sie nach einem prüfenden Blick in sein Gesicht für sich fest, dass er ihr die Wahrheit sagte. „ Okay, also du willst schauen, ob mir dein Sport-Programm bei meiner emotionalen Instabilität weiter hilft und ich muss mich dafür drei mal die Woche abrackern? Muss ich sonst noch was tun, für dich oder deine Arbeit? Muss ich dir irgendwelche Fragen beantworten – schriftlich oder mündlich?“ Manchmal wurden für Teste Multiple-Choice Bögen zusammengestellt, die ein Krankheitsbild der Psyche des Jugendlichen aufdecken sollten. Cat fand das so furchtbar unpersönlich und degradierend, man hatte nun schon so viel an ihr herum- und ausprobiert, langsam hatte sie genug und resignierte deshalb auch eigentlich immer sofort, wenn jemand sie auf eine Fährte lockte wie Zac. Nur hatte er den Vorteil, er bot ihr eine Strafarbeit an, die das Leben mit den Betreuern vorerst etwas erleichterten und darüber hinaus versprach das Schlaf und eine gute Figur, wenn die beiden bei Ausdauer bleiben würden. Den Trend des Fitnessstudios konnte sie nicht mit gehen, dazu fehlte ihr das Geld. „Muss ich dir meine Akten zur Einsicht dafür frei geben? Die vom Heim oder Psychologen oder so?“ Das wollten sie doch alle, manchmal hatte sie das Gefühl, die Menschen geilten sich an dem Elend auf, was den Kindern vermeidlich passiert war – wie bei den Fernsehshows über Familien im Brennpunkt – dabei war das größte Verbrechen dabei, sie von ihrem Dad weg geholt zu haben. Diese ganzen Fragen waren wichtig für Cat, sie wollte Wissen, worauf sie sich einließ aber bei einer seiner Lernvorstellungen musste sie Lachen, auch wenn es ihr schmerzender Körper ihr nicht dankte. „ Ich bin ein Mädchen, ich Prügel mich nicht, wenn ich Stress mit den Idioten hier habe. Das macht man einfach nicht und nein, an mir ist der Bodybuilder-Frauen-Kult vorüber gegangen. Mein Ziel ist nicht, eine Konfektionsgröße höher zu klettern, wegen einem fetten Bizeps sondern höchstens Aufgrund von mehr Oberweite oder aber runter wegen schlankerer Oberschenkel.“ Damit war ihr Ziel hoffentlich klar Definiert und Zac wusste, wo die Reise hingehen sollte. „ Vor der Schule ist... Unmöglich!“ Hallo? Die begann doch jetzt schon viel zu früh. „ Aber ich schaue...“ sie wollte ihm anbieten, er könnte auch Vorschläge machen aber dann würde sie ihm zu weit entgegen kommen. Das hatte er sich noch nicht verdient. In genau dem Moment könnte sich Cat aber auch selber in den Hintern treten, sie hätte um´s verrecken die Brille nicht abgenommen, wenn sie nicht damit gerechnet hätte, er wüsste, was auf ihn zukommen würde. Mit der ungeahnten Bewegung setzte er einen höllischen Schmerz in ihr frei, die Tränen schossen wie von selber in ihre Augen. Hatte sie sich vielleicht was am Rücken eingeklemmt? Die Folgen waren, dass sie sich fühlte, als wären gerade tausend Volt durch sie hindurch geflossen und Zac hatte wohl Glück, sie in der Zwickmühle zu erwischen, in der sie sich gerade Befand. „ Keine Ahnung, ich kann es selber nicht sehen, ich kann mich nicht so weit drehen – am Rücken ist... irgendwas nicht okay.“ Verdammte scheiße. Ohne die Arme zu heben zupfte sie an den Ärmeln der Jacke, in die sie sich gequält hatte und drehte ihm die Kehrseite zu, wobei sie sich mit beiden Händen verkrampft an der Tischplatte des Schreibtisches festhielt, dafür stellte sie sogar die Cola mit dem Vodka ab, lieber würde sie sich die in den Rachen schütten. „ Sieht man da irgendwas?“ Cat hatte seine Frage nicht vergessen und eher er erneut Fragen würde oder Mutmaßungen anstellte, sprach sie lieber mit gesenktem Kopf aus „ Das geht dich nichts an – wer das war oder warum. Vergiss es einfach, ja? Das habe ich mir verdient und das ist schon alles mit rechten Dingen zugegangen, du musst nicht wieder mit deiner Selbstverteidigung anfangen. Ich kann schon Unterscheiden, wann mir jemand unberechtigt eine Klatscht, wenn er mein Handy abziehen will oder wenn ich ihm eine Grundlage gegeben hab, die das erfordert. Wenn das wieder einer Spitz bekommt, dann habe ich massig Ärger am Hals und es versteht einfach auch keiner.“ Es war nicht so, dass Zac der erste war, mit dem sie ihr Prinzip der Gewalt teilte – die Betreuer und Psychologen hatten es alle schon gehört und hatten dennoch kein Einsehen, also strengte sie sich nicht mehr an und Schwieg zu dem Thema.
