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KRANKENHAUS
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Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
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RE: KRANKENHAUS
Jamie sah ihn geschockt an, egal wie gut die Idee war, sie wollte mit Sicherheit nicht auf ihren Abschlussball. Nicht, nach dem das alles passiert war mit Nate. Sie würde sich dem ganzen Spott aussetzen und es würde wieder über sie, über das Foto und ihr Nerd Leben hergezogen werden. Eilig schüttelte sie den Kopf. „ Ich gehe... da auf keinen Fall hin.“ Leider war seine Idee genauso Abwegig, wie auch gut und Verzweifelt sah sie an die Tür auf der anderen Seite. „ Gus... ich kann doch da nicht hin gehen.“ Sie rieb sich die Unterschenkel, mal wieder unfassbar Unsicher. „ Sie werden alle... wieder was sagen aber das wäre ein Sicherer Weg. Sie könnten nicht weg. Die Schule sucht immer Eltern, die aufpassen. Matt würde sich den Spaß nie entgehen lassen und wenn ich Madison auch frage, sind die beiden Verantwortlich und müssen bis zum Ende da sein.“ Ha, einen der beiden als Verantwortungsvolle Person anzusehen war absolut weit her geholt aber sie hatten wenigstens beide die Hülle eines Erwachsenen, über den Gedanken musste sogar sie in der Situation leicht schmunzeln. „ Aber... ich... vielleicht finde ich noch was anderes.“ Etwas wo sie nicht in die Höhle von Löwen laufen müsste. Danach verunsicherte er sie gleich noch mehr und weil Jamie für komische Kurzschlusshandlungen bekannt war, nahm sie Gus von der Seite in den Arm. Er tat das ab aber er hatte ihr das Leben gerettet – oder retten wollen und dabei nicht an sich Gedacht. Sie war gerührt und weil sie das nicht in Worte fassen konnte, drückte sie ihn feste und gab ihm von sich aus einen Kuss auf die Wange. Ganz ohne das danach zu Entschuldigen oder aber zu Stottern, sondern sie sah so aus, als bereute sie das nicht.
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24.01.2016 23:38 |
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Gus Evans
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RE: KRANKENHAUS
Diese Idee wurde immer besser, als Jamie mir von der Rolle der Erwachsenen auf so einem Abschlussball erzählte, und dass keiner von beiden die Chance hätte die Veranstaltung eher zu verlassen. In meinen Augen schien das ein todsicherer Plan zu sein, der allerdings im selben Atemzug schon wieder im Nichts verpuffte. Jamie wollte da nicht hin, unter keinen Umständen, und ich würde sie niemals dort hinein drängen, wenn ich doch genau wusste, wie demütigend das für sie werden konnte. Nein, das war keine Lösung und ich senkte schon wieder verzweifelt meinen Blick auf die Bettdecke, um nach etwas Neuem zu suchen, als sie mich auf einmal überstürzt, aber unheimlich liebevoll umarmte und darüber hinaus sogar dankbar meine Wange küsste. Für einen kurzen Moment trafen unsere Blicke erneut aufeinander, aber auch davor zog sich keiner von uns peinlich berührt zurück. Stattdessen setzte dieser intensive Augenkontakt eine ganz andere Idee in mir frei. "Was, wenn ich mit dir gehe? Auf den Abschlussball?" Ich wandte meinen Körper etwas mehr in ihre Richtung, denn je länger ich darüber nachdachte, desto mehr konnte ich mich selber dafür begeistern. "Wir machen uns einfach einen Spaß daraus, nur für uns. Und wenn irgendjemand meint über dich lachen zu müssen, dann kriegt derjenige von mir was zu hören. Oder ich zieh mir einfach das neonpinke Ganzkörperkostüm von Matt an oder sowas, dann redet den ganzen Abend bestimmt niemand über dich." Vorsichtig lächelte ich Jamie einmal an, bis mir auffiel, dass das wohlmöglich nicht die beste Art war ein Mädchen auf ihren Abschlussball einzuladen. "Okay, stop. Warte. Sag nichts. So hast du dir das bestimmt nicht vorgestellt. Moment. Nicht bewegen." Eilig stand ich aus dem Bett wieder auf, lief nach draußen auf den Flur und auf Zehenspitzen ein Stück den Gang hinab. Ein ausrangierter, älterer Strauß Blumen stand dort auf der Fensterbank, der mir eben im Vorbeigehen aufgefallen war, und aus dem ich mir jetzt eine der wenigen noch blühenden Pflanzen heraus nahm. Eine weiße Gerbera, die ich hinter meinem Rücken versteckte, als ich lächelnd in das Zimmer von Jamie zurück kehrte, erneut ihr gegenüber auf dem Bett Platz nahm und etwas theatralisch tief Luft holte. "Jamie Marie Bennett, dürfte ich dich zu deinem Abschlussball begleiten?", fragte ich hochformell, während ich die Blume hinter meinem Rücken hervor holte und einladend vor sie hielt. "Ich meine, falls du wirklich nicht willst ist das auch okay, aber wir haben doch so oft darüber gesprochen- Ängste zu überwinden."
