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APRIL'S & EMMA'S SHARED FLAT
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Lenn Damien Parker
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Beitrag #1
APRIL'S & EMMA'S SHARED FLAT
Lenn wollte diesem dämlichen Kerl seiner Exfrau schon eben nicht geholfen haben und nun musste er schon wieder in die Augen von Emma sehen und sich geschlagen geben. Wenn sie es April sagte, dann... er wollte es sich nicht ausmalen. Bei Chas zu Petzen, so dumm war die Frau mit den türkiesenen Haaren nicht aber bei seiner Exfrau? Diese neue Frauenfreundschaft gefiel ihm mal so ganz und gar nicht. „ Leg... die hier vorher auf die Rückbank.“ Er hielt sie absichtlich Emma hin, abgesehen davon, dass April ohnehin nichts auf die Reihe bekam, war das ein kleiner Konflikt und Machtkampf zwischen den beiden. Was ihn – so wie an dem Abend der beiden Morde – einen Moment zu lange in ihre aussagekräftigen Augen blicken ließ. Warum auch immer, diese Entschlossenheit und auch ihr dummen Versuche, ihr Leben zu Retten, das beeindruckte ihn und es ärgerte ihn. Lenn hatte immer die Sorte Frau, die viel eher Unterwürfig war.
All das Ärgerte ihn dann schon wieder, als er den beiden Frauen auch noch Helfen sollte, Kilian in die Wohnung zu bringen aber da hatten sie definitiv auch das Recht auf ihrer Seite. Niemand in dem neuen Hausflur sollte das Wrack sehen und... Lenn würde die Gelegenheit bekommen, einen Blick in die Wohnung seiner Exfrau zu werfen. April würde ihn sonst nie hier her einladen. Ja, und auch in Emma´s Zuhause – ob das so schlau war? Wenn er wüsste, wo er hin müsste, um sie aus dem Weg zu schaffen? Innerlich grinste er, damit Riss er das Ruder wieder ein wenig auf seine Seite. Sie wusste, er beging Morde – aber eben gegen Geld und Auftrag. Lenn sah das an wie ein Spiel, was sein Adrenalin nach oben schießen ließ aber er wäre keiner der Menschen, die aus Lust oder eben Zwang töteten. Auch niemanden, den er kannte, sonst wäre er doch schon viel eher durchgedreht. Spätestens bei Kilian hier. Denn als April die Chance hatte - nachdem der Mann, der bloß noch vor Schmerz stöhnen konnte, endlich auf dem Sofa lag – begann sie Augenblicklich darum, sich liebevoll um ihn zu kümmern. Die Tränen, die sie für ihn weinte, die waren so unnötig und deswegen schüttelte er auch den Kopf. „ Verdammt, er war doch selber Schuld. Wie unglaublich blöd muss man denn sein, sich so aufzuführen, wo man nichts zu suchen hat?“ Oha, da traf ihn ein wütender Blick von April und was ihren Mund verließ, dass musste sogar er Schlucken. “ Er war da um aufzupassen – ich hab den Vertrag nur ohne ein Gespräch bekommen weil Chas und Chris noch Rechnungen mit Menschen aus seinem Umfeld offen haben. Chas hat damit gedroht, dass mir was passiert. Also halt mal schön deinen Mund.“ Das saß fast wie eine Ohrfeige und zweifelnd schaute er auf den Mann auf dem Sofa. Eigentlich wollte Lenn sofort abhauen aber nun war seine Neugier geweckt. „ Um... was geht es denn? Was ist das los?“ Er war viel gefasster, als erwartet aber der Job hatte ihn weniger Emotionsgesteuert gemacht. “ Raus jetzt hier.“ Wieder wurde April laut, die sich lieber auf Kilian und die Behandlung konzentrierte, als auf seine Fragen und so hob er die Schultern – sah fragend zu Emma. Nein, so nicht. „ Ich warte im Flur.“ Bevor sie explizit sagen konnte, er sollte aus der Haustür verschwinden, platzierte er sich genau da. “ Kilian... Kilian sollen wir lieber ins Krankenhaus?“ hörte er die Stimme seiner Exfrau und versank halb dabei in Gedanken, was da gerade passierte und was er eventuell fabriziert hatte. Hatte er Chas und Chris etwa April zugespielt? Fuck.
