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SPIELPLATZ
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Madison Lane
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Beitrag #11
RE: SPIELPLATZ
Als Matt ebenso die ersten Visionen für das Haus hören ließ, konnte sie nicht anders als sich an seine Schulter zu lehnen um ihm dabei zuzuhören. Denn das war es, was sie sich ausgemalt hatte, wie er reagieren würde. Genau so! Und in ihren Gedanken daran hatte sie ebenso seinen Geruch eingeatmet, wie es nun der Fall war und sich endlich einfach mal halt gesucht. „ Bis auf die Rutsche alles genehmigt – es sei denn du weißt, wie ich da volltrunken hoch komme. Oder Jamie bekommt die obere Etage und wir werden sie entlarven, wenn sie das erste mal einen über den Durst trinkt.“ Madison schmunzelte leicht – war da etwa schon abzusehen, wer der strengere Part werden würde? Nur würde sie das auch können? Mit das sagen zu haben über seine Halbschwester oder wäre das komisch und würde sie sich nie in der Position sehen, das zu dürfen? Sie nahm sich vor über die Adoption noch einmal ganz detailliert mit Matt zu Reden, um solche Gefühle nicht wieder angestaut in sich zu halten. Nein, das sollte endlich ein Ende haben. „ Das mit dem Bett finde ich übrigens perfekt... und ich möchte ein zweites... ein Hochbett. Wegen mir genauso groß aber ich wollte schon immer eins und das ist dann ja sicher eine nette Abwechslung. Es sei denn wir machen das Hochbett so nahe an die Decke, dass wenn ich garstig bin und du mich nicht mit Sex versöhnlich Stimmen darfst als natürliche Keucheitsvorrichtung dient. Apropo Sex, das Zimmer soll auch für alle verrückten Bettideen herhalten können, nachdem ich nun weiß, dass wir selbst in einer Pause nie unser gemeinsames Herrschaftsgebiet entweihen, würde mir da so einiges einfallen. Auch wenn ich Sorge hätte eine von dir angebrachte Liebesschaukel könnte auf unser beider Köpfe landen – hieße das, immer schön Abschließen. Bei Jamie würde das zwar eher Abschreckend wirken als Neugierig aber man weiß ja nie, wie sie sich in deiner nähe Entwickelt.“ Endlich wieder zu Lachen, bei ihrem Mann, fühlte sich so befreiend an, dass sie Sogar einen Schritt weiter ging und ihm einen Kuss auf den Handrücken drückte. Bis ihr Ellenbogen seine Rippe traf, weil er das arme Ding wegen ihres ersten Kusses ausgelacht hatte „ Hättest du mich nach meinem ersten Kussversuch ausgelacht, auch wenn ich weggelaufen wäre, wäre es der letzte gewesen du gemeiner Kerl. Meinst du denn, das geht gut? Auch die beiden gemeinsam herum reisen zu lassen? Und wenn sie in ihn verliebt ist, glaubst du sie kommt ohne ihn wieder her? Oder müssen wir dann zwei Teenager aufnehmen?“ sie wusste nicht wirklich viel über diesen Gus aber Matt schien ja nun schon ein bisschen Input bekommen zu haben. „ Glaubst du, Jamie würde sich von uns etwas sagen lassen und möchtest du, dass ich mich zurück halte?“ Madison richtete sich etwas auf – vielleicht war heute und jetzt doch der Tag und Zeitpunkt um über alle Sorgen zu Reden, es war nach Matts Bericht auch gut Möglich, dass Jamie schneller wiederkam als Gedacht und dann würde alles verdammt schnell gehen müssen. Sie ahnte ja nicht wie schnell. Der Ernst hielt aber nach seiner Ansprache erst mal nicht lange „ Hey, wenn meine Brüste DA angekommen sind, ist deine Männlichkeit vielleicht auch nur noch ne schlaffe Nudel und es gibt noch immer Kerle die auf reife, alte Frauen stehen und ich muss nich mal jeden Monat ne Pause einlegen. Überleg dir was du da sagst.“ hob sie den Zeigefinger lachend, eindeutig schäbiger Matt- und Maddihumor. Am Ende blieb ihr doch nur den Kopf zu schütteln „ Mit allem wollte ich... Abschließen. Weißt du, wieder in den Spiegel schauen und mich nicht immer vergleichen wie es vor der Schwangerschaft war. An der Stelle wo es ganz schlimm war habe ich ein neues Tattoo – für diesen Lebensabschnitt.“ sie hob ihr Oberteil, zeigte es ihm und Lächelte leicht, das war doch selber schwer zu Verstehen für sie. „Ich Aktzeptiere nun eher das das zu mir gehört. Ich würde auch gerne mal wieder Modeln... bei dem Hauskauf könnte das helfen aber in erster Linie geht es bei den fertigen Bildern um mich und darum mich wieder wohler mit mir zu fühlen. Das hat mit Shootings immer ganz gut geklappt. Ich habe eingesehen, nach der schweren Zeit muss ich an mir arbeiten sonst... werde ich irgendwann zu dem Menschen, der sich so sehr an seine Einsamkeit klammert, wie bevor ich dich kennen gelernt habe und das will ich doch gar nicht. Das mit Chas, mit dem Chaos in der Wohnung, war alles der Weg dahin und auch, dass ich mich nicht getraut habe, dich zu Fragen ob du mitkommst. Auch nachdem du das am Strand zu mir gesagt hast. Ich konnte daran nicht denken sondern nur an deinen Blick als du die blauen Flecken gesehen hast – ich kam mir in dem Moment so vor, kein Recht auf deine Unterstützung zu haben. Aber wir sind verheiratet, wir Lieben uns und das hat nichts mit Rechten und Pflichten zu tun sondern mit Vertrauen. Dem anderen so sehr zu Vertrauen, egal wie viel Mist man gebaut hat, nicht alleine sein zu müssen als Buße und ich hoffe du hast noch etwas Geduld für mich, das zu lernen? Mit dem heiligen Versprechen, dich nie wieder so hängen zu lassen? Wenn ich es mal nicht sagen kann, zwinkere ich zwei mal Verführerisch, das mit dem Zeichen war eine gute Idee?“ sie Lächelte zwar aber am Anfang wäre ein Zeichen möglicherweise doch nicht so schlecht.
