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JUGENDZENTRUM
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Noah Scott
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Beitrag #31
RE: JUGENDZENTRUM
Das, was hier gerade geschah, hatte ich tatsächlich noch nie so bei Lahja beobachten können und deshalb war ich von ihrem Verhalten auch völlig überwältigt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass sie irgendwann diejenige sein würde, die alle Barrieren brach und mich darüber hinaus auch noch offen darum bat, Zeit mit ihr zu verbringen. Alle zwei Wochen her zu kommen, um sie zu besuchen. Das Ganze nicht langsam angehen zu lassen, sondern genau so, wie es gut für uns war. Und das hier- das fühlte sich wirklich verdammt gut an. Wie magnetisch schlossen sich meine Arme um ihre Taille, drückten ihren Körper sanft gegen meinen. Lahja so dicht bei mir zu spüren und ihren vertrauten Geruch einzuatmen, während ich mein Gesicht gegen ihre Schulter lehnte, war wie ein überwältigender Rausch in mir, von dem ich viel zu lange Abstand nehmen musste. Im Gefängnis hätte es mir jedes Mal beinah das Herz zerfetzt, dass ich sie zwar ansehen, aber nicht berühren konnte. "Wer bist du und was hast du mit der Lahja gemacht, die sowas nie aussprechen konnte?", fragte ich mit einem schiefen, ironischen Lächeln, allerdings ohne dabei auch nur einen Zentimeter Distanz zwischen uns zu bringen. Auf eine gewisse Art glaubte ich sogar zu verstehen, was mit ihr passiert war, und das war dieser Zac mit seinem Training. Lahja hatte mir schon mehrmals davon erzählt und mir auch berichtet, dass es dabei nicht nur um Sport ging, sondern auch darum Emotionen zuzulassen. Völlig egal, wie er es anstellte, es schien zu funktionieren und das machte mich so glücklich, dass ich auf ihre Frage zu ihm langsam den Kopf schüttelte. "Das ist vollkommen in Ordnung für mich, ich seh ja wie gut dir das tut und- wie viel offener und glücklicher du schon geworden bist. Ich hoffe wirklich, du machst damit weiter und findest irgendwie einen Weg, wie du damit umgehen kannst, dass er hinter deinem Rücken über dich geschrieben hat." Erst jetzt lehnte ich meinen Oberkörper ein wenig zurück, gerade so weit, dass ich in ihre Augen sehen konnte, und lächelte Lahja noch einmal sanft an. "Keine Option, sondern ein Bestandteil also, hm?", wiederholte ich ihre Worte. Das war es doch, was ich mir immer so sehr von ihr gewünscht hatte. Dass sie mir das Gefühl nahm nicht nur eine Hilfestellung oder eine Person zu sein, bei der sie Zuflucht suchen und Verständnis finden konnte, sondern mehr als das. Ihr Partner. Nicht nur, wenn sie jemanden brauchte, sondern vor allem dann, wenn sie eigentlich auch alleine zurecht kam. "Okay, alle zwei Wochen. Ein paar Tage. Kein langsames Annähern, sondern das, was sich gut anfühlt. Und das hier fühlt sich gerade wirklich verdammt gut an." Demonstrativ senkte ich meine Hände von ihrem Rücken auf ihre Hüften, weiter auf ihre Oberschenkel, aber dort hob ich sie an und schloss meine Finger stattdessen um ihre Wangen. Sanft drückte ich sie in Lahjas weiche Haut, zog meine Daumen entlang ihres Kiefers, und betrachtete dabei ihre wunderschönen Gesichtszüge. Wie viel Zeit vergangen war, seitdem wir einander das letzte Mal so angesehen hatten. Diese schweren Monate dazwischen hatten sie gezeichnet, definitiv, aber von ihrer Schönheit hatte sie nichts verloren. Überhaupt nichts. Und obwohl ich es riskierte, dass jeden Moment mein Herz in der Brust zerspringen konnte, wenn ich ihr noch näher kam, zog ich ihr Gesicht sanft zu meinem, beugte mich ihr zeitgleich ein wenig entgegen und küsste Lahja zärtlich auf die Lippen. Auch nach all den Jahren und den vielen Tiefpunkten dazwischen fühlte sich das noch immer so gnadenlos gut an wie beim ersten Mal. Besser sogar. Und weil diese körperliche Nähe meiner Meinung nach gerade die schönste Erinnerung war, die wir sammeln konnten, ließ ich meinen Rücken nach hinten ins Gras sinken, zog Lahja mit mir, und nahm mir alle Zeit der Welt, um diese Gefühle zu ihr langsam wieder auszuleben. Ich streichelte mit meinen Fingerspitzen über ihren Körper, küsste ihre Wange, ihr Kinn, ihre Nasenspitze und ihren Hals. Ich verlor mich in der Zuneigung, die sie mir ebenso entgegen brachte, und erst als die Sonne schon unter gegangen und das Bier schon lange geleert war, bewegten wir uns von dieser Wiese wieder fort, um einem nicht ganz so angenehmen Teil unseres Wiedersehens gegenüber zu treten: Kilian. Der würde sich sicher ebenso freuen mich zu sehen wie seine Tochter.
