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AIDEN'S FLAT
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Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


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Beitrag #11
RE: AIDEN
Mit einem kaum merklichen Schulterzucken beugte ich mich vor, nahm die Flasche Schnaps in die Hand und kippte mir selber einen großen Schluck die Kehle herunter. Haily schien lieber darauf verzichten zu wollen, warum auch immer, aber wenn das Gespräch weiter so eine Richtung einnahm, dann brauchte ich den berauschenden Alkohol jetzt in meinem Körper. "Vielleicht ist das eine Frage, die du Charles stellen solltest. Warum er nicht mit euch gekommen ist, meine ich." Wieder sah ich von der Seite kurz in ihr Gesicht, aber ich konnte ihr das genauso wenig beantworten wie sie selber. "Falls er wirklich- andere Menschen tötet oder- Frauen erniedrigt, dann hab ich keine Ahnung, wie das mit deinem Leben zusammen passen soll, aber darum geht es doch auch erstmal gar nicht, oder? Niemand sagt, dass ihr jetzt so etwas wie eine Familie werden müsst oder eine Beziehung zueinander aufbauen sollt. Erstmal geht es doch nur darum, dass du deine offenen Fragen klären kannst und danach für dich selber ordnest, was du eigentlich von deinen Brüdern erwartest. Was du willst. Das ist es doch, was dir Bauchschmerzen macht und was dich so stresst: Dass du einfach nicht weißt, was du tun sollst. Und ich denke bei dieser Entscheidung könnte es dir helfen mit ihnen zu reden. Entweder das oder wie gesagt: Alkohol." Prostend hielt ich den Schnaps hoch und trank noch einen Schluck, ehe ich die Flasche wieder auf dem Tisch abstellte und tief durchatmete, um daraufhin schweigend ein paar Sekunden über ihre Fragen nachzudenken. Hatte ich wirklich Angst Lucy zu vergessen? Oder ihr nicht gerecht zu werden? War es das? "Ich weiß nicht, ob man das so leicht in einem Satz zusammen fassen kann, obwohl es das schon irgendwie trifft." Unsicher zuckte ich mit den Schultern. Diese Gefühle in mir waren doch viel komplexer, als das. "Weißt du, wenn ich an Lucy denke, dann erinnere ich mich daran wie ich mich gefühlt hab, wenn sie bei mir war. Es hat sich einfach alles so- richtig angefühlt. So gut. Alles war irgendwie besser, wenn sie da war. Und dann denke ich, dass dieser Schmerz und diese- Perspektivlosigkeit angemessen ist, die ich jetzt spüre. Es geht nicht darum ihr gerecht zu werden oder nicht, sondern einfach- das passt. Ich muss mich so fühlen. Das ist logisch." Kurz sah ich von der Seite in Hailys Gesicht, weil ich nicht wusste, ob sie meine Worte nachvollziehen konnte. "Und ich denke- wenn das irgendwann vergeht, falls das irgendwann besser wird, dann verliere ich sie. Ich werde sie nicht vergessen, das weiß ich, aber so merke ich wenigstens jeden Tag, dass es Lucy gab. Dadurch, dass mir ihre Abwesenheit weh tut, merke ich, dass sie mal bei mir war. Und was für ein guter Mensch sie gewesen ist. Verstehst du?"


