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Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
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Jamie war nun schon seid ein paar Monaten alleine wieder in Los Angeles angekommen. Diese Reise nach der bestandenen Schule war tatsächlich genau das was sie gebraucht hatte, um ein wenig Distanz von den Jahren zu bekommen, die sie sich die mobbing-Attacken von ihren Mitschülern hatte gefallen lassen müssen. Die ein wenig Ruhe in ihr Leben hatte bringen können aber ihr auch ermöglichte, über den Tellerrand zu sehen. Außerdem konnte Jamie ihre Verliebtheit ausleben - das war der glücklichste Sommer ihres bisherigen Lebens. Jamie war auch noch nach der abreise von Matt und Maddi über beide Ohren in Gus verliebt und in dieser Zeit glaubte sie noch nicht daran, jemals wieder ohne ihn sein zu können und dann... dann sollte sie die Realität doch noch einholen. Es war nicht mal so, dass sich an den Emotionen zueinander etwas änderte aber Jamie gefiel das Feiern zu gut, die Drogen, das anerkannt werden und als Gus und sie sich in einer Stadt aufhielten, wurde Ihnen das immer öfter zum Verhängnis. Es war Jamies Fehler ganz allein, dass Gus sich von ihr getrennt hatte weil sie in einer Partnerschaft nicht schaffte zu sagen, was sie wirklich wollte - so geschah es öfter, dass Jamie doch Drogen nahm ohne Gus davon etwas zu sagen. Das sie doch noch los zog etwas unternehmen, statt bei ihm zu bleiben und irgendwann fühlte sich das für Gus anscheinend nicht mehr gut und richtig an. Irgendwie hatten die beiden darüber gesprochen und irgendwie hatten sie es nicht übers Herz gebracht aber mit den ersten Einladungen zu Vorstellungsgesprächen an den Universitäten in Los Angeles war für sie auch der Tag gekommen, zurück zu kehren und das ohne ihre erste große liebe. Jamie weinte fürchterlich an den ersten Abenden und dann war sie auch noch in diesem fremden Haus, mit lauter fremden Menschen. Matt war noch mit Haily weg - was Jamie durchaus verstand nachdem madison sich tatsächlich auf Kilian eingelassen hatte aber wer war denn nun für Jamie da? Alle Bewohner gaben sich fürchterliche Mühe aber zu Jamie durch zu kommen bedarf ein wenig Feingefühl denn sonst zog sie sich nur selbst mehr zurück. Wer das mit dem ersten liebeskummer kennt weiß auch, es wird das schlimmste auf erden und man fühlt sich als würde man so, wie diesen Menschen, niemals wieder einen Menschen betrachten können. Zum Glück verstand Jamie es, sich in Arbeit und Uni zu stürzen. Ihr wurde immerhin nichts geschenkt und die finanziellen Mittel waren sehr begrenzt - sie wollte mal wieder niemandem Umstände machen und so jobbt sie an drei Abenden neben der Uni in einem Café. Sonst saß sie über den Büchern oder engagierte sich freiwillig. Zu einem guten Abschluss gehörte das eigentlich als Voraussetzung dazu. Nur am Wochenende brach sie noch aus um den Alltag zu vergessen und packte Montag bis Freitag deswegen bis oben hin zu. Journalismus machte ihr Spaß als Studienrichtung und so funktionierte Jamie auch mit wenig Schlaf und soziale Kontakte waren ohnehin noch nie ihre Stärke gewesen. Hauptsache sie konnte mit der Gitarre auf ihrer Matratze sitzen und so ein wenig abschalten - auch wenn das Instrument sie immer wieder an Gus erinnerte. Jamie rechnete damit ihn nie wieder zu sehen und es war gruselig aber die Verbrennungen an den handinnenflächen waren das markanteste Zeichen der Erinnerung an ihn. Eigentlich dachte Jamie gerade nicht mal an eine neue, intime Freundschaft. Sie wollte in ihrem Schneckenhaus bleiben, am Wochenende ein wenig ausbrechen aber eigentlich strukturiert leben. So wie heute. Das erste Semester war mit bravour geschafft und Jamie suchte sich neben dem Kellnern einen zweiten Job. Am Fließband aber als Aushilfe ganz in Ordnung bezahlt und nicht so weit weg von ihrem temporären Zuhause. Schon wieder war Jamie gezwungen sich in sozialen kreisen und Hierarchien einzufinden und leider gab sie immer das perfekte Opfer. Ihre Unsicherheit, der stetige, schüchterne Blick auf den Boden, das Mädchen mit den auffällig, roten Haaren zwischen all den Männern, lauten Prolls, eine Katastrophe für sie. In der Uni war das anders, man hatte verschiedene Vorlesungen und war Selbstbestimmt. In einer Gruppe konnte sie sich leichter einbringen und man konnte ihre Eigenschaften kennen lernen aber hier? Hier ahnte ja keiner, wie hart ihr Leben momentan wirklich war und gerade die auszubildenden liebten es, über Jamie her zu ziehen. Die langweilige, ordentliche Studentin, die nur in den pausen über ihren Büchern hockte. Hielt sich wohl für etwas besseres. Eine kleinere Gruppe von lateinamerikanischen Kollegen hatten besonders Spaß ihr den Arbeitstag schwerer zu machen als nötig - ob ihr ein Bein zu stellen wenn sie mit ihrem Tablett zum Tisch ging, den Tisch anzustoßen damit das Getränk über die weißen Unterlagen lief oder eben einfach manchmal die Blicke, das Lachen. Wie Jamie das nicht vermisst hatte aber auch damals schon hatte sie ruhig alles über sich ergehen lassen. Stets wischte sie dann eben den Boden trocken oder Hang ihre Papiere daheim auf, sie wurde nicht laut oder abfällig aber stummer und die Schultern zogen sich nur mehr zusammen. Wo war nur matt? Er hätte ihr sagen können, wie sie dem etwas entgegen setzen könnte.