14.08.2015 14:32
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Lahja Emilia O'Neill
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Beitrag #32
RE: JUGENDZENTRUM
Lahja war unheimlich Glücklich, wie Noah darauf reagierte, wie offen sie geworden war und auch das er nichts gegen das Training mit Zac einzuwenden hatte. Denn es wäre nicht so schön und harmonisch gewesen, wenn die beiden erst über Grundlagen hätten Diskutieren müssen. So konnten sie genau da Anknüpfen, wie Lahja sich das vorgestellt und auch schon einige Zeit lang gewünscht hatte. Sie Küssten sich, endlich wieder berührten sie sich und auch sie konnte gar nicht aufhören, sich auf seiner Hüfte sitzend immer wieder leicht aufzurichten und in seine Augen zu sehen. Er hatte ihr unglaublich gefehlt, auch für sie war das nicht einfach gewesen, diese Distanz zu ihm zu wahren und sie verstand vielleicht zum ersten Mal, was Zac die ganze Zeit versuchte ihr zu Predigen. Das es manchmal so viel einfacher sein konnte, zu der Beziehung und den Emotionen für einen anderen Menschen zu stehen und es einen viel Glücklicher machen konnte, wenn man über den Fehlern stand, statt so ewig Nachtragend zu sein. Es war auch so, als könnte sie Noah endlich den Beweis liefern, dass er nie Langweilig für sie gewesen war. Er war ein toller Mensch in den sie sich doch vor so vielen Jahren schon Hals über Kopf verguckt hatte. Auch wenn Kilian alles andere als angetan davon war, dass sie ihm eröffnete, dass Noah ein paar Tage blieb – und das nicht nur einmalig, da musste ihr Vater nun durch. Eine von ihren Regeln war nämlich gewesen, dass er sich aus ihren Männergeschichten hatte raus zuhalten und das sie da schon wusste, was gut für sie war und auch wer. Also musste er da einstecken und sie machte sich drei wundervolle Tage mit diesem hübschen Mann, der ihr endlich wieder alle Sorgen nahm – wie es Zac davor getan hatte. Diesmal mit anderen Methoden, Noah war ein lockerer und aufgeschlossener Mann, ganz anders als sie und sie ließ sich das erste Mal richtig davon mitreißen. Tagsüber begleitete sie ihn beim Gitarre spielen oder sie liefen den Strand entlang, ließen die Seele gemeinsam baumeln und am Abend kam sie ihm auf die Weise näher, wie sie es verdammt lange bei Noah hatte missen müssen. Noch mehr zum Leidwesen von Kilian wahrscheinlich, der sich regelrecht in die Arbeit flüchtete. Der Abschied war deswegen auch alles andere als schön, sie hielt sich an seinem Bauch fest, lehnte den Kopf an seine Brust und war verdammt nochmal froh, diesmal nicht auf Ungewiss auf ihn verzichten zu müssen.
Als dann aber weitere drei Tage herum waren, wurde ihr auch klar, dass mit der Einsamkeit auch die Gedanken an den Frust wieder kamen. Das sie der Bewährungshilfe sagen musste, was bei ihr los war und das sie eigentlich auch noch einen Haufen Probleme hatte. Gut. Sie fasste ihren Mut zusammen und fragte Zac einen Tag auf der Arbeit, ob die beiden das Training wieder aufnehmen würden und heute war der erste Tag. Sie würde es also Tatsächlich durchziehen. Obwohl – man spürte einfach, dass etwas anders war. Irgendwo war da auch der Respekt auf der Strecke geblieben, sie war bei weitem nicht so motiviert und bereit an ihre Grenzen zu gehen, wie die Male davor.


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14.08.2015 17:41
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT


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Beitrag #33
RE: JUGENDZENTRUM
Innerlich hatte ich immer damit gerechnet, dass Lahja früher oder später das Training wieder aufnehmen würde. Spätestens dann, wenn sie das erste Mal erneut die Kontrolle über sich verlor und ganz deutlich in ihrem gesamten Körper spüren würde, dass wir mit unserer Arbeit noch nicht weit genug gekommen waren, damit sie ihre eigenen Techniken finden konnte, um diese Wut in sich zu regulieren. Sie brauchte mich. Meine Hilfe. Das würde sie merken, da war ich mir sicher. Als sie mich dann aber tatsächlich danach fragte, sah ich sie trotzdem überrascht an, denn auch in ihrer Sturheit hatte ich mehr Durchhaltevermögen von Lahja erwartet und mich schon auf mehrere Wochen Ignoranz eingestellt. Was vielleicht auch nicht so verkehrt gewesen wäre - gerade während es Nele momentan wieder so schlecht ging - aber ich zögerte nicht eine Sekunde, sondern sagte ihr direkt zu. Wie könnte ich denn auch anders? Lahja fehlte mir, das merkte ich tagtäglich. Es fehlte mir mit ihr zu reden, sie anzusehen, mit ihr joggen zu gehen oder sie nach dem Sport der gesunden Ernährung näher zu bringen. Und dieses Vermissen hatte nicht nur etwas mit unserem Training zutun oder mit unserer plötzlichen Distanz, die einen großen Rückschritt für mein Studium bedeutete. Da war mehr. Auch wenn Lahja mir das nicht glauben wollte, ich schätzte sie wirklich als Mensch, ich war gern mit ihr zusammen und verdammt - dass ich mich so gut wie täglich mit ihr traf und mit ihr gemeinsam arbeitete, hatte absolut gar nichts mehr mit meinen Recherchen und meiner Abschlussarbeit zutun.
