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MOTEL
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Blaze
Unregistered
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RE: MOTEL
Anfangs wechselte der Blick von Blaze noch ruhelos zwischen Zac und Lahja hin und her. Man konnte deutlich erkennen wie zerrissen er in seinem Handeln war, wie gerne er einfach diesen verdammten Abzug drücken wollte, um sich damit abzusichern, dass seine Freundin ihren Ex-Freund nie wieder sehen würde, aber irgendwo in dem Rausch der Drogen gab es da dennoch diese Stimme der Vernunft. Die Stimme, die ihm sagte, dass er dadurch einen folgenschweren Fehler beging. Auf jemanden zu schießen war keine Lappalie und nichts, was man als jugendlichen Leichtsinn abtun konnte, sondern ein folgenschwerer Fehler. Blaze würde für diese Tat büßen, er würde es bereuen und wofür das alles? Aus Eifersucht? Wegen unkontrollierbarer Emotionen? War es das wert?
Dass Lahja sich letztendlich sogar vor Zac schob, das heizte für einen kurzen Moment die Wut in Blaze zwar noch einmal an, man konnte erkennen wie die Anspannung in seinem gesamten Körper wieder zunahm, aber dann erreichte sie damit auch, was sie erreichen wollte: Ihr Freund konzentrierte sich nur noch auf sie. Auf ihre ehrlichen Augen. Auf die dunklen Hämatome in ihrem Gesicht und an ihrem Hals, die Blaze dort hinterlassen hatte. Er konzentrierte sich auf ihre Stimme und auf die Worte, denen er so gerne Glauben schenken wollte. Sie liebte ihn. Sie würde mit ihm gehen. Und dann lockerte sich plötzlich sein Finger, die Spannung in seinem Arm ließ nach und das Zittern verebbte. Das Gesicht von Blaze war noch immer schweißüberströmt und sein Atem ging schwer, aber er ließ zu, dass Lahja sich ihm näherte und er wich auch nicht von ihr zurück, als ihre Hand sich auf seine Brust legte. Gut fühlte sich das an, so vertraut, dass er sich für einen Moment in dieser Nähe verlor. Ein Moment, in dem dann tatsächlich seine Hand mit der Waffe gänzlich nach unten sank. "Wehe du lügst mich an", presste er dennoch zwischen seinen Lippen hervor und die Härte seiner Worte spiegelte sich auch in seinen Augen, aber Lahja konnte spüren, dass es ihr gelungen war ihn zu erreichen. Sie kannte Blaze. Besser als jeder andere.
Und unter anderen Umständen hätte dieser Abend vielleicht auch noch glimpflich enden können, für alle Beteiligten, aber anstatt darauf zu vertrauen, dass Lahja wusste, was sie tat, konnte Zac sich nicht stumm heraushalten. "Lahja", sprach er einmal ermahnend ihren Namen aus, und augenblicklich schnellte der Puls von Blaze wieder in die Höhe. "Geh nicht mit ihm! Bleib hier oder ich schwöre, ich rufe die Polizei." Und noch ehe seine Freundin reagieren konnte, hatte Blaze ihren Körper an die Seite gedrängt und erneut bedrohlich die Waffe auf den Körper von Zac erhoben. Wieder erzitterte er von innen, wieder stand er kurz davor in völliger Selbstüberschätzung den Abzug zu drücken, aber als die Hand seiner Freundin sich erneut auf seinen Körper legte und als sie ihn erneut darum bat einfach zu gehen, gab Blaze nach. Ohne ein weiteres Wort griff er nach ihrem Arm und drängte sie in Richtung der Tür, hielt aber so lange den Lauf der Waffe auf Zac gerichtet, bis sie aus dem Zimmer heraus verschwunden waren.
Vielleicht war es ein Wink des Schicksals, dass gerade im selben Moment ein anderer Gast des Hotels in sein Auto steigen wollte, aber Blaze dachte nicht zwei Mal darüber nach, ehe er auf den Mann zu rannte, mit erhobener Pistole und ihn schreiend, bedrohlich dazu zwang ihm den Schlüssel für den Wagen zu überlassen. "Steig ein!", schrie er Lahja entgegen, und erst als sie beide im Wagen saßen, legte er endlich die Waffe herunter. Wenn dieser Zac die Bullen rufen wollte, dann sollte er das verdammt nochmal tun, aber bis dahin wären sie schon längst aus der Stadt hinaus. Blaze hatte kein Ziel vor Augen, es war ihm egal wohin der Weg sie führte, er ließ sich nur von seinem Rausch steuern. Von dem Adrenalin und von dem Vertrauen in Lahja. Dem Glauben daran, dass sie ihre Worte ernst meinte und dass sie irgendwo in diesem gottverdammten Land noch einmal neu anfangen würde. Vernunft fand dabei in seinem Kopf gerade keinen Platz: Es interessierte ihn nicht, dass sie keine Kleidung bei sich hatten. Dass ihnen woanders die nötigen Kontakte fehlen, um weiterhin mit Drogen Geld zu verdienen. Er dachte nicht an seinen Bauwagen und nicht an seine Habseligkeiten. Nicht einmal an sein Erspartes. Blind und taub von diesem Rausch drückte er einfach nur auf das Gaspedal und lenkte den Wagen auf die vielbefahrenen Straßen von Los Angeles.
