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DROOG PUB
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Lenn Damien Parker
Unregistered
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RE: DROOG PUB
Lenn wusste auch nicht, woher das kam, was gerade sich in seinem Kopf abspielte. Wollte er einfach nur verbissen an Emma denken oder war das ganz natürlich? Eigentlich ließ optisch rein gar nichts Rückschlüsse zu, von dieser Fremden Person, die da vor ihm stand, zu der, die sich penetrant in seinem Kopf aufhielt. Es war eher ihr vorlautes Mundwerk, ihre anmaßenden Vermutungen und ihre Ausschweifende Analyse. Emma war genau so oder? Oder war es ein Trugschluss weil er einfach an sie denken wollte? Das war es zumindest, was ihn dabei bleiben ließ, seine Aufmerksamkeit nicht von ihr zu nehmen und das obwohl sie so über ihn sprach. Das ließ er nicht jedem durchgehen und unter anderen Umständen wäre ihm diese Ansage auch zu blöd gewesen. Was sollte das? So anders diese Frau aber auch aussah, so anders schaffte sie es auch, dass Lenn neben ihr sitzen blieb. Er wandte sich ihr nicht zu, schenkte ihr nicht zu viel seines Interesses aber er antwortete – mit bedacht – auf das, was sie von sich gab. „ Oh doch, ich weiß, wie übel ich es dir nehmen darf, dass du dich so weit aus dem Fenster lehnst, bei deiner Charakterisierung. Jemand, der von hier kommt, würde sich das zweimal überlegen und egal, was du daraus machst, so kann ich nachsichtiger sein, mit dir und deinem vorlauten Mundwerk.“ Er sagte das nicht triumphal, nicht arrogant, er sprach das ganz ruhig gegen sein Whiskeyglas, um dann erst, mit Nachdruck, seinen Blick mit der steinernen Miene zu heben. „ Von Lügen halte ich nicht viel, wenn ich deine Frage nicht beantworten will, dann sage ich dir das und ganz ehrlich? Mit Smalltalk hättest du mich nicht mal dazu bekommen, dir zuzuhören, also hast du ja irgendwas richtig gemacht.“ Zumindest nach den letzten Worten konnte er sich ein charmantes Grinsen nicht verkneifen. Lenn wusste, wie das Spiel funktionierte und er wusste, wie er Körpersprache und Worte in Zusammenhang setzte, um seinem Gegenüber dennoch kein bisschen zu viel Auskunft über sich zu geben. Anders sah es bei der Antwort ihrer Frage aus. „ Richtig, ich bin vorsichtig aber trotzdem weiß ich nie, ob ich nicht heute Nacht von einem besoffenen Autofahrer umgefahren werde...“ Diese Frau musste ja nicht Wissen, dass Lenn jeden Tag mit dem Tod rechnen konnte und das er sich diese Frage, die er da vernahm, schon oft genug gestellt hatte. Besonders nachdem Emma – schon wieder diese Frau, verdammt – ihn auf die Option hinweisen musste, jeden Tag abgeschossen zu werden. Davor, ohne diese weiblichen Zweifel, hatte er das gelassener gesehen. „...also handle ich nach bestem Wissen und Gewissen, ich würde dann nichts anders machen, als jetzt. Wenn ich es ganz genau wüsste, würde ich vielleicht noch einen mehr trinken, darauf anstoßen und mir eine nette Begleitung suchen, nochmal so viele Sünden mit nehmen, wie ich kann aber sonst? Sonst sähe das hier genau so aus, ja.“ Auch das kam wieder von dem Geist in seinen Gedanken, mit der auffälligen Haarfarbe. Im Himmel gab es keinen Platz für Auftragskiller und wenn er schon ins ewige Fegefeuer kam, dann konnte er auch noch ein paar dieser berüchtigten Tod-Sünden mehr begehen. „ Um was erweitert es dein Bild? Und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bin ich nun dran – Wahrheit oder Pflicht?“ Damit leerte er sein Glas und wandte sich in Richtung der fremden Frau, „ Wobei mir definitiv fehlt, was ich von einer fremden Person verlangen sollte zu tun.“ Das die beiden nicht kindische Gedanken inne hatten, dass glaubte er zu spüren. Zumindest konnte sie sich bei ihm Sicher sein, er würde keinen dummen, kindischen Streich aushecken. Danach war ihm gar nicht Zumute.