Wir würden den Trainingsplan wie gehabt wieder aufnehmen, die paar Tage Pause dabei natürlich berücksichtigen, aber auch diesmal machte ich Lahja von Anfang an deutlich, dass dieselben Regeln galten. Pünktlichkeit, Respekt, Gehorsam. Das alles gehörte dazu und obwohl ich während unseres kurzen Gespräches im Jugendzentrum eigentlich bereits merkte wie distanziert sie mit mir umging, glaubte ich nicht daran, dass sie sich in den vier Wänden unseres Trainingsraumes nicht an die vorherigen Gegebenheiten halten konnte. Doch anscheinend hatte ich sie da unterschätzt. Weil wir uns mit der Zeit angewöhnt hatten uns direkt unten im Raum zu treffen, stand ich pünktlich zur besprochenen Zeit dort, hatte bereits meine Kleidung gewechselt und alles für den heutigen Trainingstag vorbereitet.


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16.08.2015 17:42
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Lahja Emilia O'Neill
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Beitrag #34
RE: JUGENDZENTRUM
Lahja war mal wieder ihre fünf Minuten zu spät dran, kam schnellen Schrittes die Treppe zum Trainingsraum hinunter. Der Geruch und der Anblick schockten sie schon seid einer Weile nicht mehr, sie warf die Tasche in die Ecke und zog sich das Shirt über den Kopf und ein Top darüber. Die beiden zogen sich immer so um und auch nach der Nacht oder nach dem Streit machte sie da keine große Sache draus. Vielleicht provozierte sie Zac auch einfach ein bisschen. Der Grund warum sie zu spät war, war eine Diskussion mit Kilian, der mit der Halbschwester von ihrer Mutter aneinander geraten war. Lahja hatte versucht aus ihm heraus zu bekommen, was da los war aber er hatte sich auf die Arbeit geflüchtet und wollte mit ihr darüber nicht Reden. Das fuchste sie nun ja doch wieder. So kam sie mit einer schon genervten Grundstimmung an, statt aber wie früher ihre Gedanken mit Zac zu teilen und was sie so angespannt sein ließ, dachte sie eher daran später Noah anzurufen und nickte ihrem Trainer lieber nur zu. „ Sorry, Liegestütze, ich weiß.“ die Kommunikation war dürftig und statt noch was zu sagen oder seine Reaktion abzuwarten und sich zu langem Augenkontakt auszusetzen, startete sie lieber sofort. Auch wenn sie sich auf das Training wieder eingelassen hatte, weil es ihr nun mal so dermaßen half, blieb sie sonst Stur und konnte das auch ziemlich lange sein. Die Worte die sie austauschten beruhten nur auf dem Training, alles, was sie alleine machen konnte – wie Joggen oder so was, das machte sie alleine. Das sie wieder öfter mal Abends raus ging, wieder Alkohol trank, das bekam er vielleicht mal auf der Arbeit mit aber auch da hielt sie sich eigentlich zurück. Nach der neuesten Enttäuschung hatte Lahja noch weniger Lust sich mit neuen Menschen auseinander zu setzen um zu erfahren, wie so was endete. Der Prozess bei ihr war schleichend, dass sie durch das Feiern wieder ab und an alte Leute wiedersah aber sie konnte ja nicht ewig jeden meiden. Man sah sie nur Lächeln, wenn sie ein Bild von Noah aus San Francisco bekam oder sie ihm ein paar nette Worte schrieb, denn das fühlte sich als einziger Bereich ihres Lebens mal geregelt und gut an. Jetzt freute sie sich schon ihn wieder zu sehen. Wenn da nicht auch ab und zu ihr Blick an Zac ging. Sie hasste sich dafür aber sie mochte diesen Mann auch, er zog sie doch auch an aber da war noch zu viel angestaute Wut und sie würde ihm nicht den gefallen tun und sie raus lassen. Mit verbissenem und gestresstem Gesicht stellte sie die Strafaufgabe fertig und richtete sich auf, stemmte die Hände in die Hüften „ Jetzt?“ kurz sah sie ihm in die Augen, weil er aber so schnell lesen könnte, dass sie heute kurz vorm Explodieren stand, wich sie dem aus und sah auf die Vorbereitungen für das heutige Training. Sicher belastete sie auch, dass sie sich mit Zac nicht aussprach aber sie hatte schlichtweg keine Lust dazu und wenn sie die nicht hatte, dann war da auch nicht dran zu rütteln. Obwohl es auch wieder so gefährlich für sie war. Genauso wie für alle anderen um sie und damit auch für ihre Bewährung.