AIDEN RUTHERFORD # 28 YEARS OLD # HARDCORE

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19.12.2015 02:09
Haily Stone
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Beitrag #12
RE: AIDEN
Haily verstand seine Worte wohl aber wie sie hier auf dem Sofa lag, nach diesem Tag, verzog sie einfach erst trotzig das Gesicht. „ Ich will ihn nur nichts fragen, nichts sagen hören und... ich habe auf das alles so keinen Bock.“ Da war wohl einer der Probleme, sie musste nie etwas tun, worauf sie keine Lust hatte. Unangenehme Dinge in ihrem Leben? Die hatte es nicht gegeben, die letzten Jahre. Sie war das nicht gewöhnt. Das ausgerechnet sie selber nun nicht los lassen konnte, konnte sie erst Schritt für Schritt begreifen – Haily war noch nicht so weit. „ Ich will, dass ich ihn nicht getroffen hätte, Matt nichts über ihn gesagt hätte, ich nicht sehe, wie er Menschen den Kopf weg schießt -“ Oh, leichte Würgegeräusche aber sie beherrschte ihren Magen. „- das ist doch doof. Menschen, deren Wege sich mit deinen Kreuzen, die sollten eine Rolle im Leben beenden, im Guten und dann Ende. Was, wenn ich ihm Zuhöre? Ich weiß, er wollte nie zurück kommen, uns holen? Aiden, ich will das nicht. Ich will meine Träume zurück, in denen ich mich damit abfinde, die Bullen oder das Kinderheim sind Schuld, dass er uns nicht gefunden hat und nicht, dass er uns nicht holen wollte. Wenn er redet, wie er mit mir redet, da macht alles dicht und ich haue ab. Wie heute. In Ruhe lassen kann ich ihn aber auch nicht – und für heute bekommt...“ Sie beendete den Satz nicht. Rachegelüste waren so falsch... beklommen sah sie an die Decke, richtete sich auf, weil Haily spürte, mit Chas und dieser Nacht war sie noch nicht durch. Diese Aufregung in ihr sorgte aber auch dafür, dass sie fast drauf und dran war in den Gammelsachen von Aiden doch wieder nach draußen zu gehen um sich Abzulenken. Vorerst wühlte sie aber in ihrer Tasche um ihre Utensilien für einen Joint zusammen zu suchen, klemmte dabei die Wärmflasche unter das Oberteil auf ihren Bauch. Die Worte des jungen Mannes, der ihr Obdach gewährt hatte, waren auch nicht förderlich für Sonne im Herzen. Oder doch? „ Ich verstehe dich, ich habe viele Menschen kennen gelernt, die geliebte Menschen verloren haben... aber trotzdem ist das dämlicher Quatsch, den du redest. Du fühlst dich in deiner Trauernden Rolle auch ganz wohl, das ist nicht sonderlich Herausfordernd. Du solltest ihren guten Einfluss in Ehren halten, was sie in deinem Leben bewirkt hat, dass wäre Angemessen. Was wenn es doch so was wie ein Leben nach dem Tod gibt? Du triffst sie wieder, weil du Morgen vom Auto umgehauen wirst... könntest du ihr schöne Dinge erzählen? Würdest du sie Glücklich machen, mit dem, was du so erlebt hast, seid sie weg ist? Du verlierst sie hier drinnen...“ Haily tippte auf den Schnaps „... ist auch voll in Ordnung, ich verstehe das aber vielleicht solltest du darüber auch mal ein bisschen nachdenken.“ Sie würde ihm nichts nahe legen, ihn nun anflauschen – durfte sie ja eh nie – also gab es halt einen Schwung ehrlichkeit. Danach sah sie ihn an, hob Lächelnd den Joint - wenn sie auch schon wesentlich ansteckender gelächelt hatte " Darf ich den hier drinnen rauchen?" Man musste ja Höflich bleiben.