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29.11.2016 20:25 |
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Troy Chambers
WHITE POWER
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RE: FABRIK
Troy war nicht dumm, im Gegenteil sogar, früher hatte man oft behauptet er sei überdurchschnittlich klug, doch trotzdem arbeitete er mittlerweile in seinem dritten Jahr hier in der Fabrik. Drei Jahre stupide Aufgaben erledigen, Kartons von A nach B transportieren, am Fließband stehen und monotone Handgriffe tätigen. Kein besonders herausfordernder Beruf, keiner der seinen Kopf anstrengte, aber einer, der ihm das nötige Geld einbrachte, das er für das alltägliche Leben benötigte. Er hatte das noch nie verstanden: Menschen, die lebten, um zu arbeiten. Es war schön, wenn jemand in seinem Job aufging und wenn derjenige Spaß daran hatte, diese beschissene elitäre Gesellschaft jedoch - Bänker, Anwälte, Börsenfutzis - die konnte er nur belächeln. Tag für Tag saßen sie bis spätabends in ihren Büros, über den Zahlen, und kehrten danach frustriert in ein viel zu überteuertes Appartment zurück, in dem sie zu wenig Zeit verbrachten, weil der Job am nächsten Tag schon wieder auf sie wartete. Für Troy war das kein begehrenswertes Leben, er machte sich nicht viel aus Reichtum, lieber nutzte er im Job seine Hände, als seinen Kopf. Er erledigte seine Arbeit, er tat, was er tun musste, und dann, wenn er sich in den Feierabend verabschiedete, begann sein Leben. Das, was ihm wirklich wichtig war. Das, wofür er existierte. Schon vor langer Zeit hatte er sich in den Kopf gesetzt die Welt zu einem besseren Ort zu machen, für seine Überzeugungen einzustehen, und diejenigen, die genauso dachten wie er, das war jetzt seine Familie. Sein Lebensinhalt. Sie alle kämpften für ein besseres Land, ohne Latino-Schmarotzer, ohne kriminelle Nigger. Mehr Arbeitsplätze für die weiße Bevölkerung, mehr soziale Unterstützung für diejenigen, die schon seit Jahren in diesen Steuer-Topf USA einbezahlten. Weg mit denen, die nur her kamen, um sich in dem Luxus zu suhlen, für den Troys Vorfahren schon seit Jahrzehnten hart arbeiteten. Wichser waren das, allesamt.
In der Fabrik, bei seinem Job, sah er das doch am laufenden Band. Sein Chef mochte das, mit Latinos zu arbeiten - warum auch immer. Er sagte sie seien billige Arbeitskräfte, sie könnten hart anpacken, aber Troy sah eigentlich immer nur wie sie sich die Mäuler über die anderen zerrissen. Er sah wie sie sich in den Mittagspausen in ihrem Grüppchen aufhielten, so als wäre niemand gut genug, um in den Kreis der spanisch-sprechenden Hurensöhne einzutreten. Dabei waren sie doch nur Marionetten des großen, weißen Mannes und sahen es nicht einmal. Dumm waren sie, allesamt. Idioten. Sie gehörten hier nicht her, vor allem dann nicht, wenn sie die eigentlichen Einwohner dieses Landes - ihn und seine arischen Brüder und Schwestern - nicht mit dem nötigen Respekt behandeln konnten. Schon seit mehreren Tagen beobachtete Troy aus dem Augenwinkel immer wieder wie sie die neue Arbeitskraft schikanierten und sich hinter ihrem Rücken die Mäuler zerrissen. Ein junges weißes Mädchen hatte gerade erst hier begonnen, Jamie hieß sie, das wusste er bereits, und lebte gar nicht weit von hier. Auch das hatte er im Pausenraum mal mit angehört. Sie studierte Journalismus, hatte gerade das erste Semester abgeschlossen, davor war sie mit ihrem damaligen Freund auf Reisen gewesen. Die junge Frau sprach nicht oft, aber wenn sie von jemandem gefragt wurde, antwortete sie höflich. Introvertiert schien sie, schüchtern. Interessant. Dadurch gleichzeitig aber auch ein gefundenes Fressen für die Meute aus dem Süden des Kontinents.
Über ein paar Tage hinweg beobachtete Troy das Geschehen, er mischte sich nicht ein, er sagte nichts und er tat auch nichts, noch nicht, denn im Gegensatz zu ihnen handelte er durchdachter. Anstatt impulsiv auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag, plante er lieber einen angemessenen Rückschlag. Einer, der diesen Wichsern zeigte, was mit denjenigen geschah, die ihre Gastgeber nicht mit Respekt behandelten: Ihnen trat man - genauer gesagt, Troy und seine Freunde - mit ebenso wenig Respekt gegenüber. Entweder auf dem Heimweg von der Arbeit oder morgens, nachdem die Latinos gerade das Haus verlassen hatten, nahmen sie sich einen nach dem anderen vor und prügelten so lange auf ihn ein, bis sie verstanden hatten, worum es hierbei ging. Nicht nur darum, dass sie Jamie und alle anderen weißen Frauen in Ruhe lassen sollten - wenn auch das jedes Mal dabei zur Sprache kam - sondern vor allem, dass sie hier mit ihrer rücksichtslosen, arroganten Kultur nicht erwünscht waren. Und wenn sie sich nicht an die gängigen Regeln hielten, die Troy und seine Brüder ihnen noch einmal in aller Ausführlichkeit vortrugen, dann würden sie die Konsequenzen zu spüren bekommen. Sie selber und vor allem auch ihre Familien. Er liebte es mit dem Wohle der Kinder und Frauen zu drohen, denn das war meistens der Moment, in dem diese Wichser auf einmal richtig Angst bekamen. Ihrer Meinung nach durfte man mit den weißen Frauen anscheinend umgehen wie mit Dreck, aber ihre eigenen Frauen waren ihnen heilig. So viel Dummheit konnte man doch kaum ertragen.
