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CHAS' SUITE AT THE ROOSEVELT HOTEL
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Ich war schon immer äußerst experimentierfreudig gewesen was Sex anging. Ich ging gerne über die Grenzen hinaus, probierte neue Dinge, aber eine Sache hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch nie mit mir machen lassen: Dass eine Frau mich dominierte. Es lag in meiner Natur, dass ich niemals die Kontrolle über mich selber und meinen Körper abgab, deshalb konsumierte ich auch so selten große Mengen an Alkohol oder Drogen, und dass ich mein Schicksal nicht gerne in die Hände von jemand anderem legte, das war auch kein Geheimnis. Als Summer jedoch meinen Rücken auf die Matratze drückte und meine Arme nach oben streckte, da verstand ich erst viel zu spät - genauer gesagt in dem Moment, in dem mit einem metallischen Klicken die erste Handschelle einrastete - was sie vorhatte. "Summer", wollte ich sie gerade ermahnen, aber da klickte auch schon die andere Seite. Scheiße. "Mach mich wieder los." Tat sie nicht. Stattdessen verhinderte ein Tuch in meinem Mund, dass ich mich noch einmal beschweren konnte. Das war nicht ihr Ernst? Unwillige Geräusche drangen anfangs noch aus meiner Kehle, ich zerrte auch mehrmals an den Handschellen, in der Hoffnung, dass ich mich selber irgendwie befreien konnte, aber natürlich blieb das erfolglos. Und als diese attraktive Frau sich wieder an meinem Körper hinab senkte, um ihre makellosen, vollen Lippen um meine Erektion zu schließen, da ließ auch langsam der Widerstand in mir nach. Überraschenderweise war es sogar richtig reizvoll mich ihr so ausgeliefert zu fühlen, zumindest am Anfang. Je mehr Zeit sie jedoch aufwendete, um mich immer wieder bis kurz vor den Höhepunkt zu treiben und sich dann doch unverrichteter Dinge wieder von mir entfernte, desto unzufriedener und ungeduldiger wurde ich. Fuck, warum musste ich mich denn auch unbedingt auf so eine Frau wie Summer einlassen? Es war so nervenzehrend wie sie mich immer mehr verführte, ihren Körper immer weiter entblößte, aber mir dann trotzdem keine Erleichterung verschaffte, dass ich schon wieder anfing durch das Tuch hindurch unwillige Geräusche von mir zu lassen und an den Handschellen zu ziehen, die mich ans Bett fesselten. Mein Körper stand völlig unter Spannung, meine Muskeln zuckten immer wieder unkontrollierbar, bis sie endlich meinen Mund freigab und ich leise keuchend nach Luft schnappte. "Mach mich los." Dunkel und gereizt klang meine Stimme, mit einem gierigen Unterton darin, während ich meine Finger um die Kette der Handschellen legte und noch einmal fest daran zog. "Ich will dich, sofort. Ich will dich so hart, dass du mich morgen noch spürst." Mit Befehlen kam man bei Summer jedoch gerade nicht weit, deshalb reckte ich meinen Kopf so weit nach oben, bis meine Lippen auf ihren Hals trafen und ich mit meinen Zähnen über ihre Haut kratzen konnte. "Ich revanchiere mich auch später bei dir, versprochen." Vielsagend senkte ich meinen Blick kurz an ihrem Körper hinab, um sie darauf vorzubereiten, dass auch sie heute noch meine Zunge und meine Lippen spüren durfte. "Mach mich los!"
CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL
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22.06.2016 11:50 |
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Summer Alica Jones
SELL MY SOUL TO BE YOURS IN THE END.