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03.09.2018 21:49 |
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Lahja Emilia O'Neill
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Registriert seit: Jun 2015
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RE: MOTEL
Lahja war so erleichtert, als die Waffe endlich nach unten sank und sie zumindest Sicher sein konnte, eine unkontrollierte Handbewegung von Blaze konnte sie oder Zac nicht mehr das Leben kosten. Ja, auch nicht ihres. Trotz das sie ihr Leben nicht als besonders Lebenswert empfand und auch wenn sie aus Lebensmüden Gedanken in die Schusslinie getreten war, so war doch auch klar, dass man im Angesicht sein Leben zu verlieren doch an demselbigen hing. Wie man das immer in Büchern las oder vermittelt bekam, wenn man dem Tod dann doch gegenüber stand, griff der Überlebenswillen eines Menschen. Es war wie ein Instinkt. Wenn Lahja ihr Leben schon satt genug gewesen wäre, dann hätte sie sich auch eine Überdosis spritzen können oder wäre an die Notwendigen Medikamente gekommen. Das alles konnte sie aber erst in diesem Moment wirklich fühlen, als die Waffe sank und Blaze ihr das Vertrauen schenkte, dass sie ihre Worte genauso meinte, wie sie sie gesagt hatte. Die junge Frau wusste es nicht genau, wie Ernst es ihr war. Natürlich liebte sie Blaze, sonst wäre sie nicht so lange bei ihm geblieben aber die Gespräche mit Zac hatten sie auch zum nachdenken gebracht. War es eine Co-Abhängigkeit oder war es Liebe? Wie hielt man das auseinander? Konnten Lahja oder Blaze überhaupt lieben, bei allem, was ihnen vorgelebt worden war? Trotzdem war es kein quälender Gedanke, nun mit ihm mit zu gehen. Womöglich weg zu gehen und ihr Leben hier hinter sich zu lassen. Ob ein Entzug oder ein Neuanfang mit Blaze, beides bedeutete Veränderung und sie hatte eben noch so drängen gespürt, wie wichtig das war. Genau jetzt. Sie hoffte nur so sehr, dass sie es nicht bereute. Das er ihr nicht wieder so etwas antat, wie er es vor zwei Tagen getan hatte. Wenn diese Hemmschwelle einmal überschritten war, dann konnte sie ganz leicht noch einmal übertreten werden. Wenn es um Gewalt, Wut und Aggressionen ging, dann kannte sie sich bestens aus. All diese Gedanken schossen ihr durch den Kopf, in einer rasanten Geschwindigkeit, während sich ihr Partner unter ihren ebenso bebenden Fingern beruhigte und dann - dann musste Zac noch einen drauf setzen und das eben noch abflachende Adrenalin wurde von neuem angestachert und Explodierte. Nun wand sie sich doch zu ihm und in ihrem Blick fand er sicher die Verzweiflung über die Situation und das Bedauern, sich hier und jetzt von ihm Verabschieden zu müssen. Sie stand zwischen zwei Stühlen aber das Metall in der Hand von Blaze nahm ihr die Entscheidung ab. Wer wusste, wie sie ohne Zwang entschieden hätte aber das war nicht die Art von ihrem Freund. Er war nicht wie Zac und ließ den Dingen mit seiner Vernunft ihren Lauf. So war er nicht. Leb Wohl formten ihre Lippen eher sie sich mit einem Traurigen Gesichtsausdruck abwandte und erneut einen Versuch unternahm, Blaze mit ihren Berührungen zu erreichen. Diesmal zeigte er jedoch wieder eher sein wahres Gesicht, als er sie grob am Arm umfasste und mit nach draußen nahm. Wieso Vertraute er ihr denn nicht, sie würde auch so mit kommen? Damit würde er sie viel eher erreichen als mit dem Druck, mit der Kontrolle, die er über sie auszuüben versuchte. Er hätte sie einfach liebevoll bitten müssen.