27.07.2015 17:39
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?


Beiträge: 229
Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #12
RE: SPIELPLATZ
Das hier war genau das, wofür ich Madison so sehr liebte und weshalb ich mich auch nach all den Jahren und all den Dramen und all den Komplikationen noch immer jeden Tag aufs Neue für sie entschied. Es gab nichts Schöneres, als mit ihr gemeinsam zu lachen, dumme Ideen zu spinnen und uns unsere Zukunft genau so zu errichten, wie wir sie uns vorstellten. Völlig unabhängig von den Normen der Gesellschaft. Verdammt, wenn wir ein riesiges Bett wollten, dann bauten wir uns ein riesiges Bett. Und wenn wir in unserem Haus die Treppe herunter rutschen wollten, dann taten wir auch das. Dumme, absurde Hirngespinste blieben bei uns keine Fiktion, sondern wurden tatsächlich in die Tat umgesetzt und weil ich diese wunderschöne Frau so sehr dafür liebte, dass sie nicht einmal an meinen verrückten Wünschen zweifelte, schloss ich auch meine Arme fest um ihren Körper und küsste mehrmals ihr Gesicht. "Wenn ich dich nicht schon geheiratet hätte, dann würde ich dich jetzt fragen, ob du meine Frau werden willst. Mit Haus, Garten und Hochbett. Ich hatte mal eine Frau mit Hochbett, das eröffnet ganz neue Möglichkeiten." Zweideutig grinste ich Madison an. Obwohl unser Sexleben auch jetzt schon abwechslungsreich und gnadenlos gut war - in den letzten Wochen natürlich nicht, aber davor - würde das mit Sicherheit noch einmal ganz andere Dimensionen eröffnen. Und wenn wir tatsächlich bald eine jugendliche Adoptivtochter durch das Haus springen hatten und demnach nicht zu jeder Uhrzeit und an jedem Ort einander lieben konnten, dann musste eben doch das abschließbare Schlafzimmer auch als Spielzimmer herhalten. Meine größte Sorge war in diesem Moment auf einmal gar nicht mehr, ob wir wohl mit Jamie Zurecht kämen, sondern ob Jamie auch mit uns und unserem etwas anderen Lebensstil umgehen könnte. Es war ja nicht nur der Sex, sondern auch die ständige Zuneigung und Nähe zwischen Madison und mir, an die sie sich erst einmal gewöhnen musste, denn das hatte es zwischen unserer Mutter und ihrem Vater sicher nicht gegeben. Das war damals zu meiner Jugend schon selten gewesen, obwohl die beiden zu der Zeit eigentlich durch die Phase der Verliebtheit hätten gehen müssen, die Jamie jetzt gerade zum ersten Mal mit Gus durchmachte. "Ich hab keine Ahnung, ob das alles gut geht. Weiß ich wirklich nicht. Aber selbst wenn nicht, dann ist Jamie um eine Erfahrung reicher. Ich bin froh, dass sie gerade diese Gefühle zum ersten Mal durchmacht und ich glaube auch, dass Gus das nicht einfach ausnutzen wird, das ist die Hauptsache, und der Rest wird sich zeigen. Aber eins weiß ich, eine Adoption reicht mir. Erstmal. Gus kann ja gerne immer vorbei kommen, aber von heute auf morgen plötzlich eine Großfamilie im Haus? Eigentlich kann ich mir eh nicht vorstellen, dass Gus das will." Für mich war das aber mal wieder viel zu weit voraus geplant, also schüttelte ich darüber einfach den Kopf. Bisher hatte ich noch nicht einmal mit Jamie gesprochen und ihr das Angebot überhaupt unterbreitet. Es war zwar wahrscheinlich schon intelligenter vorher auch über diese Dinge nachzudenken, die eine Adoption nunmal mit sich bringen würde, aber so war ich nicht. Nie gewesen. Ich entschied meistens aus dem Bauch heraus und ließ mich dann von den angenehmen, als auch unangenehmen Folgen überraschen. "Jamie wird sich von uns etwas sagen lassen müssen, das ist die Bedingung. Ich will nicht versuchen ihr Vater zu sein und du willst sicher auch nicht versuchen ihre Mutter zu sein, aber wenn sie in unserem Haus leben und teilweise von uns finanziert werden möchte, dann hat sie sich an Regeln zu halten. Und wenn sie das nicht tut, dann kannst du ihr genauso etwas dazu sagen, wie ich auch." Wahrscheinlich könnte Madison das sowieso viel besser, als ich. Der strenge Part lag mir nicht so gut. Ich war lieber die Person, die liebevolle Ratschläge gab, wenn man mit Problemen zu ihr kam. Und die Person, die sich ab und zu auch gerne mal über Fehler amüsierte, wie über diesen ersten Kuss von Jamie. Das würde ich irgendwann noch ihren Kindern erzählen. Um Madison aber auch zu zeigen, dass sich trotz dem möglichen Zuwachs in der Familie nichts zwischen uns beiden ändern würde, schob ich das Thema ab diesem Moment ganz weit nach hinten und konzentrierte mich nur auf die Sorgen, die meine wunderschöne Frau mit mir teilte. Darauf, wie sie die vergangenen Wochen erlebt und was diese Zeit in ihr verändert hatte. Wie sie sich nach diesen ganzen Erfahrungen jetzt selber sah und was sie hoffte noch an sich zu verändern. Und natürlich versprach ich das alles mit ihr zusammen durchzustehen, solange sie mich nicht noch einmal so zurück ließ wie in den letzten drei Wochen. Madison war noch immer meine große Liebe und bisher hatte ich das auch noch kein einziges Mal infrage gestellt. Ich wollte immer noch mit ihr alt werden, mit unserem Bus durch die Welt fahren und ja, sogar die völlig durchgedrehte Entscheidung eine Teenager-Tochter aufzunehmen wurde mit ihr zu einem verrückten, aber wunderschönen Abenteuer. Alles, was wir gemeinsam machten. Sogar dieser unspektakuläre Spielplatz, den wir wie zwei kleine Kinder erkundeten, nachdem wir beide endlich das Gefühl hatten, dass absolut nichts mehr zwischen uns stand. Wir sinnierten noch länger über unsere Zukunft, über unser Haus, wir erklommen gemeinsam Klettergerüste, ich stieß sie auf der Schaukel an und am Ende des Abends lagen wir noch stundenlang nebeneinander im auf dem Boden, ließen gegenseitig Sand über unsere Haut rieseln und versprachen einander, dass wir zumindest einen unserer vielen Pläne so schnell wie möglich in die Tat umsetzen wollten. Unsere Hochzeit am Strand.


MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK

[Bild: matt04.png]
06.08.2015 16:19
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Scarlett Johnsen
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Beitrag #13
RE: SPIELPLATZ
Sky hatte sich an dem Abend, an dem Chris sie mit der Spritze in ihrem Arm erwischt hatte, von genau diesem nach Hause bringen lassen. Nicht freiwillig sondern erst, nachdem sie seine harten Worte dazu gezwungen hatten, wieder zum Auto zurück zu kehren. Wieder hatte er sie so heftig zugerichtet, dass sie Würgemale an ihrem Hals aufwies und auch in ihrem Gesicht blaue Flecken waren. Wieder schreckte Scarlett am nächsten Tag vor ihrem eigenen Ich zurück und musste der Pflegefamilie für ihren Termin mit der Tochter Mia absagen. Was war denn da los in letzter Zeit? Immer wieder diese Aussetzer. Immer wieder diese Lücken. Seid dem Chris in ihr Leben getereten war, wurde ihr Leben ganz durcheinander. Am Abend wurde sie dann auch noch von Brooke aufgesucht und in die Ecke gedrängt, diese wurde nämlich auch immer Informiert, wenn Scarlett einen Termin nicht wahrnahm. Der ja ihre Tochter doch immer so wichtig war. Als die Rothaarige das sah, quetschte sie Sky aus aber sie hielt sich an das, was sie Chris zugesagt hatte. Auch um sich selber zu Schützen. Das sie von dem Freier ausgeraubt worden war, dass sie die Handlanger aufgesucht hatte, die auf die Frauen aufpassten und das sie danach nach Hause hatte gehen müssen. Weil sie eben so schlimm aussah. Natürlich rief sie sofort auch die Jungs an, die an dem Abend gearbeitet hatten und dessen Namen Brooke ihr verraten musste – sie verpfiffen Chris auch nicht. Bestätigten ihre Geschichte. Obwohl es der Chefin nicht gefiel, was für ein Trubel Momentan um Sky herrschte, gab sie sich damit zufrieden und versicherte ihr, sie würde in den nächsten Wochen nur in dem Bordell arbeiten, wenn sich die Filme so Auswirkten, dass sie auf offener Straße zur Zielscheibe wurde. Sie weckte wieder das Gefühl von Dankbarkeit in Sky und brachte sie damit dazu, wieder nur das gute in ihr zu sehen. Den Rest der Woche würde sie frei haben und trotzdem das Geld bekommen. Das hieß auch, dass sie die Woche einen normalen Alltag hatte und Scarlett einige Dinge erledigen konnte. Scarlett unternahm so was wie Shoppen, Einkäufe, den Haushalt. Alles Alltägliche eben. Nur wenn ihr Männer zu nahe kamen, dann machte sie dicht und wenn es nur jemand war, der sie zum Kaffee einlud. Sie betrieb zwar Konversation aber alles was näher ging, blockierte sie. Scarlett war die mit den Hobbys, die Sport machte und sich auch mal mit einem Buch an den Strand legen konnte. Am Ende dieser freien Woche begab sie sich auf den Besuch zu der Tochter, die Male von Chris waren verheilt oder sie hatte sie mit Schminke und Klamotten bedeckt. Sie war die ganze Woche Clean gewesen. Zu ihrer Freude hatte Brooke auch eingefädelt, dass Scarlett mal wieder alleine Zeit mit ihrer Tochter verbringen durfte, sie schnappte sich also die Kleine und ging mit ihr auf den Spielplatz. Schubste sie auf der Schaukel an, holte ihr ein Eis, als der Wagen anrollte und krabbelte mit ihr durch jeden Tunnel. Die Frau war eine so liebevolle Mutter, lachte mit ihrem Kind und nahm sie hoch, drückte ihr einen Kuss auf die Wange oder auf das Knie, wenn ein hinfallen ein Tränchen hervorrief. Es hatte nichts mit der Frau gemein, die sie zur Nacht war. Der Spielplatz war extra nicht so voller Menschen, sie genoss die innige Zweisamkeit, die sie ja nicht so oft hatte und gerade streichelte sie der kleinen über den Kopf, die dann aber wieder los wetzte um einen Sandkuchen zu backen. Die junge Frau genoss einen Moment, ihr nur dabei zuzusehen und wünschte sich, Mia nicht gleich wieder weg geben zu müssen.