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12.10.2015 23:15 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
Beiträge: 281
Registriert seit: Jun 2015
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RE: CAT
Verneinend schüttelte ich den Kopf. "Nein, nichts. Du musst mir keine Fragen beantworten und auch keine Akteneinsicht gewähren - weder vom Heim, noch vom Psychologen. Ich bin kein Therapeut und ich will mir auch überhaupt nicht anmaßen dir zu sagen, dass du einen bräuchtest, ich kenne dich ja kaum. Mir geht es hauptsächlich darum zu erfahren, wie die körperliche Auslastung dich verändert. Dazu wäre es vielleicht ganz hilfreich, wenn du mir selber von irgendwelchen Stimmungsschwankungen oder positiven sowie negativen Emotionen berichtest, die der Sport bei dir auslöst, aber wenn du das nicht tun willst, dann musst du auch das nicht tun. Was aber dazugehört, ist, dass ich mit deinen Betreuern über dich rede und mir von ihnen sagen lasse, ob sie Veränderungen feststellen, doch das ist dir wahrscheinlich nicht neu." Es war selbstverständlich, dass ich mit den Betreuern über die Jugendlichen sprach, dazu mussten sie auch gar nicht mal so eine Sonderbehandlung erhalten wie Cat. Man konnte das vielleicht mit einem Elternsprechtag in der Schule gleichsetzen, dort wurden die Eltern auch über Fortschritte oder Rückfälle informiert und ebenso funktionierte der Austausch auch zwischen uns. "Das ist alles. Bist du der Meinung, dass du dir dafür Zeit nehmen kannst?"
Natürlich entsprach auch das alles nur der halben Wahrheit. Ich würde sie zwar keine Tests schreiben lassen und auch nicht offiziell Einsicht in ihre Akte verlangen, aber natürlich gehörten Fragen dazu. Und natürlich gehörte es auch dazu, dass ich etwas über ihre Vergangenheit und ihren familiären Hintergrund erfuhr. Mehr, als ich schon wusste. Für Cat galt nur dasselbe wie für Lahja: Wenn sie merkte, dass mein Interesse wissenschaftlichen Ursprungs war, dann wäre sie niemals so offen und ehrlich wie ich das von ihr benötigte. Viel eher musste ich eine Vertrauensbasis herstellen und dann die Dinge von ihr erfahren, die ich wissen musste. Oder wissen wollte. Ob das falsch war? Selbstverständlich war das falsch, man spielte nicht so mit dem Vertrauen anderer Personen, aber das war genau die Art wie jeder Psychologe arbeitete. Cat würde das nicht verstehen können, aber ich verfolgte doch ein lobenswertes Ziel: Ich wollte ihre Erfahrungen nutzen, um unerforschten Dingen auf den Grund zu gehen und für viele andere Kinder und Jugendliche effektivere Therapiemöglichkeiten zu erschaffen. Und ja, natürlich wollte ich auch ihr behilflich sein. Genauso wie Lahja würde auch Cat noch merken, was der Sport in ihr verändern konnte.
Dass sich das aber erstmal noch eine Zeit lang herauszögern würde war kaum zu übersehen, als sie sich umständlich die Jacke von den Schultern zog und mir daraufhin ihren Rücken zudrehte. Schon unter dem bauchfreien Oberteil ragte ein dunkel verfärbtes Hämatom hervor und als ich auf sie zuging, ihr Shirt ein wenig nach oben zog, um mir ihren gesamten Rücken ansehen zu können, wurde auch das ganze Ausmaß deutlich. Über die Mitte ihres Rückens zog sich ein großer Bluterguss, der zweifellos die Folge von einem harten Schlag oder Aufprall sein musste. "Scheiße, und wie da irgendetwas nicht okay ist", sprach ich mit harter, geschockter Stimme aus, schob ihr T-Shirt am Rücken noch etwas höher und hielt es mit einer Hand in ihrem Nacken, während ich die Finger der anderen vorsichtig über ihre Wirbelsäule hinab gleiten ließ, um nach dem schmerzhaften Ursprung der Verletzung zu suchen. "Vergiss es einfach? Ist das dein Ernst, Cat? Es gibt nichts, das du irgendjemandem antun könntest, was das hier rechtfertigt." Mit jedem Wort nahm meine Stimme immer mehr diesen fassungslosen, lauten Befehlston an, aber Worte konnten nicht einmal ausdrücken, wie sehr sie mich tatsächlich gerade überforderte. Sie wollte nichts dagegen tun? Sie wollte mir nicht einmal sagen wer das gewesen war? Und sie war wirklich der Meinung sie habe das verdient? Am Liebsten hätte ich das junge Mädchen einmal kräftig durchgeschüttelt, um diese verqueren Ansichten aus ihr heraus zu holen, aber stattdessen tat ich gar nichts. Weil ich merkte, dass ich damit nicht weiterkam, und weil ich wusste, dass auch schon einige Betreuer und Therapeuten versucht hatten ihr das so offensiv auszureden. Erfolglos. "Wenn du mir nicht sagen willst, wer das war und warum er das getan hat, sagst du mir dann wenigstens, wie das passiert ist? Es sieht aus als wäre es 'nur' eine Prellung, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Spürst du ein Kribbeln in deinen Armen oder Beinen? Taubheitsgefühle? Oder nichts? Kannst du dich aufrichten?" Ich stellte mich direkt hinter Cat, legte beide Hände auf ihre Schultern und zog sie vorsichtig nach hinten, bis sie gerade und mit durchgestreckter Wirbelsäule vor mir stand. "Geht das? Würdest du dich auch mal bitte ein wenig nach rechts und dann nach links lehnen?"
