 |
JAMIE'S SQUAT ROOM
|
Verfasser |
Nachricht |
Admiss
EFFI & ANNE
Beiträge: 63
Registriert seit: Jun 2015
|
JAMIE'S SQUAT ROOM
Jamie´s Zimmer in dem Haus von Haily.
RED HOT CHILLI PEPPERS | CALIFORNIACATION
» space may be the final frontier
but it's made in a hollywood basement
and cobain can you hear the spheres
singing songs off station to station
and alderaan's not far away
it's californication.
|
|
18.12.2016 21:47 |
|
Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
Beiträge: 190
Registriert seit: Jun 2015
|
RE: JAMIE
Als Troy selbst begann, sich so oft zu bedanken und auflachte, konnte auch Jamie sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. „ Du machst mir ja Konkurrenz beim Danke sagen aber ich mache das gerne. Ich weiß schon, du siehst das anders aber das du den Abend mit deinen Freunden einbüßen musstest, tut mir wirklich Leid. Nicht, dass ich das mit Absicht gemacht habe aber wäre ich nicht da gewesen und wäre das nicht passiert, hättest du keins auf die Nase bekommen.“ So sah sie das zumindest. Gewiss half Jamie immer, wenn jemand Hilfe gebrauchen konnte, immerhin gehörte sich das so. Dieses Ausmaß war aber auch die Folge ihres schlechten Gewissens. Sie konnte auch nicht stehen lassen, dass es so schien, als wäre in ihrem Leben nur schlimmes passiert – denn eigentlich hatte sie doch so unfassbar viel dazu gelernt. Weil die beiden sich nur aufeinander Konzentrieren mussten und weil Troy ehrlich zu Interessieren schien, was hinter dem rothaarigen Mädchen auf der Arbeit steckte, was nur seinen Mund aufmachte, wenn sie gefragt wurde, gelang es Jamie sich zunehmend zu entspannen. Mit dem Bier in der Hand rutschte sie etwas auf dem Bett zurück, schob die Schuhe von den Füßen um sie zum Schneidersitz an sich heran zu ziehen. „ Eigentlich... klingt das schon alles sehr... nach einer schweren Zeit...“ Jamie´s Wortwahl klang ein wenig anders, als die von Troy aber auch das störte sie keinesfalls. „...davor war es aber auch nicht so viel besser. Mein Vater ist ehemaliger Soldat und kann aufgrund seiner Kriegsverletzung nicht mehr in den Einsatz, dafür war er Zuhause unfassbar streng. Er hat meine Mutter betrogen und die hat mich dann bei ihrem Sohn, Matt, meinem Halbbruder, vor der Tür sitzen gelassen mit einem Brief. Bis dahin habe ich... nie irgendwas eigenes Entschieden und das ist auch nicht richtig. Wäre das alles nicht passiert, würde ich jetzt Jura oder Medizin studieren.“ Sie knibbelte an dem Etikett der Flasche, eher sie mit einem behutsamen Lächeln den Kopf wieder hob, um in einem Zuge auch die Schultern nach oben zu ziehen. „ Ich kann verstehen, wenn man lieber praktisch arbeitet – auf den Reisen haben mein Exfreund und ich so unsere Schlafplätze finanziert aber ich lerne gerne.“ Mal wieder wurde es ihr unangenehm, so viel von sich zu Reden aber Troy hatte so eine Art an sich, die ihr vermittelte, dass er das zum einen wirklich hören wollte und er schien die Chance auch zu nutzen, mit Jamie darüber Reden zu können. Denn auf der Arbeit hielt sie sich tatsächlich sehr bedeckt. „ Streber haben auch nie was Interessantes zu Erzählen.“ Erneut zierte ein Lächeln ihre Lippen und ihr Blick senkte sich kurz zu der Flasche. „ Ab und zu gehe ich gerne aus, so wie heute, am Wochenende. Mit den Studienkollegen oder Menschen hier aus dem Haus aber ich... tue mich etwas schwer. Glaub mir, eigentlich bin ich ziemlich langweilig und das fanden auch in der Schule alle. Das was auf der Arbeit... war... so war meine bisherige Schulzeit also lerne ich gerade sozusagen, was man so mit Freunden macht und sonst lerne ich tatsächlich nur, spiele gerne Gitarre,...“ Auch wenn diese sie immerzu an Gus erinnerte und die Frage, wie es ihm wohl erging ohne sie. „...gehe arbeiten. Auf die Idee zum Studium bin ich gekommen weil mein Exfreund sich für Tierschutz stark gemacht hat, rebellisch und illegal liegt mir nur leider weniger als Artikel zu verfassen und zu veröffentlichen, in denen Missstände aufgedeckt werden. Das mache ich für kleine Organisationen umsonst. Recherche, Organisieren, Bild und Textmaterial zusammen bringen... das ist für mich Spaß. Ich sagte doch – unheimlich langweilig und eigen. Dabei geht aber auch weniger schief als sonst so im Leben – mit Menschen stelle ich mich auch manchmal einfach Tollpatschig an, deswegen habe ich auch dein Kneipenangebot ausgeschlagen. Ich bin dir wirklich Dankbar, dass du mir geholfen hast aber ich habe immer ein bisschen Sorge, wenn ich zu lange mit den Menschen aus meinem Alltag zusammen bin, etwas neues zu machen, mit dem man mich aufziehen könnte.“ Liebevoll nickte sie um ihre Worte zu untermalen aber Troy ahnte ja auch nicht, wie schwer die Mobbing Attacken wirklich waren. Er konnte sich nur denken, dass Schüler grausam sein konnten. „ Und was macht dir dann Spaß, wenn dir das wichtiger und naheliegender war als ein Studium? Was hättest du denn Studiert, wenn es... sagen wir mal... umsonst gewesen wäre? Sonst sprechen wie hier ja nur von mir.“ Es war nie so gewesen, dass Jamie sich für andere Menschen nicht interessierte aber es ergab sich selten die Gelegenheit.