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16.08.2015 21:36
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT


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Beitrag #35
RE: JUGENDZENTRUM
Wie üblich kam Lahja fünf Minuten zu spät, aber als sie dann tatsächlich die Treppen herunter und in den Raum hinein gestürzt kam, blieb vor mir nicht lange verborgen, dass ihre Respektlosigkeit mir gegenüber sich heute nicht nur auf ihre Pünktlichkeit auswirken würde. Sie sah mich nicht einmal richtig an, während ich dort im Raum auf sie wartete, oder begrüßte mich. Abgesehen von einem kurzen Nicken, bekam ich keinerlei Reaktion von ihr, bis sie trainingsbereit umgezogen war und von selbst ihre Straf-Liegestütze erledigte. Es wäre ein Leichtes gewesen direkt am Anfang das Gespräch zu suchen und Lahja zu sagen, dass unsere Arbeit hier sinnlos wäre, wenn sie keinen Respekt und kein Vertrauen mehr für mich aufbringen konnte, aber stattdessen tat ich etwas anderes. Ich drückte meine Schultern durch, baute mich ein wenig vor ihr auf und nickte auch ihr einmal mit einem emotionslosen Gesichtsausdruck zu. Mein Blick wirkte ebenso kalt und abweisend wie der von ihr. Wenn sie unseren Konflikt auf diese Art austragen wollte, dann bitte. Dann würde ich heute härter mit ihr arbeiten, als jemals zuvor, und alles aus ihr heraus holen, bis sie vor mir brach und endlich diese Wut auf mich freisetzen konnte. Nicht verbal oder in Tränen, sondern genau so, wie es ihr Körper verlangte. Aggressiv und gewalttätig. "Zirkeltraining. Dehn deine Muskeln, dann gehts los." Im Gegensatz zu Lahja, die meinem Blick nicht standhalten konnte oder wollte, sah ich sie fast durchgehend an, fixierte sie regelrecht mit meinem Blick. Wohlwissend, wie sehr sie das hasste. Aber wenn sie mir keinen Respekt entgegen bringen konnte, dann tat ich das auch nicht. Und genau das spiegelte sich auch in all den Aufgaben, die wir beim Zirkeltraining durchgingen. Push-Ups, Burpees, Ausfall-Sprünge, High Knees, Zick-Zack-Jumps, Stationen mit Hanteln oder anderen Utensilien - Lahja tat zwar alles, was ich von ihr verlangte, aber ich spürte in jeder Sekunde, wie sehr sie mich noch immer verabscheute. Entweder an dem harten Ausdruck in ihrem Gesicht oder daran, dass sie sich immer etwas Zeit ließ und meine Geduld bis zum Äußersten reizte. Sie verdrehte nicht nur einmal die Augen im Kopf, stöhnte genervt oder zeigte mir durch ihre Körpersprache, wie sehr sie es verabscheute in meiner Nähe sein zu müssen. Und damit trieb sie definitiv auch mich langsam bis zum Äußersten. Mehrmals war ich kurz davor einfach aufzustehen und zu gehen, aber ich blieb standhaft und holte gnadenlos den Schweiß aus ihr heraus. Ließ sie arbeiten, bis ihre Muskeln zitterten. Aber als wir jede Aufgabe vollendet hatten, schien Lahja noch immer nicht bereit ihre Emotionen zuzulassen. Sie hatte trotz allem noch genug Kraft in sich, um sich mir zu widersetzen und deshalb tat ich etwas, womit wir eigentlich erst in ein paar Wochen starten sollten. Erneut richtete ich mich auf, deutete Lahja einfach nur mit meinem Zeigefinger an, dass sie herkommen sollte, in die Mitte des Raumes, und als sie das dann wiederwillig tat, zog ich mir mein T-Shirt über den Kopf hinweg aus, spannte meine Muskeln an und blickte ihr provokativ direkt in die Augen. "Schlag mich", forderte ich sie auf und deutete mit meiner Hand direkt auf den Solarplexus, dorthin, wo es richtig wehtun würde.