11.08.2015 19:15
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Chris John Millington
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Beitrag #14
RE: SPIELPLATZ
Ich hatte tatsächlich ein paar Tage lang komplett Abstand von Sky genommen. Bewusst besuchte ich sie nicht in ihrer Wohnung, bestellte sie nicht zu mir und auch in dem Bordell liefen wir einander nicht über den Weg. In einem Gespräch zwischen zwei anderen Huren konnte ich mit anhören, wie sie darüber redeten, dass Sky eine ganze Woche lang nicht arbeiten musste, aufgrund eines Zwischenfalls mit einem Freier, das hieß also sie hatte sich tatsächlich an ihre Worte gehalten und jemand anderen vor Brooke angeschwärzt. Und genau das war der Grund dafür, dass ich sie nicht einfach vergessen konnte. Oder dass ich nicht bereit war ihr Leben zu zerstören. Ich konnte es zwar auch nicht einfach hinnehmen, dass ihre Tochter weiterhin Kontakt zu ihrer heroinabhängigen Mutter hatte, aber es musste einen anderen Weg geben. Und nach mehreren Tagen des Grübelns glaubte ich auch diesen gefunden zu haben. Der Vorteil, der mir gegeben war, lag tatsächlich in ihrer Persönlichkeitsstörung. Ich musste Scarlett auf meine Seite bringen. Scarlett war die starke Frau von den beiden. Wenn ich es schaffen würde sie genauso kontrollieren zu können wie Sky, dann wäre das eine Lösung all unserer Probleme, denn für mich war es vollkommen offensichtlich, dass der Ursprung allen Übels in Brooke lag. Sie war dafür verantwortlich, dass die kleine Mia nicht bei ihrer Mutter leben konnte, sie versorgte Sky immer wieder mit Drogen und sie dirigierte ihr komplettes Leben. Das musste aufhören, aber durch Sky kam ich nicht an sie heran, weil diese Person in ihr viel zu sehr auf die rothaarige Frau fixiert war. Ich hatte es mehrmals versucht, aber sie wollte einfach nicht sehen, dass Brooke nur mit ihr spielte. Dass sie ihr nichts zu verdanken hatte. Scarlett allerdings, an diese unabhängige Frau konnte ich herankommen, wenn ich es richtig anging. Und wenn Scarlett mir erst einmal gefügig war, dann hatte ich die komplette Kontrolle über ihr Leben.
Vorsichtshalber traf ich mich noch einmal mit dem Arzt und versuchte an einige Informationen heran zu kommen, weil ich auch wusste, dass Scarlett jedes Mal wieder zu Sky wurde, wenn ich ihr zu nah kam. Etwas, das zu einem großen Problem werden konnte, aber nach all meiner Recherchen glaubte ich den richtigen Weg gefunden zu haben. Ich durfte sie nicht bedrängen, ihr nicht das Gefühl geben, dass es mir nur um Sex ging, sondern mich ihr ganz langsam nähern. Liebe vorheucheln. Mich für sie aufopfern. Eine Beziehung beginnen. So schwer das für jemanden wie mich auch war, als ich nur einen Tag später Scarlett mit dem Auto verfolgte, aus sicherer Entfernung beobachtete wie sie ihre Tochter abholte und mit ihr zu einem Spielplatz ging, war ich mir sicher, dass ich es genauso durchziehen würde. Ich konnte nicht zulassen, dass dieses kleine, liebenswerte Mädchen so viel Leid durchstehen musste, weil Brooke die Fäden im Leben ihrer Mutter zog. Obwohl ich sehr selten einen tiefen emotionalen Bezug zu anderen Personen herstellen konnte - Kinder waren etwas anderes. Kein Kind sollte leiden müssen. Eine gefühlte Ewigkeit lang saß ich in sicherer Entfernung auf einer Parkbank und beobachtete einfach, wie glücklich Scarlett mit ihrer Tochter spielte, aber ich wartete einen Moment ab, in dem sie am Rande des Spielplatzes sitzen blieb und die kleine Mia ein paar Meter entfernt im Sand spielte. Bewusst ging ich jedoch nicht zu der erwachsenen Frau - einerseits, weil ich keine Ahnung hatte, ob sie mich noch erkennen würde, und andererseits, weil ich sie nicht auf eine sexuelle Ebene drängen wollte, indem ich als Mann einfach ein Gespräch mit ihr begann -, sondern steuerte das kleine Mädchen an. Unauffällig. Nicht so, dass man direkt sah, dass sie mein Ziel darstellte. "Was machst du denn da Schönes im Sand?", fragte ich mit ganz liebevoller, sanfter Stimme und einem Lächeln auf den Lippen, während ich mich neben ihr in die Hocke sinken ließ. "Baust du etwas? Mit wem bist du denn hier?" Ich tat so, als wäre ich nur ein besorgter Passant und als das kleine Mädchen ihre kleinen Finger in die Richtung von Scarlett streckte, sah ich die blonde Frau an und schenkte auch ihr ein Lächeln. Entschuldigend und beruhigend, damit sie nicht auf die Idee kam, dass ich als erwachsener Mann eine Bedrohung für ihre Tochter darstellte.