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25.01.2016 01:49 |
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Jamie Bennett
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RE: KRANKENHAUS
Selbst Jamie hielt diesmal seinem Augenkontakt stand, sie ließ das erste mal wieder zu, Gus etwas weiches und liebevolles darin finden zu lassen. Natürlich hatte sie Gefühle für ihn, die erste große Liebe vergaß man so schnell nicht und erst recht Jamie nicht. Zumindest verstand er, warum es nicht ging, auf den Ball zu gehen - oder auch nicht. Er wollte mit ihr kommen? In rosa? Sie war ganz neben sich und unfähig etwas zu sagen, sogar dann noch als er wieder aus dem Raum verschwand und sie alleine auf dem Bett sitzen blieb. Sie war nicht wie andere Mädchen, die seid Beginn der Schullaufbahn darauf pochten, wer sie zum Abschlussball einlud aber vor der Vorstellung, was er für sie tun würde und eben diesen mit ihm zu besuchen, davor konnte auch sie sich nicht verschließen. Sie sah auf die Blume, die förmliche Einladung. Jamie lächelte schüchtern, nahm mit bebenden Fingern die Blume aber hielt inne. Die Finger der beiden berührten sich dabei ganz sachte. " Willst... würdest du das? Du magst Sowas doch gar nicht. Sie werden uns anstarren - auch ohne rosa." Oh wenn die beiden dadurch wieder zusammen kamen hatten Gus und Jamie was gut bei den beiden! "Aha. Ängste? Wir gehen auf den Abschlussball und ich... bringe dir schwimmen bei?" Ja, genau. Gus gab nichts auf die Meinungen der Menschen aber er hatte gesagt, Wasser machte ihm Angst - so würden beide über ihren Schatten springen müssen und er wusste dadurch genau wie sie sich fühlte.
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25.01.2016 08:54 |
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Gus Evans
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RE: KRANKENHAUS
Als Jamie ihre Finger um die Blume schloss und sie mir darin indirekt schon die Antwort auf meine Frage gab, musste ich unwillkürlich leicht lächeln. Eigentlich würden wir beide diese Veranstaltung viel lieber meiden, das war kein Geheimnis, aber trotzdem zog ich gleichgültig meine Schultern nach oben. "Du magst sowas doch auch nicht. Dann können wir es wenigstens gemeinsam dort hassen und dabei ganz zufällig noch Matt und Madison wieder zusammen bringen." Und darüber hinaus würden Jamie und ich schon wieder einen ganzen Abend miteinander verbringen, das war für mich umso mehr Ansporn über meinen Schatten zu springen und diesen spießigen Abschlussball mit ihr zu besuchen. Zweifel wurden in mir erst laut, als sie das mit meiner Angst vor Wasser verbinden wollte und ich erschrocken meine Augenbrauen nach oben zog. Aber was sollte ich denn tun? Ich predigte ihr jetzt schon monatelang, dass sie zu viel Angst hatte und dass sie etwas dagegen unternehmen musste und jetzt sollte ich mich einfach in meiner Panik ausruhen? Nein, das ging nicht, das war mir sehr wohl bewusst und deshalb nickte ich resignierend, wenn auch zögerlich. "Okay. Wir gehen auf den Abschlussball und dafür- bringst du mir bei wie man schwimmt." Tief sog ich die Luft in meine Lungen, so als müsste ich mich jetzt schon dazu motivieren überhaupt nur einen Fuß ins Wasser zu setzen. "Und bis dahin hältst du dich auch von Seen und Teichen fern, ist das klar?" Ernst schaute ich ihr in die Augen, auch wenn ich mich unsicher dabei fühlte so mit ihr über das zu reden, was eben passiert war. "Ich habs dir eben schon gesagt: Wehe du machst sowas nochmal."