Nach ihrer Ansprache schien Aiden jedoch weniger gewillt, sich mit ihr Auseinander zu setzen. Hu? Das hatte sie natürlich nicht Beabsichtigt – trotzdem wäre es falsch, sich zu Entschuldigen. Das war ihre Meinung und eventuell musste er das auch mal hören. Nur Haily gewann durch die Wärmflasche, Weed und Ablenkung durch Gesellschaft ihren Lebensmut zurück und so war es auch nicht ungewöhnlich, dass sie sich – trotz der angesprochenen Gefahr von Chas – irgendwann aus dem Staub machte. Genau so schnell, wie sie hier eingefallen war, war sie dann auch wieder los gezogen.
Sie feierte ausgiebig auf LSD, sie lernte Menschen kennen und entfernte sich immer weiter von dieser Stadt und für kurz nach Weihnachten sollten sich viele Gelegenheiten ergeben, wieder weiter zu Reisen. Es gab einige Menschen, die quer durch Amerika fuhren, um am Heiligabend ihre Familie mit Geschenken zu überhäufen und sich allen Kosum-Gütern verschrieben. Vom vollgestpft sein durch zu viel Essen bis hin zu prunkvollem, unnötigen Stromverbrauch. Ekelhaft. Wenn es nicht so viele Glöckchen, Wärme, Licht, Glitzer und Liebe zu der Zeit gäbe und wer hatte denn das mehr verdient als Aiden? So, da wusste sie schon, wo der Grinch lebte, da konnte sie auch Verhindern, dass er sich seinem Missmut auch an Weihnachten hingab und wenn er sie sofort wieder raus werfen würde? Dann hätte er ganz schön was zu tun! Denn auf dem Weg her hatte sie schon begonnen, kalten Glühwein in sich zu schütten und die Welt mit Weihnachtsliedern aus ihrer Kehle zu Beglücken – wenigstens konnte sie singen. Penetrant klingelte sie, auch das könnte sie die Nacht lang, wenn nicht vorher seine Nachbarn mit Fackeln an seiner Tür standen, er sollte diese Person doch bitte rein lassen.
Als sie ihn erblickte, Lächelte sie über das ganze Gesicht, die Augen glänzten Begeistert und sie hatte Rentierohren mit Glocken dran in ihr blondes Haar geklemmt und wenige Sekunden später hatte er das Gegenstück dazu – einen Haarreif mit sich bewegenden Nikoläusen. „ Wenn du das runter nimmst, dann geh ich dir richtig hart auf den Zeiger.“ ermahnte sie ihn, sein Blick sprach mehr als tausend Worte. Sie hielt den Glühwein in seine Richtung, Alkohol stimmte ihn so Versöhnlich und hoppste an ihm vorbei in seine Wohnung. Sie kannte sich ja aus und hatte promt dem Weihnachtsbaum einen Platz Organisiert. Nicht, das sie für das töten von Bäumen war aber der lag im Müll eines Supermarktes – war wohl nicht schön genug und sollte nun in seinem Wohnzimmer seine Chance bekommen. „ Wir schmücken jetzt den Baum – hilf mir lieber, ich hab ein super, mega, hammer Geschenk für dich.“ wollte sie ihn animieren. Oh, Aiden sah so Happy aus – nicht aber sie konnte Glücklich genug für beide sein, Kein Thema. Die zweite Flasche Glühwein wärmte sie mit einer Hand Gewürze und sogar Orangenscheiben nebenbei auf, während sie in seinen Utensilien suchte, was den Baum schmücken könnte. Hübsche Flaschenöffner, eine ihrer bunten Socken aus ihrer Tasche, ein bisschen Besteck, einen Schal von ihm, ein paar CD´s. Nur für die Spitze, da hatte sie noch nichts besonderes genug aber das würde ja noch kommen können. Lieber bot sie ihm dann doch sein Geschenk, weil er wirklich so aussah, als würde er gleich seine Wohnung anzünden, um sie los zu werden – das Sammelsorium aus Drogen, was sie auf den Tisch fallen ließ war das eine aber in Zeitungspapier reichte sie ihm dann noch etwas anderes. Die Plane, unter der die beiden geschlafen hatten, auf dem Weg hier her – Haily würde bald weiter reisen und die meisten Sachen wieder hinter sich lassen. Er sollt sie, den Bus und dieses kleine Abenteuer eben nicht vergessen.