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Summer wusste durchaus, dass sie damit an Chas Grenzen mehr als gekratzt hatte – er hasste es, ausgeliefert zu sein und eigentlich war er auch nie in einer solchen Situation. Dafür sorgte seine Vorsicht und seine Umsichtigkeit aber sie würde Lügen, wenn es ihr nicht gefallen hätte. Ausgerechnet sie war es, mit ihrem verführerischen Spiel, die ihn in eine solche Falle gelockt hatte. Wenn es ihr nicht gefallen würde, wie Finster er sie nun anraunte und welche Drohung er dort aussprach, würde sie nicht mal Ansatzweise auf die Idee kommen ihn los zu binden und auch wenn sie sich vor seiner Reaktion fürchten würde. Deswegen schien sie viel eher erzückt und Lächelte behutsam, als sie weiterhin in seine Augen sah. „ Ich hoffe, damit habe ich nun deutlich gemacht, was das für Konsequenzen haben kann, wenn ich mich von dir nicht genug Geschätzt fühle..., außerdem sind das ganz schön große Worte, die du da in den Mund nimmst... Du solltest vorsichtig mit solchen Aussagen sein.“ Schnurrte sie gegen sein erbostes Gesicht, was absolut nicht danach aussah, als könnte es noch ein Funken mehr Gesprächsstoff vertragen. Also, eher er sie gleich anschreien würde, richtete sie sich auf um seine Handschellen dann endlich auf zu schließen und ihm seine Bewegungsfreiheit wieder zu geben. Dabei konnte sie es aber auch nicht lassen, provokant und leise Anzumerken. „ Also sonst immer so über jede Vorsicht besorgt aber bei einer Frau dann alle Sinne ausgeschaltet, um sich auf das eine zu Fokussieren? Entweder bin ich gut oder es ist schon immer deine Schwachstelle gewesen.“ Endlich fiel auch die zweite Handschelle auf das Bett und Summer saß noch immer auf seinem Becken, stützte sich mit den Händen unschuldig auf seiner Brust ab – wohl darauf vorbereitet, dass er das gleich ganz schnell ändern würde.
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22.06.2016 20:37 |
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Lange hätte ich dieses Spiel von Summer definitiv nicht mehr ausgehalten und viel mehr triezende Worte hätte ich mir auch nicht von ihr anhören können, aber gerade als ich erneut ungeduldig an den Handschellen zog, beugte sie sich zum Glück endlich nach vorne und löste die Metallvorrichtung an meinen Gelenken. Für einen kurzen Moment war diese Bewegungsfreiheit so ungewohnt und die Reizüberflutung mit Summers fast nacktem Körper vor mir so groß, dass ich mir nur wortlos über die geröteten Stellen rieb, wo sich die Schellen eben immer wieder über meine Haut bewegt hatten, doch dann- verdammt, dann konnte ich einfach nicht mehr. In einer fließenden Bewegung setzte ich mich auf, legte einen Arm um Summers Taille und drehte uns beide einmal um, sodass sie jetzt diejenige war, die auf der Matratze lag, und ich derjenige, der die Oberhand an sich riss. Anstatt ihr achtsam das geöffnete Kleid auszuziehen, riss ich es bloß grob ein Stück nach unten und auch der BH wurde nur so weit wie nötig herab geschoben, damit ich meine Lippen auf ihre perfekten Brüste drücken konnte. Meine Hände spürte sie dabei überall. Erst versenkte ich die Finger in ihren Haaren, ballte sie dort zu einer Faust und entlockte Summer damit ein helles Stöhnen, dann zogen sie sich über ihre Schlüsselbeine, ihre Taille, ihre Hüften hinab, drückten sich in ihre Oberschenkel, bewegten sich bis zu ihrer Kniekehle und fanden sie dann doch wieder an ihrem Bauch ein, wo sie über die dünne Haut kratzten. Meine Lippen suchten sich den Weg über ihr Brustbein hinauf, bis zu ihrem Hals, ihrem Nacken und letztendlich zu Summers Lippen. Es war so als müsste ich in kürzester Zeit all das nachholen, was ich eben schon so gerne getan hätte, indem ich jeden Zentimeter ihrer nackten Haut berührte, aber weil die Lust in