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
|
|
18.12.2016 21:48 |
|
Troy Chambers
WHITE POWER
Beiträge: 22
Registriert seit: Nov 2016
|
RE: JAMIE
Tatsächlich blieb Troy die ganze Zeit ruhig neben Jamie sitzen und zeigte ihr durch seinen stetigen Blickkontakt, dass er ihr aufmerksam zuhörte und dass er auch wissen wollte, was sie zu sagen hatte. Vieles davon zeichnete nur mehr und mehr ein Bild, das er sich so ähnlich bereits im Kopf vorstellte, von einem schüchternen Mädchen, das im Leben zu oft auf Ablehnung gestoßen war. Von Mitschülern, vermeintlichen Freunden und dann sogar von ihren Eltern. Jamie hatte seiner Meinung nach ein völlig verqueres Bild von sich selber, welches sie in einen ewigen Teufelskreis zerrte. Ihr fehlendes Selbstvertrauen äußerte sich in Schüchternheit und darin, dass sie sich von anderen Menschen zurück zog. Das wiederum sorgte dafür, dass besagte andere Personen sie für absurd hielten und sie belächelten - so wie die Wichser in der Fabrik - und das gipfelte letztendlich in noch mehr Unsicherheit bei Jamie. Sie selber würde das niemals so sehen können, ihrer Meinung nach war sie einfach zu uninteressant, zu langweilig, zu durchschnittlich, als dass jemand sie wirklich gut leiden könnte, aber Troy kannte dieses Gefühl nur zu gut. Sein Hass auf Immigranten kam ja auch nicht von ungefähr, sondern war mit der Zeit stetig in ihm gewachsen. Die Grundlage bildeten auch bei ihm Hänseleien während seiner Kindheit und Jugend, hauptsächlich von einer Gruppe schwarzer Jungs. Troy war ein eher schmächtiges Kind gewesen, überdurchschnittlich intelligent und dadurch oftmals im durchschnittlichen Schulunterricht gelangweilt, weggetreten, verträumt und in sich gekehrt. Diese Jungs hatten das damals zum Anlass genommen über ihn zu lachen, ihn zu mobben, ihn manchmal sogar zu verprügeln oder seine Kleidung zu verstecken. Und er? Er hatte das einfach mit sich machen lassen, als Einzelkind ohne Vater und mit einer alkoholkranken Mutter hatte er niemanden gehabt, bei dem er Hilfe finden konnte, bis er dann an diejenigen geriet, die auch heute noch seine Freunde waren. Sie hatten ihm Schutz geboten, Unterstützung, Hilfe, Verständnis und sie hatten eine Wut in ihm gepflanzt, die mit der Zeit nur mehr und mehr gestiegen war. Dasselbe Potential, was seine Brüder damals in dem kleinen, unverstandenen, gehänselten Jungen gesehen hatten, sah Troy jetzt auch in Jamie und nickte daher auch immer wieder verständnisvoll. Diese unsicheren, allein gelassenen Personen waren es, die man am ehesten beeinflussen konnte, er wusste das und dieses Wissen nutzte er, um jetzt verständnisvoll, behutsam seine Hand auf ihren Unterarm zu legen und sachte zu lächeln. "Du bist definitiv nicht einfach uninteressant, Jamie. Und du bist auch nicht langweilig. Und unscheinbar. Und da draußen sind auch nicht nur Menschen, die darauf warten, dass du irgendetwas Dummes oder Tollpatschiges machst, damit sie dich damit aufziehen können. Das ist Schwachsinn." Er zog seine Hand wieder von ihr zurück, aber das vorsichtige, verständnisvolle Lächeln blieb. "Auf die Gefahr hin, dass ich mich damit jetzt lächerlich mache: Mir bist du sofort aufgefallen, als du angefangen hast zu arbeiten. Und dass ich all diese Dinge von dir noch wusste - von deinem Studium und deiner Reise - das liegt auch nicht daran, dass ich ein riesiges Gedächtnis hab und nie etwas vergesse, sondern daran, dass es mich von Anfang an interessiert hat, wer du bist. Deshalb habe ich mir das alles gemerkt. Ich finde dich interessant, wirklich, und ich finde es sehr schade, dass du dich so klein machst, weil du selber nicht daran glaubst. Du hast wochenlang diese Schikanen bei der Arbeit über dich ergehen lassen, ohne etwas dagegen zu sagen. Und dann eben im Club, du wärst wirklich einfach abgehauen? Ja, gut, körperlich kannst du den Kampf vielleicht nicht aufnehmen mit diesen Jungs, aber du hast etwas viel Größeres in dir, von dem du gar nicht recht weißt wie du es zu deinen Gunsten nutzen kannst." Wieder hob Troy seine Hand, diesmal jedoch, um sachte mit seinem Zeigefinger gegen Jamies Stirn zu tippen. "Dadrin liegt so viel Macht. Du kannst damit so viel verändern. Verschwende das nicht, indem du unzählige Bücher liest und dich in dir selber zurückziehst, sondern mach was daraus. Das mit deinem Engagement für Tiere ist doch schon ein guter Anfang." Das konnte Troy sogar nachvollziehen. Er lebte zwar nicht vegan, aber seiner Meinung nach war die Massentierhaltung auch ein Ergebnis der Überbevölkerung und davon, dass immer mehr Menschen in dieses Land einzogen. Das wäre vielleicht sogar ein guter Ansatz, über den er Jamie - wenn die Zeit reif war - erreichen könnte. "Jeder Mensch braucht aber andere Menschen, die ihn unterstützen und ich hoffe ich trete dir damit nicht zu nah, aber ich glaube solange du dich hier verbarrikadierst, wirst du nie dein ganzes Potential ausschöpfen können. Freunde sind wichtig. Und für mich auch ein Grund, warum ich nicht studieren wollte: Ich lebe lieber in der wirklichen Welt, als in Büchern. Ich will dich damit nicht kritisieren, überhaupt nicht, ich finde es beeindruckend wie du dich anscheinend selber gerne weiterbildest, aber- das ist eben auch nicht alles. Du verpasst zu viel, wenn du nur hier drin bleibst und deine Entscheidungen von deinen Ängsten abhängig machst. Ich war mal eine Zeit lang ziemlich ähnlich, ich hatte das Gefühl niemanden zu haben und mich nur auf mich selber verlassen zu können. Meinen Vater hab ich nie kennen gelernt, ich hab keine Geschwister, meine Mutter ist Alkoholikerin und Freunde, naja, früher war das bei mir auch schwierig mit den Freunden. Bis ich dann irgendwann die richtigen Leute kennen gelernt hab. Das hat alles geändert. Wir sind wirklich wie Brüder. Wir stehen füreinander ein, egal was kommt, und das auch schon seit Jahren. Ich meine, du hast sie ja eben gesehen. Wenn ich Stress anzettle, dann fragt niemand warum, sondern sie stehen einfach alle hinter mir. Immer. Und das war mir wichtiger, als ein Studium oder eine sichere Zukunft. Ich will lieber die Gegenwart."