09.03.2016 23:25
Emma Sophia Roberts
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Beitrag #2
RE: CATHOUSE STRIPCLUB
Es war absurd, aber ich war völlig hin und her gerissen von diesem Machtspiel zwischen Lenn und mir. Diese Blicke, die wir miteinander manchmal tauschten, waren einerseits so gefährlich und doch so anziehend. Bibbernde Angst zog sich durch mich hindurch, wenn er etwas von mir verlangte und ich genau wusste, dass ich dem besser nachkommen sollte, wenn mir etwas an meinem Leben lag. Aber ebenso gut und erhaben fühlte es sich auch an, wenn ich dasselbe mit ihm tun konnte. Bisher waren diese kleinen Gefallen allerdings auch noch leicht zu erledigen gewesen. Was, wenn wir wirklich mal etwas voneinander abverlangten, das uns an unsere Grenzen brachte? Auf eine Tatsache hatte ich mich nämlich während der Fahrt vom Club zu unserer Wohnung schon einstellen können: Wir würden einander jetzt öfter über den Weg laufen. Er würde immer wieder diese verwirrende Angst in mir auslösen, genauso wie den Reiz, den es mir bescherte, dass ich ihn genauso in der Hand hatte wie er mich. Ein weiterer Punkt ging wohl an ihn, als ich feststellte, dass er jetzt auch wusste, wo ich wohnte, aber das ließ sich leicht ausgleichen, indem ich April einfach irgendwann unauffällig nach seiner Adresse befragte. Und nach ein paar weiteren Details. Fotos vielleicht. Die konnte ich mit zur Polizei nehmen, falls ich doch jemals anzeigen wollte, was ich dort gesehen hatte, um danach hoffentlich im Zeugenschutzprogramm zu verschwinden.
In unserer Wohnung angekommen ließ ich das alles aber erstmal hinter mir und kümmerte mich lieber um ein paar Kühlpads für Kilian, während April sich mit ihrem Ex-Mann einen Schlagabtausch lieferte und ihn daraufhin nach draußen verbannte. Endlich. Ein letztes Mal blieben unsere Blicke aneinander hängen, bevor ich neben meiner Freundin und ihrem Ex-Freund in die Knie ging, um eines der Pads in ein Handtuch zu wickeln und vorsichtig an Kilians Kopf zu drücken. Ab und zu fluchte er etwas Unverständliches, aber hauptsächlich schien sein Körper noch so zu schmerzen, dass er bei jeder Bewegung leise aufstöhnte. "Nein. Nicht ins Krankenhaus, das- wird schon." Wieder ein leidendes Keuchen. "Mir ging es schonmal schlechter." Kaum zu glauben, wenn man ihn so ansah, aber ich hatte mich dort nicht einzumischen, also sah ich lieber besorgt zu April, die noch immer völlig neben sich stand. "Kann ich irgendetwas für dich tun? Kann ich dir irgendwie helfen? Brauchst du noch mehr zum Kühlen? Oder soll ich deinen komischen Ex-Mann loswerden?"