mir immer einnehmender wurde, blieb keine Zeit mehr, um das langsam zutun. Nein, viel lieber nahm ich meine vorherige Drohung beim Wort, richtete mich zwischen ihren Beinen ein Stück auf, legte erneut meine Hände in ihre Knie und zog sie mit einem Ruck dicht an mich, ehe ich mich, tief keuchend, in sie schob. "Eigentlich habe ich keine Schwachstellen. Es muss also an dir liegen." Ich wusste genau wie sehr Summer es liebte, wenn ich ihr in meinem Leben eine Monopolstellung gab, deshalb sah ich ihr auch fest in die Augen, als ich die Worte aussprach und ließ mich dann wieder nach vorne sinken, um meine Hand um ihren Hals zu legen und sie erneut zu küssen. Während ich mit ihr schlief, grob und hart und voller Leidenschaft, drückte ich ihr mit meinem Daumen immer wieder die Luft ab, reizte damit die Erregung in ihr bis zum Äußersten, und spürte als Dank dafür ihre Fingernägel hart in meinem Rücken und in meinem Nacken. Summers viel zu langes, reizendes Vorspiel und die noch längere Sex-Abstinenz sorgten für einen eher kurzen ersten Akt, aber als ich keuchend in ihr zum Höhepunkt kam, war uns beiden bewusst, dass das in dieser Nacht noch öfter passieren würde. Für die nächsten paar Stunden würde keiner von uns dieses Zimmer noch einmal verlassen und ich ließ auch nur wenige Sekunden vergehen, in denen ich schwer atmend über ihr lag, bevor ich mich schon mit unzähligen kleinen Küssen und Bissen an ihrem Körper hinab bewegte, um mein vorheriges Versprechen einzulösen. Ihre Kleidung zog ich ihr dabei auch endlich komplett aus. Das Latexkleid würde später bestimmt nochmal zum Einsatz kommen, doch erst konzentrierte ich mich jetzt nur auf Summer und zeigte ihr damit auch reumütig, dass ich ihre Bestrafung sehr wohl als solche verstanden hatte. Spätestens meine Zunge bewies ihr jetzt wie sehr ich sie eigentlich wirklich schätzte.
CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL
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23.06.2016 00:53 |
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Während Summer sich um meine kleine Schwester kümmerte, hielt ich mich selber fast gänzlich zurück. Was konnte ich denn auch für sie tun? Ich fühlte mich unwohl in der Situation, fehl am Platz. Nach außen hin wirkte ich noch immer unfassbar kühl, fast schon desinteressiert, während sich in mir die unbändige Wut nur mehr verstärkte und mich bis an meine Grenzen trieb. Mehrmals musste ich den Raum verlassen, um vor der Tür ein paar Mal tief durchzuatmen oder ein paar Schritte zu laufen, denn mit dem Hass, der gerade in mir kochte, wollte ich Haily nicht auch noch belasten. Summer hingegen schien genau zu wissen wie sie sich verhalten musste, sie gab meiner Schwester genau das, was sie jetzt brauchte, und nicht nur einmal ertappte ich mich selber dabei wie ich die beiden Frauen beobachtete, weil der Anblick die negativen Gefühle in mir kurz zum Schweigen bringen konnte. Wenn auch immer nur für kurze Dauer. Erst als Hailys Schluchzen verebbt war, als sie schlief und Summer leise zu mir ins Wohnzimmer zurückkehrte, ließ ich zu, dass die Wut erkennbar wurde. Anfangs nur, indem ich meine Hände zu Fäusten ballte, während ich auf sie zuging, aber als sie mich so direkt fragte wie es mir dabei ging, gab ich ihr genug Einblick in mein Inneres, dass sie in meinem Gesicht ganz genau erkannte wie überfordert ich gerade war. "Ich soll mit dir reden? Worüber soll ich mit dir reden, Summer? Was ändert das? Bringt das Chris zurück von den Toten, damit ich ihn noch einmal umbringen kann?" Ich dämpfte zwar meine Stimme, um Haily nicht zu wecken, aber es war dennoch nicht zu überhören wie gepresst die Worte über meine Lippen kamen. "Ich versteh einfach nicht- wie er das tun konnte. Fuck! Ich kenne Chris seit Ewigkeiten, ich kenne ihn noch