12.08.2015 15:14
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Scarlett Johnsen
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Beitrag #15
RE: SPIELPLATZ
Scarlett nutzte die Gelegenheit, dass die ihre Tochter im Sand buddelte um sich mal wieder genau ihre Tochter einzuprägen. Sie hatte so wenig Zeit mit ihr und das war zumindest für den Teil in ihr eine Belastung. Sky sah das anders, sie Zweifelte nicht an den Entscheidungen von Brooke und Scarlett hatte man beigebracht, es gab keine Chance wieder an ihr Kind zu kommen. Immerhin war das mit der Pflegefamilie alles offiziell und Mia aus einem so gewohnten Umfeld reißen? Die Dokumente waren alle von Brooke gefälscht worden damals. Als sie dann aber wieder aufhörte, Mia anzuvisieren, war da ein Mann bei ihrem Kind. Das setzte wohl jede Mutter in Alarmbereitschaft und deswegen erhob sie sich auch von der Bank und ging auf die beiden Personen zu. Sie beäugte den Fremden kritisch, auch wenn er ihr so in die Augen sah, als wollte er ihr ein beruhigendes Gefühl geben. Was hatte denn ein Erwachsener auf dem Spielplatz zu suchen? Scarlett hatte zum Glück die Erfahrungen nicht gemacht, die Sky hatte machen müssen – mit ihrem Bruder und deswegen kannte sie die sexuelle Bedrohung von solch älteren Männern nur aus der Tageszeitung. Also wollte sie auch nicht überreagieren in dem Moment. „ Hallo, kann ich irgendwie Helfen.“ Man wehrte sich gegen voreilige Schlüsse aber es war ihr doch auch zugute zu halten, wie sie sich um ihr Kind kümmerte. Mia sah nur zwischen den Erwachsenen her um sich dann aber wieder dem wichtigeren Dingen in ihrem Leben zu kümmern und das war eindeutig der Sand. Beim näher kommen hatte sich Scarlett aber schon gewundert, wer war denn das? Als sie dann dicht vor dem Mann stand, mit dem Bart und den auffälligen Tattoos, da blieb ihr kein Zweifel mehr. Sie kannte den angeblich Fremden Mann, der da vor ihr stand und nun wurde ihr noch mal ganz anders. Das war der gewesen, der Morgens in ihrer Wohnung stand, als sie sich an nichts erinnert hatte. Als sie so zugerichtet war, dass sie Mia eine ganze Weile nicht sehen konnte. „ Ich kenne sie doch.“ kam es erschüttert aus ihr heraus und weil sie aber hier keine Szene vor der Kleinen machen wollte, zog sie ihn vorsichtig am Handgelenk beiseite „ Ich weiß ja nicht, was sie hier tun aber... lassen sie meine Tochter da raus. Ich habe sie gehen lassen und... und das war es?“ In ihren Schemenhaften Erinnerungen war nur, wie sie die Polizei hatte rufen wollen und wie dann Chris aus ihrem Leben verschwunden war. Ganz genau an seine Worte konnte sie sich nicht Erinnern und sicher auch nicht, als er auf sie zugegangen war und Sky in ihr geweckt hatte.
12.08.2015 19:20
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Chris John Millington
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Beitrag #16
RE: SPIELPLATZ
Ich beobachtete genau, wie Scarlett auf mich zukam und erhob mich auch im selben Moment aus der Hocke, um mich erleichtert vor ihr aufzurichten. Weil sie mich anscheinend nicht erkannte und das alles so viel einfacher machen würde. Für sie war ich nur ein Passant, mit dem sie ein Gespräch beginnen konnte und damit würde ich dann weiter arbeiten, aber gerade als ich meine Lippen öffnen wollte, um sie noch einmal verbal zu beruhigen und mich ihr auch vorzustellen, änderte sich ihr Blick. Scheiße, ganz offensichtlich schien sie sich langsam an diesen Morgen in ihrer Küche zu erinnern, was für mich bedeutete, dass ich schnell handeln musste. Das machte es schwieriger, aber nicht unmöglich, und natürlich hatte ich mir auch für diesen Fall bereits eine Geschichte zurecht gelegt. Damit begonnen, dass ich Scarlett bereitwillig ein paar Schritte zur Seite folgte, um Mia mit diesem Gespräch nicht zu verwirren, und dabei durchgehend ein sanftes Lächeln auf meinen Lippen behielt. Das machte man doch so als freundlicher, aufopferungsvoller Mensch, oder? "Richtig, ich erinnere mich. Was für ein Zufall, dass wir uns hier über den Weg laufen", spielte ich meine Rolle perfekt und bedachte Scarlett dabei mit einem überraschten Gesichtsausdruck. "Entschuldigen Sie, ich wollte nicht den Eindruck erwecken, als würde ich Ihnen hinterher laufen. Und ich wollte auch sicher Ihrer Tochter nicht zu Nahe kommen, ich hab sie nur da im Sand gesehen und wusste nicht, ob jemand zu ihr gehört. Wenn ich Kinder so allein sehe werde ich immer ein bisschen unruhig, heutzutage weiß man nie." Da liefen einfach zu viele böse Menschen in der Welt herum. "Jetzt, wo ich Sie aber sehe - ich glaube wir sind uns an dem Morgen ein wenig falsch begegnet. Ich war völlig überfordert von Ihren Vorwürfen und hab mich deswegen vermutlich total absurd verhalten, aber im Nachhinein hab ich verstanden, dass Sie sich einfach an nichts mehr erinnern konnten. Und dann hab ich überlegt, wie das wohl für Sie aussehen mochte. Sie wachen so-" Mit meiner Hand deutete ich zerknirscht auf ihr Gesicht. "Sie wachen so ganz übel zugerichtet auf und dann ist da auf einmal ein fremder Mann in Ihrer Wohnung, das hätte mich auch verwirrt, aber ich hatte nichts mit Ihren Verletzungen zutun. Ich kenne Sie ja nicht einmal. Warum sollte ich Ihnen so etwas antun?" Auch der geschockte und angewiderte Blick stand mir ausgesprochen gut. "Ich war nachts von einer Kneipe auf dem Heimweg und hab Sie schreien hören, irgendein Mann hat in einer Seitenstraße auf Sie eingeprügelt. Ich hab keine Ahnung, worum es dabei ging, fehlte am nächsten Morgen Geld aus Ihrem Portemonnaie? Auf jeden Fall ist er geflüchtet, als ich Ihnen zu Hilfe kommen wollte. Sie waren- wirklich völlig durch den Wind. Und ich konnte Sie so nicht einfach nach Hause gehen lassen, aber einen Krankenwagen wollten Sie aus irgendeinem Grund auch nicht. Also bin ich mit Ihnen gekommen, Sie haben mir angeboten auf dem Sofa zu schlafen, weil es schon so spät war und das hab ich getan. Mehr war da nicht." Entschuldigend hob ich meine Handflächen in die Höhe und schüttelte dabei den Kopf. "Das hätte ich Ihnen alles an dem Morgen schon sagen sollen, ich weiß, aber ich war einfach so überfordert davon, dass Sie sich an nichts erinnern konnten - das war wie in einem schlechten Film. Falls ich Ihnen Angst gemacht hab, dann tut mir das sehr Leid. Das war nicht meine Absicht."