Aber, so wie immer, funktionierte der Plan. Troy hatte seit seinen nächtlichen Besuchen nicht noch einmal beobachtet wie sie Jamie schikanierten oder sie belächelten, sie hielten sich respektvoll fern und er hatte damit seine Aufgabe erledigt. Wäre da nicht einige Tage später ein besonders rebellisches Arschloch gewesen, das während der Mittagspause - als Troy gerade den Pausenraum betrat - Jamies Essen aus ihrer Hand schlug und damit belustigt die Lebensmittel auf dem Boden verteilte. Er dachte anscheinend er sei hier ungesehen, denn als er auf einmal laut lachend den Kopf in den Nacken legte und sein Blick dabei an Troy hängen blieb, verstummte der Latino augenblicklich. Seine Augen wurden groß, die anderen Jungs aus seiner Kultur nahmen sofort von ihm Abstand, versuchten sich mit Unschuld zu rühmen, aber sie alle würden ihre Lektion schon bekommen. Jeder einzelne. Jedoch nicht auf so öffentlichem Gebiet wie hier, das war nicht Troys Stil, stattdessen ging er ganz ruhig - wenn auch mit hartem, festen Blick - auf den mexikanischen Hurensohn zu und legte vorsichtig seine Hand auf die Schulter von Jamie, die sofort auf den Boden gesunken war, um das Malheur zu beseitigen. "Ich glaube das ist nicht deine Aufgabe", sagte er tonlos - das erste Wort, das er mit Jamie ganz direkt wechselte - doch sein Blick ruhte dabei weiterhin starr auf dem reumütigen Mann vor sich. "Steh auf, Jamie. Derjenige, der sich nicht an die Regeln hält, muss mit den Konsequenzen leben. In diesem Fall: Den Boden wischen." Dass es dabei nicht nur um dieses Missgeschick ging, sondern dass er indirekt auch thematisierte, was er persönlich noch vor wenigen Tagen mit dem Latino besprochen hatte, das würde außer ihnen niemand verstehen. Doch ihm gelang damit, was er beabsichtigte: Der Mexikaner griff nach ein paar Servietten, er sank auf den Boden und ohne ein weiteres Wort wischte er die Unordnung selber weg, während Troy von der Seite zu Jamie sah und ihr Gesicht kurz betrachtete. "Das sollte von jetzt an nicht noch einmal vorkommen. Ich bin mir sicher es tut ihm Leid." Oh, er würde schon dafür sorgen, dass ihm das noch richtig Leid tat. "Ist alles okay? Hast du noch etwas zu Essen dabei?"
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30.11.2016 11:32 |
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Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
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RE: FABRIK
Wenn die junge Frau in den Mittelpunkt eines Geschehens geriet, dann geschah das ganz Gewiss nicht mit Absicht. Noch immer war sie unter Menschen absolut Verunsichert. Jamie war Schüchtern und hielt sich am liebsten unter dem Radar ihrer Mitmenschen auf. Am Wochenende war das anders, da kam sie aus sich heraus aber da – so Glaubte sie zumindest – war mit ihr auch etwas anzufangen. Egal wie oft Gus versucht hatte, ihr das beizubringen, was für ein Liebenswerter und Interessanter Mensch sie war, Jamie konnte das noch immer nicht sehen. Am allerwenigsten jetzt wo sie niemanden an ihrer Seite hatte, der sie daran erinnerte und gerade war sie eben einfach ganz alleine. So groß hatte sich Los Angeles noch nie für die junge Frau angefühlt und sie hatte tatsächlich schon einige Male mit dem Gedanken gespielt, sich bei ihren Eltern zu melden. Nur gab es bei beiden Elternteilen ganz andere Gründe, es nicht zu tun. Noch immer wusste Jamie nicht wo ihre Mutter abgeblieben war, auch nicht nach dem Tod ihres Liebhabers. Was, wenn sie auf einen neuen Ganoven reingefallen war? Wenn Jamie sich wieder in Gefahr brachte? Es war noch nicht mal jemand hier, der sie sofort Suchen könnte. Kilian und die Freunde von Haily, die waren alle lieb und Matt hatte sogar Lahja einmal gezwungen nach Jamie zu sehen. Sie telefonierte auch mit ihrem Halbbruder und Adoptivvater genauso wie mit Madison aber das war doch alles nicht das gleiche. Zu ihrem Vater zu gehen war einfacher aber was, wenn der sie erneut verstoßen würde? Wenn er sie noch immer hasste? Das würde sie gar nicht aushalten. Also blieb ihr nichts anderes übrig als alleine klar zu kommen. Eigentlich ging das auch ganz gut bis hier her, bis diese neue Situation bei dem Aushilfsjob ihr das Herz wieder so unglaublich schwer machte. Wenn sie das Geld nur nicht so dringend brauchen würde. Jetzt noch etwas anderes zu finden, würde ihr Finanzierung deutlich erschweren und Matt wollte sie damit nicht belasten. Er hatte versucht zig Hebel in Bewegung zu setzen, ihr unter die Arme zu greifen aber sie ging sogar so weit, dass sie es ablehnte. Er brauchte doch Geld zum reisen und er hatte ihr so viel gegeben, jetzt war er dran. Schlimm genug, dass er Maddi schon wieder verloren hatte – oder eher die beiden sich und nun resignierte auch Jamie. Eventuell war das zwischen den beiden nicht zu retten, vielleicht war da zu viel passiert. Was wusste sie denn schon davon? Bei ihr hatte die erste Beziehung ja auch nicht das gebracht, was sie sich zu beginn so sehr erhofft hatte. Noch immer fehlte Gus ihr, manchmal so unfassbar doll aber sie war einfach zu dumm gewesen, frühzeitig zu verstehen, was es hieß, wieder ohne ihn zu sein. Jamie hatte die Angst mal wieder Gewinnen lassen und diesmal war der Preis unglaublich hoch gewesen. Wie oft Gus sie davor gewarnt hatte, ihren Ängsten den Vortritt zu lassen.
Heute war einer dieser Tage wo einfach alles daneben lief. Das Bad war nicht frei geworden, der Bus nicht gekommen, sie war hier her gerannt und konnte somit kein Essen holen, was im Supermarkt so viel billiger gewesen wäre als in der Kantine und im Kiosk. Abgehetzt hatte sie pünktlich einstempeln können aber es graute ihr schon vor der Mittagspause. Jamie war auf der Schule schon über Jahre hinweg gemobbt worden und das die Auszubildenden gerade so ruhig waren, beäugte sie mit Misstrauen. Da kam doch nur etwas neues, gemeines, mit dem sie nicht rechnete. Das rothaarige Mädchen hätte die Gemeinheiten nie auf die Herkunft der jungen Männer geschoben aber diesen Eindruck machte auch der Fremde nicht, der ihre Schulter berührte, als die neue, von ihr schon erwartete Attacke, stattgefunden hatte. Sprach er da gerade ihren Namen aus? Sie war so durcheinander, dass sie sich tatsächlich aufrichtete. Ihre Wangen waren noch ganz rötlich, weil alle auf sie gesehen hatten. Natürlich war es laut geworden, als das Glas auf dem Boden brach, wie das Besteck klirrend aufkam und in ihrem Kopf war es noch mindestens hundertmal so laut. „ Das... das... ist... schon okay, ich... kann auch helfen.“ Sie war so verdutzt und dank diesen Jungs wusste sie ja auch, wo es lag und holte deshalb das Kehrblech, um zu helfen aber der fremde Junge ließ sie nicht. Der, der ihr eben noch das Bein gestellt hatte, schüttelte eilig den Kopf, als sie erneut in die Knie ging und nahm ihr die zwei Teile aus der Hand. Was hatte denn dieser Scheue Blick zu dem anderen, fremden an ihrer Seite zu heißen? Jamie war nicht arrogant und wollte sich die Namen nicht merken, nur ein neues Gesicht sprach sich viel eher herum als die Neue alle aus einem solchen, riesigen Betrieb kennen lernen konnte. Weil sie noch so neben sich stand, hatte sie eh vergessen, dass er ihren Namen ja schon gesagt hatte, also stand sie verloren neben ihm, wusste nicht was sie tun sollte und stellte sich, absolut Überflüssig, vor. „ Jamie, und du bist?“ Als ihr Fehler ihr sofort auffiel, wurde sie nur noch peinlicher Berührt und senkte das Kinn ein wenig. „ Du weißt ja schon... meinen Namen... kurz vergessen.“ Genau, das klang bestimmt sehr Überzeugend und weil sie noch so schön dabei Stotterte, ließen sie hoffentlich bald alle hier in Ruhe, weil sie dachten, sie wäre geistig nicht ganz fit. „... für mich sind das so viele Namen auf einmal zu lernen.“ Sie unterbrach den Schwall an Schwachsinn besser, das wollte sie zumindest eigentlich aber weil Schweigen sich genauso blöd anfühlte, zuckte sie die Schultern. „ Der Tag hat schon daneben angefangen, Frühstück war hier her zu sprinten und bevor noch irgendwas dummes passiert, schreibe ich das mit dem Essen für heute ab und bin froh, wenn ich...“ Zuhause war? Welches Zuhause? „... wenn endlich Ende für heute ist.“ Mit keinem Wort sagte sie, dass diese Jungs für den blöden Teil am Mittag verantwortlich waren, so war Jamie einfach nicht. So wie sie dastand und wie sie extra versuchte, nicht zuzusehen, wie der Junge den Boden wischte weil es ihr unangenehm war nicht zu helfen, könnte man meinen, sie sei selbst daran Schuld gewesen. Bis ihr auffiel, wie undankbar sie gerade war. Immerhin hatte jemand für sie eingestanden. Das passierte nur so selten, sie schaute sogar überrascht als es ihr wieder selber einfiel. „ Danke trotzdem... für die Hilfe. Wirklich.“ Wenn sie wüsste, wie genau seine Hilfestellung ausgesehen hatte, hätte sie nun nicht so weich einen kurzen Blick in sein Gesicht riskiert.
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01.12.2016 00:50 |
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Troy Chambers
WHITE POWER
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RE: FABRIK
Troy hatte schon längst mitbekommen wie schüchtern und zurückhaltend Jamie war - er hatte sie schließlich schon mehrmals stottern hören, wenn sie auf die Frage von jemand anderem reagieren musste - deshalb sah er auch jetzt nur ganz ruhig in ihre Augen, ohne sie als geistig nicht ganz fit abzustempeln, und nickte langsam. Er konnte dennoch nicht verhindern, dass seine Mundwinkel sich ein wenig hoben, als sie sich unnötigerweise erneut bei ihm vorstellte. "Ich weiß. Die Neuen sind immer ein bisschen wie Zirkuspferde hier, immer im Mittelpunkt. Wenn die Arbeit zu langweilig wird, sucht man sich halt gerne etwas anderes, womit man sich beschäftigen kann. Wenn du wüsstest wie oft ich schon über dich geredet hab." Nicht nur mit den Sozialschmarotzern hier, sondern auch mit seinen anderen - weißen - Arbeitskollegen. Man tauschte sich eben aus, über das, was man wusste. Hatte schon jemand mit ihr gesprochen? War sie nett? Wo kam sie her? Mochte man sie oder war das eher jemand, den man schnell wieder heraus ekeln wollte? Die Latinos schienen sich für Letzteres entschieden zu haben, bei ihm und seinen Kollegen sah das jedoch anders aus, auf sie alle wirkte Jamie zwar ein wenig unsicher und zurückgezogen, aber gleichzeitig auch sehr höflich und respektvoll. Die älteren Kollegen hatten vielleicht ein paar Probleme damit, dass sie studierte und mussten daher ihren überlegenen Status hier in der Fabrik unter Beweis stellen, aber sie schien sich sowieso nicht wie etwas Besseres zu fühlen, nur wegen ihrer Intelligenz. Im Gegenteil sogar. Und Troy, er war eh schon beim ersten Aufeinandertreffen viel zu lange mit seinen Blicken an ihr hängen geblieben, weil sie optisch genau dem