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25.01.2016 13:08 |
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Jamie Bennett
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RE: KRANKENHAUS
Mit einem zarten Lächeln auf dem Gesicht sah Jamie ihn an. " Ich habe nie in Erwägung gezogen, dass du vor etwas Angst haben könntest." Sprache sie aus, was ihr zu seinem Verhalten durch den Kopf ging. Wie er resigniert einen laut von sich gab und sie deutlich fühlte, wie wenig Lust er hatte, sich seiner Angst zu stellen. " Dann muss ich den beiden wohl Bescheid geben..." Auch ihr Teil der Abmachung war nicht leicht für sie zu erfüllen. Weil sie das merkte, drehte sie die Blume behutsam in ihrer Hand. "...Matt wird ausflippen. Wenigstens einer der sich freut. Er wird bestimmt mit einer Kamera auf und ab hüpfen und auf ein Kleid bestehen." Jamie hatte sich bis vor ein paar Monaten auch noch auf dem Ball gesehen, verspannt mit ihren spießigen Eltern aber spätestens wenn die Bowle auf den Tisch kam, wäre sie wieder in Sicherheit gewesen. Das konnte sie in ihrem neuen Leben gerade mal vergessen. Als Gus begann darüber zu reden, was er eben gesehen hatte und ihr erneut deutlich machte, sie sollte das nicht mehr tun, biss sie die Zähne aufeinander und nickte. Schüttelte dann aber den Kopf. " Ich... habe das nicht vor und ich bin auch nicht Selbstmordgefährdet aber... wieso soll ich dir das zusagen? Du willst auch irgendwann einfach gehen..." Sie wusste das, er hatte es selber gesagt. "...und jetzt versteh ich das auch. Ich wollte... gar nicht zurück geholt werden." Hoffentlich änderte sich ihre Ansicht noch, in die, die viele nach einer nahtoderfahrung hatten und sie wollte das nur mehr. In ihrer jetzigen Situation war das nur nicht zu machen. Kleinlaut und erschöpft lehnte sie sich langsam, mit immer wieder unsicheren blicken und einem komischen Gefühl an seine Schulter. " Bei dir habe ich ständig Angst... Du kommst nicht wieder. Jetzt weißt du, wie sich das anfühlt." Es klang nicht vorwurfsvoll oder gemein aber so war es doch. Zaghaft strich sie über seinen Handrücken, während die körperspannung aus ihr wich und sie ganz an ihm lehnte. Das war so unfassbar schön und gleichermaßen schwer für Jamie.
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25.01.2016 18:05 |
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Gus Evans
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RE: KRANKENHAUS
Schon seit Jahren hatte ich fest geplant das 27. Jahr meines Lebens nicht zu überstehen, ursprünglich gewachsen aus einer fixen Idee mit einer kurzzeitigen Bekanntschaft, die eine riesige Leidenschaft für Rock- und Grungemusik hegte und für die daher der Club 27 sowas wie der Himmel der Götter war, aber auch nachdem sich unsere Wege getrennt hatten, behielt ich die Idee bei. Ich rannte keinen Idolen hinterher, so wie sie, aber 27 war ein gutes Alter, um zu gehen. Man verließ die Erde, bevor man zu gebrechlich wurde oder die Gesellschaft von einem erwartete verantwortungsbewusst zu handeln, und hatte in den 27 Jahren zuvor trotzdem genug Zeit gehabt, um sein Leben zu leben und diese Welt kennen zu lernen. Man musste sich nicht schlecht fühlen, wenn man mit 27 ging, schließlich hatte man in dem Alter lange genug versucht dazu zu gehören. Seinen Platz zu finden. Ich hatte den nicht gefunden, bisher zumindest, aber als ich Jamie jetzt in die Augen sah, als sie ihren Kopf an meine Schulter lehnte und mich an dieses Vorhaben erinnerte, fühlte sich das zum ersten Mal nicht mehr nur richtig an. Wenn ich jetzt 27 Jahre alt wäre und hier sitzen würde, mit ihr an meiner Schulter, dann würde ich nicht gehen wollen. Solange sie noch da war hätte ich nicht lange genug gelebt. Dieser Gedanke war aber auch so neuartig und unbekannt, dass ich im ersten Moment bloß unsicher den Kopf schütteln konnte, während sich meine ganze Weltanschauung auf einmal verschob. Bis mich diese sanfte Berührung auf meinem Handrücken zurück in die Realität holte, bis ich meinen Blick darauf senkte, langsam meine Hand umdrehte und ganz vorsichtig ihre Finger mit meinen verkreuzte. "Lass uns einfach-- Können wir einander versprechen, dass wir nicht einfach gehen? Keiner von uns? Nicht nach San Francisco, nicht nach Miami und auch nirgendwo anders hin auf der Welt. Nicht in irgendeinen Teich, nicht von einer Brücke und nicht zu diesem- Licht, das du gesehen hast. Ich bleibe da, wo du bist und du bleibst da, wo ich bin. Okay? Ich weiß, dass es- dir schwer fällt mir zu glauben und mir zu vertrauen, aber ich bin jetzt schon wochenlang hier, bei dir, und ich bin nicht gegangen. Ich hab dir wochenlang jeden Tag gezeigt, dass du mir vertrauen kannst, also kannst du- einfach versuchen mir zu glauben?" Noch immer waren meine Augen auf unsere Hände fixiert, auf meinen Daumen, der langsam über ihre weiche Haut streichelte. "Wenn wir uns das versprechen, dann müssen wir es aber auch wirklich meinen. Dann ist das sozusagen- unser größtes Gebot. Egal, was kommt oder was noch passiert: Wir gehen nicht einfach weg. Versprechen wir uns das? Indianerehrenwort?" Das beantwortete zwar keine von Jamies Fragen, aber trotzdem sah ich von der Seite in ihr Gesicht, völlig ernst, und wartete mit schwer schlagendem Herzen auf ihre Zusage. Ganz unabhängig davon, was wir füreinander waren, ob das ihr noch einmal eine Beziehung werden konnte oder ob wir nur Freunde blieben.