13.08.2015 11:17
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Scarlett Johnsen
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Beitrag #17
RE: SPIELPLATZ
Scarlett war zumindest beruhigt, dass der fremde Mann sich von ihrer Tochter weg ziehen ließ. Natürlich ließ auch ihre Pflicht nicht nach, als er mit ihr sprach, dass sie immer wieder danach sah, ob bei Mia alles gut war und das sie noch da war. Immerhin hatte ihr Gegenüber damit recht, man wusste nie, wer hier so herum lief. Natürlich war sie zu Beginn skeptisch aber seine Worte kamen so überzeugend aus seinem Mund, die Miene war so Vertrauens erweckend. Chris hatte Glück, dass Scarlett im Gegensatz zu Sky nur mit normalen Menschen zu tun hatte und deswegen auch nickte „ Ja... das stimmt wohl.“ Sie sah auf den Weg, von wo er gekommen war um sich Sicher zu sein, dass er sie hatte von dort aus nicht auf der Bank hatte sitzen sehen können. Viel wichtiger war in dem Moment aber wohl auch, was dieser Mann damals in ihrer Küche zu suchen gehabt hatte, als sie so ausgesehen hatte aber auch dafür hatte er endlich eine Erklärung. Sie konnte sich ja an nichts Erinnern und sie wusste nur, wie sie ihn direkt angegangen war, weil sie sich das alles nicht in einen anderen Zusammenhang hatte bringen können. Vielleicht wäre sie Misstrauisch gewesen, wenn sie nicht endlich gewusst hätte, was da mit ihr los war. Das sie sich diesen Blackout nun ganz logisch herbeirufen konnte, dass es einfach zu viel gewesen war, dass sie ein anderer Mann überfallen hatte. Denn diese Gedächtnislücken waren doch auch für sie immer wieder schwer und eine Herausforderung, sie konnte ihm ja nicht sagen, dass diese Lücke nicht die erste gewesen war. „ Und ich wollte auch keine Anzeige schalten? Oder wollte ich das am nächsten Tag tun?“ Da war noch immer eine kleine Stimme in ihr, die sich fragte, ob ihr Gegenüber die Wahrheit sagte aber sie verstummte immer weiter, irgendwann sah sie auf den Boden zwischen sich „ Wenn, habe ich mir die Chance genommen, Sie als Zeugen aus der Wohnung gejagt zu haben.“ Prüfend sah sie Chris erneut an aber seine Miene war wie eh und je Vertrauensvoll und auch all diese anderen Emotionen, die Sorge, das Verständnis. Schließlich gab sie sich geschlagen „ Es tut mir Leid, dass ich sie Verdächtigt habe, mir das angetan zu haben. Ich konnte mich nur an nichts Erinnern und dann auf einmal... einen fremden Mann in der Wohnung zu haben.“ sie hob die Schultern, er schien das ja zu verstehen. Nichts desto trotz sah sie auf die Uhr und auf Mia, schweren Herzens natürlich, denn die Zeit der beiden war so gut wie abgelaufen. „ Ich... würde mich ja bei ihnen Revangieren aber der Eiswagen ist gerade vorrüber gefahren und ich muss meine Tochter gleich... nach Hause bringen.“ man gab vor jemand anderem nicht direkt zu, dass man sein Kind gleich wieder in eine Pflegefamilie geben musste aber der trübe Gesichtsausdruck würde wohl niemandem verborgen bleiben.