10.03.2016 00:29
Lenn Damien Parker
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Beitrag #3
RE: CATHOUSE STRIPCLUB
April verdrehte die Augen, als Kilian sagte, es ginge ihm schon schlechter und musste trotzdem Lächeln. Weil sie ihn genau so kennen und auch lieben gelernt hatte, der ewig harte Kerl, in dem aber so viel gutes Steckte. Natürlich war sie sauer, wie er sich eingemischt hatte und wie er Ärger fabriziert hatte, den sie vielleicht wieder ausbaden musste aber verdammt – doch nur, weil ihm etwas an ihr lag und weil er nicht wollte, sie war in Gefahr. Das seine Eifersucht damit auch gestillt werden sollte, was sie in ihrer Freizeit so tat, das raffte sie noch gar nicht so. „ Okay... dann bleibst du aber vorerst hier, wenn das okay ist?“ Sie sah fragend zu Emma, April wohnte immerhin nicht alleine hier aber sie wollte seinen Gesundheitszustand im Blick haben. Sie war keine Krankenschwester mehr, durfte als diese nicht mehr arbeiten aber das hatte nichts mit ihrem können zu tun. Sie würde es bewerten können, wenn irgendwas nicht stimmte und er doch etwas davon getragen hatte, was sich besser ein Arzt ansehen konnte. Die Blutungen waren gestillt und alles desinfiziert, besonders da, wo Steine vom Asphalt, auf den er geknallt war, in der Haut versenkt wurden. Also begann April sorgfältig die Wunden zu verbinden. Die Schwellungen wurden schon gekühlt und immer wieder schüttelte sie den Kopf. Wenigstens konnte sie gerade einfach nur funktionieren, indem sie alles Sorgfältig versorgte. Das hatte sie schon immer gut gekonnt. In ihrem inneren war alles durcheinander aber ihren Job konnte sie tun – das hatten die Patienten im Krankenhaus auch verdient, dass das jemand konnte. Als Emma dann ihre Hilfe anbot, dachte sie kurz nach – wollte sie noch Lenn zu Rede stellen? „ Sag ihm, er soll dafür Sorgen, dass es keinen weiteren Stress deswegen gibt und dann.. ja, dann schmeiß ihn raus.“ Das hier würde eh nicht gut gehen, solange er da wäre. „ Und in... den nächsten Tagen holt er uns zur Arbeit ab, bleibt da und bringt uns wieder nach Hause.“ Sprach sie dann doch noch entschieden, auch wenn das komisch klang aber Kilian konnte so nicht mal ein Auge auf sie haben. „ Chas... ist nicht ohne und... man sollte dem einen Riegel vorschieben.“ Von Kilian würde sie keinen Protest zulassen und Emma würde sie den Ernst noch erklären. Das ihre neue Freundin sich sicher Freuen würde, Lenn nun jeden Tag zu sehen, das konnte sie ja nicht Wissen.
April sortierte die Sachen weg, wobei ihr Kopf dann wieder in diese Neuigkeiten abdriftete, was Chas wohl von ihr wollte und wo sie acht geben musste. Deshalb hörte sie auch nicht, wie im Flur Lenn ohnehin alles mitbekommen hatte und sofort an Emma gewandt Aussprach. “ Das mit der Arbeit mache ich, kein Thema aber...“ Er senkte die Stimme und sah eindringlich in die Augen von Emma. “ Ich hole dich heute Abend ab und du wirst mir sagen, was da vor sich geht. Wenn ich das nicht weiß, dann kann ich auch nichts tun. Ich arbeite für Chas, ja aber da ist nichts Freundschaftliches, weshalb er einen Grund hätte, aus loyalität meine Ex in Ruhe zu lassen.“ Er war mit April nicht ohne Grund verheiratet gewesen, also machte er sich natürlich Sorgen.
10.03.2016 11:37
Emma Sophia Roberts
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Beitrag #4
RE: CATHOUSE STRIPCLUB
War das Aprils Ernst? Ich würde ihren Ex-Mann jetzt jeden verdammten Tag zu Gesicht bekommen? Für ein paar Sekunden starrte ich sie fassungslos einfach nur an, konnte mich aber noch rechtzeitig wieder fangen, bevor sie irgendetwas Absurdes an mir bemerkte. Na toll. Gut. Diese ganze Sache um Chas ergab für mich zwar immer noch keinen Sinn, aber ich lief trotzdem bereitwillig nach draußen, um Lenn die Neuigkeiten mitzuteilen und ihn danach vor die Tür zu setzen, aber auch das war unnötig. Er hatte sich schon selber einen Plan zurecht gelegt und als er mir schon wieder so mahnend in die Augen sah, konnte ich nicht einmal etwas anderes tun, als die Arme vor meiner Brust zu verschränken und hörig zu nicken. "23 Uhr. Ich komm raus. Ich will nicht, dass April mitkriegt, dass ich mich mit dir treffe, sonst- denkt sie noch irgendetwas Falsches. Das wollen wir ja nicht." Das waren meine Bedingungen und daran gab es auch nichts zu ändern, deshalb wartete ich gar nicht erst auf Lenns Zustimmung, sondern drückte einfach meine Hand gegen seinen Arm und schob ihn in den Hausflur. Ohne ein Wort des Abschieds drückte ich ihm die Tür vor der Nase zu, ließ meinen Rücken dagegen fallen und nutzte diesen kurzen Moment der Ruhe, um erstmal tief durchzuatmen und das Geschehene zu verarbeiten, aber- nein. Das war noch nie meine Stärke gewesen. Lieber schob ich das alles einfach weit von mir und nahm mir aus dem Kühlschrank eine angebrochene Flasche Weißwein, mit dem ich mir ein großes Glas füllte. Viel besser.