aus New York und- ich weiß, dass er auf komische Dinge steht, ich weiß das, aber Haily ist doch- wie ein Kind. Sie verhält sich wie ein Kind. Wie kann man das tun?!" Ich presste voller Hass meine Kiefer aufeinander und wandte mich von Summer ab, um noch einmal tief durchatmen zu können und mich dann auch auf die Fragen zu besinnen, die sie mir zuvor gestellt hatte. "Keine Ahnung." Überfordert drückte ich Daumen und Zeigefinger gegen meinen Nasenrücken, schloss für einen Moment die Augen und schüttelte den Kopf. "Mit Aiden meine ich. Keine Ahnung. Das war Mord, das ist ein Kapitalsdelikt und zwar nicht irgendeine Gang-Scheiße, sondern vor den Augen von unzähligen Zeugen. Ich weiß nicht wie ich ihn da raus kriegen soll. Ich hab schon ein paar Leute angerufen, aber- das ganze Ding rollt schon, die falschen Leute sind an dem Fall dran, wir haben zu lange gewartet. Ich versuche, was ich kann, aber- ich weiß es einfach nicht. Wenn Haily das will, dann kann ich aber zumindest dafür sorgen, dass die beiden sich noch einmal sehen, ohne die strengen Regeln und ohne einen Tisch zwischen ihnen. Wenn du denkst das tut ihr gut, dann setz ich die Hebel gleich noch in Bewegung. Meinen Anwalt hab ich auch schon kontaktiert, er kümmert sich um Aiden. Und danach-" Summer wusste, dass mir das alles andere als leicht fiel, aber ich sah ihr trotzdem ins Gesicht und nickte langsam, zögerlich. "Vielleicht ist es nicht so schlecht, wenn sie danach zu Matt fährt." Auf die Art hatte ich wenigstens einen Überblick darüber wo sie sich aufhielt und obwohl ich einige Differenzen mit dieser ganzen Familie hatte, wusste ich auch, dass sie dort sicher war. "Sie läuft immer weg, wenn ihr irgendetwas zu viel wird, also- vielleicht ist es nicht so schlecht, wenn wir ihr ein Anlaufziel geben und damit ein bisschen Kontrolle behalten. Denkst du- denkst du sie kommt zurecht? Früher oder später? Glaubst du sie packt das ohne völlig abzudrehen? Und was ist mit dir? Gehts dir- gut?"
CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL
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01.07.2016 23:21 |
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Summer Alica Jones
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Sie hatte bei Chas schon vieles gesehen, sie hatte einige Emotionen in ihm provoziert aber das hier war neu. Das er Überfordert war, weil ihn etwas seelisch wirklich fertig machte. Die Frau war klug genug, ihn nicht mit der Nase darauf zu stoßen oder zu versuchen, in dem Schmerz weiter nach zu bohren. Lediglich ein Nicken bekam er auf die rhetorische Frage und der vorsichtige Versuch, ihre Hand auf seiner geballten Faust zu platzieren und zärtlich aber auch kaum merklich, seinen Handrücken zu streicheln. „ Chris hatte es nicht auf Haily an sich abgesehen... er wollte Aiden... weh tun, weil Aiden ihm damals seine Freundin ausgespannt hat. Dieser Mensch war ein absoluter Psychopath, krank in seinem Kopf. Wusstest... wusstest du, dass Haily mit seiner Tochter Kontakt hat? Er wusste aber nicht, das Haily deine Schwester ist, oder?“ Summer versuchte danach zu Suchen, wie sie es in diesem Moment finden sollte, mit was für Menschen Chas zusammen arbeitete und ob das eher Schutz heißen konnte oder Gefahr. Das hier hatte aber nichts mit Chas Geschäften an sich zu tun, dass war verletzter Stolz eines durchgedrehten Menschen. Noch einmal sah sie zu dem schlafenden Mädchen, was man im Dunklen nur erahnen konnte – das war passiert und das hätte sich nicht ändern lassen. Sie wusste ja auch noch nicht, dass wenn sie Matt morgen anrufen würde, sich herausstellte, dass dieser Mann auch Lahja fürchterliche Dinge angetan hatte. Matt würde ihr keine Details erzählen aber noch bevor bevor die Polizei, wegen der laufenden Ermittlungen, Lahja und Kilian über den Tod des Angeklagten informieren würden, würde Kilian das seiner Tochter weiter geben können. Eine Frage drängte sich ihr auf, die ihr wirklich Bauchschmerzen bereitete, weil sie wusste, was Chas mit Maddi angestellt hatte. Mehrfach. „ Du... du hast aber so... so etwas nie getan?