13.08.2015 19:49
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Chris John Millington
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Beitrag #18
RE: SPIELPLATZ
Ich nickte fest, als Scarlett so direkt nach ihrem Verhalten fragte, und mich dabei noch immer ein wenig misstrauisch ansah. Aber ich ließ mich davon nicht aus der Ruhe bringen, sondern behielt den freundlichen, vertrauenserweckenden Gesichtsausdruck durchgehend bei. "Doch, ich wollte am nächsten Tag gemeinsam mit Ihnen zusammen eine Anzeige schalten, ich hab den Kerl ja auch wegrennen sehen. Deswegen habe ich auch Frühstück besorgt. Damit wir danach gemeinsam zur Polizei gehen können, aber als Sie mich dann so aus ihrer Wohnung geschmissen haben, wollte ich auch nicht darauf beharren. Ich dachte Sie machen das dann sicherlich selber. Wenn Sie sich wieder erinnern. Aber anscheinend ist Ihre Erinnerung noch nicht wieder zurück gekehrt." Noch einmal lächelte ich Scarlett zu und hob dabei sofort abwehrend die Hand, als sie sich bei mir entschuldigte. "Vergessen Sie's. Ich kann mir vorstellen, was das für ein Schock sein muss einen fremden Mann in der eigenen Küche zu sehen und dann auch noch- so zugerichtet zu sein und sich an nichts zu erinnern. Alles in Ordnung. Ich bin übrigens Chris, hallo." Einladend streckte ich ihr meine geöffnete Hand entgegen. "Und ich glaube wir waren schon beim Du miteinander-? Also- ich möchte Ihnen nicht zu Nahe treten, aber-" War es nicht immer vertrauenserweckend, wenn der Mann ein wenig schüchtern herum druckste? Auch das stand mir meiner Meinung nach ausgesprochen gut, ebenso wie dieser etwas beschämte Gesichtsausdruck auf den Boden.
Und auch noch eine andere Information, die ich von Sky hatte, konnte ich mir in dieser Situation Zunutze machen. Entschuldigend hob ich meine Hände und ging einen Schritt zur Seite. "Natürlich, klar. Ich will Sie auch gar nicht aufhalten. Bringen Sie die kleine Mia zurück zu ihrer Pflegefamilie?" Es musste doch vertrauenserweckend auf Scarlett wirken, wenn ich es so aussehen ließ, als hätte sie mir in jener Nacht bereits von der schwierigen Situation mit ihrer Tochter erzählt. Das tat man nicht mit einem Mann, der sie zuvor grün und blau geprügelt hatte. Und das tat man auch nicht mit jemandem, dem man von Anfang an misstraute. "Aber- wo ich Sie gerade sehe, da fällt mir ein- haben Sie vielleicht einen Ring bei Ihnen gefunden? Mir fehlt einer, schon seit ein paar Wochen, und ich hab mich mehrmals gefragt, ob ich den vielleicht bei Ihnen liegen gelassen hab. Würden Sie mir den Gefallen tun und mal danach sehen? Ich kann Ihnen meine Handynummer geben, dann können Sie mir schreiben, falls sie ihn finden." Das lief ja gnadenlos gut heute bei mir.
14.08.2015 15:35
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Scarlett Johnsen
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Beitrag #19
RE: SPIELPLATZ
Weil er seine Rolle so gut spielte blieb ihr bald kein Zweifel mehr an seiner Geschichte „ Ich kann mich leider noch immer nicht daran Erinnern, was in der Nacht passiert ist aber ich bin ihnen sehr Dankbar, dass sie ein bisschen Licht ins Dunkle gebracht haben.“ Das Erklärte nicht die Blessuren, die sie an ihren Oberschenkeln gehabt hatte und das unangenehme ziehen in ihrem Unterkörper aber das hatte sie hin und wieder. Natürlich war das auch für Scarlett immer eine belastende Situation. Manchmal dachte sie, sie wäre Nachts ein anderer Mensch aber das war doch Absurd. Die Art und Weise wie er sprach, das war alles Stimmig und als er sich erneut Vorstellte, konnte sie doch gar nicht anders als ihm ein vorsichtiges Lächeln zu schenken „ Scarlett und ja, dann belassen wir es doch bei dem du.“ nickte sie ihm zu. Scarlett war ja nicht übertrieben Schüchtern oder hatte etwas gegen Menschen, sie war nur immer sehr Umsichtig und ließ sich nicht auf Männergeschichten ein aber sie war nicht unhöflich und vergraben tat sie sich auch nicht. Sicher war sie Überrascht, dass er wusste, wo sie ihre Tochter hin brachte und rieb sich für einen Moment fest die Lippen übereinander „ Ja, ich hatte heute einen langen Tag mit ihr alleine aber jetzt wird es Zeit. Sie ist müde und mit den Pflegeeltern will man ja auch keinen Ärger.“ Eigentlich verstand sie sich mit diesen sehr gut aber man wusste ja auch nie, sie ging was Mia anging immer lieber auf Nummer sicher. Ihr Blick glitt wieder liebevoll zur Seite und hob sich dann in Chris Gesicht, als er nach dem Ring fragte. Eigentlich war sie diesem fremden Mann auch noch etwas Schuldig, wenn er den Mann verjagt hatte, der auf sie eingeschlagen hatte und außerdem bemüht war mit ihr eine Anzeige zu schalten und darüber hinaus noch das Frühstück so liebevoll vorbereitet hatte. Sie hatte es ja nachher gesehen. Also gab sie sich einen Ruck „ Ich werde nach dem Ring sehen - selbstverständlich, kann ich mich denn dann irgendwie für diese Rettungsaktion bei ihnen bedanken? Sie mal zum essen Einladen oder gibt es etwas, was sie besonders gerne trinken?“ Immerhin hatte er erwähnt, dass er aus einer Kneipe gestolpert war. Nicht das sie gleich ins nächste Fettnäpfchen überging. Währenddessen streckte sie die Hand nach der kleinen Mia aus, die ihr begeistert ihren Sandkuchen zeigte und nahm die kleinen Finger der Tochter in ihre. Danach zückte sie noch ihr Handy, um sich seine Nummer geben zu lassen. Was Scarlett nicht wusste, Chris würde schon Wissen, wie er die Zeit nutzen konnte, wenn sie ihre kleine nach Hause brachte – er würde den Ring einfach in ihrer Wohnung drapieren und sie würde ihn am frühen Abend auch finden. Sein Plan würde so ausgehen, wie er sich das vorstellte und sie würde ihn erneut Kontaktieren, als Scarlett und nicht als Sky.