TROY CHAMBERS # 25 YEARS OLD # ARYAN BROTHERHOOD
![[Bild: troy04.png]](https://i.postimg.cc/NjkTjwF1/troy04.png)
|
|
19.12.2016 14:35 |
|
Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
Beiträge: 190
Registriert seit: Jun 2015
|
RE: JAMIE
Als Troy ihr sagte, dass sein Interesse an ihr nicht nur das war, weil da eine neue aufgetaucht war, konnte man schon ahnen was passierte. Ihre Wangen wurden rötlich und sie umschloss die Flasche in ihren Händen nur noch fester. Jamie hatte die ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gerade erst gemacht, die erste Liebe durchlebt und halbwegs den Trennungsschmerz überwunden. Das hier war wieder eine der Situationen, die sie unfassbar überforderten aber auf der anderen Seite wollte sie Troy doch auch kein schlechtes Gefühl dabei geben. Diese Zwickmühlen verleiteten Jamie immer so schnell zu Übersprungshandlungen. „ Nein – nein... ganz und gar nicht ich bin nur nicht so gut in den Themen... wenn sich... jemand für mich Interessiert und dann erst recht nicht ein Junge.“ Autsch, das klang so nach einem unbeholfenen Teenie, sie rieb sich beschämt über die Stirn und schüttelte den Kopf. Die ersten Worte waren sogar stotternd aus ihr heraus gekommen, da konnten nicht einmal Drogen gegen halten. Dafür war die Situation eben zu angespannt gewesen im Club und sie schon wieder zu Nüchtern. Also nahm sie einen Schluck von dem Bier in ihrer Hand und versuchte es nochmal. „ Damit ich nicht ganz so... erbärmlich klinge. Mein Exfreund, dass war mein erster Freund. Mit dem Streber und mit dem, den in der Schule alle auf dem Kicker haben, gibt sich so gerne niemand freiwillig ab, weißt du.“ Und das verhalf ihr auch zum nächsten Schritt. Troy war so liebevoll dabei, ihr Mut zuzusprechen und auch die Hand auf ihrem Arm hatte sich so verkehrt nicht angefühlt aber vielleicht musste er einfach noch mehr begreifen, was es in ihrem Leben für Folgen hatte, wenn sie sich den Menschen mehr öffnete. Was es wirklich für sie hieß, in dieser Stadt gerade alleine zu sein. Matt und Gus hatten sie nie bevormundet aber sie hatten beide ein Auge auf sie gehabt und sie hatten ihr oft auch einfach einen Schubs in die Richtung gegeben, die für sie gut war und nun fühlte sie sich einfach so Unsicher und ihre Entscheidungen endeten eben nie wirklich gut. So logisch das Gespräch auch startete, Jamie hatte gerade jemanden hier bei sich, in ihrem Vertrauten Umfeld, der wirklich nur ihr zuhörte und sie konnte ihre Gedanken endlich los werden, mit denen sie sich schon so lange herum schlug. Troy hatte genau den richtigen Augenblick abgepasst, das hier war der perfekte Moment, auch ihre verletzliche Seite zu bekommen. Ihre Emotionale. „ Mir fehlen nur... diese Sozialkompetenzen. Es fällt mir schwer, zu sehen, wer es gut meint und wer nicht. Außerdem bin ich hier gerade alleine in dieser Stadt und ich kann nicht mal jemanden danach fragen oder... mir einen Rat suchen. Weißt du wie das endet, wenn ich alleine Entscheidungen treffe? Es endet darin, dass in der ganzen Schule Bilder von mir hängen und das...“ Sie schüttelte den Kopf, so mutig sie begonnen hatte, so schnell brach sie ab weil die Scham gerade darüber so tief verwurzelt war. Lieber öffnete sie die Handfläche, die noch immer Narben der Verbrennungen zeigten. „...das passiert, wenn ich mich wehre, gegen Menschen, gegen die man sich nicht wehren sollte. Dann habe ich Drogen genommen und einen Horror Trip gehabt. Meine Mutter hat sich auf einen Typen von der Mafia eingelassen,... ich weiß das Freunde wichtig wären aber ich bin so schlecht darin, genau die zu finden. Mein Exfreund... selbst den habe ich am Ende vergrault, weil ich genau das wollte. Ich habe ihn angelogen, um Drogen zu nehmen und Feiern zu gehen... ich mag, wenn ich mal nicht über alles nachdenke oder Angst habe, gleich wieder zu stottern aber ich bin unfassbar schlecht darin, die richtigen Momente zu finden.“ Nach und nach ließ sie immer mehr zu ihm durch schimmern, wo neben ihrer Zurückhaltenden Art noch das Problem lag. In ihrem Leben war so viel passiert, seid dem sie sich nicht mehr von ihren Eltern alles vorkauen ließ und Jamie hatte eine verdammte Angst davor. Was könnte denn noch alles passieren? „ Wenn ich hier drinnen bin, bei den Büchern, dann passiert nichts überragend spannendes aber auch nichts schlimmeres.“ Und damit hatte sie sich angefreundet. Damit hatte sie ihren Frieden schließen können – zumindest bist sie es sich selbst so deutlich machte. Denn sie schaffte es kaum mehr in die Augen von Troy zu sehen sondern versank immer mehr zwischen ihren Schultern. „ Es tut mir Leid, dass ich dir die Ohren voll jammere...“ brachte sie noch leise hervor, weil er sich den Abend sicher anders vorgestellt hatte. „...ich bin nicht nur langweilig sondern im Moment auch ein wenig verloren hier.“ Jamie zwang sich zu einem Schulterzucken und einem Lächeln, wenn auch nur ganz kurz der Blick sich zu ihm hob. „ Es ist schön, dass du jemanden gefunden hast – deine Freunde und es war auch total toll, wie sie alle hinter dir gestanden haben. Wie lange hast du denn dafür gebraucht? Hast du vorher auch so viele falsche Menschen kennen gelernt? Und... wie ist das mit deiner Familie? Hast... du noch Kontakt von dir aus oder? Mein... Dad wollte mich nicht mehr sehen und meine Ma... ich weiß nicht mal wo sie ist jetzt.“ Sie fragte sich, wie gingen denn diese Geschichten aus, wo man Freunde statt einer Familie hatte?