Ich ließ April und Kilian ein wenig Zeit, damit sie noch seine restlichen Wunden verarzten und vielleicht auch etwas mit ihm reden konnte, während ich mich schonmal umzog. Statt Spitzen-Dessous und Strapsen zog ich ganz langweilige Unterwäsche an, statt einem schicken, eng anliegenden Kleid nur einen Rock und einen riesigen Wollpullover darüber. Passte zu meiner Stimmung und außerdem war Lenn ja auch niemand, für den ich mich besonders aufreizend kleiden müsste. Niemals. Danach verschwand ich in der Küche, um uns allen einen Topf Spaghetti aufzusetzen und dabei nach und nach immer mehr Wein zu trinken, bis April ebenfalls hinein kam. "Ist Kilian eingeschlafen?" Nickend ließ ich mir das von ihr bestätigen, ehe ich meine Arme öffnete, auf sie zuging und sie erstmal fest an mich drückte. Liebevoll streichelte ich mit meiner Hand dabei über ihren Rücken. "Ich hoffe ihm geht es schnell wieder besser, das ist so schrecklich." Langsam löste ich mich wieder von ihr, hielt sie aber an den Schultern weiterhin fest, während ich ihr in die Augen sah. "Wie gehts dir? Kommst du klar? Und- was genau ist denn jetzt mit Chas? Warum brauchen wir jemanden, der auf uns aufpasst? Und was hat Kilian damit zutun?"
12.03.2016 17:02
April Clinton
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Beitrag #5
RE: APRIL # EMMA
April wartete, bis Kilian seine Augenlider endlich geschlossen hatte – zumindest bis er zu Ruhe kam. Bis dahin hatte sie sich alle belastenden Fragen verkniffen und gönnte ihm die Zeit, die er jetzt erst mal bräuchte, seinen Körper regenerieren zu lassen. Danach war da noch genug Gelegenheit. Solange die beiden hier gemeinsam waren, war keiner der beiden in Gefahr und außerdem kam da viel zu sehr die Krankenschwester in ihr hoch. Ihr selber gelang das alles, weil sie Funktionierte – was damit sein Ende fand, als Emma sie in der Küche in die Arme schloss und Fragen stellte. Fragen, die sie an so viele harte Zeiten erinnerten, die sie mit Kilian durch hatte und mit so vielen gefährlichen Menschen darin. Sie legte die Arme halt suchend um sie und schüttelte nur den Kopf, kämpfte mit den Tränen und ihrer Fassung. „ Ach...“ Sie spürte, wenn sie beginnen würde zu Reden, würde sie einknicken, also gönnte auch sie sich einen Wein, deutete auf den Küchentisch der beiden um sich auf einen der beiden Stühle fallen zu lassen. Sie rieb sich fest über den Nacken, ihr Körper war noch so unter Strom. Das alles war doch hinter ihr – selbst wenn Chas und Chris ihre Chefs waren, das war bisher alles in Ordnung gewesen. Ab jetzt aber nicht mehr? Jetzt schon wieder Angst? Sie war dafür nicht bereit, wo doch alles gerade Bergauf ging. Emma hatte aber verdient, die Wahrheit zu hören, die ganze. Als die neu gewonnene Freundin auch noch begann, ihre Schultern zu massieren und April dankend ihre Hand auf die von Emma legte, dann in den Schoß, kam der Rest wie von allein. „ Das erste Mal Ärger mit Chris hatte ich, wegen der Spielschulden von Lenn – der Kerl ist ein krankes, perverses Arschloch und Kilian und er hatten eine Rechnung offen, weil der ihm mal eine verpasst hat. Kilian war an dem Abend bei mir, als sie mich wegen der Spielschulden aufgesucht haben. Chas... habe ich kennen gelernt auf der Hochzeit von Matt und Maddi. Summer – die beste Freundin von Matt und Kilian – ist seine Exfreundin und nebenbei ja auch die Affäre von Kilian gewesen. Die beiden sind an Weihnachten miteinander in die Kiste oder eher an den Tresen der Kneipe. Chas missfällt das, nehme ich an und er will Summers Aufmerksamkeit erringen. Deshalb richtet er Schaden im Leben von Matt und Kilian an. Summer hat mich entführt, von der Hochzeit weg, weil Chas angeschossen wurde... aber ich weiß auch, dass Chas ein verdammt gefährlicher Zeitgenosse ist. Ganz besonders, wenn etwas nicht so läuft, wie er das haben will. So – nun sind wir in dieser Situation und keine Ahnung, was er tut aber er wird.“ Sie schüttelte den Kopf, das klang so Absurd. Das sie auch noch was damit zu tun hatte. Wie lang nun ihr Spießiges aber geregeltes und geliebtes Leben zurück lag, unfassbar. „ Ich dachte... jetzt geht es endlich mal in die richtige Richtung und nun das.“ April senkte den Kopf und schüttelte ihn. „ Das klingt alles so, wie aus einem schlechten Gangster Film. Oder einem guten. Aber deshalb ist es ratsam, Lenn aufpassen zu lassen - wenn das in Ordnung ist? Solange Kilian so aussieht wie jetzt. Also... ich denke nicht, dass dir was passiert..." Sie lehnte sich gegen ihre warme Hand, das gab gerade ein gutes Gefühl.
12.03.2016 21:08
Lenn Damien Parker
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Beitrag #6
RE: APRIL # EMMA
Lenn versuchte Emma noch einmal tief in die Augen zu sehen, bevor er die Wohnung verließ – damit sie auch wirklich um 21.00 Uhr unten parat stehen würde aber da flog auch die Tür schon zu und er hatte alle Mühe, sich schnell genug etwas zurück zu lehnen. Die Frau hatte es Faustdick hinter den Ohren, das wäre fast seine Nase gewesen. Egal – es war nur in seinem Sinn, dass April von dem Treffen nichts mitbekommen würde und so drehte er sich auf dem Absatz um und dachte darüber nach, wie er sich die Zeit am besten füllen könnte – sonst würde er durchdrehen.
Wo führte es ihn hin? Genau. Ins Casino. Es war nicht so, dass er nicht damit angefangen hätte, sein Spielproblem in den Griff zu bekommen aber seid dem er für Chas arbeitete, war das nicht mehr nötig. Er konnte einiges an Geld verschmerzen, zu verlieren und er musste keine Angst haben, jemanden damit in Gefahr zu bringen. Also warum aufhören? Das gab ihm einen Ausgleich.
Schlechte Laune war dabei, wenn man verlor aber das hatte er heute nicht sondern abgesahnt. Also stand er, trotz dem durcheinander geratenen Abend, mit einem Grinsen unten an der Haustür und holte Emma ab. Wie sah die denn aus? Als hätte er sie nicht schon aufreizend gesehen aber gut, wenn sie sich als Queen des Gammelns wohler fühlte. Als er dann die Luft einsog, hob er eine Augenbraue. „ Du riechst wie ein Schnapsladen, sehr schön.“ Kommentierte er. Ja, er war sogar für doofe Sprüche zu haben. „ Da ich annehme, dass du meine Adresse eh raus bekommst, spricht nichts dagegen, dich mit zu mir zu nehmen – du bist gar nicht so dumm, wie ich dachte und dann musst du auch nicht noch irgendwelche komischen Unternehmungen für deinen Schutz starten.“ Er lachte sogar auf, weil er an ihre Rettungsversuche zurück dachte. „ Immerhin sitzen wir beide... im selben Boot.“ Wenn man denn so wollte. Keiner der beiden wollte, dass der andere plapperte.