16.08.2015 10:56
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Zac William Coles
THINKING STRAIGHT


Beiträge: 281
Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #20
RE: SPIELPLATZ
Was blieb mir für eine andere Wahl, als Lahjas Angebot anzunehmen und ausnahmsweise ihrem Ratschlag zu folgen, der sich auch noch verdammt richtig anfühlte? Ich konnte Nele nicht mehr lange dort zurücklassen und hier in aller Ruhe mit Lahja über das reden, was die Wut in ihr so provozierte, das ging nicht. Was, wenn es Nele doch schlimmer getroffen hätte, als es zuerst den Anschein erweckte? Wenn es ihr gerade gar nicht gut ging? Im Gegensatz zu Lahja hatte sie das nicht so gewollt, das wusste ich, weil ich sie mittlerweile seit zehn Jahren kannte. Sie brauchte nicht den Schmerz oder die Gewalt in ihrem Leben, so wie ich, vielleicht war das jetzt gerade ein Teil ihrer Manie. Vielleicht wollte sie sich mir näher fühlen, weil wir nicht mehr zusammen waren. Vielleicht wollte sie versuchen mich zu verstehen. Aber Nele wäre niemals aus eigenem Antrieb hierher gekommen, um sich von Frust oder Wut zu befreien, indem eine fremde Person auf sie einschlug. Das war sie einfach nicht. Und deshalb nickte ich ergeben, vertraute darauf, dass Lahja ihr Wort hielt und rieb mir noch einmal das Blut von den Lippen, bevor ich an ihrem erschöpftem Gesicht und Körper hinab sah. "Ich komme", versicherte ich ihr mit ruhiger, aber fester Stimme, nickte ihr noch einmal zu und ging dann ohne ein weiteres Wort die Straße hinab. Ich war nicht ihr Babysitter, ich musste nicht mit ihr auf ein Taxi warten, das würde sie auch alleine schaffen, also tat ich das, was getan werden musste, und kümmerte mich um Nele.

Meine Theorien sollten sich gewissermaßen bestätigen, sie hatte tatsächlich versucht in diesen Kämpfen das zu finden, was ich darin fand -absolute Befreiung und ein kaum vergleichbarer Rausch -, aber auf sie wirkte es nicht so wie auf mich. Und weil sie sich in ihrer Manie kaum auf eine Sache länger als ein paar Minuten konzentrieren konnte, war das alles auch schon viel zu schnell wieder vergessen. Ohne dass ich ihr Rede und Antwort darüber stehen musste, wer diese Frau mit dem harten Faustschlag gewesen war, wegen der ich sie dort im Keller allein zurück gelassen hatte. Viel eher drängte Nele schon wieder auf etwas ganz anderes, legte noch im Taxi ihre Hand zwischen meine Beine und lehnte sich ganz weit zu mir, aber auch wenn es mir unheimlich schwer fiel, ließ ich mich diesmal nicht darauf ein. Einerseits, weil ihr Körper unheimlich wehtun musste und ich ihr nicht noch mehr Schmerzen zufügen wollte, aber andererseits auch deshalb, weil ich mit Lahja reden wollte. Weil ich sie heute Abend über Nele stellte. Das konnte meine Ex-Freundin zwar nicht wissen, aber trotzdem schien sie über die Zurückweisung so erbost, dass sie mir die Haustür noch vor der Nase zuschlug und mich nicht einmal mit hinein nahm, damit ich mir ihre Verletzungen ansehen und ihr etwas zum Kühlen geben konnte.

Also machte ich mich stattdessen direkt auf den Weg zu der Adresse, die Lahja mir tatsächlich per Nachricht hatte zukommen lassen, und klingelte dort wie verabredet an der Tür. Es verging nicht viel Zeit, bis sie unten erschien, diesmal in einem großen Hoodie versteckt, aber die rötlichen Schwellungen von den harten Schlägen waren in ihrem Gesicht trotzdem deutlich sichtbar. Ebenso wie in meinem. "Geht so. Aber ich bin erstmal hier, um zu hören, was du mir eben nicht sagen wolltest", erwiderte ich auf ihre Fragestellung, ehe ich langsam neben ihr her die Straße herunter lief, bis wir zu einem kleinen Park kamen, mit Spielplatz, und uns dort auf eine Bank setzten. Schweigend gab ich ihr all die Zeit, die sie brauchte, um für mich zusammenzufassen, was im Moment so penetrant an ihrer Kontrolle kratzte, und als sie das dann tat, war ich über das alles so erschrocken, dass ich noch für ein paar weitere Sekunden gar nichts anderes tun konnte, als angestrengt in die dunkle Nacht zu starren. "Scheiße", sprach ich irgendwann einfach in die Stille aus, aber versuchte noch immer das alles in meinem Kopf zu ordnen. Und irgendeine Art von Hilfe für sie zu finden. "Das- ist viel, was da falsch läuft." Erst jetzt wandte ich den Kopf zu ihr und sah von der Seite in ihre harten Gesichtszüge. "Du weißt, dass du zurück ins Gefängnis gehst, wenn du auch nur mit einer dieser Pillen erwischt wirst, oder? Was hat diese Freundin gegen dich in der Hand, dass du nichts dagegen tun kannst?" Das war zumindest das erste Thema, das ich mir raussuchte, weil es die größte Bedrohung für Lahja darstellte. "Und was ist das zwischen dir und deinem Freund?"


ZACHARY WILLIAM COLES # 28 YEARS OLD # STRAIGHT EDGE

[Bild: zac04.png]
21.09.2015 01:08
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