“ Unsicher sah sie in seine Augen, sie wollte ihn damit Gewiss nicht beleidigen und hoffte, er nahm ihr Zweifeln nicht so auf. „ Haily würde es gut tun, wenn sie ihn noch einmal sieht – wenn du kannst, dann leite das sofort in die Wege, du bringst sie dann dorthin und ich werde in der Zeit mit Matt sprechen. Dann kann sie danach sofort zu ihm, weil... ich Glaube sie hat das alles noch nicht wirklich Begriffen. Nur das es passiert ist und wenn sie es tut, dann wird sie... damit Überfordert sein und dann wird sie weg laufen und dann finden wir sie vielleicht nicht wieder.“ Obwohl sie das Mädchen doch heute erst kennen gelernt hatte, wollte sie das nicht. Haily sollte nicht alleine damit sein und wenn Matt auch immer blöde Scherze machen konnte, sie zweifelte nicht daran, dass er alles dafür tun würde, sie wieder zum Lachen zu bringen. Madison mochte manchmal Distanziert sein aber wenn Chas Schwester wen zum Reden bräuchte, würde sie sich davor nicht verschließen – besonders nicht, nach allem, was ihr zugestoßen war. Mit Chas. Das wäre komisch und zum Glück wusste Haily, zu was ihr Bruder in der Lage war, sonst würde sie sich dabei nicht so Wohl fühlen – wenn ihr Bild von Männern nun noch mehr ins schwanken geraten würde. Summer schloss ihre Hände um seine, denn leider konnte sie ihn nicht Beruhigen und ihm seine Sorgen nehmen. „ Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, wie sie das verarbeiten wird aber sie... kann darüber Reden und sie ist nicht alleine, dass ist jetzt ganz wichtig. Haily liebt Menschen und ich Glaube, dass ist ganz gut, dass sie ihr Vertrauen in Menschen nicht verliert. Sie lässt sich von mir Streicheln und Trösten, das ist schon mal gut.“ Natürlich erinnerten sie solche Erzählungen und Einschätzungen an sich selbst und an den Tag, als ihre Mutter ihr Vorwarf, ihren Stiefvater zu Unrecht beschuldigt zu haben aber sie rief sich in Erinnerung, dass sie das Überwunden hatte. Was nichts daran änderte, Chas nun aufrichtig anzuschauen. „ Mir geht es gut – jetzt – ja. Haily wird das ihr Leben lang verfolgen aber man kann es für sie besser und einfacher zu Ertragen machen. Aiden könnte ihr dabei helfen, nur wenn er raus kommt und deswegen solltest du dein bestes Versuchen. Sie ist total verliebt in ihn. Egal ob es dir passt oder nicht und er hat zumindest probiert, sie davor zu bewahren, indem er ihr alles verschwiegen hat und indem er Chris umgebracht hat.“ Mit einer etwas mahnend, erhobenen Augenbraue sah sie ihn an. „ Du solltest sie Morgen übrigens auch feste in den Arm nehmen und ihr sagen, dass du sie lieb hast, bevor sie geht.“ Ha, Chas leichteste Übung und deswegen schmunzelte sie ein wenig. " Ich weiß ja nicht warum aber sie hat dich unglaublich lieb und du bist ihr ganz wichtig, du kannst sie nochmal ganz anders Beruhigen als ich." Damit schob sie auch den Gedanken von ihm beiseite, sich Machtlos zu fühlen - was durch die Distanz die er suchte, so deutlich wurde. Summer beugte sich zu ihm herüber und gab ihm einen Kuss auf den Mundwinkel, während ihre Hand auf seiner Wange ruhte. Was für eine Unschuldige Geste, wenn man die beiden sonst kannte aber vielleicht war es an der Zeit, auch diese Facette der Beziehung der beiden in Angriff zu nehmen. Füreinander da zu sein, wenn es einen selbst auch nicht sofort betraf - Summer könnte ja auch sagen, um sich selbst nicht zu Quälen, seine Schwester interessierte ihn nicht. Tat sie aber nicht. Sie machte es gerade genauso zu ihrer eigenen Belastung.