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20.12.2015 03:06
Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


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Beitrag #13
RE: AIDEN
Nach Hailys überstürztem Abgang vor ein paar Tagen rechnete ich eigentlich nicht damit sie so schnell wiederzusehen, aber wahrscheinlich kannte ich diese Frau einfach noch nicht gut genug und wusste nicht, dass sie unangemeldet jeden Moment doch wieder vor der Tür stehen konnte, als wäre nie etwas gewesen. Zumindest solange sie sich noch in derselben Stadt aufhielt. Regeln und Normen existierten für das Hippie-Mädchen sowieso nicht, sie lebte in ihrer ganz eigenen Welt - das hatte ich mittlerweile bemerkt - und deshalb fiel es mir auch unglaublich schwer sie zu durchschauen. Genauso wie bei Lucy forderte sie mich ständig heraus, provozierte damit mein Interesse an ihr und sorgte selber dafür, dass ich nicht nur einmal morgens aufwachte und direkt an sie denken musste. Unsicher, wann ich ihr wohl das nächste Mal über den Weg laufen würde. Dass dies aber tatsächlich an Heiligabend geschah, damit rechnete ich bestimmt nicht. Viel eher war ich schon darauf eingestellt viel Alkohol in meine Kehle zu kippen und später auf einer illegalen Techno-Party in einem alten Fabrikgebäude die Feiertage einfach zu vergessen, aber als es abends an der Tür klingelte, Haily grinsend davor stand und irgendeinen absurden Haarreif auf meinen Kopf klemmte, sah ich meine Pläne auf einmal schwinden. Fantastisch. Während sich der blonde Hippie schon an mir vorbei drängte, versuchte ich schielend das Gebilde auf meinem Kopf zu erspähen, aber gab es irgendwann erfolglos auf. "Wenn ich das den ganzen Abend trage, gehst du mir bestimmt nicht richtig hart auf den Zeiger", erwiderte ich ironisch, aber so nuschelnd, dass sie meine Worte vermutlich nicht einmal verstand. Diese wackelnden Rentiere sollten jedoch nicht einmal das Schlimmste an diesem Weihnachtsfest sein. Darüber hinaus stand innerhalb von ein paar Minuten auf einmal ein Baum in meinem Wohnzimmer und wurde mit Dingen geschmückt, die - meiner Meinung nach - absolut nicht an die Äste einer Tanne gehörten. Besteck? Ein Schal? CD's? Immer wieder blieb ich kritisch im Raum stehen, wechselte mit dem Blick zwischen meinem ungebetenen Gast und dem krummen Tannenbaum und wusste nicht so recht, wer von den beiden verrückter war. Wenigstens der Alkohol kam mir sehr gelegen und so trank ich einfach eine Tasse Glühwein nach der anderen, so viel, dass meine Augen irgendwann ganz klein wurden und ich diesen glasig-betrunkenen Blick bekam. In dem Zustand brachte ich sogar ernsthaft so etwas wie Freude zustande, als Haily mir plötzlich ein Geschenk in die Hand drückte, eingepackt in Zeitungspapier. Nur so lange allerdings, bis ich unsicher das Stück Plastik in der Hand hielt und verwirrt versuchte den Zusammenhang zu erkennen. "Wow.. ähm.. Danke? Das ist.. wow. Ein Stück Stoff. Du weißt immer genau, was ich brauche." Kritisch drehte ich das Teil ein paar Mal hin und her, zog es auseinander, klappte es wieder zusammen und ja, natürlich fiel mir dabei auf, dass es der Plane von unserer Reise ziemlich ähnelte, aber hilfreich war das auch nicht. Ging Haily davon aus, dass ich noch öfter Schutz vor Regen benötigen würde, oder was? Ein Regenschirm hätte es dann auch getan. "Jetzt fühle ich mich unfassbar schlecht, dass ich nichts für dich hab." Glatt gelogen. "Kann ich dir irgendwie eine Freude machen?"