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
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14.10.2015 12:35 |
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Catherine Hudson
Unregistered
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RE: CAT
Cat war sich nicht Sicher, ob sie Zac Vertrauen konnte und eigentlich ging sie auch nicht davon aus. Dazu saß das Misstrauen in die Menschen, die irgendwas über sie herausfinden wollten und gerade die Sozial arbeitenden zu tief. Es ging nicht darum, das ihr je einer von denen was böses gewollt hatte – sagten sie – aber sie sah das nun mal mit anderen Augen und wenn sie ihren Vater unten am Fenster festgehalten hatten und sie oben in ihrem Zimmer, das die beiden sich nicht sehen konnten, damit hatten sie ihr Glauben, Hoffnung und Vertrauen genommen. Das er es vorher gewesen war, der seiner kleinen Tochter schlimmes angetan hatte, was ihr Leben nachhaltig beeinträchtigte, davon wollte sie nichts Wissen. Ihr Vater war für sie ein Heiliger in der ganzen Geschichte. Weil sie aber auch nicht dumm war und weil diese Menschen sich mit schnellen Erfolgen leicht vom Hals zu halten waren, nickte sie „ Ja und auch wenn ich es nicht gerne zugeben will, an den Tagen hatte ich keine Probleme beim ein- und durchschlafen.“ Das sie damit Probleme hatte, ließ sich daraus Schlussfolgern oder nicht aber Zac sollte das erst mal reichen. „ Während ich in der Schule sein sollte, Trainieren wir nicht?“ Nur mal abchecken, ob er sich dahingehend schlau machen würde oder ob er ihr Glaubte, wenn sie sich die Hand drauf geben würden. Cat würde sicher nicht nur ein Mal versuchen ihn um einen Termin zu bitten, wo sie eigentlich im Unterricht sitzen müsste und wenn er verneinte wegen der Schule, wusste sie ja, er kannte ihren Stundenplan. Das sie so oder so nicht da gewesen wäre, blieb dahingestellt und das sie das nicht tat, das wusste er, weil ihr Betreuer sie ja direkt von der Polizei Übergabe hatte zu seinem Sportunterricht geschleppt und mit Sicherheit was dazu gesagt hatte. Das er sich nun um sie kümmerte und nicht direkt über den Flur nach Hilfe schrie, das war neu und seine Finger auf ihrer Haut weckten in dem Mädchen bestimmte Sehnsüchte. Gerade wenn sie Single und von Liebeskummer geplagt war, war das kein Kunststück bei ihr und rein von der Optik und Statur kam er den Männern sehr nahe, die sie bevorzugte. Zumindest bis seine Stimme sich so erhob und sie merklich Luft in die Lungen sog „ Ihr habt doch alle keine Ahnung – demjenigen, der das getan hat, dem bin ich wichtig.“ sagte sie Überzeugt von der Aussage. „ Menschen denen man egal ist, in denen kann man auch nichts hervorrufen, oder?“ darüber sollten diese Leute sich mal Gedanken machen. „ Auch egal, ich bin mit dem Rücken ziemlich hart gegen eine Parkbank geknallt, ist vielleicht gute ein bis zwei Stunden her. Das ist passiert.“ Ein schmerzhaftes quengeln kam aus ihr, als er ihren Rücken durchdrückte aber sie sich von rechts nach links wand. „ Nein, kann mich bewegen, nichts... passiert ist nur eine Prellung und das geht in ein paar Tagen wieder klar.“ Wenn sich doch jemand mit Verletzungen auskannte, dann sie. Das ganze Theater hatte sie trotzdem geschwächt, immer wieder brummte ihr Handy, das war Sicher ihr Dealer. Blöd jetzt. „ Wirst du jemandem davon was sagen? Dann kann ich mich wenigstens schon mal auf den Ärger einstellen.“ Eigentlich ging sie davon schon aus, als sie dabei war zu Versuchen die Jacke anzuziehen aber Cat scheiterte und das alles machte sie so traurig und fertig, mit ihrem Exfreund, mit dem warten auf Rauchmittel, mit dem Foto ihrer Eltern auf dem Bett, am liebsten würde sie nur schreien. Die schwarzhaarige, siebzehnjährige bewegte sich auf das Bett zu und legte den Kopf in die Hände, noch immer pochende Schmerzen von der Mitte des Rückens und wusste gar nicht weiter. „ Kennst du das, diese richtig beschissenen Tage einfach? Wo man einfach am besten die Decke über den Kopf gezogen hätte?“ Wieso redete sie eigentlich mit dem? Woher kam das auf einmal? Lieber presste sie die Lippen aufeinander um sich jedes weitere Wort direkt abzuwürden.