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17.08.2015 11:20
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Lahja Emilia O'Neill
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Beitrag #36
RE: JUGENDZENTRUM
Um ehrlich zu sein, hatte Lahja mit seiner solchen Reaktion nicht von Zac gerechnet. Er war doch immer der, der mit Bedacht handelte und Reden wollte aber sie hatte ihn, außer auf der Arbeit, noch nie erlebt, dass er sich auf ihre Distanzierte und kühle Art eingelassen hatte. Das er auch begann sie zu Provozieren aber das machte er heute. Sie konnte seine Blicke auf ihrer Haut förmlich spüren. So hart wie heute hatte sie noch nie an ihre Grenzen gehen müssen und dann auch noch bei so was wie Zirkeltraining. Er wusste genau, wie sehr sie das hasste. Das machte es ihr nicht einfacher, die Fassung zu wahren und kein Wort mit ihm zu Reden. Genauso oft, wie er wohl das Gefühl hatte, aufstehen zu wollen und zu gehen, hatte sie auch das Gefühl einfach endlich ausrasten zu müssen. Jetzt, wo das Gespräch mit Kilian noch im Hinterkopf an ihr nagte. Nicht nur die Augen verdrehte sie oder belegte ihn mit einem Blick, der ihm genau zeigen sollte, was sie von so einem Verräter hielt sondern auch ihr Körper verspannte sich immer mal wieder. Wie, kurz bevor sie ihre Kontrolle normal verlor. Die Zähne aufeinander gebissen und die Fäuste zum zerbersten zusammengepresst. Aber er war ihr Trainer, sie hatten zum wieder Beginn des Trainings die Regeln noch mal besprochen und so hielt sie sich beisammen. Lahja hatte nur auch Angst, was sie draußen erwartete, würde sie da auch klar kommen? Würde sie sich zusammen nehmen, bei jemandem, der ihr nun nicht schon eine Weile eingebläut hatte, ihn mit Respekt zu behandeln? Und dem sie nicht gönnte, sie so Eskalieren zu sehen. Denn so wie er sie Triezte, rechnete sie fest damit, er wartete genau darauf. Das sie Schrie, dass sie wieder alles raus ließ und noch einmal mehr kam sie sich vor, als würde er einfach weiter an ihr herum Experimentieren. Die Zeit verging aber irgendwann und sie waren am eigentlichen Ende angekommen und Lahja wollte nur ihre Sachen nehmen, schnell heim und hoffen, es käme ihr niemand in die Quere. Aber nein, Zac schien noch andere Pläne mit ihr zu haben und nach einem kritischen Blick und einem unwilligen Brummen stellte sie sich vor ihn. Was wurde denn das jetzt? Er bäumte sich auf, zog sein Shirt aus und fixierte sie wieder mit diesen Blicken, die sie nicht haben wollte. Denen sie schon den ganzen Tag auswich. Ihn schlagen? Das würde ihm so passen. Erst schüttelte sie nur ein wenig, dann aber entschiedener den Kopf, denn sie hatte noch nie eine Arbeitsanweisung einfach verweigert. „ Nein, ich schlage dich nicht Zac.“ Demonstrativ verschränkte sie die Arme vor der Brust, bäumte sich aber zeitgleich auch etwas auf. Einfach weil sie sich unwohl fühlte, wenn sie jemand an Größe und Statur so überragte. „ Ich habe da keine Lust drauf, wir sind fertig für heute. Oder brauchst du noch ´ne Einschätzung deiner Arbeit, wie fest ich zuschlagen kann? Da...“ sie war natürlich geladen wie sonst was nach diesem Tag aber statt ihn anzugreifen, tat sie das mit dem Boxsack in der Ecke und wollte ihre Sachen zusammen suchen – sie hatte bisher noch nie das Recht raus genommen, das Training zu beenden, egal wenn die Zeit überzogen wurde oder ähnlichen aber jetzt, jetzt tat sie das. Sie hatte ihm einfach den Rücken zugewandt, das aber aus einem verdammten, anderen Grund. In Bewegung konnte sie sich Ablenken, von diesem Menschen, der so schnell einen großen Teil in ihr beansprucht hatte aber jetzt? Ihm gegenüber zu stehen, wo er seinen perfekten Oberkörper entblößt hatte und seine hübschen Augen sie anvisierten? Nein, das ging verdammt nochmal nicht.


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17.08.2015 19:09
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #37
RE: JUGENDZENTRUM
Alles, was heute hier geschah, hatte absolut nichts mit dem Training zutun, das wir normalerweise verfolgten, im Gegenteil. Eigentlich wollte ich Lahja beibringen diese Wut und diese Aggressionen nicht ungewollt heraus zu lassen. Dass sie sich nicht von irgendetwas oder irgendjemandem zu dieser völligen Zerstörungsgewalt provozieren ließ. Ich wollte, dass sie es schaffte ihre Emotionen zu kontrollieren, aber alles, was ich heute tat, zielte genau auf das Gegenteil ab. Dass sie vor mir brach und ihre Wut frei ließ. Und das nur, weil ich das für mich selber brauchte. Ich konnte diese Ignoranz und ihr respektloses Verhalten mir gegenüber nicht mehr ertragen. Ich wollte nicht noch länger in ihrer Nähe ausharren, wenn sie es nicht einmal schaffte ein Wort mit mir zu wechseln oder mir zumindest einen neutralen Blick zu schenken. Dass sie wütend war, das war gerechtfertigt, aber verdammt- wenn wir weiter miteinander im Jugendzentrum arbeiten oder hier trainieren wollten, dann musste sie diese Wut auf mich fühlen und ausleben. Dann mussten wir einander gegenüber treten und das klären. Und wenn sie ganz offensichtlich nicht mit Worten schaffte, dann eben mit Taten. Dann sollte sie auf meinen Körper einschlagen, bis ihre Hände schmerzten und bluteten. Bis sie das Gefühl hatte wir wären quitt. Wir hätten einander gleichermaßen weh getan.