entsprach, was ihm in einer Frau gefiel. Sonst hätte er auch gar nicht so viel Aufwand betrieben, um sie vor weiteren Belästigungen zu schützen. "Ich bin Troy, hi. Und du musst dich nicht bei mir bedanken, eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass man sich gegenseitig mit Respekt behandelt." Er konnte es nicht lassen dabei einen harten, verärgerten Blick in Richtung des Mannes zu werfen, der gerade die Scherben und die Essensreste eilig im Mülleimer entsorgte und dann auch noch den Rest vom Boden wischte. "Aber einige scheinen das hier mit dem Respekt nicht so groß zu schreiben. Wie gesagt, ich hoffe es kommt nicht noch einmal vor, aber wenn doch, sag mir einfach Bescheid. Ich kümmere mich dann darum." Wie genau das aussah, wenn Troy das in die Hand nahm, das führte er weder für Jamie, noch für die auf einmal sehr schweigsam gewordenen Mexikaner aus, sondern schüttelte stattdessen ein letztes Mal den Kopf und wandte endgültig den Blick ab von der Meute, die sowieso schon viel zu viel Aufmerksamkeit von ihm bekommen hatte. Als der Latino ein letztes Mal aufstand, um die übrige Unordnung zu beseitigen, entschuldigte er sich tatsächlich bei Jamie, bevor er sich umdrehte, aber auch das ließ Troy unkommentiert. Vermutlich hoffte er dadurch auf Gnade, aber sein reumütiges Verhalten konnte ihn jetzt auch nicht mehr vor den Konsequenzen schützen. "Macht so ein morgendlicher Sprint dich für den Rest des Tages satt? Wenn nicht, komm. Du kannst was von mir haben, wenn du möchtest. Erwarte kein 5-Sterne-Menü, aber wenn man Hunger hat schmeckt alles, oder?" Er zuckte kurz mit den Schultern, bevor Troy zu seinem Spind ging und aus seinem Rucksack eine große Tupperdose, gefüllt mit zwei großen Erdnussbutter-Marmeladen-Sandwiches und ein paar Schokoriegeln, sowie eine Flasche Cola herauszog. Und dann auch noch seine Zigaretten, denn wenn er noch länger all die Latinos ansehen musste, dann würde ihm sein Essen sofort wieder hoch kommen. Stattdessen steuerte er direkt die Tür nach draußen an und suchte sich dort einen Platz auf der halbhohen Mauer am Rande der Fabrik.
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02.12.2016 23:22 |
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Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
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RE: FABRIK
Na toll. Als reichte es nicht schon, wie verunsichert Jamie darüber war, dass ein Fremder sich für sie einsetzte. Ein Fremder, junger Mann auch noch. Nun erwähnte dieser sogar, wie oft er schon über die rothaarige, neue in der Fabrik gesprochen hatte. Erneut legte sich eine etwas zu gesunde Gesichtsfarbe auf ihre Wangen. " Freut... mich Troy... Glaube ich... käme jetzt ganz darauf an, ob das, was du schon über mich gesprochen hast eher nett oder weniger nett war. Morgen teile ich Kreuzworträtsel oder Soduko aus, damit euch weniger langweilig ist und das Zirkuspferd uninteressant wird." Und schon wieder kam Jamie ins schwafeln. Wie immer, wenn sie mit der Situation nicht so ganz genau wusste umzugehen, teilte sie einfach Ihre - manchmal so blöden Ideen, wie Matt sie hatte, mit. Leider regelmäßig ganz ohne Kontrolle. Deswegen biss Jamie auch feste innen auf ihre Wangen, damit sie sich selbst einen Maulkorb verpasste. Troy schien aber nicht darauf aus zu sein, sie ihrem knurrenden Magen oder aber ihren Büchern zu überlassen. Viel eher als sie wusste, was sie sagen sollte, holte er bereitwillig sein essen aus dem Spind - und nun? Es wäre unfassbar unhöflich dieses Angebot auszuschlagen, nachdem er sich für sie eingesetzt hatte also ergab sie sich ihrem Schicksal, Troy in seiner Pause mit ihrer Person zu langweilen und folgte ihm auf die Mauer, welche er zielstrebig ansteuerte. Erst als die beiden saßen, Jamie ihren Blick über den Hof oder den grauen Himmel hatte schweifen lassen, betrachtete sie ihn ganz kurz von der Seite. Sein Profil war viel breiter, er viel muskulöser als Gus aber dennoch ein hübscher, junger Mann. Eher Jamie den Gedanken vertiefen konnte, wollte sie dann doch lieber wieder anfangen zu reden. " Das ist schon okay, also mit den... kleinen streichen, die die Azubis machen. Irgendwen trifft es immer und ist doch auch besser, dass es in dem Fall jemand ist, der irgendwann wieder hier aufhört. Mit dem Ende der Semesterferien endet auch der Job hier. Ich glaube meine Person provoziert es einfach, diese Rolle zugewiesen zu bekommen." Jamie brachte es sogar fertig kurz die Mundwinkel schwach zu heben. Sie kannte es doch auch gar nicht anders. " Es war aber trotzdem nett von dir, zu helfen. Das passiert eher weniger oft. Wie lange arbeitest du denn schon hier? Ich hoffe ich habe dir keinen Ärger gemacht..." Er hatte gesagt er regelte das aber Jamie hatte doch keinen Plan, wer ihm dabei den Rücken stärkte. " Ach und sprinten macht nicht satt, deswegen auch noch danke für das - fast - 5 Gange Menü. Hätte ich das gewusst, hätte ich mir das überteuerte Kantinenessen gleich gespart und dir eins deiner Sandwiches abgekauft." Erneut versuchte sie über das ganze Gesicht sowie mit ihren Augen zu Lächeln aber dafür ging es ihr im Moment nicht gut genug. Sie war nicht dauerhaft, offensichtlich miserabel gelaunt oder trug ihre Trauer nach außen aber sie wirkte immer sehr beklommen. Genau wie ihre Worte nicht spiegelten, wie sie immer mal wieder ein wenig abbiss. Nur hatte das weniger mit dem Geschmack als mit ihrem gegenwärtigen Wohlbefinden zu tun.