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
|
|
19.12.2016 21:18 |
|
Troy Chambers
WHITE POWER
Beiträge: 22
Registriert seit: Nov 2016
|
RE: JAMIE
Troy hörte Jamie zwar noch immer aufmerksam zu, er betrachtete sie dabei auch einfühlsam, aber konnte am Ende dann doch nichts anderes tun, als ungläubig den Kopf zu schütteln. "Und das ist für dich okay? Du willst dich lieber mit deinen Büchern auseinandersetzen, weil dir dabei nichts Schlimmes passieren kann, als herauszugehen und etwas Spannendes zu erleben? Etwas Großartiges? Das kann doch nicht einfach in Ordnung für dich sein." Nachdem er auch den letzten Schluck aus seiner Bierflasche getrunken hatte, sah er noch einmal langsam um sich und blieb erneut mit dem Blick an ihren vielen Büchern hängen. Ganz in Ruhe las er sich ein paar der Titel durch, es gab viele, die ihm nichts sagten, aber auch ein paar Klassiker dazwischen, die auch er mal gelesen hatte. Und nicht wenige davon erzählten Geschichten von großen Abenteuern, von weltbewegenden Veränderungen, von Emotionen, von Kriegen, von Freundschaften und von Liebe, all das, wovon Jamie sich abkapselte, indem sie hier in ihrem Zimmer blieb. "Weißt du, ich finde es ist vollkommen okay, wenn man eher- introvertiert ist. Wenn man beim Bücherlesen zufriedener ist, als draußen, mit Freunden, beim Feiern oder sonst irgendwo, aber ich bekomme bei dir das Gefühl nicht los, dass du nicht wirklich glücklich bist, mit dem, was du hast und wer du bist. Ist das so? Und wenn ja, warum? Was würde dich glücklich machen, Jamie? Ich bin mir sicher, dass du viel Scheiße erlebt hast-" Nickend deutete er auf ihre Handflächen, ohne genau nachzufragen, worum es dabei überhaupt ging. "Aber was du daraus machst, ist nur deine Entscheidung. Das kannst nur du selber in die Hand nehmen. Die Welt ist nicht grundsätzlich gegen dich und sie wartet auch nicht darauf dich endlich fertig machen zu können. All das, was um dich herum passiert, kannst du beeinflussen." Troy stützte die Arme hinter sich ab, heftete seinen Blick dabei aber noch immer an die junge Frau ihm gegenüber. "Ich hatte echt eine scheiß Kindheit, wirklich. Ich wurde genauso geärgert wie du jetzt und hatte nie jemanden, der für mich eingestanden ist. Als ich zwölf Jahre alt war haben ein paar Idioten mir meine Schuhe und meine Jacke gestohlen und als ich, nur in Socken, auf dem Heimweg nach der Schule über eine Brücke gelaufen bin, hab ich echt darüber nachgedacht, ob ich mich einfach da runter stürze, nur um meiner Mutter nicht sagen zu müssen, dass ich keine Schuhe mehr hab. Und keine Jacke. Ich war gerade erst zwölf Jahre alt und ich habe tatsächlich darüber nachgedacht mir das Leben zu nehmen, weil ich zu dem Zeitpunkt nicht verstanden habe, dass ich nicht schwächer bin, als die. Ich bin nicht dümmer, als die anderen Jungs. Ich hab es nicht weniger verdient zu leben, genauso wenig wie du. Es fühlt sich schnell so an als wäre man irgendwie falsch, wenn man von so vielen Seiten auf Ablehnung und auf Hass stößt, ich kenne das, aber du bist nicht das, was andere aus dir machen wollen. Du bist besser. Und wenn ich dir einen Rat geben kann: Versuch das Gute in dir zu finden, anstatt dich im Selbstmitleid zu suhlen und zu bedauern, dass du so sozial inkompatibel und schüchtern und langweilig bist. Das bist du nämlich nicht. Das ist nur das, was andere in dir sehen wollen. Und du glaubst ihnen einfach." Er wollte ihr damit nicht vor den Kopf stoßen, deshalb wirkte sein Blick auch noch immer so verständnisvoll und warm, aber Troy schüttelte dennoch langsam den Kopf, ehe er ihre Fragen schulterzuckend beantwortete. "Ich glaube ich war dreizehn oder vierzehn, als ich meine Freunde kennen gelernt habe, da hat sich dann vieles für mich verändert. In der Schule war ich zwar immer noch allein, die anderen waren alle etwas älter als ich, aber ich hatte ein ganz neues Selbstwertgefühl und wenn jemand versucht hat mir meine Schuhe zu klauen, dann brauchte ich irgendwann niemanden mehr, der für mich einsteht, sondern habe das einfach selber getan. Und das kannst du auch. Das Verhältnis zu meiner Mutter ist dadurch auch schwieriger geworden, weil ich irgendwann einfach nicht mehr ihr Sündenbock sein wollte, aber Eltern sind auch nur Menschen. Wenn sie dich nicht so behandeln wie du es verdienst, dann haben sie nichts in deinem Leben zu suchen, also nein, besonders viel Kontakt habe ich zu meiner Ma nicht mehr. Ich seh sie mal alle paar Wochen, um zu schauen, ob sie noch lebt oder schon in ihrer Wohnung verrottet."