In der dafür vorgesehenen Tiefgarage stellte er also seinen Wagen ab, um dann mit der komischen Freundin seiner Exfrau den Fahrstuhl nach oben in sein Loft zu nehmen. Dabei betrachtete er sie immer wieder mal und versuchte seine gute Laune zu verscheuchen, was dadurch gelang, dass er sich wieder an Chas Drohung erinnerte. Eins nach dem anderen. Erst ließ er sie rein, bot ihr einen Platz auf dem Sofa an und fragte, ob sie etwas brauchte. Ja, in seinem Leben abseits des Jobs konnte er auch anders. Wenn er wollte. Obwohl sie sich das ja auch hatte denken können, immerhin April sonst nicht mit ihm verheiratet gewesen.
12.03.2016 21:09
Kilian Thomas Carter
THE MISTAKES OF MY YOUTH


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #7
RE: APRIL # EMMA
Mein Körper schmerzte so sehr, dass ich zwar mehrmals die Augen schloss und auch kurz weg nickte, aber wenn ich mich dann im Halbschlaf falsch bewegte, zog mich der stechende Schmerz sofort wieder zurück in die Realität. Immer wieder geschah das und immer wieder fielen mir auch sofort danach die Augen wieder zu, weil ich diese Ruhe unterbewusst eigentlich dringend benötigte. So lange, bis mein Blick im Lichtkegel der Küche hängen blieb und damit auch an den beiden Frauen. April saß dort und redete leise, während Emma hinter ihr stand und ihre Schultern massierte. Nicht nur das, danach beugte sie sich auch nach vorne und legte ihre Arme um sie, ganz vertraut und innig harrten sie in dieser Position viel zu lange aus. Scheiße, so verhielt man sich doch nicht, wenn man nur miteinander befreundet war, oder? Vor allem April nicht. Einige Frauen mochten ja vielleicht so touchyfeely mit ihren Freundinnen umgehen, aber nicht sie, also was ging da vor sich, verdammt nochmal? Angestrengt versuchte ich meine Augen offen zu halten und die beiden noch länger zu beobachten, aber irgendwann konnte ich gar nicht anders, als mich benommen den Schmerzen wieder hinzugeben und in einen unruhigen Schlaf zu fallen.
Die ganze Nacht ging das so weiter, ständig wachte ich kurz auf, aber schlief dann doch wieder ein, bis ich irgendwann - in den frühen Morgenstunden - meinen lädierten Körper unter Schmerzen aufrichtete, umständlich vom Sofa aufstand und humpelnd hinaus in den Flur lief. Ganz langsam bewegte ich mich durch die Wohnung, drückte eine Hand durchgehend gegen die Wände, damit ich nicht zur Seite umfiel, und bewegte mich so auf Aprils Zimmertür zu. Ich klopfte nicht einmal an, die Tür war sowieso nur angelehnt, sondern schleppte mich selber ganz vorsichtig bis zu ihrem Bett. Erst als ich mich dort nieder ließ, erwachte sie aus ihrem Schlaf, setzte sich im Bett auf, sah durch die Dunkelheit zu mir und fragte mehrmals panisch, ob ich okay war. "Ich will- einfach bei dir schlafen. Wenn das in Ordnung ist." Ohne überhaupt auf ihr Einverständnis zu warten, legte ich mich keuchend vor Schmerz neben sie und verzog mehrmals verbissen mein Gesicht, bis ich eine einigermaßen schmerzfreie, komfortable Position gefunden hatte. "Mir gehts gut. Wirklich. Mach dir nicht zu viele Sorgen." Es gelang mir ihr durch die Dunkelheit einmal kurz beruhigend zuzulächeln und ich schaffte es auch nach ihrer Hand zu greifen und ihre Finger sanft mit meinen zu drücken, bevor mein erschöpfter Körper schon wieder nach Schlaf verlangte. Mit April neben mir klappte das zum Glück viel besser, als vorher. Bis zum Nachmittag schlief ich durch, ohne noch einmal aufzuwachen, und konnte meinem Körper damit auch endlich die Ruhe geben, nach der er so dringend verlangte.