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08.11.2016 23:31 |
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Ellie Mae Rose
Unregistered
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RE: DROOG PUB
Ellie lächelte ein wenig, darüber dass der Mann neben ihr noch immer in drohenden, warnenden Worten sprach, dass er sich vor ihr profilierte, seinen Status unterschwellig anpries und seine Arroganz ganz offensichtlich in den kurzen, deutlichen Blicken zu spüren war. Objektiv gesehen war dieser Mensch nicht das, was Ellie interessierte oder begehrte, unter anderen Umständen hätte sie ihm kaum Beachtung geschenkt. Sie mochte zwar seine dunkle Aura, dieses Böse, das ihn umgab, aber sie glaubte zu spüren, dass Lenn die falschen Werte lebte. Eigentlich kannte sie ihn kaum und eigentlich hasste sie es auch, wenn man zu vorschnell möglicherweise falsche Rückschlüsse über eine Person zuließ, aber es war nunmal auch so, dass ihr erster Instinkt sie selten trog. Sie hatte ein Gespür dafür, wer es ihrer Meinung nach wert war sich länger mit ihm zu beschäftigen und dieser Mann hier, der war es nicht. Wenn es da im Hinterkopf nicht diesen Plan von ihr gäbe, der unbedingt in die Tat umgesetzt werden wollte, denn für seine Rolle darin, dafür war er gnadenlos perfekt. Er verkörperte alles, was Ellie in der Person suchte, die für sie jemanden ermorden sollte: Er war vorsichtig, er hielt sich bedeckt. Misstrauisch schien er zu sein, ebenso wie loyal. Und er hatte sich bereits einen Namen gemacht, für jemanden aus seinen Kreisen war das doch die beste Auszeichnung. "Oh, mein Bild hat sich sehr erweitert", sprach sie deshalb auch in lieblichen Worten aus, noch immer mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. "Ich weiß jetzt, dass du anscheinend gefährlich bist. Dass Menschen dich hier respektieren. Vielleicht bedeutet das im Umkehrschluss, dass ich Angst vor dir haben sollte, aber Angst steht mir nicht. Ich habe keine Angst. Vor nichts und vor niemandem." Um erneut zwei Finger anzuheben und einen weiteren doppelten Vodka zu bestellen, wandte Ellie den Blick wieder von Lenn ab, so lange, bis das Glas vor ihr abgestellt wurde, sie es zu sich heran zog und ein kleines durchsichtiges Fläschchen aus ihrer Tasche hervor holte, aus dem sie - hinter vorgehaltener Hand - ein paar Tropfen in ihr Getränk kippte. "Und ich weiß auch über dich, dass du ein Alleingänger bist", sinnierte sie weiter, so als wäre nichts gewesen. "Sonst würdest du nicht freiwillig die letzte Nacht deines Lebens genau so verbringen. Allein, mit einem Glas Whiskey, an der Theke einer dreckigen Kneipe. Das ist aber auch okay. Ich mag Menschen, die sich selber so gut ertragen können, dass sie nichts gegen Einsamkeit haben." Während Ellie sich auf dem Barhocker ein wenig zur Seite drehte, umschloss sie das Glas mit ihrer Hand und hielt es prostend in die Richtung des Mannes neben sich. "Ich wähle Pflicht, immer. Ich mag das Risiko. Falls dir jetzt nichts einfällt, was ich für dich tun kann, darfst du aber auch noch ein bisschen darüber nachdenken. Ich will jetzt nicht heraufbeschwören oder unterschwellig andeuten, dass du morgen stirbst - ich hoffe das tust du nicht - aber ich hätte Lust auf ein paar Sünden heute Nacht." Kurz sah sie demonstrativ auf ihr Glas, dann wieder herausfordernd in Lenns Augen. "Gehst du das Risiko ein? Mit einer völlig fremden Frau, deren Namen du nicht einmal kennst? Oder bleibst du bei deiner Vorsicht, Lenn?"