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26.01.2016 00:17 |
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Jamie Bennett
EVERYBODYS DARLING.
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RE: KRANKENHAUS
Die Finger der beiden Jugendlichen ineinander, das gab Jamie ein gutes Gefühl. Da sie gerade unfassbar erschöpft war, ließ ihr Kopf und auch ihr Herz endlich locker und sie konnte es zulassen, Gus so nahe zu sein. Den sonst so anstrengenden Gedankengängen brauchte sie kein Gehör zu schenken und es war ihr gegönnt, diese schöne Geste, ganz simpel auf sich wirken zu lassen. Es würde nicht ewig anhalten. Jamie blieb nun mal in ihrer Haut und wer sie war. Sie würde sich auch nicht wieder Halsbrecherisch auf ihn einlassen, wie als sie die Gefühle des ersten Verliebtseins so umgehauen hatten und dennoch. Das, was sich hier zwischen den beiden abspielte und was sie fühlte, dass war nach der vergangenen Zeit so bitter Nötig. Wegen ihr hätte er auch nichts sagen müssen, es reichte vollkommen, wie sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Gus aber sagte etwas, was Jamie aufhorchen ließ. Die beiden sollten sich auf einen Deal einlassen? Mehr noch. Sie sollte ihm Vertrauen? Das wäre, ihr beider, höchstes Gebot? Einander nicht einfach alleine zurück zu lassen? Indianerehrenwort? Sie hob den Kopf und ihre großen, dunklen Augen sahen forschend in seine. Fand sie da etwas in seiner Mimik, was auf weniger ernst gemeinte Worte schließen ließ? Konnte sie ihm Glauben? „ Wo... wir eben... ich... Gus ich habe Angst.“ Sie presste ihre Lippen hilfesuchend aufeinander, warum konnte sie nicht nur ja sagen? „Ich habe Angst, dass ich dir Vertraue und am Ende alleine dastehe. So dumm, dass nur ich das Ernst genommen habe.“ Alles klang danach, als würde sie verneinen aber dann blieben die Blicke doch wieder an den Händen der beiden hängen. Wieder hob sie mit Mut den Kopf. „ Aber... das mit der Angst... daran wollten... wir ja eh arbeiten.“ Beide, wohlgemerkt. „ Ich will... gar nicht woanders sein als du. Wollte ich... nicht, seid dem ersten Mal, wo ich bemerkt habe, dass ich mich in dich verliebt habe und auch sonst... hast du ganz viel gutes in mein Leben gebracht. Mir beigestanden, Dinge beigebracht, die ich ohne dich nie gelernt hätte und du hast mich... beschützt. Mit dir hat sich meistens alles nicht so fürchterlich angefühlt. Deshalb war das mit Nate... so...“ Sie schüttelte den Kopf. „...es war einfach dumm, denn eigentlich wusste ich ja, was der Mensch für einen Wert für mich haben sollte, mit dem ich... du weißt schon. Wenn du dann aber gegangen bist – und weil in dem letzten Jahr so verdammt viele Menschen, die mir wichtig waren, verschwunden sind – kann ich dir nicht sagen, was ähnlich tief weh tut. Also... wenn ich dir das nun verspreche und du mir, dann nimm das genau so Ernst. Ein Zettel zählt nicht. Wenn du weg willst, dann kommst du zu mir und Redest. Genauso, wenn du ausziehen willst – was ich verstehen kann, dann sag mir... wo ich dich finden könnte?“ Ließ er sich darauf ein, sie wunderte sich ohnehin, wie lange er es auf ihrem Sofa aushielt. „Ich kann dir nicht Versprechen, dass die Sorge von heute auf morgen weg ist. Das, wenn ich einen Blick ins Wohnzimmer werfe, auch immer die Gedanken da sind, vielleicht sind alle deine Sachen weg aber ich versuche es, so lange, bis es klappt, okay? Wenn... wenn alles wieder zu viel wird, dann komme ich zu dir und mache dabei... einen riesigen Bogen um jeden See oder Teich. Versprochen.“ Und weil sie heute schon einmal Todesmutig gewesen war, weil die beiden gegen die anziehende Stimmung zwischen sich nichts machen konnten, gab sie ihm einen Kuss auf die Lippen um ihre Worte zu stützen. Ihr Herz schlug dabei zwar wie wild und ihre Finger an seinen Wangen zitterten wie Espenlaub aber danach fühlte es sich nur noch richtig an, sich seitlich auf dem Bett auszubreiten, ihren Kopf in seinen Schoß zu legen und nach der Decke zu greifen. Jamie schien selten so ruhig und so entspannt. In ihrem Kopf plante sie schon, wie sie Matt und Maddi auf den Ball lotste, ohne das die beiden Lunte rochen und sie hoffte so sehr, der Plan der beiden würde aufgehen. Gus würde ihr dabei helfen!