KILIAN THOMAS CARTER # 40 YEARS OLD # JOE'S BAR

[Bild: kilian02.png]
14.03.2016 11:02
April Clinton
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Beitrag #8
RE: APRIL # EMMA
Natürlich erschrak April im ersten Moment, als sich jemand auf ihr Bett setzte. Da hatte sie halbwegs ihre Ängste im Griff, da kam die neue Nachricht auf sie zu, dass Chas ihr drohte – oder eher Matt. Das konnte gar nicht Spurlos an ihr vorbei gehen. Als sie aber Kilian im dunklen Zimmer ausmachte, beruhigte sich ihr Puls auch nicht gänzlich – immer wieder fragte sie, ob alles in Ordnung sei, bis er dazu kam, sich zu Erklären. Er wollte nur bei ihr sein, bei ihr schlafen und auch wenn es sich nicht so gut anfühlen sollte oder gar durfte, als er ihre Finger mit seinen umschloss, kam auch sie zur Ruhe. Wie gewohnt lehnte sie ihren Rücken an ihn, beim einschlafen und hielt seine Hand auf ihrem Bauch umschlossen.
April erwachte gegen Mittag schon und auch jetzt sollte sie schnell Abstand suchen, die Beziehung der beiden war doch vorbei und sollte eine Freundschaftliche Basis werden, aber sie tat es nicht. Sie blieb eine Weile liegen, betrachtete sein hübsches Gesicht – wenn auch mit Schönheitsfehlern durch die Schlägerei und erst eine Stunde später war sie bereit, sich von ihm zu Lösen. Wie sie ihn kannte, würde er alles herunter spielen aber sie war nicht dumm und er brauchte noch immer Ruhe und musste sich schonen. Also ging sie los, besorgte Frühstück. Emma schien auch noch nicht wach oder jemanden gefunden zu haben, bei dem sie übernachtete aber eine verschlossene Tür war eben eine verschlossene Tür. April würde nicht hinein sehen.
Am Bett stand also für Kilian alles bereit, was er brauchte. Die eher ungeschickte Köchin hatte zumindest geschafft Paprika und Gurken zu schneiden, weil sie ja wusste, wie er auf seine Ernährung achtete. Es kam ihr so komisch vor, ihn in ihrer neuen Wohnung im Bett liegend zu sehen – immer wieder blieb sie mit den Blicken an ihm hängen. Auch unter der Dusche ließ sie der Gedanke kaum los. Als er dann erwachte, saß sie gerade auf dem Bett, cremte sich die Beine ein und Lächelte sanft. „ Na, du machst ja schon fast deinem besten Freund Konkurrenz beim ausschlafen.“
14.03.2016 21:04
Kilian Thomas Carter
THE MISTAKES OF MY YOUTH


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Beitrag #9
RE: APRIL # EMMA
Schon beim morgendlichen Strecken und Umdrehen im Bett merkte ich, dass mein Körper immer noch fatal angeschlagen war, aber auch nicht mehr so gnadenlos schmerzte wie am Abend zuvor. Die Ruhe und der Schlaf hatten geholfen, vor allem Aprils Anwesenheit und ihre gute Pflege hatten geholfen, und als ich sie auf der Kante des Bettes sitzen sah, konnte ich gar nicht anders, als mit den Augen an ihr hängen zu bleiben. An ihren noch feuchten Haaren und an den schlanken Beinen, die dank der Creme im Sonnenlicht so verführerisch glänzten. Scheiße, wie mir dieser Anblick fehlte. Unwillkürlich musste aber auch ich lächeln, als unsere Blicke einander trafen, stellte dabei jedoch schnell fest, dass die Bewegung im Gesicht meinem angeschwollenen Auge nicht ganz so gut gefiel. Autsch. "Nur ausnahmsweise. Ich wäre ja gern wie immer früh aufgestanden, um draußen eine Runde zu joggen, aber ich glaube da macht mein Körper grad nicht mit." Ich drückte meinen Kopf wieder ins Kissen und hob meine Hand, um vorsichtig mein Gesicht