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10.11.2016 13:25 |
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Lenn Damien Parker
Unregistered
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RE: DROOG PUB
Jetzt war Lenn amüsiert, denn als diese junge Frau ihm sagte, dass sie keine Angst hatte, förderte das in ihm Gedankengänge – die er eventuell verwerflich finden sollte. Bisher hatte er bei April die Gewissheit, dass sie ihn nicht mehr ansehen könnte, wenn sie über seinen Job Bescheid wüsste und bei Emma war es auch immer dieser Zwiespalt. Sie sah da in ihm zwei Leben, zwei Menschen. Die jüngsten Ereignisse hatten ihn aber um ein weiteres Mal spüren lassen, dass es so ein Doppelleben nicht gab. Er war ein und derselbe, er war Lenn, der liebevoll sein konnte, zu Menschen die ihm Nahestanden und der aber genauso Abends Menschen töten konnte. Was, wenn diese Person, die vorgab, keine Angst zu haben, ihm beides durchgehen lassen konnte? Er wusste ja auch nicht, was sie von ihm wollte und das er eigentlich nur Mittel zum Zweck darstellte. „ Hmh, na gut – bleiben wir vorerst dabei, dass du vor nichts Angst hast. Man kann sich ja auch mal vertun.“ Er traute dem nicht, dass Menschen wussten, was sie sagten, wenn sie so mit ihm redeten. Denn wer rechnete auch damit, so mit einem Auftragskiller zu sprechen? Wenn er den Job noch ein wenig machen wollte, tat er auch gut daran, damit nicht hausieren zu gehen. Emma wusste es nur durch einen Zufall und April? Bei ihr hatte er nicht vor, sich zu offenbaren. „ Ich mag den Gedanken.“ Tat er wirklich und so gelang es ihm, alle Zweifel darüber beiseite zu schieben. Bis da erneut etwas ihre Lippen verließ, was ihm so fern lag, zumindest in dem, was er und andere in sich sahen. Er war ein Einzelgänger? Ein Einzelgänger, der so lange Verheiratet gewesen war? Ging das? Oder war das der Grund, warum diese Ehe am Ende doch in die Brüche gegangen war? Auch hier ließ er das so im Raum stehen, denn in seiner Momentanen Situation tat er besser daran sich mit so einer Möglichkeit endlich abzufinden. Er hatte durchaus gesehen, dass sie etwas in ihren Drink gekippt hatte und wusste nicht Recht, wie er darauf reagieren sollte. Seine Drogenkarriere war darauf beschränkt, in seiner Jugend gekifft zu haben und Chas machte keinen Hehl daraus, dass seine Männer lieber Nüchtern blieben. Wenn er sich den Verlauf seiner Spielsucht ansah, sollte er davon also auch besser die Finger lassen. Dennoch stieß er mit ihr an. „ Ich sehe du beginnst schon mit deinen Sünden.“ sprach er also Finster aus und überlegte einmal, zweimal – er war ein Erwachsener Mann. Was konnte so falsch sein daran? Könnte ihn etwas umhauen, was sich diese Lady vor ihm zumutete? K.O Tropfen konnten es zumindest nicht sein, sonst würde auch sie nicht stehen und weil ihn in der heutigen Nacht, durch das Gespräch, die Unvernunft ritt, deutete er mit seinem Blick auf das Glas. „ Ich nehme dich in die Pflicht, nach der Hälfte mit mir die Gläser zu tauschen.“ Schon hatte er eine Aufgabe, er stellte keine weiteren Fragen und er bat sie auch nicht darum, sie hatte sich selbst in die Pflicht genommen. Was er aber bereute, als er seinen Namen vernahm. Sie wusste, wer er war? Zumindest seinen Namen? „ Okay, da ich mich auf komische Dinge einlasse heute Nacht und weil ich hoffentlich nicht falsch liege, mit meiner Annahme – du bist dran und ich stehe für einen deiner Wünsche, in deiner Pflicht. Außerdem – komme ich nur dazu, dich noch mal in die Pflicht nehmen zu dürfen, zu einem späteren Augenblick, wenn wir noch ein wenig weiter Spielen.“ Er ließ sich nicht Anmerken, wie sehr es ihn anspannte, dass sie seinen Namen wusste. Über diese Skuriele Begegnung würde er sich noch mehr als einmal den Kopf zerbrechen aber heute lag ihm doch nichts ferner als das.