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25.12.2015 17:32
Haily Stone
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Beitrag #14
RE: AIDEN
Haily ließ sich von Aidens Blick mit Sicherheit kein kleines bisschen in ihrem Vorhaben beirren, lieber ging sie immer wieder ganz offensiv auf ihn zu und schob seine Mundwinkel nach oben. „ Ich müsste dich mal mit auf ein Lachseminar nehmen, das gibt es in so Hippie-Kommunen ganz oft. Das kann man Trainieren und das steckt total an. Glaubst du nicht? Ist aber so.“ Sie faselte eigentlich immer etwas vor sich hin und wenn nicht, dann sang sie Weihnachtslieder. Natürlich nur den Refrain, der einem hundertmal in jedem Laden oder Radio schon vorgespielt worden war. Bei ihr haute Wein natürlich immer rein und somit durchstöberte sie irgendwann seine Küche, Haily bekam vom trinken immer Appetit. Aidens Kühlschrank war ein Trauerspiel, teilte sie ihm auch mit, aber sie stellte zwei Außergewöhnliche Sandwiches her. Ein süßes und ein herzhaftes. Die Toastscheiben schafften es nicht im geringsten aneinander, so viel hatte sie durcheinander dazwischen gepackt aber beide schnitt sie längst durch und platzierte sie zwischen den beiden. „ Nett, dass ich meine Kreation mit dir teilen will, hm?“ Sah sie ihn mit einem Grinsen an, nachdem sie die Erdnußbutter von ihrem Finger geschleckt hatte – hingebungsvoll. Das sie gerade sein Essen mit ihm teilte, ließ sie zu gerne unter den Tisch fallen. Die beiden hatten sich im Wohnzimmer eingefunden; zur Bescherung, Essen und zum weiterhin trinken. „ Was hattest du vor, bevor du so unverhofft und großartig Überrascht wurdest?“ fragte sie ihn, konnte sich nicht Entscheiden ob sie ihm oder dem Essen mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. Bis er zu dem Geschenk kam. „ Weiß ich auch. Ich sehe mit meiner Seele...“ Sie legte gespielt die Hand auf´s Herz. „... nein, quatsch. Dachte ich kann dich elenden Spießer damit an unseren spontanen Urlaub erinnern und vielleicht, dachte ich, weckt das noch mal deine Lust auf Abenteuer und so. Ohne, das dich gleich so eine Liebenswerte Ritterin in einem Bus entführen muss. Nach Weihnachten reisen viele wieder in jegliche Teile des Landes, dann kann ich dich nicht mehr Überfallen... das ist sozusagen mein Fußstapfen in deinem Leben.“ Haily lachte, ja, das war ernsthaft so überzogen das es nur zum Lachen war. Sie lachte auch gerne alleine, kein Problem. „ Ich weiß noch nicht, mit was du mir eine Freude machen kannst... aber... Stopp. Nein. Ich habe mir Gedanken gemacht, du bekommst keinen Tipp. Wenn du mir eine Freude machen willst, lass dir gefälligst was einfallen.“ Tippte sie gegen sein Knie und nickte überzeugt, eher sie eher umständlich begann zu versuchen, in das Sandwich zu beißen, ohne gleich selber auszusehen wie eins, mit dem Inhalt auf dem Schoß.


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25.12.2015 23:05
Aiden Rutherford
PLEASE DON'T GO