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26.01.2016 23:28 |
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Gus Evans
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RE: KRANKENHAUS
Jamie mochte es vielleicht noch nicht recht sehen, aber das, was eben passiert war, änderte doch die ganze Situation zwischen uns. Jetzt war es nicht mehr nur sie, die lernen musste mir zu vertrauen, sondern auch ich, der ihren Worten Glauben schenken sollte. Bisher war das kein Problem gewesen, sie hatte mich noch nie angelogen, aber wenn die Lähmung in ihren Beinen dauerhaft gewesen wäre, dann säßen wir wohlmöglich jetzt nicht hier. Sie sagte mir zwar, dass sie sich bloß aus Überforderung in den Teich gestürzt hatte und dass sie sich selber nicht selbstmordgefährdet nennen würde, aber konnte das überhaupt stimmen? Nach dem, was ich gerade gesehen hatte? Dadurch, dass sie mich bat mit niemandem darüber zu reden, trug ich eine riesige Verantwortung auf meinen Schultern und durch dieses absurde Versprechen, das ich von ihr abverlangte, fühlte sich diese Last nicht mehr ganz so schwer an. Solange ich auch meinen Teil der Abmachung erfüllte, glaubte ich auch in sie vertrauen zu können. Keiner von uns würde gehen. "Ich nehme das genauso ernst wie du", sagte ich daher auch leise, sah ihr dabei direkt in die Augen und nickte einmal langsam. "Ich verspreche dir, dass ich nicht einfach gehe. Dass ich mit dir rede, wenn ich weg will, und dass ich auch mit dir rede, wenn ich ausziehen möchte. Und vor allem verspreche ich dir dich nicht zu enttäuschen. Du kannst mir vertrauen." Sanft drückte ich die Hand von Jamie mit meinen Fingern. "Ich weiß, dass das ein langer Weg ist, nach allem, was passiert ist, aber ich hoffe wirklich, dass du irgendwann keine Angst mehr haben musst, wenn du die Treppe nach unten gehst und ins Wohnzimmer schaust. Ich geh nicht noch einmal einfach weg. Versprochen." Schwach hoben sich meine Mundwinkel, um unseren gemeinsamen Pakt zu besiegeln, als sich fast zeitgleich Jamie zu mir beugte und mich auf die Lippen küsste. Kurz und vorsichtig, aber sie küsste mich, zum ersten Mal seit Miami. Warm legte sich dieses Gefühl um mein Herz, kribbelnd zog es sich durch meinen Körper und als sie sich daraufhin im Bett lang ausstreckte und ihren Kopf auf meinem Schoß bettete, streichelte ich ihr zärtlich durchs Haar, über die Schulter und über ihren Rücken. Durchgehend, bis ihr langsamer, schwerer Atem mir verriet, dass sie eingeschlafen war. Ich könnte nach dieser Nacht sowieso kein Auge schließen, deshalb bleib ich einfach hier sitzen, so lange bis eine Krankenschwester zur Morgenvisite den Raum betrat und mich ziemlich robust vor die Tür setzte. In einer Stunde könnte ich wiederkommen, sagte sie mir, also sackte ich unerlaubt in einem Supermarkt in der Nähe zwei Croissants ein, nahm ein bisschen Obst mit, eine Packung Cracker und kehrte mit allem zu Jamie zurück, damit wir Matt erst die gute Nachricht über ihre Lähmung mitteilen und danach gemeinsam an unserem Plan feilen konnten.