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10.11.2016 20:23 |
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Ellie Mae Rose
Unregistered
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RE: DROOG PUB
Ellie gefiel es ganz und gar nicht wie chauvinistisch sich dieser Mann über sie erhob, wie er ihre Worte anzweifelte und ihre Aussagen infrage stellte, als hätte sie keine Ahnung, wovon sie da sprach. Personen seines Geschlechts taten das gerne, es gefiel ihnen sich stark und erhaben zu fühlen, aber weil die junge Frau noch immer im Hinterkopf hatte, dass sie Lenn für ihre Zwecke benötigte, nicht andersrum, schluckte sie ihren Ärger darüber runter und nahm sich vor ihn auf andere Art zu einem späteren Zeitpunkt dafür zu bestrafen. "Angst ist eine Illusion. Mehr nicht. Angst entsteht in deinem Kopf und über alles, was in deinem Kopf entsteht, hast du die Macht. Das ist nicht wie eine Entzündung oder eine Infektion, die du nicht wieder los wirst, wenn du sie nicht mit den richtigen Medikamenten behandelst. Angst ist optional und ich habe mich dazu entschieden keine Angst zu haben", verlieh Ellie ihrer vorherigen Aussage noch mehr Gewicht, ehe sie - mit hoch gezogenen, noch immer herausfordernd wirkenden Augenbrauen - ihr Getränk gegen seines stieß, die Hälfte daraus in einem Zug in ihren Rachen kippte und danach das Glas vor ihm abstellte, wie gewünscht. Genauso wenig wie Lenn danach fragte, verlor auch sie kein Wort zu der Droge, die sie soeben in die Flüssigkeit gekippt hatte. Liquid Ecstasy, tatsächlich eine Form von K.O.-Tropfen, die jedoch in geringer Dosierung ähnlich euphorisierend und antreibend wirkte wie Alkohol. Die Gefahr und damit auch das Risiko lag jedoch darin, dass die Wechselwirkung mit einem alkoholischen Getränk kaum vorhersehbar war. Ellie war sogar schon mehrmals in Ohnmacht gefallen, nachdem sie von beidem zu viel konsumiert hatte, sie hatte gänzlich die Kontrolle über sich verloren, aber genau das machte auch den Reiz daran für sie aus. Das Unerwartete. Die Überraschung. "Hier. Ich zeige dir wie leicht wir die Dinge austricksen können, vor denen wir normalerweise Angst haben." Wie selbstverständlich zog sie ein Feuerzeug aus ihrer Tasche, entzündete es und hielt ohne zu Zögern die Flamme gegen Lenns Hand, sodass er vor dem Feuer und dem damit einhergehenden Brennen zurück zuckte. So wie es jeder normal denkende Mensch tun würde. "Gib mir deine Hand", forderte sie ihn danach trotzdem wieder auf, nahm einen Eiswürfel aus seinem Whiskeyglas, legte ihn mitten in seine Handfläche und schloss seine Finger zu einer Faust, sodass das Eis darin durch die Wärme seiner Haut schmelzen konnte. Gleichzeitig betäubte ihn aber auch die Kälte und als Ellie nach einer guten Minute seine Hand wieder öffnete, sein Handgelenk mit ihren Fingern umfasste, damit er es nicht wegziehen konnte, und erneut das brennende Feuerzeug an dieselbe Stelle von eben hielt, spürte Lenn auf einmal nichts von der vorherigen Hitze. Es dauerte eine Ewigkeit, bis die Wärme zu ihm durchdrang und bis Ellie das Feuerzeug wieder löschte, um nicht wirklich eine Brandwunde auf seinem Körper zu hinterlassen. "Siehst du. Die Angst vor Feuer in deinem Kopf ist völlig irrational. Man spürt die Hitze, man spürt den Schmerz und zuckt automatisch zurück, aus Angst vor Verbrennungen. Dabei ist so eine kleine Flamme völlig harmlos. Und der Schmerz nichts Schlimmes." Lächelnd entzündete sie das Feuerzeug noch einmal, diesmal jedoch, um die Flamme über ihren eigenen Arm zu ziehen, ganz langsam, und zuzulassen wie der Schmerz sich als intensives Kribbeln in ihrem Körper bemerkbar machte. "Aber gut, da du mir nicht glauben möchtest, hier deine Pflicht-Aufgabe: Zeig mir eine Facette von dir, vor der ich Angst haben sollte. Vielleicht hast du ja tatsächlich recht und ich muss auf einmal meine ganzen Grundsätze infrage stellen." Wie zuvor von Lenn eingefordert, griff Ellie jetzt nach Lenns Whiskey, anstatt ihr eigenes Getränk zu nehmen, und kippte den Rest daraus ebenfalls in einem Zug in ihre Kehle.