TROY CHAMBERS # 25 YEARS OLD # ARYAN BROTHERHOOD
![[Bild: troy04.png]](https://i.postimg.cc/NjkTjwF1/troy04.png)
|
|
20.12.2016 14:28 |
|
Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
Beiträge: 190
Registriert seit: Jun 2015
|
RE: JAMIE
Troy war viel offensiver und direkter, als die meisten Menschen in Jamies Leben. Das was er ihr sagte, dass beschäftigte sie und gleichermaßen Berührte es sie auch. Wenn das nur immer so einfach wäre, auch wirklich so umzusetzen, wie es jemand anderes sagte. Wenn diese Unsicherheiten einfach auch auszuschalten wären, wäre das Leben um einiges einfacher. Dennoch hielt sie ihr Wort und ließ Troy bei sich übernachten und tatsächlich fühlte Jamie schon jetzt, dass sie einfach auch gerne etwas an ihn abgeben würde. Das sie sich gerne einfach an jemandem anlehnen mochte und Troy, mit seiner ganzen Art, verkörperte etwas, für das die rothaarige, junge Frau gerade absolut anfällig war. Bevor sie die Matratze herrichtete, holte sie für die beiden noch zwei weitere Flaschen Bier aus der Küche und sie begannen über Themen zu Reden, die eher in so ein erstes aufeinander Treffen gehörten. Welche Musik mochten die beiden, wo trieb sich Troy gerne herum – Jamie kannte sich da ja eher weniger aus und zu guter Letzt kamen die beiden über Filme ins Gespräch und weil die Titel sich ähnelten, schauten sie bei dem vierten Bier einen der Streifen, den beide leiden konnten und dort angelangt, wurde Jamie auch mutiger. Troy bekam auch einen Einblick von der Jamie, die wirklich lustig sein konnte, die Filmszenen vorsagte, in den Tonlagen der Schauspieler und sogar leise Lachte. Es würde dauern, bis Jamie auftauchte aber ab einer gewissen Promille Anzahl in ihrem Blut, dachte sie viel weniger darüber nach, was sie falsch machen konnte und wurde immer mehr zu dem Menschen, den ihre Freunde und ihr Familie so schätzten. Die wussten, was da noch alles in dem schüchternen Mädchen steckte. Auch als sie am nächsten Morgen aufwachte, machte sie Frühstück, brachte es in ihr Zimmer und auch wenn es viel schwerer war, ihm dann erneut in die Augen zu schauen, hatte Troy die ersten Barrikaden gebrochen, Jamie kennen zu lernen. Es wunderte ihn wohl nicht, dass sie auf der Arbeit noch mehr ihre Schwierigkeiten hatte, zwischen höflich, nett, wirklich Mögen und ihrer Unsicherheit zu jonglieren aber das war eben auch immer eine schmale Gradwanderung. Vielleicht sah er deswegen so überrascht aus, als sie wirklich auf einmal doch auf sein Angebot zurück kam und nach der Arbeit etwas mit ihm und seinen Freunden trinken ging. Manchmal machten die beiden in der Pause einen Spaziergang und Jamie war mal wieder so äußerst Naiv, sie bekam gar nicht mit, die auch andere schon über die beiden zu Tuscheln begannen. Als sie davon Wind bekam, war sie wie paralysiert und schüttelte nur ungläubig den Kopf aber bei den Telefonaten mit Matt tauchte der Name Troy wohl auch schon öfter auf, es war schon fast so, als könnte sie sein vorwitziges Grinsen durch den Telefonhörer sehen. Nicht nur da tauchte er auf, auch in ihren Gedanken und das nur viel zu schnell. Das mit Gus war ein hin und her, das war zäh und schwer gewesen – das hier war so normal, dass Jamie nicht damit umzugehen wusste. Erst Recht nicht mit ihren Gefühlen dazu. Am allerwenigsten wusste sie etwas damit anzufangen, dass sie nach ein paar Glühwein mit ihren Mitbewohnern in ihr Zimmer flüchtete und ihr Handy in der Hand drehte. Die Nachrichtenverläufe zwischen Troy und ihr waren auf Filme und belangloses bezogen. Es lag nun etwa drei Wochen zurück das sie hier bei ihr gewesen waren und in den ernsten Gesprächen vertieft waren, seid dem die Fabrik Weihnachtsferien hatte, waren sie sich nicht mehr über den Weg gelaufen und nun? Nun saß sie hier an Heiligabend, alleine, ohne ihre Familie um sich und das zum ersten Mal und dachte an ihn? Er würde denken, sie nutzte ihn vielleicht nur aus oder etwas in der Art? Aber er hatte doch gesagt, sie sollte sich mal was Trauen und Leben, oder? Also sendete sie ihm mit zusammengekniffenen Augen, weil das so eine Überwindung war, eine ungezwungene Nachricht – was er so machte, ob er spaß hatte und... ob er Lust hätte, über die Feiertage – nur ganz vielleicht, wenn sie nicht störte oder er Lust hatte – Zeit für sie hätte.
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
|
|
21.12.2016 21:35 |
|
Troy Chambers
WHITE POWER
Beiträge: 22
Registriert seit: Nov 2016
|
RE: JAMIE
Troy war ein Beziehungsmensch, er wollte und brauchte immer jemanden an seiner Seite, und nachdem seine letzte Partnerschaft vor knapp vier Monaten ein Ende gefunden hatte, war es für den jungen Mann eigentlich schon längst soweit sich in etwas Neues zu stürzen. Seine Freunde zogen ihn schon damit auf, dass er sich diesmal mit seiner neuen Liebe ja ganz schön viel Zeit ließ und wenn er dann mal in einer Kneipe oder in einem Club mit einer Frau sprach - so wie mit Jamie nach der unerwarteten Prügelei im Warehouse - bekam er umso deutlicher zu hören und zu spüren, dass sie seine Paarungsversuche durchaus unterstützten. Auf belustigende, neckende Art natürlich. Doch der Verdacht, dass seine Arbeitskollegin ebendiese neue Frau an seiner Seite sein könnte, verhärtete sich nach dieser Nacht nur noch mehr. Er stellte vor seinen Freunden zwar schnell klar, dass zwischen den beiden nichts passiert sei, aber er konnte dann doch nicht verhindern, dass er unheimlich viel von ihr sprach und immer mal wieder ihren Namen nannte, obwohl es in den Gesprächen eigentlich gar nicht um sie ging. Troy war zwar nie verblendet-verliebt, er wurde dadurch nicht zu einem schüchternen, kleinen Jungen und musste auch nicht ständig kichern, wenn er sich in ihrer Nähe befand, sein Herz raste nicht und auch seine Gesichtsfarbe blieb durchgehend normal, aber er ließ Jamie durchaus spüren, dass sich an seinem Interesse an ihrer Person nichts geändert hatte. Wenn die beiden mal wieder eine Mittagspause zusammen verbrachten, redeten sie durchgehend miteinander, er stellte ihr dabei ständig Fragen und zeigte ihr damit deutlich, dass er noch immer nichts an ihr als langweilig empfand. Und auch, wenn die Arbeitskollegen der beiden mal wieder vielsagende Blicke in ihre Richtung warfen oder hinter ihren Rücken über sie tuschelten, dann nahm Troy das einfach hin, anstatt sich dagegen auszusprechen. Sie hatten ja Recht. Er war an Jamie interessiert. Er mochte sie. Er wollte sie noch viel besser kennen lernen. Mehr Zeit mir ihr verbringen. Für sie jedoch schien das alles etwas schwerer zu sein, aber auch darauf war er nach den offenen Gesprächen mit ihr vorbereitet. Unter dem Einfluss von Alkohol war sie in dieser gemeinsamen Nacht etwas aus sich herauszukommen, aber im Alltag kam dann schnell ihre schüchterne, introvertierte, sehr unsichere Persönlichkeit zurück. Troy nahm ihr das nicht übel, er kritisierte sie auch nicht dafür, eigentlich mochte er das ja sogar, sondern ließ ihr einfach Zeit. Der richtige Moment würde schon noch kommen, dachte er sich, und der kam dann auch tatsächlich. An Heiligabend.