Hinzu kam, dass es momentan sicher auch nicht leicht für mich selber war. Die Sorge um Nele zerrte an meinen Nerven und dass ich mich nicht einmal mit der Freundschaft zu Lahja ablenken konnte, machte es nicht besser. Dann auch noch eine geschlagene Stunde wütende Blicke von genau dieser Person zu erhalten, die ich doch eigentlich viel zu gerne mochte, das gab mir heute einfach den Rest. Ich konnte mich zwar kontrollieren, aber auch mein Herz schlug schwer in der Brust, auch meine Muskeln spannten sich immer wieder an und auch mein Blick traf sie hart. Ich brauchte ein Ventil für das, was gerade in mir geschah, und deshalb ließ ich sie auch nicht einfach gehen, als sie mir den Rücken zuwandte und ihre Sachen zusammen suchte. "Schlag mich", forderte ich sie noch einmal auf, diesmal lauter und mit einem Ton in der Stimme, der eigentlich keine Widerrede zuließ. Aber Lahja ignorierte auch das. "Was ist los? Ich seh dir an, dass du das willst, Lahja. Oder bist du zu schwach? Hast du Angst vor mir? Hast du Angst, dass ich dich verletzen könnte? Bist du so feige?" Ich ging direkt auf sie zu, versperrte ihr den Weg zur Tür und stieß sogar provokativ mit meiner Hand gegen ihre Schulter, den Blick ständig auf ihr Gesicht gerichtet. "Los, zeig mir, was du drauf hast. Oder sind das alles nur leere Worte? Willst du dich einfach ein bisschen gut fühlen, wenn du den Schutz einer Gruppe um dich hast, aber kriegst es mit der Angst zutun, wenn du alleine bist? Hast du dich deswegen auch nicht gegen deine Bekannten gewehrt? Weil du einfach zu schwach bist, um es mit ihnen aufzunehmen? Wo ist denn diese Wut auf einmal, von der du immer sprichst?" Erwartungsvoll breitete ich meine Arme aus, gab Lahja damit auch die Möglichkeit auf meinen völlig ungeschützten Körper loszugehen, aber auch auf diese Provokation ging sie nicht ein. Und weil ich keine Ahnung hatte, was ich noch tun konnte, um diese Aggressivität aus ihr heraus zu holen, ging ich mit meinen Worten bis zum Äußersten. Wohl wissend, wie viele Grenzen ich damit überschritt. "Du bist so armselig, Lahja. Du bist so arrogant und armselig. Kein Wunder, dass dein Vater dich nicht in seiner Nähe aushalten kann, und deine Mutter sich das Leben nehmen wollte. Zum Glück musste sie dein ignorantes Verhalten danach nicht mehr lange ertragen."


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18.08.2015 18:11
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Lahja Emilia O'Neill
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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #38
RE: JUGENDZENTRUM
Lahja hatte ja niemals für Möglich gehalten, dass sie froh und dankbar über diesen Aufenthalt im Gefängnis gewesen wäre aber jetzt war sie das. Hätte Zac das, was er gerade tat, vor einigen Monaten bei ihr gemacht, dann wäre sie nun schon auf ihn losgegangen. Spätestens als er diesen Trigger nutzte, an dem man eine aggressive Person berührte. Sowohl bei Kilian als auch bei ihr war das schon so oft der Punkt und Auslöser gewesen, um einfach die Beherrschung und die Kontrolle zu verlieren. Zac´s Pech, wie sehr er ihr eingebläut hatte, dass er ihr Trainer war und so konnte Lahja das wunderbar mit einem Aufseher im Gefängnis vergleichen. Zumindest in diesen vier Wänden und da hatte sie auch sechs Monate lang hart und lange lernen müssen, mit denen legte man sich nicht an. Mit Brookes Leuten legte man sich nicht an. Da half es einfach runter zu Schlucken und eigentlich im Sport alles herauszulassen, zumindest im Gefängnis aber hier würden dafür wohl eher ihre vier Wände daheim herhalten müssen. Scheiße, warum ließ er sie denn nicht in Ruhe? Was war das für ein krankes Spiel. Lahja knurrte schon fast „ Fehlt dir noch ein Kapitel in deiner scheiß Arbeit oder was ist falsch mit dir?“ sie wollte nur hier weg, wollte durch aber er ließ sie nicht und das machte es noch so viel schwerer. Sie wollte ihn nicht berühren, nicht beiseite schieben – es würde es nur schwerer machen, die Haltung zu bewahren aber er ließ sie weder rechts noch links von ihm vorbei. Immer wieder versperrte er mit seinem breiten Kreuz ihren Weg. Eines der schlimmsten Gefühle, die man bei Lahja wecken konnte – sie einzusperren.