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11.11.2016 15:25 |
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Lenn Damien Parker
Unregistered
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RE: DROOG PUB
Lenn verfolgte mit seinen Augen genau, was sie tat und er lauschte auch ihren Worten genau. Er gab sich gern allwissend und das musste er auch, denn wenn man einer Gang angehörte, machten sich Schwachstellen oder ein Verletzliches Ego nicht gut aber wer ihn kannte, der wusste durchaus, dass in ihm zwei sehr verschiedene Gesichter lebten. Er war nur nicht bereit, direkt beide dieser Fremden Frau zu zeigen aber irgendwas hatte nun sie an sich, was ihn faszinierte und was Emma in den Hintergrund rücken ließ. Diese Aura von ihr, die hatte etwas, was ihn fesselte und wo er in den letzten Jahren mit einer Bodenständigen April an seiner Seite verbracht hatte oder auch diese Frau mit der skurielen Haarfarbe in sein Leben gestolpert war, die zwar Stolz war aber sowas hier nie tun würde, erfrischte ihn das. Es half ihm, seinen Kopf frei zu bekommen und damit hatte Ellie ihn. „ Du bist... du hast eine Merkwürdige Art und Weise, deine Ansichten zu vertreten und ich habe nicht gesagt, dass man sich nicht eines besseren Belehren lassen kann aber diese Floskel, dass niemand Angst hat, die höre ich so oft.“ Tag für Tag. Wenn er einen Kriminellen Umlegen sollte, dann hörte er so oft, dass dieser jenige keine Angst hatte vor ihm aber wenn er dem Tod ins Gesicht sah, wurden sie alle Schwach. Alle flehten sie, dass er das nicht tun sollte, wenn er ihnen die Chance dazu gab aber es gab ab diesem Moment keinen Ausweg mehr. Also nickte er auch nur schwer, als diese fremde Frau sein Glas leerte und dachte nach, ob ihn das nicht zu weit aus seiner Reserve lockte, wenn er seinen Plan im Kopf in die Tat umsetze. Ob sie dann nicht zu den Bullen rannte. „ Ich habe hier nicht nur die Herausforderung, einer fremden Frau etwas über Angst beizubringen sondern auch, was das für ein Nachspiel haben kann – lass uns noch einen Drink nehmen, ich lade dich ein und lass mich nachdenken.“ Das er vorsichtig war, dass hatte sie zumindest schon richtig Analysiert. Auch das konnte er, stillschweigend einen Drink bestellen und sich das durch den Kopf gehen lassen, was so wichtig war, dass es ihm das Genick brechen konnte und sie schien das auch hinzunehmen und zu aktzeptieren. Immer wieder kreuzten die Blicke der beiden sich, auch dann blieb er ruhig, als er zahlte, sich erhob, die Lederjacke über seine breiten Schultern zog und sie schien seine Zeichen richtig zu deuten, dass die beiden sich nun auf den Weg machten. Er ließ sie nicht Wissen, wie er sich entschieden hatte und das war in Ordnung – scheinbar. Das die Drogen mit dem Alkohol in seinem Körper wirkten, merkte er, als die beiden in die Dunkelheit traten und sich ornamente und Muster in dem Nachthimmel fanden, die da nicht hin gehörten. Bis zur nächsten Staßenecke ließ er sie noch im Ungewissen, denn sonst hätte sein Plan keinen Wert. Wie sie eben mit dem Feuer, wollte er sie unvorbereitet treffen und das tat er, als er einen einsamen Weg einschlug, wie Selbstverständlich und als wollten die beiden nur zu ihm heim. Lenn belehrte sie jedoch eines besseren. „ Ist ein Hotel für Sünden angebracht? Eine Frau, die weiß wie ich heiße aber ich nicht wie sie...“ Er musste nicht weiter Reden, damit Ellie verstand, warum er sie nicht mit zu sich nehmen wollte. Wenn sie das nicht auch schon wusste. Auch wenn sie in der dunklen Gasse mit seiner Belehrung über Angst gerechnet hatte, passierte das nicht sondern erst als die beiden eingecheckt hatten und auf dem Zimmer waren. Ellie hatte gesehen, wie er unter falschem Namen das Zimmer gebucht hatte, auch etwas, was bei seinem Job gängig war. Keine Rückschlüsse auf sich selbst zulassen. Und als die beiden dann durch die Tür getreten waren, das Zimmer noch dunkel lag, umfasste Lenn ihren Hals feste um sie gegen die naheliegenste Wand zu drücken. Durch die Fenster und den Mondschein konnte sie erahnen, wie er in einer fließenden Bewegung seine Waffe zog und ihr an diese Kuhle in der Kehle setzte. Es gab eigentlich niemanden, der nicht begann, sich nun zu Fürchten und angestachelt durch die Drogen und die Aufregung über ein solches Abenteuer, fand er sich erstaunlich gut in seiner Rolle. Vielleicht wollte er aber auch nur, dass ihre Worte wahr waren und das mal jemand keine Angst vor dem hatte, was noch in ihm steckte. Lenn verstand es doch selbst nicht aber sehr bedrohlich und Finster kam es aus seinem Mund. „ Und vor dem Tod hast du auch keine Angst? Mit dieser Waffe wurden viele Sünden begangen.“ Die ihn alle in die Hölle beförderten aber nun wollte er es auch einfach wissen. Ellie bekam dafür einen sehr genauen Einblick davon, was ihr Opfer für Ängste durchstehen würde.
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11.11.2016 19:11 |
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