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14.10.2015 22:27 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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Registriert seit: Jun 2015
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RE: CAT
Ebenso fassungslos wie kurz zuvor sah ich Cat auch jetzt noch einmal an, als sie diese Hämatome auf ihrem Körper mit Zuneigung rechtfertigen wollte. Psychologisch gesehen war das vermutlich nachvollziehbar, mit ihrem gewalttätigen Vater, aber diese schwerwiegenden Verletzungen mit eigenen Augen zu sehen und dann von ihr selber zu hören, dass sie überhaupt nicht den Fehler darin erkennen konnte: Das war noch einmal etwas ganz Anderes und traf mich so hart, dass ich sie für ein paar Sekunden nur regungslos anstarren konnte. Das war der Nachteil, wenn man nur ein junger Student der Sozialpädagogik war und das Berufsleben kaum kannte. Man war noch nicht abgehärtet. "Keine Ahnung. Aber viel entscheidender ist meiner Meinung nach etwas anderes. Menschen, denen du wichtig bist, denen sollte es auch wichtig sein dich nicht zu verletzen." Ob man das so verallgemeinern konnte? Nicht unbedingt. Kilian war seiner Tochter gegenüber auch handgreiflich geworden, aber er liebte sie mehr als alles andere. Was war mit dem Vater von Cat? Gerade ich wusste eigentlich, dass Wut und Gewalt schnell außer Kontrolle geraten konnten und dass es dann auch die Leute traf, die man eigentlich unter allen Umständen vor sich schützen wollte. Und genau das hatte ich auch im Kopf, als Cat mich fragte, ob ich jetzt mit den Betreuern reden würde. Eigentlich war das meine Pflicht, sowas durfte man nicht einfach übersehen, aber wenn ich das tat, dann verlor ich von einer Sekunde auf die nächste jegliches Vertrauen von ihr. Das konnte ich nicht riskieren. Wir waren doch grad erst am Anfang. "Nein", sprach ich deshalb deutlich leiser aus, unsicher und auch ein wenig überfordert. "Nein Cat, wenn du nicht willst, dass ich mit jemandem darüber rede, dann tu ich das auch nicht. Ich würde mir nur wünschen, dass du- vorsichtig bist, okay?" Es war nicht das erste Mal, dass ihr Freund oder ein anderer Junge, der ihr nah stand, handgreiflich ihr gegenüber wurde, das wusste ich ebenfalls von ihrem Betreuer. Regelmäßig kam sie mit Verletzungen zurück, sie hatte auch schon einige Gespräche über Misshandlungen durchmachen müssen und viele Therapiesitzungen überstanden, doch ihre Meinung änderte sich trotzdem nicht. Also was würde passieren, wenn ich diesen dunkel unterlaufenen Fleck auf ihrem Rücken jetzt bei ihren Betreuern meldete? Genau, nichts. Es würde sich nichts ändern. "Und ruh dich aus. So eine Prellung muss vor allem geschont werden, also wäre es sinnvoll, wenn du dich heute einfach nur hinlegst und dich nur bewegst, wenn es unbedingt nötig ist, in Ordnung? Kälte hilft. Wenn du kannst, dann besorg dir irgendwo ein Kühlkissen und leg es auf deinen Rücken. Ein paar Tage, dann sollte alles wieder okay sein. Falls es das nicht ist oder falls deine Finger oder Zehen doch noch taub werden oder du sonst irgendetwas spürst, das nicht passt, dann ruf mich an. Hier, ich schreib dir meine Nummer auf." Von Cats Schreibtisch nahm ich mir einen Zettel und einen Stift, um die Ziffern mit meinem Namen auf dem Blatt Papier zu notieren, das ich ihr dann einfach dort liegen ließ. "Das Training können wir damit erst einmal vergessen, für zwei oder drei Wochen heißt das erstmal keine sportliche Betätigung, okay? Wenn einer der Betreuer dich trotzdem zum Training schicken will und du nicht sagen möchtest was los ist, dann komm einfach und ich sorge dafür, dass du nur am Rand sitzen oder ganz leichte Übungen machen kannst." Ich nickte einmal, stand aber immer noch mitten im Raum, als Cat sich auf das Bett legte und zwei Fragen an mich stellte, die für sie vermutlich nicht von viel Bedeutung waren, für mich jedoch schon. Das war nämlich das erste Mal, dass sie sich verletzlich zeigte. "Meine Freundin - oder Ex-Freundin - hat versucht sich vor ein paar Wochen das Leben zu nehmen, also- ja. Ich hatte in der letzten Zeit einige von diesen richtig beschissenen Tagen." Vielleicht waren das zu viele Informationen, möglicherweise wurde ich dadurch zu privat, aber auch damit verfolgte ich ein bestimmtes Ziel. Wenn ich wollte, dass Cat mir vertraute, dann musste ich auch ihr vertrauen. Dann musste ich mich ebenfalls verletzlich zeigen.