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28.01.2016 00:02 |
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Madison Lane
Unregistered
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KRANKENHAUS
Madison war noch nie besonders gut darin gewesen, sich Fehler einzugestehen und auch schon jetzt spürte sie, dass war nach dem Gedächtnisverlust nicht anders. Sie hatte das doch wirklich gewollt und sie hatte doch gemerkt, wie wichtig Matt und auch Jamie ihr waren. Was hatte sie seine verrückten Einfälle vermisst und sich ausgemalt, wo es weiter gehen könnte. Egal, was er ihr für Möglichkeiten aufgezählt hatte, immer hatte sie sich an diesem Punkt wieder gefunden. An seiner Seite. Konnte das so sein? Konnte ihr Herz sich eventuell einfach an ihn erinnern? Sie war nicht nur einmal daran verzweifelt aber das hatte ihr auch so viel Hoffnung gegeben. Besonders als die blauen Flecken von Chas groben Berührungen noch verheilen mussten und ganz langsam nur andere Farben angenommen hatten. Dann dachte sie an den Befreiungsschlag, das zerstörte Studio aber auch an die Nacht davor. Wie sie das Bild gemalt hatte, von Matt und ihr und vor ihrem inneren Auge hatte sie damit einige Albträume von sich fern gehalten. Warum nur hatte das nicht gereicht? War sie noch nicht so weit oder war sie eventuell schon zu weit abgerutscht? Alle diese Fragen schwirrten in ihrem Kopf, als sie auf das Haus zuging, was sie mit ihrem Exmann gekauft hatte um sich einen Traum zu verwirklichen. Das Herz war schwer, denn sie war auch noch genauso straight wie damals. Wenn sie ihm ihr Scheitern gestehen würde, dann würde sie danach auch gehen. Endgültig. Doch – sie würde dazu nicht kommen. Matt schien nicht alleine, man sah durch das Flurlicht, dass die Türe nicht verschlossen war und vom inneren her kamen Geräusche. Ein Wortwechsel. Madison schnappte vom kleinen Gartenweg her nur Fetzen auf, es ging um Jamie? Irgendwas in ihr, eine innere Stimme, warnte sie davor, in die Situation hinein zu platzen und diese Stimme rettete wohl gerade ihr Leben. Denn nach einem Knall, der eindeutig ein Schuss war, flog die Haustür auf. Zum Glück stand sie noch halb auf der Straße, als ein Mann ihr entgegen gerannt kam, sie nicht so recht wahrnahm – einen Augenblick vielleicht an ihren Augen hängen blieb – eher er in den Wagen sprang um davon zu rauschen. Dieser italienisch aussehende Mann, den kannte sie nicht aber zum Grübeln blieb keine Zeit. Wenn darin ein Schuss gefallen war, dann fand man dort nun eine verstörte Jamie und das wäre nur das am wenigsten Schlimme. Was sie dann aber sah, dass brachte ihr Herz zum rasen und ohne darüber nachzudenken, stürzte sie neben einem stark blutenden Matt auf den Boden und versuchte die Blutung zu Stoppen. Maddi rief ins Haus um Hilfe aber da war niemand – keiner reagierte. War hier niemand? Sie rief Gus, Jamie aber nein, keiner war da. Also hielt sie mit einer Hand die Schusswunde zu, so gut es ging, mit Blutverschmierten Fingern versuchte sie irgendwie das Handy zu entsperren und eine gefühlte Ewigkeit später hatte sie den Notruf gewählt. Völlig verzweifelt und unter Tränen schilderte sie die Situation – sie konnte nicht ahnen, dass der Freund der Mutter sich innerlich verfluchte, nicht noch einen Schuss auf die junge Frau abgegeben zu haben, die eindeutig zu Matt gehörte. Jetzt hatte er keine Chance zurück zu fahren, denn die Polizei würde sicher auch bald auf der Matte stehen. Maddi war das gerade egal, sie sprach Matt zitternd zu, er müsste durchhalten, er dürfte nicht gehen, sie brauchte ihn hier und längst diente ihre Jacke als Druckverband, weil einfach zu viel Blut zwischen ihren Händen hindurch Sickerte. Er durfte nicht sterben!
Maddi ahnte nicht, dass es gar nicht lange her war, wie Matt seine Halbschwester und ihren Freund verabschiedet hatte. Wie Jamie unter Tränen in die weite Welt zog, zum einen, um Gus fliehen vor seinen Geschwistern möglich zu machen und zum anderen um sich selbst etwas besser kennen zu lernen.
Wie in Trance kamen die Sanitäter, es brauchte sogar etwas nachdruck, sie von Matt´s Körper fern zu halten. Wenigstens waren die beiden auf dem Papier noch ein Ehepaar, damit blieb ihr keine Tür verschlossen - das, was die beiden mit der Hochzeit beabsichtigt hatten.
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14.03.2016 22:55 |
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?