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Beitrag #15
RE: AIDEN
Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich an diesem Abend noch etwas Absurderes treffen würde, als mein Kopfschmuck oder dieser wunderschöne Tannenbaum, aber doch. Tatsächlich. Diese zwei Sandwiches, die Haily irgendwann zwischen uns abstellte, wurden kritischer von mir beäugt, als alles andere zuvor. Wie war das noch? Weihnachten war auch dafür bekannt, dass dort unfassbar pompöse Buffets aufgefahren wurden und daraus eine einzige Völlerei erwuchs? Diese Kreation hier würde mit Sicherheit in die Geschichte der Weihnachtsessen eingehen und als Haily so hingebungsvoll in ihr Sandwich hinein biss, konnte ich wirklich nicht mehr anders, als in Lachen auszubrechen. Genauso wie auf unserem durchgedrehten Trip traf mich die Verrücktheit der Situation wie ein Schlag und binnen weniger Sekunden lachte ich so laut, dass ich mir hilfesuchend die Hände auf den Bauch drückte. Das alles hier würde mir doch niemand glauben. Aber genauso schnell wie der Spaß begonnen hatte, fand er bei mir auch ein jähes, unangenehmes Ende, als Haily etwas aussprach, auf das ich so nicht vorbereitet war. Hustend verschluckte ich mich an der eingesogenen Luft, schlug mir zwei Mal gegen die Brust und sah ihr dann von der Seite in die Augen. "Du gehst? Nach Weihnachten?" Eigentlich hätte mir klar sein müssen, dass das blonde Hippie Mädchen irgendwann das Weite suchte, das tat sie doch immer. Und es war auch nicht so als hätten wir einander alle zwei Tage getroffen oder als wäre ich auf sie angewiesen. Aber vielleicht - möglicherweise - gefiel mir das hier tief im Innern. Vielleicht gefiel mir auch einfach der Gedanke, dass sie sich in der Nähe befand. Dieses durchgedrehte Fabelwesen, der es als Einzige gelang mich so zum Lachen zu bringen. "Was ist mit deinen Brüdern? Willst du jetzt doch einfach abhauen? Wo willst du denn überhaupt hin?" Alles andere ging daneben unter. Ich beantwortete weder ihre Frage nach meinen eigentlichen Plänen für den Abend, noch verschwendete ich einen weiteren Gedanken an so etwas wie ein Geschenk für sie. Zumindest jetzt gerade nicht.


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26.12.2015 00:49
Haily Stone
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Beitrag #16
RE: AIDEN
Haily sah ihn verwirrt an, denn sie sah natürlich nichts lustiges daran, wie sie ihr Sandwich in ihren Mund beförderte und schob deswegen alles mit der Zunge auf eine Seite ihrer Wange und sah damit aus wie ein Hamster. „ Was ist denn mit dir los? Du bist schon ein wenig verwunderlich.“ Umschrieb sie nett das Wort verrückt. Sie selber empfand sich halt doch als ziemlich normal. Dann sah sie aber auf das Sandwich in ihren Fingern. „ Lachst du mich gerade etwa mal wieder aus?“ fragte sie argwöhnisch aber weil sie sich viel zu sehr darüber freute, Lächelte sie und kaute lieber weiter, bevor dabei die Hälfte aus dem Mund fallen konnte. „ Das ist was ganz besonderes, Haily´s Kreation.“ Meinte sie, als sie runter geschluckt hatte – es war eben schwer für sie etwas unkommentiert zu lassen. Bis auf das, was er dann von sich aus so Ernst erfragen musste. Danke Aiden, das war aber nicht förderlich für die Weihnachtsstimmung! „ Ich weiß noch nicht wohin aber in den letzten Tagen – ich muss einfach ganz viel Unternehmen, dann habe ich keine Zeit an sie zu denken und wenn ich erst mal weit genug von Los Angeles weg bin, dann erledigt sich das doch von selber. Ich kann dann ja auch nicht einfach wieder zurück reisen, dazu fehlt mir das Kleingeld.“ Sie machte sich das einfach, musste sie aber auch weil sie immer wieder festgestellt hatte, diese miesen Gedanken bekamen ihr nicht und deswegen sah sie nun auch zweifelnd auf das tolle Essen. Legte es beiseite. „ Ich kann... das einfach nicht aber ich kann mich auch nicht jeden Tag voll laufen lassen oder so, um nicht darüber nachzudenken.“ Dafür war das Leben und was darin zu finden war viel zu aufregend und toll, als nur halb alles mit zu bekommen.