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
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15.10.2015 20:14 |
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Catherine Hudson
Unregistered
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RE: CAT
Cat sah ihn Zweifelnd an, als er sagte, er würde sie weder verraten noch sie einfach hier ihrem Schicksal überlassen. Bot er ihr gerade tatsächlich an, dass sie ihn um Hilfe bitten konnte, wenn es ihr schlechter gehen sollte oder ihr irgendwas Angst machen würde? Dem jungen Mädchen war das unfassbar Suspekt und deswegen fragte sie mit dem Argwohn in der Stimme, den man ihr auch nicht verübeln konnte „ Warum machst du das? Du weißt, dass das eigentlich nicht richtig ist und du eigentlich anders handeln müsstest.“ Für ihn hatte das noch keine Konsequenzen, außer, dass die Betreuer ihm vielleicht sagten, er habe das Studium falsch gewählt aber er hatte ja keine Verpflichtung dem Heim gegenüber sondern nur sich selber. Es waren diese Pfleger, die es eher schafften an die Kinder hier heran zu kommen obwohl das auch eine schmale Gradwanderung darstellte. Wenn man Drogen oder Eskapaden verharmloste, dann bekamen die Jugendlichen den Anschein, sie handelten richtig aber hier ging es um etwas anderes – hier ging es um Vertrauen und Emotionen in einer siebzehnjährigen mit Liebeskummer und manche Eltern waren daran schon Verzweifelt, bei sogenannten normalen Kindern. Mit Ablehnung zu Reagieren oder Maßregelung half man dabei in den wenigsten Fällen. Wie aber würde er reagieren, wenn sie weiter von der Cola trank und den Vodka riechen würde? Sie ahnte ja nicht, dass er nicht trank und viel Anfälliger für den Geruch sein würde. Jetzt aber saß sie auf ihrem Bett und nickte ein wenig „ Ich will ja auch gar nicht, dass das passiert – ich will ihn doch einfach nur wieder zurück.“ Weil er gesagt hatte, er verpetzte sie nicht, benannte sie damit also den Schuldigen und kämpfte erneut mit den Tränen, weil ihr das Herz so schwer in der Brust war. „ Dabei mach ich aber alles falsch.“ Denn sie hatte ihn ja so in die Ecke gedrängt, es hatte nur auch so weh getan ihn mit der neuen zu sehen. Über die sich kreisenden Gedanken nahm sie dann doch einen Schluck und wollte Zac gerade aus dem Zimmer verbannen, wegen ihren rhetorischen Randfragen machte sie sich keine Gedanken und drückte erneut den roten Knopf auf dem Handy um den Anruf zu unterbinden. „ Danke – ich werde schauen, was ich mache, die nächsten Tage. Ich muss eh um sieben raus hier.“ Er kannte das Spiel von dem Weckdienst für die Schule bestimmt und das es auffiel, wenn eines der Kids sich einfach nicht blicken lassen würde. Eigentlich sollte ihr Tagesablauf ja geregelt sein, war er auch viele Jahre, bis sie zwischen dreizehn und fünfzehn begann, sich einfach gar nichts mehr sagen zu lassen. Das war die zickige und schwere Phase eines jungen Mädchens, Cat war noch ziemlich früh Entwickelt gewesen, damit gingen nur mehr Probleme einher, als die Betreuer fähig waren, aufzufangen. Jedes Mal wenn ihr Dad dann auftauchte, schürten sie mehr und mehr Hass in ihr gegen all´ das Leben in der Einrichtung. Zac aber begann über sich zu Erzählen, das auch er diese Tage kannte und sogar einen so persönlichen Schicksalsschlag, dass sie inne hielt und wieder mit Misstrauen sein Gesicht musterte. Erzählte er ein Märchen? Um sie auszutricksen? Aber sie erkannte kein Anzeichen von einer Lüge. „ Das... tut mir Leid, das klingt... so hart als würdest du über mein vermeidliches Problem Schmunzeln können.“ sagte sie etwas Kleinlaut und sah auf das Bild neben sich. „ Wie alt war sie denn?“ Sie erinnerte sich unweigerlich an den frühen Tod der Mutter und verstand nicht, wie man so handeln konnte. „ Warum wollte sie denn nicht mehr Leben? Manche verstehen das vielleicht nicht, es gibt hier eine Menge Schicksale, bei denen man nachvollziehen kann, dass die keinen Bock mehr auf ein Leben haben aber um ehrlich zu sein – die meisten wohnen hier mit Träumen, das irgendwann mal besser zu machen.“ Sie verallgemeinerte das aber eigentlich sprach Cat auch von sich. Sie Träumte von einer Familie und einer kleinen, süßen Wohnung, von Zuneigung und hatte sicher nicht nur einmal mit dem Gedanken gespielt einen ihrer Exfreunde mit einem Kind an sich zu binden, die Pille zu vergessen oder sonst was.