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03.07.2016 00:07 |
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Charles Thompson
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RE: THE ROOSEVELT HOTEL
Ich war so nicht. Ich war kein Mensch, der Zuneigung brauchte, um sich besser zu fühlen. Der sich in die Nähe einer anderen Person flüchtete, wenn es ihm schlecht ging. Ich machte mich nicht so abhängig, verdammt, und deshalb war auch meine erste Reaktion, dass ich die Hand unter den Fingern von Summer wegzog. Damit würde ich auch sehr gut alleine klar kommen, ich brauchte das nicht. "Natürlich weiß ich, dass Haily seine Tochter kennt." Als wäre das eine Beleidigung an mir und an meiner Sorgfältigkeit, schüttelte ich mit zusammen gezogener Stirn den Kopf. "Ich weiß immer mit wem Haily Kontakt hat, aber- nein. Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass Chris das auch wusste. Ich habe nur den wenigsten von ihr und Gus erzählt." Nur denen, die es sowieso unwillkürlich mitbekamen, weil sie sich entweder ständig in meiner Nähe aufhielten oder weil ich sie zuvor schonmal auf meine Schwester angesetzt hatte. Aber was, wenn Chris es doch wusste? Wenn er das trotz unserer Verwandtschaft getan hatte? Würde ich ihm das zutrauen? Angespannt verschränkte ich die Arme vor meiner Brust, bohrte die Finger in meine eigene Haut, ehe Summer mich wieder aus den Gedanken riss. "Was hab ich nie getan? Jemanden vergewaltigt?" Auch dafür erntete sie zuerst einen fassungslosen, kritischen Blick, aber als ich in ihren Augen sah wie viel Sorge tatsächlich in der Frage mitschwang, stieß ich tief die Luft aus meinen Lungen und schüttelte schwach den Kopf. Sie war diesmal nicht diejenige, die für den Druck auf meinen Schultern und die Wut in meinem Bauch verantwortlich war und möglicherweise war sie - die Frau, die sich gerade stundenlang rührend um meine kleine Schwester gekümmert hatte - daher auch nicht diejenige, die das abbekommen sollte. "Nein." Ich versuchte die Tonlage in meiner Stimme zu beruhigen und auch meinen Körper wandte ich wieder frontal in ihre Richtung. "Nein, habe ich nicht. Ich weiß, dass viele Dinge, die ich getan hab, sehr grenzwertig sind und- ja, ich habe Frauen auch schon wissentlich zum Sex gedrängt oder sie bedroht, wie bei Madison, aber- ich habe nie ohne ihr Einverständnis mit einer Frau geschlafen." Wenn doch, hätte das etwas zwischen uns geändert? Ein paar Sekunden zu lange blieben meine Augen an Summers Gesicht hängen und obwohl ich in dem Moment nicht genau definieren konnte was es war, änderte sich auf einmal etwas in mir. Bisher hatte ich meine Familie aus dieser absurden Beziehung heraus gelassen, Gus spielte in meinem Leben sowieso gerade keine Rolle und ich hatte keinen Grund darin gesehen, weshalb ich Haily und Summer einander vorstellen sollte. Eigentlich hatten die beiden doch nichts miteinander zutun, dachte ich zumindest, bis jetzt, denn in Wirklichkeit verband die beiden Frauen einiges. Sie waren die einzigen, die dazu fähig waren, das mit mir zu machen, was gerade geschah: Dinge, die mich eigentlich nicht persönlich betrafen, belasteten mich, weil sie darunter litten. Wenn mir jemand Unrecht tat, dann war das in Ordnung. Dann übte ich meine Rache, ich zog die nötigen Konsequenzen und dann schloss ich damit ab, aber das funktionierte nicht, wenn ich mit jemand anderem fühlte. Vor allem nicht, wenn Haily diese Person war. Sie war nicht so realistisch und kalt wie ich, sie konnte sich nicht von diesem Missbrauch distanzieren oder Vergeltung suchen. Sie war emotional und sensibel und verletzlich und dieses Leid, das sie gerade durchlebte und das sie wohlmöglich auch noch lange belasten würde, zog auch mich mit nach unten. Eigentlich sollte das der beste Beweis dafür sein, dass das Leben so viel einfacher war, wenn man sich von anderen Menschen isolierte, aber als Summer jetzt vor mir stand und als sie erneut ihre Hände um meine legte, da spürte ich auch, was diese Empathie noch mit sich brachte. Wenn man jemanden so nah an sich heran ließ, dass die eigenen Emotionen von den Emotionen der anderen Person abhängig waren, dann ließ man nämlich nicht nur zu, dass man sich fremde Wut und fremde Trauer auflastete, sondern man ließ auch zu, dass die positiven Gefühle sich ebenfalls übertrugen. Ich hatte noch nie so deutlich gespürt wie in diesem Moment, was eine eigentlich so unschuldige, unbedeutende Berührung in mir verursachen konnte und ich war jemand anderem auch noch nie so dankbar gewesen wie Summer jetzt gerade. Einfach nur für ihre Existenz, nur dafür, dass sie da war und dass sie mit dem schwachen Lächeln auf ihren Lippen und ihren liebevollen Worten den Druck von mir nahm. "Okay. Ich- okay." Diese neuartigen Dinge, die in mir vorgingen, brachten mich für einen Moment völlig aus dem Konzept, aber nachdem ich ebenfalls sanft ihre Hände mit meinen gedrückt und erneut tief Luft in meine Lungen gesogen hatte, nickte ich fest. "Ich kümmer mich darum, dass sie Aiden morgen sehen kann. Wenn du mit Matt gesprochen hast, buchst du ihr dann ein Busticket zu ihm? Dann setz ich sie morgen direkt an der Busstation ab. Und dann- schauen wir, wie es weiter geht." Schon wieder blieben meine Augen an ihren hängen, aber noch bevor ich irgendetwas anderes sagen konnte, hörten wir auf einmal Geräusche aus dem Schlafzimmer. Unruhig wälzte Haily sich in unserem Bett und ohne zu zögern wollte Summer sich schon von mir zurückziehen, um meiner Schwester Beistand zu leisten, aber eine Hand von mir legte sich im selben Moment so fest um ihre, dass ich sie daran noch kurz aufhalten konnte. "Danke. Dass du da bist. Für sie- und-" Für mich wollte ich eigentlich sagen, doch anstatt die Worte zu formen, zog ich nur schwach meine Schultern nach oben. Irgendetwas sagte mir jedoch, dass Summer verstand, was ich nicht über die Lippen brachte. Möglicherweise das schwache Lächeln auf ihrem Gesicht oder dass sie sich zu mir lehnte, um mich zu küssen. Nicht so leidenschaftlich wie sonst, sondern fast schon unschuldig. Wir sahen einander noch einmal fest in die Augen, ehe ich dann doch meine Hand von ihrer löste und zuließ, dass sie erneut im Schlafzimmer verschwand, während ich zum Telefonieren in den Flur hinaus ging.
Zum Glück gelang es mir tatsächlich, dass Haily und Aiden sich noch einmal sehen durften, ohne strenge Beobachtung und ohne eine Tischplatte zwischen ihren Körpern. Nicht lange und natürlich wurde sie vorher auch gründlich durchsucht, aber es ging ja überhaupt nicht darum ihm irgendetwas in die Zelle zu schmuggeln. Meine Schwester wollte nur einfach nochmal bei ihm sein, ihn einfach nochmal in den Arm nehmen und sich von seiner Nähe ein wenig heilen lassen. Während sie dafür in dem großen Gebäude verschwand, wartete ich geduldig im Auto und jeder Anruf, der eigentlich meine Aufmerksamkeit benötigte, wurde abgewimmelt. Solange Haily nicht sicher im Bus saß, ignorierte ich jegliche Verpflichtungen und kümmerte mich tatsächlich nur um meine kleine Schwester, die eine knappe Stunde später wieder zu mir zurückkehrte. Und man merkte so deutlich wie gut ihr das getan hatte. Sie lachte nicht über das ganze Gesicht, natürlich nicht, aber sie wirkte stärker, ihre Wangen leuchteten und sie strahlte so viel Liebe aus. Es war absurd wie viele gute Emotionen da noch in ihr steckten, trotz allem, was geschehen war, und auf der Fahrt vom Gefängnis zur Busstation, sah ich auch mehrmals schweigsam zu ihr rüber, um mich zu vergewissern, dass sie nicht nur eine Fassade aufgesetzt hatte. Summers Worte vom gestrigen Abend hatte ich ebenfalls nicht vergessen und als ich Haily mit ihrem Rucksack, den wir zuvor noch in ihrem Haus geholt hatten, bei ihrem Bus ablieferte, war ausnahmsweise ich derjenige, der zuerst die Arme öffnete, um sie an mich zu drücken. Ich brachte es zwar nicht über die Lippen ihr zu sagen, dass ich sie gern hatte, diese Schwäche wollte ich mir noch nicht so bewusst eingestehen, aber als wir einander danach ansahen, spürte ich auch bei meiner Schwester, dass es diese Offenbarung gar nicht unbedingt benötigte. Sie verstand mich auch ohne Worte.
CHARLES LUCAS THOMPSON # 34 YEARS OLD # CRIMINAL
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04.07.2016 18:37 |
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