abzutasten. Durch das schnelle Kühlen war mein Gesicht zum Glück nicht ganz so angeschwollen, ebenso wie meine übrigen Verletzungen. "Danke. Für deine Hilfe gestern. Ich weiß, das alles war meine eigene Schuld und ich hätte das ganz leicht verhindern können." Ein bisschen mehr Selbstkontrolle und ein bisschen weniger Temperament, aber April wusste ja, dass das nicht meine Stärken waren. "Bist du okay? Gehts dir gut? Hat dir- gestern irgendjemand was getan?" Etwas umständlich setzte ich mich im Bett auf, presste dabei meine Kiefer zusammen, um nicht schon wieder irgendwelche schmerzerfüllten Geräusche von mir zu lassen und griff dann als Erstes nach dem Kaffee, der auf dem Nachttisch auf einem kleinen Tablett stand. Der war dringend notwendig. Mit dem Koffein und dem langsamen Erwachen kamen dann aber auch immer mehr Bilder vom gestrigen Abend zurück in meinen Kopf, von unserem Gespräch draußen vor dem Club zum Beispiel, von Chas und Chris und- auch von Aprils Mitbewohnerin. In der Küche. "Wo ist Emma? Ist die nicht da?"


KILIAN THOMAS CARTER # 40 YEARS OLD # JOE'S BAR

[Bild: kilian02.png]
15.03.2016 11:54
April Clinton
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Beitrag #10
RE: APRIL # EMMA
Nachdem sie die Creme wieder verschlossen hatte, sah sie zu Kilian und drehte sich auch etwas in seine Richtung. Das wäre für manche eventuell komisch, so knapp bekleidet seinem Ex Freund gegenüber zu sitzen aber hey, sie Strippte und ihr Ex Mann steckte ihr Geldscheine zu also von daher. Sie war so dankbar das Emma ihr in einigen Situationen genommen hatte, sich unbehaglich zu fühlen. Somit stellte auch der Blick in sein Gesicht kein Problem dar. Als er sich erkundigte, ob ihr niemand etwas getan habe, schüttelte sie den Kopf. An ihren Armbeugen waren zwar ein paar blaue Flecken aber die hatte sie eher selbst zu verschulden, als sie versucht hatte, sich los zu reißen. " Nein, alles in Ordnung und mir geht es... gut." Konnte man das so stehen lassen, wenn man Chas Worte ernst nahm? War sie bei ihrer Angst nicht wieder um einiges zurück geworfen? Vielleicht aber April war nicht gewillt, sich ihr Leben davon nun wieder beherrschen zu lassen, was gerade bergauf ging. Endlich. Sie hatte das bitter nötig. Trotzdem wäre sie nicht die Art Mensch, die ihn nun anging - oder laut wurde. Sie versuchte eigentlich immer, sich hinein zu fühlen, in den anderen Part. " Ja, das hätte nicht sein müssen. Ich kann deinen Ärger wegen... Chas verstehen und das mit Chris hätte ich dir gerade da nicht sagen dürfen aber - du wusstest, dass Lenn öfter... zusieht." Das war wohl ein Problem für Kilian aber er musste das doch irgendwann akzeptieren. " Das ich dir das verheimlicht habe, dass habe ich nicht getan, weil ich dich ärgern wollte sondern weil du doch schon genug um die Ohren hast. Das hätte ja auch nichts geändert." Es war schwer für sie, so streng zu sein und das lag ihr nicht aber es war ihr Leben. Was sie ihn fragte, war trotzdem ihr ernst. " Willst du erstmal hier bleiben? Damit du lahja so nicht über den weg läufst?" Das würde noch fehlen. " Meinst du nicht, es ist besser, wenn sie nicht weiß, für wen ich arbeite? Nein, Emma ist am schlafen oder nicht da. Keine Ahnung. Ihre Tür ist zu und wenn du das Angebot annimmst, muss ich sie erst fragen." Sie lebte eben nicht alleine.
15.03.2016 18:08
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