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15.10.2015 22:29 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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Registriert seit: Jun 2015
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RE: CAT
Ich sah Cat in die Augen und für einen Moment lang hielt ich schweigend inne, weil ich in meinem Kopf nach einer Erklärung für mein Verhalten suchte, das nicht zu viel über meine wirklichen Hintergründe verriet. "Ich weiß, dass ich anders handeln sollte, aber ich muss nicht anders handeln." Schließlich arbeitete ich bloß ehrenamtlich und war auch nicht durch irgendwelche Verträge an jemanden gebunden. "Was würde es denn ändern, wenn ich es jemandem sage? Dann hätten die Betreuer dich nur noch mehr im Visier, vielleicht würde dich irgendjemand wieder mit irgendetwas bestrafen wollen, aber davon halte ich nicht viel. Bei einigen Jugendlichen funktioniert das vielleicht, aber bei dir- nicht wirklich, oder? Also erspare ich dir den Stress und mir die Vorwürfe, die du mir machen würdest." Ich stand noch immer eher unsicher im Raum, aber als die Stimme von Cat einen so traurigen und verzweifelten Unterton annahm, drehte ich ihren Schreibtischstuhl in ihre Richtung und setzte mich unaufgefordert darauf. "Willst du mir immer noch nicht erzählen, was passiert ist? Warum dein Freund das getan hat?" Meine Art schien jetzt schon Früchte zu tragen, zumindest wusste ich mit Sicherheit, dass die Verletzung an Cats Rücken dem jungen Mann zuzuschreiben war, der es auch in meiner Trainingsstunde gewagt hatte so grob mit ihr umzugehen. "Seid ihr getrennt? Hast du etwas falsch gemacht?" Als ich mich im Stuhl nach vorne lehnte, die Ellenbogen auf meinen Knien abstützte, geschah aber etwas, das Cat nicht voraussehen konnte. Der brennende Geruch von Alkohol stieg mir tatsächlich in die Nase, als das Mädchen die Colaflasche öffnete, und für ein paar Sekunden fixierte ich das Getränk mit meinem Blick, aber sagte trotzdem nichts. So schwer das auch war. Siebzehnjährige Mädchen sollten nicht trinken, schon gar nicht alleine oder heimlich und erst recht keinen harten Alkohol, aber darüber wütend zu werden war deutlich fehl am Platz. Stattdessen nickte ich also nur langsam und hob den Blick wieder in ihre Augen. "Sie ist 24. Und sie hat eine psychische Krankheit, deshalb hat sie versucht sich das Leben zu nehmen. Bipolare Störung nennt man das, sie wechselt zwischen depressiven und sehr euphorischen Phasen. Das ist schwer zu behandeln und als ich dann einen Fehler gemacht hab, während es ihr gerade nicht besonders gut ging, hat sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen." Es war ein schmaler Grat, auf dem ich gerade lief, weil es mir auch ganz schnell passieren konnte, dass ich zu viel Privates erzählte. Dass wir dadurch auf eine eher freundschaftliche Ebene gerieten und Cat verlernte mich zu respektieren und zu mir auf zu sehen. "Sie sieht dir übrigens unfassbar ähnlich. Ein bisschen älter natürlich, aber- eure Haare und die Gesichtszüge. Du siehst aus wie sie." Ich schüttelte einmal langsam den Kopf, hob sogar meine Mundwinkel zu einem schwachen Lächeln, aber noch bevor sie darauf reagieren konnte, streckte ich doch meine Hand zu der Flasche Cola aus. "Trauer hin oder her, Alkohol macht nichts besser. Im Gegenteil. Schon gar nicht, wenn du den alleine trinkst, um irgendetwas zu betäuben. Und da kenne ich übrigens auch keinen Spaß, also wenn du mir die Flasche nicht freiwillig gibst, schick ich dir gleich doch noch einen Betreuer vorbei. Das gilt übrigens nicht nur für heute. Wenn ich sehe, dass du Alkohol trinkst oder andere Drogen konsumierst, dann behalte ich das nicht so für mich wie das mit deinem Rücken. Da ist ein Unterschied."