Wie jedes Jahr traf er sich mit seinen Freunden in einer Kneipe, sie alle stellten sich auf eine lange Nacht ein, mit viel Alkohol, mit Hasstiraden, Diskussion, aber der Gewissheit, dass sich am Ende des Abends doch alle wieder in den Armen lagen. Sie standen für dieselben Überzeugungen ein und sie konnten sich auch rasend schnell in diese Ablehnung hinein steigern und hitzig miteinander diskutieren, vor allem unter Einfluss von Alkohol, aber ebendiese gleichen Moralvorstellungen führten sie dann doch immer wieder zusammen. Das war bei ihnen nunmal so, Troy mochte das und er war schon lange nicht mehr verbittert darüber, dass er diese feierlichen Tage nicht besinnlich mit seiner Mutter verbringen konnte. Das hier war sein Weihnachten, so wie er es mochte und so wie er es wollte. Als er irgendwann aber auf sein Handy sah und als er darauf die Nachricht von Jamie las, da ließ er es sich auch nicht nehmen für einen Moment nach draußen zu verschwinden und ihre Nummer zu wählen. Es war für ihn nicht schwierig mit ihr zu telefonieren, er musste sich für so eine Kontaktaufnahme auch nicht erst Mut einreden, so wie sie, sondern sagte ihr ganz offen und frei, dass er sich freuen würde in den nächsten Tagen etwas mit ihr zu unternehmen. Er hatte ja nichts vor. Ganz beiläufig, tatsächlich ohne Hintergedanken, fragte er sie, was sie am heutigen Abend tat und als sie ihm sagte, dass sie gerade mit ihren Mitbewohnern ein paar Tassen Glühwein getrunken hatte und jetzt vielleicht noch einen Film schauen wollte, wünschte er ihr nur viel Spaß dabei, frohe Weihnachten und versprach sich morgen noch einmal zu melden. Dass dies wohlmöglich die perfekte Einladung für ihn gewesen war, das verstand er schon wieder erst ein paar Sekunden zu spät, als er schon wieder in der Kneipe saß und einem seiner Kollegen von dem Telefonat erzählte, der ihn wiederum sehr penetrant dazu motivierte bei ihr vorbei zu gehen. Sollte er wirklich? Normalerweise war das hier doch seine Tradition, das Feiern mit seinen Freunden, aber keiner schien es ihm übel zu nehmen, dass er darüber nachdachte seinen Abend bei Jamie ausklingen zu lassen. Sie alle zogen ihn nur wieder lachend auf und schubsten ihn dann sogar eigenhändig vor die Tür. Gut, das war vielleicht wirklich gar keine schlechte Idee. An Weihnachten sehnte sich doch jeder nach ein bisschen Nähe, oder? Das war seine Chance. Zufrieden und motiviert stoppte er auf dem Weg zu dem absurden Haus von Jamie aber noch an einer Tankstelle, um dort eine Flasche Alkohol zu besorgen und ein paar Süßigkeiten. Als Geschenk. Das war vielleicht nicht besonders kreativ, aber eine große Auswahl gab der Shop hier ja auch nicht her.
In das Haus verschaffte er sich dann, so wie beim letzten Mal, eigenhändig Zutritt, begrüßte ein paar Leute, an denen er auf dem Weg durch die Flure vorbei kam, aber ging trotzdem direkt zu Jamies Zimmertür durch, um dort vorsichtig dagegen zu klopfen. Aus Anstand öffnete er nicht selber die Klinke - er konnte ja auch nicht wissen, ob sie nicht vielleicht sogar abgeschlossen hatte - sondern wartete, bis sie die Tür für ihn öffnete, um sie dann sanft anzulächeln und die Plastiktüte aus der Tankstelle hochzuhalten. "Frohe Weihnachten. Ich dachte deine Abendplanung klingt eigentlich gar nicht so schlecht, also- vielleicht hast du ja Lust auf ein bisschen Gesellschaft? Von mir?"
TROY CHAMBERS # 25 YEARS OLD # ARYAN BROTHERHOOD
![[Bild: troy04.png]](https://i.postimg.cc/NjkTjwF1/troy04.png)
|
|
23.12.2016 22:10 |
|
Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
Beiträge: 190
Registriert seit: Jun 2015
|
RE: JAMIE
Jamie hatte einen Fehler oder viel eher eine schwäche in ihrem Leben, sie kannte sich mit Menschen nicht sonderlich gut aus. Die Freunde von Troy, die sie in der Kneipe schon kennen gelernt hatte – die schienen alle nett. Sie waren freundlich zu ihr und sie behandelten sie einfach wie jeden anderen Menschen auch und dafür war sie anfällig. Wenn sie begann sich Wohl zu fühlen, wenn sie begann sich auch in dem Umfeld eines anderen und deren Freunden, so wie bei Troy, wohl zu fühlen, dann verblendete sie ihre Naivität noch immer. Natürlich wusste sie, dass es Menschen dort draußen gab, die andere wegen ihrer Herkunft diskriminierten aber sie dachte auch einfach, denen merkte man an, sie waren böse. Sie traute diesen Menschen nicht zu, eine Vernünftige Unterhaltung zu führen. Etwas auf dem Kasten zu haben. Die Freunde von Troy, die auch um einiges Älter waren als sie, die waren nicht offensichtlich Boshaft, im Gegenteil. Sie hetzten auch nicht oder versuchten Jamie Aussagen zu entlocken, die sie nie so tätigen würde aber sie ließen sie Zuhören. An den Misständen, an den eigenen Schicksalen und das konnte doch auch nicht verwerflich sein. Wenn sie geahnt hätte, wen sie nun an Weihnachten anschrieb und wen sie darum bat, sich etwas Zeit für sie zu nehmen – wenn er wollte, sie hätte das nicht getan. Menschen, die andere hassten, für Tatsachen, für die sie nichts konnten, die waren doch nicht besser als die Menschen, die sie Jahrelang schickaniert hatten. Das war eine neue, weitere Ebene, jemanden ungerecht zu behandeln. Leider war ihr der Gedanke völlig absurd erschienen, er war ihr über die Zeit gänzlich abhanden gekommen.