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RE: MATT # MADISON # JAMIE
Ich hatte keine Ahnung, wo Madison hingehen würde und was sie vorhatte, auch nicht, wann ich sie wiedersehen würde, aber sie gab mir diesmal etwas, das ich in der Vergangenheit nicht oft von ihr bekommen hatte: Einen Abschied. Sie verabschiedete sich von mir, sie versprach mir, dass wir uns wiedersehen würden, und die letzte Erinnerung, die ich an sie im Kopf hatte, war dieser Kuss und ihr wunderschönes Lächeln, anstatt erneut nur wieder einen Brief vorzufinden, der niemals das sagen könnte, was ihre Augen mir an diesem Morgen sagten. Es würde alles gut werden, glaubte ich darin zu lesen. Ich sah neu gewonnene Motivation, ich sah ihre Stärke und ihren Kampfeswillen. Und als sie unser Haus verließ, da glaubte ich wirklich daran, dass sie irgendwann nur noch stärker zurückkommen würde. Vielleicht redete ich mir das auch nur ein, weil alles andere so schwer zu ertragen war, aber genau diese Zuversicht brauchte ich, um weiterhin an uns zu glauben. Und um die nächste Zeit zu überstehen, denn natürlich war es hart Jamie und Gus zu verabschieden, die mir am nächsten Tag eröffneten, dass sie gehen wollten. Irgendwohin. Ohne Ziel. Durchs Land reisen, in der Natur schlafen, Leute kennenlernen, Dummheiten machen. Das war so ziemlich das Gleiche, was auch Kilian und ich im Alter von 16 Jahren getan hatten und weil ich wusste, wie unheimlich viel man dadurch lernte, konnte ich gar nicht Nein sagen. Vor allem Jamie würde das helfen. Und als ich sah wie Chas seinen eigenen Bruder zugerichtet hatte, war es auch eine nette Erleichterung, dass meine kleine Schwester damit aus seinem Schussfeld verschwand. Innerhalb eines Tages waren also alle Sachen gepackt und ehe ich mich versah schloss ich die Kleine fester als jemals zuvor in meine Arme und zwang sie dazu mich wenigstens regelmäßig anzurufen. Damit blieb ich alleine zurück, ohne meine Frau, ohne meine Jamie und sogar ohne Gus. Nur die beiden Hunde hatten sich so sehr an dieses Haus und an das bequeme Sofa gewöhnt, dass sie einfach hier blieben. Zum Glück, denn ganz ohne Gesellschaft wäre ich wahrscheinlich wahnsinnig geworden. Ich kannte zwar genug Leute und verbrachte jetzt auch wieder mehr Zeit mit Haily, mit Kilian oder führte auch Lahja zum Essen oder Rumhängen aus, aber jedes Mal in ein leeres Haus zurückzukehren, das konnte ich einfach nicht ertragen. Ich brauchte die beiden Hunde, die mir schwanzwedelnd entgegen rannten.
Allzu lange hielt die ungewollte Ruhe aber auch gar nicht an, denn nur wenige Tage nach dem Verschwinden von Jamie und Gus standen am Abend zwei Personen vor meiner Tür, mit denen ich schon längst nicht mehr gerechnet hatte: Meine Mutter und ihr italienischer Liebhaber. Fantastisch. Sie wollten unbedingt mit Jamie sprechen und obwohl ich ihnen klarmachte, dass sie nicht da war, dass ich nicht einmal genau wusste, wo sie sich aufhielt, und dass sie auch bestimmt nicht nochmal mit den beiden gehen wollte, ließen sie einfach nicht nach. Bis ich ihnen ergeben die Tür weit öffnete, sie in die Küche einlud und nach meinem Handy griff, um Jamie anzurufen. Ganz bewusst ging ich dazu ins Wohnzimmer und schloss sogar die Tür hinter mir, um in Ruhe mit meiner Schwester reden zu können, aber als sie das Telefon abnahm und ich ihr erklärte, wer hier war, war ich aus einem ganz anderen Grund glücklich über meinen Rückzugsort. Hier konnte ich mich ganz unbeobachtet erschrocken auf das Sofa sinken lassen, als sie auf einmal anfing zu stottern, nervös mit Gus zu reden und dann ganz ängstlich auszusprechen, dass sie mir etwas sagen musste. Etwas, das ich bestimmt nicht hören wollte. Mein Herz schlug ganz schwer, als sie damit anfing, mein Körper verkrampfte sich und dann gab es da in unserem Gespräch diesen einen signifikanten Moment, in dem ich verstand, worauf das hinauslief. Dieser eine Moment, in dem alles um mich herum verschwamm und der Schock mich tief in sich sog. Der Freund meiner Mutter war Schuld an unserem Unfall. An dem Unfall, der Madison beinah ihr Leben gekostet hätte. Der Unfall, wegen dem sie sich jetzt an nichts mehr erinnern konnte. Er war Schuld daran. Er hatte unser Auto gerammt und war danach verschwunden. Er war das und Jamie sagte mir, dass ich schnell das Haus verlassen und die Polizei rufen sollte, aber das bekam ich schon gar nicht mehr recht mit. Wegen diesem Mann existierte meine Ehe nicht mehr. Wegen ihm gab es das Leben meiner Frau nicht mehr. Er war Schuld an allem, was in den letzten Monaten geschehen war, und obwohl ich mich normalerweise eigentlich so anders verhielt als mein bester Freund, reagierte ich an diesem Abend genauso wie er es tun würde. Ich sagte Jamie, dass ich mich später nochmal melden würde, legte danach auf, ohne auf das zu hören, was sie mir noch sagte, und lief starr vor Schreck und unheimlich wütend zurück in die Küche. Dieser verdammte Wichser war Schuld und jetzt wagte er es auch noch hierher zu kommen? Er wagte es in mein Haus hinein zu gehen? Mir in die Augen zu sehen?