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03.12.2016 23:50 |
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Troy Chambers
WHITE POWER
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RE: FABRIK
Nachdem er Jamie eines der Sandwiches in die Hand gedrückt hatte, nahm Troy sich selber auch eins, musste dabei aber gleichzeitig einmal leise, kopfschüttelnd auflachen. "Du glaubst ja wohl nicht, dass Kreuzworträtsel oder Sudoku mit deiner Person mithalten können, oder? Da musst du schon mehr auffahren. Aber keine Sorge, bisher hab ich noch nichts Schreckliches über dich gehört. Ich weiß, dass du Jamie heißt. Dass du studierst - Journalismus, wenn ich mich recht erinnere? - und dass du vor deinem Studium lange durchs Land gereist bist, richtig? Mit deinem Ex-Freund? Ich weiß auch, dass du eigentlich nur für die Semesterferien hier bist, aber die meisten, die während ihrer Semesterferien hier arbeiten, kommen in den nächsten Ferien sowieso wieder. Dafür ist die Bezahlung einfach zu gut. Also nein, ich bin nicht der Meinung, dass du die Respektlosigkeit von den anderen einfach aushalten solltest, weil du ja eh nur ein paar Wochen da bist. Bist du nicht. Und selbst wenn es so wäre, dann darf man dich trotzdem nicht so behandeln. Das gehört sich nicht." Zumindest nicht, wenn der Täter sich in einem Land befand, das viel eher seinem Opfer gehörte, als ihm. Diese Dinge, die sprach Troy aber selten beim ersten Kennenlernen offen aus, er wusste ja, dass er mit seiner Meinung oft auf Ablehnung stieß. Nicht, weil seine Gedanken falsch waren, sondern viel eher, weil die scheiß Presse, die Medien und die Politiker die Fakten verdeckten und die Bevölkerung mit Lügen abspeisten. Menschen, die diese Globalisierung gutheißen konnten, die waren einfach nur zu dumm und zu blind, um über den Tellerrand hinaus zu schauen. Um sich mal wirklich damit zu befassen, was in diesem Land vor sich ging. "Aber wie gesagt, ich hoffe das hat sich jetzt erledigt. Und wenn nicht, sag es mir. Oder einem der anderen. Wir mögen dich nämlich, wir finden dich sympathisch. Sehr höflich. Sehr hilfsbereit. Ein bisschen schweigsam vielleicht, aber das legt sich bestimmt noch, wenn du uns erstmal etwas besser kennen gelernt hast." Troy grinste noch einmal, während er Jamie von der Seite ins Gesicht sah. "Wir gehen ab und zu nach der Arbeit noch was trinken, in einer Kneipe hier um die Ecke. Komm doch mal mit, wenn du möchtest." Natürlich nur die Weißen, unter sich. Von seinen Arbeitskollegen ordnete sich zwar niemand öffentlich rechts ein, aber Troy war ganz gut darin systematisch, über einen langen Zeitraum hinweg Unfrieden zu stiften und eine gewisse Abneigung auf diejenigen zu projizieren, die ihm nicht passten. Das würde auch Jamie noch bemerken. "Gut drei Jahre arbeite ich jetzt schon hier. Ich hab nach meinem Schulabschluss ein paar Dinge ausprobiert, aber hier hat es mir von Anfang an gut gefallen. Ich mag den Job. Simpel, aber effektiv. Mit dem Körper zu arbeiten liegt mir eher, als mit dem Kopf zu arbeiten." Weil man das auch durchaus falsch verstehen konnte, fiel er sich aber selber schnell ins Wort. "Nicht, dass ich das nicht kann - mit dem Kopf arbeiten, meine ich - aber das hebe ich mir lieber für meine Freizeit auf. Rauchst du?" Fragend hielt er ihr die geöffnete Kippenschachtel entgegen und ließ es sich auch nicht nehmen dabei erneut in ihr sympathisches Gesicht zu schauen.
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04.12.2016 21:18 |
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Jamie Bennett
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RE: FABRIK
Na, wenn der bloß wüsste. Jamie sollte ihn vielleicht direkt darüber Aufklären und dahingehend sensibilisieren, wie langweilig sie wirklich war. Das wollte sie natürlich nicht garstig tun oder den Eindruck erwecken, wie ein unreifes Mädchen nur Komplimente erhaschen zu wollen. Diese Art, die sich selbst schlecht machte um zu hören, wie toll sie doch waren oder auf was für absurde Ideen junge Mädchen noch so kommen konnten. Das war Jamie nicht. Eigentlich war sie mit sich ja auch im Reinen. Es waren eigentlich immer die Menschen um sie herum, die ihr das Leben schwerer machten. Die sie spüren ließen, wie komisch sie eigentlich doch war. Introvertierte Menschen hatten es eben in der Gesellschaft etwas schwerer. Sie sonderten sich selbstständig von der Herde ab. Waren nicht wie die anderen Rudeltiere und das machte sie damit gleich zu Mysterien. Irgendwas konnte mit denen doch nicht stimmen. Heute wollte doch jeder im Mittelpunkt stehen und sich Profilieren. Jamie nicht. Jamie fand das alles nicht erstrebenswert und wenn sie sich auch nach Sozialkontakten sehnte, konnte sie ganz schlecht damit umgehen, was man von ihr erwartete. Wenn Gedanken und die Unsicherheit, mit Menschen umzugehen, durch die Drogen gestört wurden, konnte sie das aber hier? Nüchtern? Auf dem Hof neben einem fremden Jungen? Gar nicht. „ Ja, Journalismus studiere ich... zumindest habe ich damit gerade angefangen. Deswegen bin ich auch von der Reise zurück gekommen, die ich nach dem Schulabschluss begonnen habe. Mit meinem Ex-Freund. Ganz richtig. Ihr seid ja ganz gut informiert hier. Ob das so in Ordnung ist, wenn die Personalchefs darüber so viel Plaudern.“ Natürlich Lächelte sie dabei sachte, Jamie war die letzte, die sich darüber ärgern würde oder gar beschweren. „ Trotzdem bin ich eigentlich absolut langweilig. Mein Leben war etwas Turbulenter aber eigentlich bin ich nur eine kleine Streberin und kann dafür noch nicht mal was. Ich bin handwerklich eine Niete und deswegen bleibt mir nichts anderes als Bücher wälzen, ich finde toll, wenn man lieber praktisch statt theoretisch arbeiten kann.