Egal wie lieb und nett Troy aber zu ihr war. Eines konnte man Jamie wohl auf die Nase binden aber sie würde es dennoch nicht verstehen. Wenn man sie mochte. Damals bei Gus war das andersherum gewesen aber bis sie akzeptiert hatte, wie sehr die Gegenseite auch an ihr Interessiert war und zwar anders, als Freundschaftlich, dass hatte seine Zeit in Anspruch genommen. Bei Troy wusste sie, er Interessierte sich für sie als Menschen aber weiter Gedacht? Darüber hinaus? Nicht wirklich. Bis man sie eines besseren Belehrte, würde sie darauf setzen, er war Freundschaftlich an ihr Interessiert. Denn sie, ihre Geschichte oder ihre Einstellung zu Wertschätzen unterschied sich noch einmal Maßgeblich davon, ob sie jemand attraktiv fand. Ob jemand ihr Näher kommen wollte. Als Troy also anrief und sie auch noch auf die nächsten Tage verwies, war das vollkommen in Ordnung aber es untermalte ihre These. Wenn er sie hätte sehen wollen, hätte er ihr doch vorgeschlagen her zu kommen, oder? Das Funktionierte doch so? Es nervte sie selbst, dass sie sich darüber immer weiter den Kopf zerbrach, als sie mit einem Glühwein in ihre Kissen gekuschelt einen Film startete. Zumindest bis es klopfte, hm? Resignierend erhob sie sich, denn sie war ja nicht umsonst in ihr Zimmer verschwunden aber auf der anderen Seite, war es zu unhöflich nicht aufzumachen. Mit einer Decke um sich geschlungen, stand sie also auf, öffnete und dann schwappte ihr schon fast der Glühwein über. Was machte er denn nun hier? Wo sie mit ihren Schlafshorts, einem viel zu großen Shirt und mit wuscheligen Haaren auf ihrem Bett gammelte? Und wieso störte es sie Überhaupt, wenn er sie so zu Gesicht bekam? Das Leben einer jungen Frau war aber auch wirklich nicht einfach. „ Ehm – ja, wieso...“ Den Rest schenkte sie sich, bevor sie noch begann über Wörter zu stolpern und ging einen Schritt zur Seite, dass er herein kommen konnte und nutzte ihre kurzen fünf Sekunden, in denen er ihr den Rücken kehrte und sie verzweifelt versuchte, die roten Haare in Form zu bringen. „ Ich habe jetzt nicht mehr mit dir gerechnet...“ Nein, echt nicht. „ Warst du nicht mit deinen Freunden unterwegs?“ Damit schloss sie die Tür und hatte genug Fragen-Material an ihn abgetreten, dass sie sich sammeln konnte, warum sein Besuch sie so konfus stimmte.
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
|
|
24.12.2016 00:50 |
|
Troy Chambers
WHITE POWER
Beiträge: 22
Registriert seit: Nov 2016
|
RE: JAMIE
Troy konnte sich ein schiefes Lächeln gar nicht verkneifen, als Jamie ihn so erschrocken anstarrte, und auch den amüsierten, langsamen Blick an ihr hinab, den zeigte er ganz offen und ungeniert. "Das sieht man, dass du jetzt nicht mehr mit Besuch gerechnet hast", sprach er sogar neckend aus, aber ließ sich dennoch nicht von ihren wuscheligen Haaren und dem nicht ganz schmeichelhaften Outfit beirren. Lieber nahm er sie trotz ihrer verdatterten Reaktion kurz in den Arm und ging dann an ihr vorbei, in Jamies Zimmer hinein. Troy war zu alt, um noch an die Illusion zu glauben, dass eine Frau morgens perfekt geschminkt oder mit makellos liegenden Haaren aus dem Bett fiel, und obwohl sie das mit Sicherheit anders sehen würde, trat da bei Jamie kein unerwartet schockierender Anblick hervor. Auch ohne Schminke fand er sie noch immer attraktiv. Er mochte es zwar, wenn eine Frau ihre Haut mit ein wenig Make-Up perfektionierte und er konnte es auch gut leiden, wenn sie schöne Kleider trug, wenn sie sich hübsch anzog, aber sein Interesse am anderen Geschlecht basierte nicht nur auf Äußerlichkeiten. Auch bei Jamie nicht. Ja, für Troy war eine Beziehung unabdingbar und er war auch nicht sonderlich anspruchsvoll oder wählerisch, aber abgesehen davon, dass er eine körperliche Anziehungskraft spüren musste, setzte er auch eine gewisse Intelligenz voraus, seine Freundin musste liebevoll sein, fürsorglich, warmherzig. Er mochte schüchterne Frauen, ruhige Mädchen, die sich nicht bereits durch die halbe Stadt geschlafen hatten und nicht ständig von einer Party zur nächsten torkelten. Und genau das verkörperte Jamie. Alles. Da konnte auch ihre leicht rötliche Haut, die müde wirkenden Augen und die durcheinander geratenen Haare nichts dran ändern. "Ja, eigentlich war ich bis gerade mit meinen Freunden unterwegs, aber dann hab ich deine Nachricht bekommen und du hast mir gesagt, dass du dir jetzt noch einen Film ansiehst und ich dachte mir das klingt auch nicht schlecht. Außerdem weiß ich, dass das dein erstes Weihnachten alleine ist, ohne irgendjemanden aus deiner Familie, und ich weiß auch, dass das für dich bestimmt nicht ganz leicht ist, also bin ich hier. Ich hoffe das ist okay? Ich kann deine Familie bestimmt nicht ersetzen, aber das hier könnte es etwas leichter machen-" Lächelnd zog Troy aus seiner Tüte eine Flasche Wodka. "Oder das hier." Und dann ein paar Süßigkeiten. "Ich kenne mich mit diesem Vegan-sein nicht ganz so aus, aber die Verkäuferin hatte ein bisschen Ahnung und konnte mir zeigen, was du essen kannst. Oder eher was du essen möchtest. Haben wir das Richtige getroffen?" Obwohl Jamie ihn noch nicht einmal richtig eingeladen hatte, zog Troy sich die Jacke von den Schultern, nachdem er die Tüte mit den Einkäufen in ihre Hand gedrückt hatte, und lächelte sie noch ein weiteres Mal erwartungsvoll an. "Also, welcher Film läuft? Und meinst du ich finde irgendwo noch Glühwein? Kann ich da unten einfach jemanden fragen?"