Sowohl er als auch meine Mutter merkten sofort, dass etwas nicht stimmte, als ich den Raum wieder betrat, aber lange mussten sie auch nicht auf eine Erklärung warten. Laut schreiend ging ich direkt auf den widerwärtigen Mann zu, ich wollte schon ausholen und ihm meine Faust ins Gesicht schmettern, aber ihm gelang es mir auszuweichen. Mehrmals. Zusammenhanglos kamen die Worte aus meinem Mund, all die Wut und all der Schmerz, aber ich schaffte es nicht ihn das auch körperlich spüren zu lassen, weil ich nicht wusste, was Jamie mir am Telefon eigentlich noch sagen wollte: Dieser Kerl arbeitete mit der Mafia zusammen, er war gefährlich und trug wahrscheinlich eine Waffe bei sich. Das sollte ich erst merken, als er tatsächlich an seinen hinteren Hosenbund griff, eine Pistole herauszog, auf mich zielte und abdrückte. Direkt auf die Brust. Ein stechender Schmerz, Sekunden, die sich wie Ewigkeiten anfühlten, und dann sackte mein Körper auf den Boden. Zuckend und keuchend lag ich da, der anfängliche Schmerz wurde von einer weichen Wolke ummantelt, mein Blick wurde verschwommener, aber die Farben umso intensiver, die Geräusche um mich herum entfernten sich immer mehr und das letzte Bild, das ich sah, bevor alles um mich herum schwarz wurde, war das wunderschöne Gesicht von Madison.
Erst drei Tage später sollte ich im Krankenhaus wieder erwachen, nach einer schwierigen, langen Operation an meinem offenen Herzen und nach einem künstlichen Koma, in das man mich versetzte, damit mein Körper sich in Ruhe regenerieren konnte. Als ich zum ersten Mal in diesem sterilen Raum wieder blinzelte, fühlte ich mich noch so weit entfernt von der Realität. Ich fühlte mich so schwach und bewegungsunfähig, Schläuche steckten in meinem trockenen Mund und führten von dort bis in meinen Magen, irgendwelche Geräte piepsten neben mir und überwachten meinen Herzschlag. Eine gefühlte Ewigkeit brauchte es, bis ich mich einigermaßen orientiert hatte, immer wieder stöhnte und letztendlich eine Krankenschwester auf mich aufmerksam machte, die hinein kam, um nach mir zu sehen. Freundlich redete sie mit mir, sie checkte meinen Puls und sie zog mir auch die Schläuche aus dem Rachen, damit ich frei atmen konnte, bevor sie mir mit ruhiger Stimme erklärte, was geschehen war. Ich wurde angeschossen, man hatte mich operieren müssen und ich lag seit drei Tagen im Koma, aber ich war okay. Ich würde wieder gesund werden, dank meiner Frau. Unsicher und erschöpft sah ich der Dame in die Augen, schüttelte ein wenig ratlos meinen Kopf, woraufhin sie mir erzählte, dass meine Ehefrau mich gefunden und den Notdienst gerufen hatte. Seit drei Tagen schon verließ sie kaum meine Seite, nur um zwischendurch nach Hause zu gehen und sich um unsere Hunde zu kümmern. Unsere Hunde? Ich verstand überhaupt nicht, wovon sie da sprach, aber auch das lag an meiner Erschöpfung, die mich nur wenige Minuten später erneut in einen tiefen Schlaf manövrierte. Als ich das nächste Mal die Augen wieder öffnete war es schon dunkel, nur das Licht auf meinem Nachttisch brannte noch und leuchtete hell auf Madison, die sich einen Stuhl dicht an mein Bett herangezogen hatte und mit dem Oberkörper schlafend auf meiner Matratze lag. Sie war wirklich da. Sie war wirklich wieder hier. Und sie sah so friedlich und wunderschön aus, dass es mir beinah das Herz brach erschöpft meine Hand zu heben und meine Finger liebevoll durch ihre Haare zu ziehen, um sie zu wecken.
MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK
![[Bild: matt04.png]](https://i.postimg.cc/g2W8p0zz/matt04.png)
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15.03.2016 00:45 |
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