“ Wie oft sie das bei Gus und den Aktivisten-Taten der beiden gedacht hatte. Resignierend betrachtete sie kurz ihre Knie. Wenigstens hatte sie ihn Wissen lassen, sie hatte nichts dagegen, wenn man seinen Kopf bei der Arbeit nicht einsetzen wollte. Das war nur eben das, was sie am besten konnte. Wie persönlich sollte sie denn werden? Darüber zerbrach sie sich den Kopf, als er ihr auch noch sagen musste, man mochte sie. Niemals würde sie sich melden, wenn ihr wieder etwas passieren würde mit den Jungs. Das wäre ihr viel zu Unangenehm. Sie wollte Troy keine Umstände machen. Niemandem. Statt das Auszudiskutieren nickte sie aber lediglich dankbar. „ Dann kann ich mir das für die nächsten Semesterferien ja noch einmal überlegen.“ Als er sie aber auch noch Einlud, mit ihm und den anderen nach der Arbeit etwas trinken zu gehen, verspannte sie sich ein wenig. „ Danke für das Angebot wirklich aber... ich brauche das Geld hier... wirklich. Es ist... alles etwas knapp und... kompliziert. Ich hab auch noch zwei Nebenjobs am Abend, neben dem Studium. Die wenigen Stunden, die ich neben der Arbeit hier noch irgendwie unterkriegen kann, brauche ich auch alle.“ Immerhin könnte er sich nun wundern, warum eine achtzehnjährige sich ihren ganzen Lebensunterhalt gänzlich alleine verdienen musste aber umso mehr bemühte sie sich um ein zufriedenes Lächeln. Jamie wollte nicht, dass man von Matt einen falschen Eindruck bekam. Er würde ihr alles geben, was er hatte, wenn er könnte. Wenn sie ihn bitten würde. „ Ich rauche auch nicht,... ab und zu mal aber auch da bin ich eigentlich absolut langweilig und spießig...“ Sie sah erst kurz und Scheu zu ihm, dann auf die Uhr.“ Ich muss auch wieder rein, trotzdem wirklich... vielen Dank Troy. Das war... echt schön, mal mit jemandem hier so ganz normal zu Reden.“ Damit stieß sie sich von der Mauer ab und ging wieder ins innere, drehte sich kurt davor aber noch einmal freundlich, winkend zu ihm. Ihre Worte meinte sie Ernst. Immer wenn die beiden sich über den Weg liefen, konnte er es an ihrem zaghaften aber so glaubhaften Lächeln fest machen aber die Gelegenheit zum Reden ergab sich nicht erneut.
Das die beiden sich am Wochenende auf der selben Party aufhalten sollten, konnte Jamie ja auch nicht ahnen. Sie wäre sonst daheim geblieben. Jamie hätte sonst nie ihre Wandlung durchgemacht. Haare, Gesicht und Kleidung glichen nicht im entferntesten dem, was sie auf der Arbeit verkörperte. Auch ihre Gestiken und ihr ganzes Auftreten waren wie die eines Zwillings mit anderem Charakter. Die Pupillen groß, das Lachen lauter und die Berührungsängste waren auch nicht mehr da. Jamie wollte aber keinen Kerl abschleppen, sie wollte nichts provozieren in den jungen Männern, die sich neben ihr auf den Beat bewegten. Die rothaarige wollte nur ihren Kopf ausschalten, genießen sich so frei und unbelastet zu Fühlen. Ganz eindeutig dachte sie es damit zu machen, dass sie nun schon mehrfach das Bier der Jungs abgelehnt hatte, was sie ihr immer wieder hin hielten. Man trank eben nicht aus fremden Flaschen. Das sie farbig waren, dass tat dabei rein gar nichts zur Sache und eigentlich nahm sie auch an, damit hätte sie ihre Grenzen deutlich gemacht. Jamie vermutete noch immer viel zu wenig hinter dem handeln von Menschen.
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06.12.2016 00:14 |
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Troy Chambers
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RE: FABRIK
Troy konnte nicht verhindern, dass er sich nach diesem kurzen Gespräch verdammt abgewiesen von Jamie vorkam. Sie war durchgehend freundlich und höflich geblieben, sie hatte ihm sogar noch einmal lächelnd zugewunken, bevor sie wieder in der Fabrik verschwunden war, aber wie sonst sollte er ihr ablehnendes Verhalten deuten? Wie sollte er deuten, dass sie keine Lust hatte mit ihm und seinen Kollegen etwas trinken zu gehen? Fühlte sie sich doch besser, als die Vollzeit-Arbeiter, die ihr ganzes Leben mit so einem stupiden Job verbrachten? Wollte sie deshalb keine Freundschaften aufbauen? War es das? Und warum lächelte sie dann trotzdem in den darauffolgenden Tagen immer, wenn die Wege von Troy und ihr sich kreuzten? War das nur Höflichkeit? Weshalb wirkte es dann so glaubhaft? Der junge Mann wurde nicht schlau aus diesem Mädchen und obwohl sie mit ihrem Verhalten sicherlich etwas ganz anderes erreichen wollte, provozierte sie nur, dass Troy sich mehr und mehr für sie interessierte. Gut, für ein oder zwei Tage hatte sie seinen Stolz verletzt, er sich daraufhin anderweitig abgelenkt und die Distanz zu ihr gesucht, aber danach hörte er nur noch verbissener zu, wenn Jamie zur Mittagspause im Aufenthaltsraum mal mit anderen Kollegen sprach, um mehr über sie zu erfahren. Und auch die Rache an den Latinos, die er ihr noch schuldig war, fiel härter aus, als üblich. Der junge Mexikaner, der ihr Tablett auf den Boden befördert hatte, meldete sich nur wenige Tage später auf unbestimmte Zeit krank, mit einem gebrochenen Arm und mehreren angebrochenen Rippen konnte er seine körperlich anstrengende Arbeit schließlich nicht ausführen, und noch zwei Tage später flatterte seine Kündigung ins Büro der Personalchefs. Na bitte. Ob Jamie wohl ahnen konnte, dass das etwas mit ihr zutun hatte, bezweifelte Troy stark, aber zumindest hatte er damit ein- für allemal die Fronten geklärt. Ab diesem Tag verhielten sich die jungen Immigranten nämlich tatsächlich so leise, scheu und ehrfürchtig wie selten zuvor, aus Angst davor, dass auch sie ihren so wichtigen Job verlieren könnten.