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26.12.2015 16:25
Aiden Rutherford
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Beitrag #17
RE: AIDEN
Eigentlich hatten Haily und ich doch nur ein paar wenige Tage unseres Lebens miteinander verbracht, aber es tat verdammt weh zu sehen wie selbstverständlich ihr Verschwinden für sie war. Und wie sehr sie sich darauf freute. Früher oder später verließ sie jeden Ort, das wusste ich, und ich wusste auch, dass es ihr leicht fiel alles zurückzulassen - inklusive der Menschen, die einen eigentlich wichtigen Teil in ihrem Leben eingenommen hatten - aber wie hart das für genau diese Menschen werden konnte, das wurde mir erst jetzt so recht klar. "Heißt das wir sehen uns dann nie wieder?", fragte ich ein wenig abwesend, denn in Wirklichkeit ging es mir doch überhaupt nicht um ihre Brüder oder darum, ob sie nun vor ihnen davon lief oder nicht. Es ging um mich. Und darum, dass ich vermutlich nie wieder einen so positiven Menschen finden würde. Jemanden, mit dem ich so lachen konnte. "Du bist feige." Nuschelnd verließen die Worte meinen Mund. Eigentlich wollte ich sie überhaupt nicht beleidigen oder die gute Stimmung zerstören, aber es war fast so wie ein letzter Ausweg. Als könnte ich sie damit überzeugen hier zu bleiben und mich wenigstens noch ein paar Mal mit ihren verrückten Aktionen zu überraschen. "Es ist feige abzuhauen, sobald dir danach ist. Und es ist auch feige einfach jeden zurückzulassen, den du auf deinem Weg kennen gelernt hast. Das ist feige und das ist scheiße." Hart sah ich ihr in die Augen, griff nach ihrem so hochgelobten Sandwich, biss einmal davon ab, aber legte es dann unsanft wieder auf den Teller. "Und das hier ist auch scheiße. Das schmeckt scheiße!" Verärgert schüttelte ich meinen Kopf, die Kiefer dabei fest aufeinander gepresst, ehe ich wortlos vom Boden aufstand, um den Raum zu verlassen. Wenn sie mich einfach so desinteressiert verletzen konnte, dann würde ich das mit ihr auch tun.


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26.12.2015 18:21
Haily Stone
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Beitrag #18
RE: AIDEN
Haily blieb alleine in dem Raum zurück, sah Aiden nach wie er aus dem Raum ging und blieb mit seinen Vorwürfen alleine zurück. Sie brachte das im ersten Moment nicht in Zusammenhang mit seiner Frage und wusste auch nicht, was sie tun sollte. Woher kam denn das auf einmal, bitte? Sie sah auf das abgebissene Sandwich. Kritik war schwer für das Mädchen, sie ging ihr aus dem Weg aber heute Abend? Umständlich stand sie auf, ging in den Flur, Aiden hinterher und sah ihn da stehen und weil sie eben war, wie sie war, nahm sie Anlauf um ihm auf den Rücken zu springen und ihn mit Armen und Beinen zu umklammern. So konnte er sie wenigstens nicht los werden. Sie kuschelte ihren Blondschopf an ihn. „ Ich mag dich Aiden, auf deine Grumpy-Aiden-Art aber ich dachte eigentlich, du stößt mit mir an, wenn ich dir sage, dass du mich und meine blöden Ideen bald los bist – mit Luftschlangen und Partyhütchen und Trompeten.“ Nein, sie ließ auch jetzt noch nicht locker und hielt sich weiter fest. Haily sah Körperkontakt als Hilfe, für ihre Worte und an ihn heran zu kommen, auch wenn sie ihn damit Überfiel. „ Ich bin Feige, das weiß ich auch. Nur warum können die Menschen diese schönen Erinnerungen nicht einfach mit nehmen, wie ich? Irgendwann tun sich die Menschen weh oder enttäuschen sich, alles endet dann blöd – das Verhältnis. Man vergisst das irgendwie nicht, dass sehe ich doch nun bei meinen Brüdern und ich hatte sie doch so Positiv in Erinnerung.“ Bei Aiden halfen viele Worte aber nie, das hatte sie Begriffen und so drückte sie ihm einen feuchten Schmatzer auf die Wange. „ Verbring einen schönen Abend mit mir oder komm mit, aber ich gehe nicht, wenn du abhaust und wenn du mich anlügst, mein Essen würde scheiße schmecken. So geht das nicht.“