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
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16.10.2015 18:58 |
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Catherine Hudson
Unregistered
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RE: CAT
Sie wog seine Erklärung ab, nickte dann – okay, das war logisch und trotzdem wusste sie natürlich auch, das er damit bezweckte, eine Beziehung zu ihr herzustellen. Sollte er halt Versuchen, wenn ihr dadurch der Ärger vorerst Erspart blieb, dann sollte es ihr nur Recht sein. Als er dann vor ihr saß, auf dem Schreibtischstuhl und erneut danach forschte, was passiert war, kämpfte sie noch mit sich. Das schwarzhaarige Mädchen wollte nicht zulassen, sich mit so jemandem wie Zac zu verstehen aber auf der anderen Seite war sie gerade so traurig und so eingeschränkt in ihrem Handeln, durch die Schmerzen, was blieb ihr denn anderes übrig? Wenn sie ihn nun blockieren würde, dann war sie wieder alleine und das hatte sich nicht gut angefühlt. Nicht Grundlos stürzte sich Cat von einer dieser Jugendliebe in die nächste und war auch eine dieser Mädchen, was dann überall Kussbilder als Profilbild einsetzte und kundtat, wie verliebt und glücklich sie war. Alle paar Wochen auf ein neues. Mit siebzehn sollte man weiter sein aber sie hatte ein ganz verschobenes Bild von der Liebe, das bewies sie nun auch erneut Eindrucksvoll. „ Natürlich habe ich was falsch gemacht.“ Sagte sie, als wenn das gar keiner Frage nötig gewesen wäre. Was sollte denn ihr toller Mann von Exfreund falsch machen? Er beging keine Fehler, er war Perfekt! „ Er hat vor ein paar Tagen Schluss gemacht, ich Glaube ich habe ihn vernachlässigt – wegen dem Training und weil ich danach so müde war.“ Denn es gab ja sonst nichts, was sie in ihrer Zeit einschränkte, nur wegen seiner Abmachung war sie zu ihm gekommen aber die Schule hatte kein Druckmittel gegen sie in der Hand. Das Schuljahr würde sie so oder so noch mal absitzen müssen, das wusste sie doch jetzt schon. „ Ich wollte ihn wieder zurück erobern und heute kam er... mit jemand anderem zusammen. Kleine, dämliche Hure, wenn sie nicht dabei gewesen wäre, hätte ich ihn vielleicht daran Erinnert, wie schön... das war, wir zusammen.“ Sie sah auf ihre Hände und man sah wie sie litt auch wenn der Verlust dieser Beziehung von außen betrachtet ein Segen war und diese nicht mal so lange angehalten hatte. Cat klammerte sich jedoch Verzweifelt an ihren Partner, als könnte sie nur mit jemand anderem Existieren. „ Er hat gesagt ich soll sie und ihn in Ruhe lassen, ich war ein bisschen... betrunken und habe es nicht sein gelassen, da ist das passiert. Ich muss ihm einfach etwas Zeit geben, mich mehr anstrengen, wenn wir alleine sind aber... er fehlt mir.“ Eigentlich fehlte da nur irgendwer der das Loch in ihrem Herzen füllte, was Adam hinterlassen hatte. Erst das Gespräch über die Exfreundin von Zac holte sie aus ihrer Verzweiflung „ Oh – und wie geht es ihr jetzt und warum seid ihr nicht mehr zusammen? Müsstest du dann nicht gerade jetzt für sie da sein?“ Das die beiden sich ähnlich sahen, machte Cat ein wenig verlegen und das war zumindest für Zac ganz neu anzusehen, er hatte sie bisher als Zicke mit einem ziemlich Straßentauglichen Mundwerk erlebt. „ Also... sah sie gut aus?“ Auch wieder ein zweifelhafter Versuch, Anerkennung zu erhaschen. Auch Grenzen zu erproben, indem sie ihm etwas zu tief und lange in die Augen schaute – das es auf der Kippe zum Flirten stand, um zu sehen, wie er sich dabei verhalten würde. Bis er sie Erpresste, die Flasche raus zu rücken – scheiße – aber bei Alkohol waren die Betreuer hier richtig Streng und sie übergab sie zögernd und nach einem durchaus provokanten Schluck. Er müsste das Verhalten langsam kennen. „ Also alles, wofür mich der Staat zu jung hält, du auch? Verstanden. So Spießig siehst du nicht aus, eigentlich.“ Musterte sie ihn von oben bis unten.
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17.10.2015 14:54 |
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT
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Registriert seit: Jun 2015
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RE: CAT
Ich kniff meine Augen ein wenig zusammen, während ich Cat beobachte und ihre Beziehungsdramatik über mich ergehen ließ, die sich in etwa so anhörte, als hätte man sie gerade aus einer Jugendzeitschrift wie der Bravo geklaut. War sie dafür nicht eigentlich schon zu alt? Passierte so etwas nicht eher unter 13-Jährigen? Sollte so ein gestandener junger Mann wie ihr Ex-Freund nicht reifer sein, als seine Freundin direkt ein paar Tage nach der Trennung mit einer anderen austauschen? Und sowieso, eigentlich sollte er sich genug unter Kontrolle haben, um so einen Zickenkrieg nicht mit Gewalt zu lösen, darüber konnte ich nur offensichtlich den Kopf schütteln. "Cat, ganz ehrlich, ich bin mir sicher, dass du das nicht hören willst, aber wenn ein Junge dich so schnell ersetzen kann, dann ist er die ganze Aufregung überhaupt nicht wert." Ich fühlte mich gerade ein bisschen so wie Dr. Sommer, während ich in meinem Kopf nach den passenden, motivierenden Sprüchen gegen Liebeskummer suchte. "Ich bin mir sicher, dass du irgendwann jemanden für dich finden wirst, der dich auch so wertschätzt, wie du es verdienst, das ist das sowieso Wichtigste. Und dann wirst du dich nur ärgern, dass du deine Energie für jemanden verschwendet hast, der dich so unfair behandelt." Okay, genug. Ich hatte zwar in meinem Training immer wieder mit emotionalen Ausbrüchen zutun, aber 95% meiner Kids waren Jungs, bei denen hörten sich die Probleme ganz anders an, als die von Cat.