Das Mädchen ließ ihn allerdings trotzdem nicht los, Jamie saß noch immer ständig in seinem Kopf, aber bisher war er auch zu stolz gewesen, um selber erneut den Kontakt zu ihr zu suchen. Sie war an der Reihe, aber nichts geschah. Troy mochte introvertierte Frauen, schüchtern und zurückhaltend, denn diese ließen sich besser nach seinen Vorstellungen formen - bei diesen konnte er seinen Mann stehen - doch Jamie war noch einmal eine ganz andere Art von Herausforderung. Normalerweise gingen diese Mädchen gerne auf ihn ein, wenn er sich so freundlich und interessiert zeigte wie bei ihr vor ein paar Tagen, aber anscheinend gab es da noch etwas anderes in der jungen Frau, das gegen ein Kennenlernen sprach. Vielleicht hing sie ihrem Ex-Freund noch hinterher? Vielleicht waren die äußeren Umstände in ihrem Leben gerade nicht passend? Oder aber, was er sowieso schon vermutete: Sie war tatsächlich nicht interessiert an Troy. Warum auch immer. Nichtsdestotrotz konnte er aber auch nicht gegen die aufkeimende Wut angehen, als er am Wochenende mit ein paar Freunden in einen Club ging und dort irgendwann zur unsittlichsten Uhrzeit sein Blick an genau dieser Person hängen blieb. Jamie war hier. Und sie schien nicht nur seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sondern auch die von gleich zwei oder drei anderen Männern dunkler Hautfarbe, die sich penetrant in ihrer Nähe zur Musik bewegten. Troy konnte gar nichts anderes tun, als angespannt stehen zu bleiben und die Situation zu beobachten. Ein anderer Mann in ihrer Nähe war ja schon schlimm genug, aber dass dieser dann auch noch ein verdammter Nigger sein musste? Einer, der - wie all die scheiß Schwarzen - keinen Respekt vor Frauen hatte? Er sah doch ganz deutlich, dass Jamie diesen drei Männern keinerlei Beachtung schenkte, sie tanzte dort für sich allein und lehnte schon zum zweiten Mal die Bierflasche ab, die sie ihr auffordernd entgegen hielten. Und trotzdem scharten sie sich um die junge Frau, einer bewegte sich immer näher zu ihr, grinste seinen Freunden zu, doch als er auch noch wagte seine Hände um Jamies Hüften zu legen, konnte Troy sich das nicht mehr länger mitansehen. Was dachten diese scheiß Wichser sich denn? Ohne darüber nachzudenken stürmte er direkt auf die Tanzfläche, schubste auf seinem Weg dorthin jeden zur Seite, der ihm in die Quere kam, und stemmte dann ganz bewusst seine Hand gegen die Brust des Fremden, um ihn bestimmt zurück zu schieben. "Verpiss dich!", knurrte er angespannt, seine Stimme klang hart und wütend, ebenso wie sein Blick wirkte. Am liebsten hätte er direkt hier ausgeholt und seine Hand in das Gesicht dieses Arschlochs geschmettert, aber Troy tat sowas lieber dort, wo er unbeobachtet war. Dieser Neger jedoch, der schien weniger Scheu vor Publikum zu haben, denn anstatt hörig das Weite zu suchen, lachte er nur auf, sah zu seinen zwei Freunden und holte dann selber aus, um seine Faust gegen den Kiefer von Troy zu schlagen. Sein Kopf schnellte zur Seite, für einen kurzen Moment verlor er die Fassung, aber noch während die Schwarzen sich darüber belustigten, handelte er und schlug zurück. Keine besonders umsichtige Reaktion von ihm, denn gegen alle drei hatte er kaum eine Chance, aber seine Freunde reagierten zum Glück schnell, sie alle kannten solche Situationen. So gut wie jedes Wochenende endete damit, dass sie jemanden verprügelten, der nicht in dieses Land gehörte und diesmal traf es eben diese drei Idioten. Binnen Sekunden ging eine große Aufruhe durch den Raum, Fäuste flogen hin und her, Unbeteiligte zogen sich erschrocken zurück, aber als der Typ, der Jamie so nah gekommen war, bewegungslos auf den Boden sackte und als Troy sah, dass seine Freunde auch bei den anderen beiden Niggern alles im Griff hatten, schloss er automatisch seine Hand um Jamies Arm und zog sie eilig durch die Menschen nach draußen, bevor die Security auf die Auseinandersetzung aufmerksam werden und eventuell sogar rechtliche Maßnahmen einleiten könnte. Erst draußen an der kühlen Luft, ein paar Meter entfernt vom Eingang zum Club, blieb Troy schwer atmend stehen, zog den Ärmel seines Pullovers unter seiner Nase her und stellte fluchend fest, dass er blutete. Anstatt sich um seine Verletzung zu kümmern, sah er jedoch erst noch zu Jamie, um sich bei ihr zu versichern, dass alles in Ordnung war. "Bist du okay?"
TROY CHAMBERS # 25 YEARS OLD # ARYAN BROTHERHOOD
![[Bild: troy04.png]](https://i.postimg.cc/NjkTjwF1/troy04.png)
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07.12.2016 21:14 |
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