Aber dann ging Zac zu weit, sie wusste noch immer nicht, was er damit bezwecken wollte und warum er so weit ging – aber hier waren alle Grenzen in ihr Überschritten. Wollte er sich besser fühlen, wenn sie auf ihn losging? Gehörte das wirklich noch zu einem Test, an dem er schrieb? Wollte er, dass die beiden quitt waren? Aber was Interessierte es ihn, sie interessierte ihn doch eh nicht sondern was auf dem Papier da gestanden hatte, dass war wichtig. Sie wollte was anderes nicht in ihren Kopf lassen, vielleicht auch um sich zu schützen, vor dem, was sich zwischen Noah und ihr gerade so verdammt gut anfühlte. Damit sie das nicht kaputt machte. Doch wenn sie auch daran dachte, wurde ihr wieder klar, wie gerne sie ihn doch eigentlich gehabt hatte. Lahja fuhr sich durch die Haare, mit diesem Ausdruck auf dem Gesicht und der Wut im Bauch konnte man annehmen, sie würde gleich das tun, was er von ihr erwartete. Diese gespannten Muskeln, die innerlich an ihrem ganzen Körper zerrten aber nein. Sie tat was ganz anderes. In dem Moment erinnerte sie sich auch an diese Spannung zwischen Chris und ihr. Das, was sie immer wieder verleitet hatte, zu ihm zu gehen und deswegen drückte sie Zac mit beiden Händen an seiner Brust gegen den Boxsack. Aber um ihre Wut ganz anders heraus zu lassen, die Hand nach oben über seinen Hals fahren zu lassen, in seinem Haar zu versenken, ihren Körper an seinen zu drücken – die Körper der beiden kamen bei jedem Atemzug näher zusammen und sie wollte einfach diese Wut in Leidenschaft herauslassen. Sie zog eher fordernd und bestimmend seinen Kopf zu ihr hinunter und bevor die Lippenpaare sich Berühren konnten, traf ihr hitziger Atem seine Lippen und der Herausfordernde Blick seine Augen. Würde er das jetzt tun?


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18.08.2015 19:45
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #39
RE: JUGENDZENTRUM
Für einen Moment glaubte ich tatsächlich, dass ich damit den Schalter bei Lahja gefunden hatte, der diese Situation eskalieren ließ. Ich wartete nur auf ihre Faust an meinem Kiefer oder an meiner Brust, darauf dass sie auf mich einschlug, wie sie es früher bei so vielen anderen Männern getan hatte. Aber statt ihrer Faust trafen mich plötzlich ihre flachen Hände, statt eines gezielten, schmerzhaften Kinnhakens, schob sie ihre Finger an meinem Oberkörper bis in meinen Nacken und drückte mich an den Boxsack hinter uns. In der ersten Sekunde war ich von dieser plötzlichen Nähe so überfordert, dass ich sie einfach nur anstarrte, aber viel schneller als ich denken konnte, traf auch mich diese anziehende Spannung zwischen uns, die schon immer da gewesen war. Die Gedanken in meinem Kopf waren auf einmal wie ausgelöscht, als ich meine Hand zwischen uns hob und fest um ihren Unterkiefer schloss. Bis unsere Lippen hart, aber leidenschaftlich aufeinander trafen, hielt ich ihrem provokativen Blick stand, doch dann verlor ich mich in dieser Intimität. In diesem völlig anderen Ventil für die Wut, den Ärger und die Verzweiflung, die in unser beider Körper angestaut war. Fest legte ich meinen anderen Arm um ihre Taille, zog sie mit einem Ruck noch enger an mich, aber nur, um sie kurz darauf wieder von mir weg zu stoßen, mit dem Rücken gegen die Wand neben uns. Schwer atmend stand ich vor ihr, reizte das Verlangen in uns durch die Distanz bis zum Äußersten, aber selbst wenn ich wollte, konnte ich mich im Moment nicht gegen Lahja wehren. Und vor allem nicht gegen die Gefühle und Sehnsüchte, die sie in mir auslöste. Ihr Körper wirkte wie magnetisch auf mich, mir blieb nichts anders übrig, als dem nachzugeben, einen Schritt auf sie zuzugehen und mein Lippen erneut auf ihre zu pressen. Meine Finger drückten gegen ihre Hüftknochen, stießen sie wieder gegen die Wand, doch diese Brutalität wurde zu einem verdammt reizvollen Spiel, als ich daraufhin meine Hände unter ihr Top schob, immer höher, bis ich es über ihren Kopf herunter riss und achtlos auf den Boden fallen ließ. Ich wusste nicht, was das zwischen uns war oder wo es uns hinführen würde, aber zum ersten Mal seitdem Lahja und ich uns kennen gelernt hatten, ließ ich die Kontrolle über mein Handeln fallen und gab mich einfach dem Verlangen hin. Eine Hand legte ich um ihren Hals, drückte meine Finger in ihren Nacken, während unsere Lippen erneut hitzig aufeinander trafen. Die andere zog ich an ihrem Körper hinab, nicht zärtlich, sondern mit einem begehrenden Druck dahinter. Bis tief zu ihrer Hose, die ich am Bund umgriff, um ihren Unterkörper eng an meinen zu ziehen.