TROY CHAMBERS # 25 YEARS OLD # ARYAN BROTHERHOOD
![[Bild: troy04.png]](https://i.postimg.cc/NjkTjwF1/troy04.png)
|
|
25.12.2016 11:18 |
|
Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
Beiträge: 190
Registriert seit: Jun 2015
|
RE: JAMIE
Eigentlich war sie doch noch gerade damit Beschäftigt, seine neckenden Worte zu verarbeiten und zu vermeiden, sich geniert die Hand über die Augen zu legen, da Sprach Troy schon weiter. Was da seine Lippen verließ, traf Jamie aber dermaßen in ihrem Herzen, kurz blieb sie einfach nur wie eine Statue an der bereits geschlossenen Türe stehen und starrte ihn an. Eigentlich hatte sie den Tag über den Gedanken nicht zugelassen, wie alleine sie heute wirklich war und wie es ihr damit wirklich ging. Sonst waren es ihre Eltern, mit denen sie unter dem perfekten Weihnachtsbaum gesessen hatte, mit teurem und festlichem Essen – bei dem eigentlich nur Matt´s Besuch den Familiensegen gestört hatte, wenn er überhaupt aufgetaucht war und dann? Dann gab es da Weihnachten mit Maddi und Matt, die so verrückt gewesen waren, dass sie verstehen konnte, warum ihr Halbbruder nicht jedes Jahr zu Besuch gekommen war – in ihr so viel kühleres und distanzierteres Elternhaus. Auch Weihnachten mit Gus, keinem Cent in der Tasche und improvisiert waren so wertvoll und für immer in ihrem Herzen, dass sie auch ihn gerade heute schmerzlich vermisste. Schmerzlicher als sonst noch oft genug. Ohne es erreichen zu wollen hatte Troy mit seinen Traditionen gebrochen und war hier, bei ihr, mit Süßigkeiten und etwas zu Trinken. Einfach so. Ohne das sie sich fühlte, als müsste sie aus Dank einen Kniefall hinlegen und ohne das sie darum hatte bitten müssen. „ Wow, dass... ist unglaublich lieb und das ist... absolut... mehr als okay. Die Süßigkeiten haben gerade mehr Wert als alle Sachgeschenke meines Lebens.“ Auch wenn die Worte schwer wogen, weil sie Bedeutsam waren, mit dieser Geste hatte Troy so einen riesigen Schritt tiefer in Seele und Herz des schüchternen Mädchens gemacht, sie stotterte kein bisschen und sie wurde auch nicht rot – weil sie sich dafür nicht schämen musste. Viel eher ging sie noch weiter und nahm den jungen Mann feste in den Arm und länger als er es gerade noch zur Begrüßung getan hatte, nachdem sie den Glühwein auf dem Schreibtisch platzierte. Danach stand sie vor ihm und legte den Kopf schief, auch jetzt war da keine Scheu in ihrem Blick sondern der Ansatz eines Lächelns. „ Also... eigentlich standen kitschige Weihnachtsfilme auf dem Plan? Ich lasse gerne mit mir verhandeln? Aber erstmal...“ Sie stieß ihn sanft an. „ Das ist für deine frechen Worte und ja, du kannst nach unten gehen, dir einen Glühwein holen, wobei ich denke, dass dir eher zwei Leute schon einen angeboten haben, bevor du darum bitten könntest und dann will ich dir etwas zeigen, was in dem verrückten Haus tatsächlich absolut wundervoll ist.“ Woher auch immer der Wunsch kam, Troy den Atem zu rauben, nach ihrem sehr wenig galanten Auftritt, schob sie ihn aus dem Zimmer und sobald sie sich sicher war, er ging die Treppen hinab, schlüpfte sie in ihr Kleid für den Abend von eben, kämmte sich durch die Haare und tuschte wenigstens ihre Wimpern. Ja, selbst ein Mädchen wie Jamie konnte das binnen weniger Minuten und als er mit seiner Tasse – und ihrer zum nachfüllen - nach oben kam, stand sie schon am Treppenansatz. „ So, das war es nicht aber ich dachte mir, du kennst jetzt Jamie auf der Arbeit, beim Feiern, im Schlafanzug, ich täte besser daran dir Jamie in Weihnachtsstimmung zu zeigen und nun...“ Sie deutete auf die Stufen weiter nach oben. Ihr Zimmer war direkt unter der Dachterasse und das war die Idee, die Haily gehabt hatte aber das rothaarige Mädchen umgesetzt. Ein Meer aus Lichterketten, mit Kugeln daran gehangen, zog sich über den Köpfen der beiden her. Die Tannen in der Ecke waren ungeschmückt und die hatten die Hausbewohner von Kaufhäusern oder aus der Stadt geklaut, die keine Verwendung nach dem 27. mehr dafür hatten. Niemand hier würde aus Egoismus einen Baum töten. Mit der Tasse drehte sie sich einmal und Grinste. „ Ich hoffe dir gefällt das vielleicht auch ein wenig und wenn nicht, behalt es für dich... das ist auf meinem Mist gewachsen.“ Und sie bewegte sich auf die Hollywood schaukel zu, auf der Bewusst ganz viele weiße Kissen und Decken lagen, fast so als läge man im Schnee. Troy hatte ihre Stimmung so verbessert, sie konnte sich unbesorgter in die Schaukel fallen lassen, so das sie sich leicht bewegte – auch wenn der Rost leicht knarrte - „ Ich habe kein Geschenk für dich jetzt, außer Glühwein der nicht mal mir ist... außerdem... wirklich Danke, dass du her gekommen bist – ich kann dir nur schenken, dass wir nicht mal über den Film verhandeln sondern du dir etwas wünschen kannst?“
|| ENSLAVED TO TROY » 20 YEARS OLD » ADOPTED BY MATT ||
Caught between a strong mind and a fragile heart.
|
|
25.12.2016 22:29 |
|
|  |