"Ihr geht es den Umständen entsprechend gut, sie hat eine Therapie gemacht und kommt zurecht. Zwischen uns ist dadurch einfach viel kaputt gegangen." Das meinte ich mit dem schmalen Grat. Cat jetzt von meiner Beziehung zu Lahja zu erzählen ging eindeutig zu weit. "Wir sehen uns ab und zu, aber sie ist gerade an einem Punkt, an dem sie ihr Leben selber in die Hand nehmen möchte. Und das muss ich respektieren. Wenn sie mich braucht, dann bin ich für sie da, ich denke das weiß sie auch, aber wenn sie mich nicht braucht, dann dränge ich mich ihr auch nicht auf." Na, das war doch mal ein Ratschlag, den sich das junge Mädchen vor mir zu Herzen nehmen konnte. Stattdessen schien ihr allerdings etwas ganz anderes durch den Kopf zu gehen und obwohl ich im ersten Moment hoffte, dass dem nicht so war, sah sie mich eindeutig zu lange und zu intensiv an, als sie noch mehr über Nele erfahren wollte. "Sie sieht noch gut aus. Und ja, Cat, du bist auch ein hübsches Mädchen und der Junge, der dich bekommt, sollte sich wirklich glücklich schätzen." Ganz bewusst hob ich meine Hand und tätschelte ihr väterlich die Schulter, damit keine Missverständnisse in unserem Verhältnis zueinander aufkamen, ehe ich mich mit der Flasche Cola in der Hand vom Stuhl wieder erhob. "Das hat nichts mit Spießertum zutun, ich bin allgemein kein Freund von Alkohol. Und sehr froh darüber, dass ich dir das gerade in deinem Alter noch verbieten kann." Demonstrativ hob ich die Flasche kurz an. "Du versprichst mir, dass du dich meldest, falls noch irgendetwas mit deinem Rücken ist? Denk ans Kühlen, halt dich von deinem Ex-Freund fern und ich komm dann die Tage nochmal vorbei, damit wir unser Training planen können. In Ordnung?" Während ich das sagte schob ich den Stuhl an seinen Platz zurück und bewegte mich danach schon auf die Tür zu.
ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE
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18.10.2015 01:17 |
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Catherine Hudson
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RE: CAT
Gab es diese Ansprachen gegen Liebeskummer eigentlich im 10-er Pack zu kaufen oder hehlten die Betreuer damit untereinander. Cat verdrehte natürlich die Augen, denn Zac hatte gar keine Ahnung von dem, was sich in ihrem Leben abspielte und ihren Gefühlen. Deswegen reagierte sie auch nicht auf die Standartisierte Antwort sondern ließ Zac in dem Glauben, sie hätte wenigstens Zugehört und nicht nur einen Piepton in ihrem Kopf angeschaltet. Eigentlich würde sie sich lieber auf sein Leben konzentrieren, schien nur so zu sein, als hätten sie beide den selben Plan denn er wurde rapide Unpersönlicher und ließ noch eine seiner Weisheiten mit in die Worte fließen. „ Scheinst ja ein richtiger Künstler und Kenner im Umgang mit Menschen zu sein.“ Seine Art stimmte sie schon wieder etwas Feindlich, denn auch hier musste man Acht geben, nicht zu Übermächtig und Selbstgefällig rüber zu kommen. Zac bewahrte sich davor, weil sie in den Worten auch noch einen provokativen Unterton legte, der eindeutig in eine andere Richtung deutete – die, die sie mit dem tiefen Augenkontakt auch eingeschlagen hatte. Fehlanzeige, er machte auf großer Bruder oder Betreuer-Papa und verlor damit auch das Interesse von Cat. Nicht, weil es verschwunden war sondern weil er von nun an Auswich und sich alsbald auf den Weg machte. „ Gebongt.. und Danke.“ Ohja, sie konnte dieses Wort der Höflichkeit aussprechen und... sie meinte es sogar so und nicht Ironisch. Sollte er mit der Cola Glücklich werden und sie musste nun dafür Sorgen, dass das penetrante Vibrieren das Handys endete und mit dem Dealer was ausmachen. Zac hätte es gefreut aber sie schaffte es an dem Tag nicht mehr raus, erst am nächsten Morgen, dem eigentlichen Schulbeginn, stand sie auf und kümmerte sich um die weiteren Pläne, ihren Ex zurück zu erobern und sich einer alternativen Schmerztherapie zu Unterziehen. Ob Medikamente schlimmer waren als Weed und Alkohol, darüber stritten sich die Geister und auf wessen Seite Cat stand, da musste man nicht lange für Raten.
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18.10.2015 19:37 |
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