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18.08.2015 22:28
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Lahja Emilia O'Neill
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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #40
RE: JUGENDZENTRUM
Lahja hatte sich die ganze Zeit nicht Sicher sein können, dass sich Zac auf diese Art einlassen würde, wie sie sich entschieden hatte, mit ihrer Wut auf ihn umzugehen. Die junge Frau hatte mal gegenüber ihm Angedeutet, dass sie dieses Ventil getestet hatte und das es ihr damals auch geholfen hatte aber er hatte sich dazu nicht geäußert. Sie konnte sich auch nicht Vorstellen, dass Nele mit ihrer Krankheit sich auf diese Art von Liebesspiel einlassen könnte. Außerdem ließ man sich darauf nicht ein, zumindest sie nicht. Das war viel eher wie der Rausch, den sie empfand, wenn sie unfassbar wütend oder traurig war. Ihre ganzen Gedanken zentrierten sich darauf. Zac schien immer durchdacht zu Handeln. Dadurch, dass er sich keinen Mitteln hingab, die seinen Geist Ablenkten aber wenn er nicht gelogen hatte, kannte er zumindest diesen Nebel, in den man sich auch befinden konnte, wenn man einfach nur unfassbar Aggressiv war oder Überfordert. Zeigte sie ihm also eine neue Art oder hatte auch er das in der Vergangenheit schon mal getan? Das er sich mitreißen ließ, spürte sie aber spätestens, als er ihr dann doch wieder näher kam, nachdem er sie gegen die Wand neben dem Boxsack gestoßen hatte. Die Blicke der beiden eher wie bei zwei wilden Tieren aufeinander trafen, die Herausforderung und diese angestauten Gefühle zwischen den beiden stehend. Lahja hatte kurz den Gedanken, ob er sich so schwer Atmend doch noch von ihr Abwenden würde, weil das hier nicht seine Art war aber er tat es nicht. Er kam auf sie zu und Berührte sie genau so, wie sie das in diesem Moment brauchte. Was sie bisher nur bei Chris gefunden hatte. Weil sie so vertieft war, was zwischen den beiden geschah, vergaß sie auch alles um sich herum, alles was zwischen ihnen stand und sie vergaß darüber auch Nele und Noah. Während er die Hand um ihren Hals schloss und die Unterkörper der beiden so fest gegeneinander trafen, zogen sich ihre Fingernägel von seinen Schulterblättern hinab bis nach vorne zu seiner Hüfte und hinterließen darauf dunkelrote Striemen. Es würden auch nicht die einzigen bleiben. Danach hob sie die Hände wieder an seine nackten Schultern und sie schloss ihre Hände darum, während sie den Kuss erwiderte. Dadurch, dass ihr das Atmen erschwert wurde, kamen nun schon raunende Geräusche aus ihrer Kehle. Was zwischen den beiden gerade passierte, das benötigte keine langen Streicheleinheiten oder Vorbereitung – diese Art von Lust brach über sie einfach hinein. Das war wie das berühmte rot sehen und kurz Entschlossen handeln, wie in einer Kneipenschlägerei. Diesmal suchten ihre Finger mit festem Druck den Weg über seine Brustmuskeln, ihre Finger hakten sich in seine Trainingsshorts und schoben sie an seinen Hüftknochen hinab. Genau die umfasste sie danach auch und drückte ihren kleineren und schmaleren Körper gegen die Wand und ihn mit sich. Auch ihr Atem ging nach dem Kuss schwerfällig, weswegen die Lippen sich auch kurz von seinen lösten. Sie hob die Hand an seinen Kiefer, bohrte ihre Hände diesmal in seine Wange und zog seinen Kopf so, dass sie in sein Ohr sprechen konnte „ Ich will jetzt einfach nur Sex, mit dir, ohne Regeln.“ sagte sie beinahe heiser. Diese Worte, die erinnerten sie fast an einen seiner Kämpfe, denn dort gab es – außer Respekt vor dem anderen – auch keine Regeln. Natürlich sollte ihn das auch Anmachen und Herausfordern sicher auch, wie er es eben bei ihr getan hatte, mit seinen Worten und um dem Nachdruck zu verleihen, biss sie ihm in die Stelle unters Ohr. Nicht spielerisch, sondern so, dass es weh tun müsste. Quasi zeitgleich bohrten sich mindestens genauso schmerzhaft ihre Fingerspitzen wieder in seinen Rücken. Qualvoll langsam fanden sie ihren Weg, teilweise sogar so fest, dass sie seine Haut leicht aufrissen. Lahja war gespannt, ob er dieses neuerliche Level ebenso mitmachen würde.


|| DESTRUCTIVE » 23 YEARS OLD » DRUG ADDICTED ||
I need to feel something before I'm just nothin'.

[Bild: 49329769512_439e4ff691_o.jpg]

18.08.2015 22:57
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