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26.12.2015 19:16
Aiden Rutherford
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Beitrag #19
RE: AIDEN
Ich war so mit meiner Wut beschäftigt, dass ich Hailys Überfall absolut nicht kommen sah und deshalb auch erst einmal zwei Schritte zurück taumelte. Dann versuchte ich sie irgendwie von meinem Rücken zu verbannen und Distanz zwischen uns zu schaffen, mit meinen Händen oder indem ich meinen ganzen Körper einmal schüttelte, um sie loszuwerden, aber alles war erfolglos. Und weil ich keine Lust hatte mich noch länger mit ihr auseinanderzusetzen erstarrte ich einfach und versuchte so zu tun, als existiere sie gar nicht. Als hätte ich nicht so eine Hippie-Klette auf meinem Rücken hängen. Doch auch das gelang mir nicht wie erhofft, gerade einmal so lange, bis meine Grumpy-Aiden-Art Überhand nahm und ich ihre Rechtfertigungen nicht mehr unkommentiert lassen konnte. "Du meinst die Menschen sollen die schönen Erinnerungen einfach wahren und akzeptieren, dass du aus ihrem Leben verschwindest, ja? Warum konntest du das denn damals bei deinem Bruder nicht? Der ist auch einfach abgehauen und du wirfst ihm das nach Jahren noch vor. Soll ich dir sagen weshalb? Weil es so viel einfacher ist selber wegzulaufen, als derjenige zu sein, den man zurücklässt." Wenigstens verlor Haily in dem Moment endlich ein wenig ihre Kraft und es gelang mir sie von meinem Rücken zu schieben und mich zu ihr umzudrehen. Was sich als Fehler herausstellte, denn den großen, hellen Augen von ihr gelang es tatsächlich meinen Ärger zu besänftigen. Sie hatte doch Recht, verdammt. Wer war ich denn überhaupt, dass ich solche Ansprüche an sie stellen konnte? "Kannst du mich einfach mal fünf Minuten alleine lassen? Damit ich wieder runter kommen kann?" Ich brauchte die Zeit einfach für mich, um über meine eigene Reaktion nachzudenken und mich selber zu verstehen. Komischerweise konnte ich das nicht besonders gut, wenn sich dabei noch jemand in meiner Nähe aufhielt.


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27.12.2015 04:19
Haily Stone
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Beitrag #20
RE: AIDEN
Autch, das hatte weh getan und das hatte auch den wundsten Punkt der jungen Frau getroffen. Sie selber hatte es nie verkraftet, dass Chas sie damals im Stich gelassen hatte und sie sah ihn mit den großen, traurigen Augen an wie ihren Bruder damals. „ Ich war klein – ich war hilflos und ich wusste nicht wohin wir kommen und dann...“ Sie sprach nicht weiter, er kannte den Rest doch, oder? Gus und sie waren sogar gegen das Gesetz getrennt worden und er musste nicht mal um seine fünf Minuten bitten. Haily wurde so übel, sie schloss sich im Bad ein – es folgten Würg-Geräusche, bis sie sich mehrfach übergeben musste.
Im Spiegel sah sie ihr versuchtes Lächeln, rieb sich Wasser in die Augen, mehrfach, eher sie wieder raus kam und Aiden noch immer da stehen sah. Vielleicht war sie genau so ein Ego wie er aber sie bewegte sich wieder auf ihn zu und schloss die Arme fest um seinen Bauch. „ Du bist verrückt und du bist ein gemeiner Kerl – ich mag dich trotzdem und... du hast ja Recht.“ Sie flauschte sich an ihn. „ Du bist aber doch auch nicht besser als ich... nach meiner Ansage zu Lucy neulich habe ich das verdient.“ Heute zog sie sich aber nicht selber zurück, wie eben, müsste er schon Gewalt Anwenden, sie los zu werden. Es war doch Weihnachten!


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27.12.2015 11:33
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