Denn so kam es nun, dass sie mit Angst im Wagen saß. Angst davor, wie er seine Wut und seinen Rausch ausleben wollte, wenn er sein Ziel erreicht hatte. Konnte er so weit gehen wie Chris damals? Würde er sich von den Gefühlen zu ihr abhalten lassen, ihr erneut weh zu tun? Lahja konnte nicht anders als ihre Gedanken heraus zu lassen als sie neben ihm saß und die Lichter der Stadt vorbei schnellten. " Ich will einen Neuanfang. Ohne Drogen. Mit dir. Mit Liebe. Ohne Schmerz." Konnte er das begreifen und würde er ihr das Zusagen? Sah auch er, dass sie an einem Wendepunkt standen?
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04.09.2018 16:39 |
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Blaze
Unregistered
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RE: MOTEL
Hier in diesem Auto, mit Lahja direkt neben ihm, war für Blaze seine heile Welt wieder hergestellt. Er hatte nie viel gebraucht, um zufrieden zu sein: Ein Dach über dem Kopf und seinen Stoff, das wars. Alles weitere war nur ein netter Zusatz. Er fühlte sich wohl in dieser Großstadt, er liebte es sich mitten im Geschehen herumzutreiben, durch die Kneipen zu ziehen, zu feiern, Leute kennen zu lernen, zu eskalieren und bei seinen Freunden zu versacken, aber er brauchte all das nicht. Blaze würde sein Leben als diffus und durchgedreht, aber als einfach betiteln. Er sorgte sich nicht um die Zukunft oder die Vergangenheit, er musste sich keine Miete erarbeiten, keine familiären Erwartungen erfüllen, er fühlte sich nicht verpflichtet zu irgendetwas und nicht eingeschränkt von etwas anderem. Er lebte in den Tag hinein, immer wieder aufs Neue, und scherte sich um nichts, außer sich selber. Zumindest war das die längste Zeit so gewesen, bis dann Lahja vor anderthalb Jahren in sein Leben getreten war.
Die Beziehung der beiden war zwar abgedreht und extrem, aber auf seine eigene Art liebte Blaze die junge Frau, die ihm selber so ähnlich war. Er begehrte sie und er brauchte sie, genauso wie er einen Rückzugsort brauchte. Genauso wie er die Drogen brauchte. Blaze war zwar irrsinnig und er war leicht reizbar, aber nur in ganz seltenen Fällen würde er so die Kontrolle verlieren wie es vor einigen Tagen bei Lahja geschehen war. Nur, wenn man ihm seinen Bauwagen und damit sein ganzes Hab und Gut streitig machte, oder wenn man ihn um seinen Stoff beschiss. Diese drei Elemente - sein Wagen, die Drogen und seine Freundin - waren wie die Säulen in Blaze Leben, ohne sie fühlte er sich unvollständig und allein, ohne sie wäre er gezwungen sich mit dem auseinanderzusetzen, was dort schon lange in ihm selber vergraben lag.
Dass Lahja sich jetzt also neben ihm in das Auto setzte, ohne sich zu wehren, das gab ihm Sicherheit zurück und nahm ihm seine Ängste. Und es sorgte dafür, dass der Rausch in Blaze langsam umschlug: Seine Wut wurde von Euphorie und Adrenalin abgelöst und das schwer pochende Herz in seiner Brust fühlte sich nicht mehr beklemmend an, sondern anregend. Antreibend. Er fühlte sich grenzenlos und unbesiegbar, und auch das sah Lahja in seinem andersartig fanatischen Blick, als er zu ihr herüber sah und im Licht der vorbeiziehenden Straßenlaternen seine Augen aufblitzten. "Ich weiß, Baby. Wir fangen neu an. Du und ich. Ganz egal wo." Dass es um viel mehr ging, als um diesen Neuanfang, das überhörte Blaze. Er wäre nicht bereit sich von den Drogen zu trennen, weder jetzt, noch jemals. Und dass Lahja auch eine Antwort - viel mehr noch, eine Entschuldigung - bezüglich diesem Kontrollverlust von ihm erwartete, auch das ignorierte er völlig. Große Entschuldigungen lagen ihm nicht, auch darin waren sie und er sich sehr ähnlich. Es fiel ihm unheimlich schwer seine Fehler einzugestehen und wiedergutzumachen, eher wollte er später mit Lahja ein Blech rauchen und darüber einfach vergessen, was zwischen ihnen stand. Neben der Droge wurde sowieso alles andere gleichgültig.
Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Es sollte ihnen nicht gegönnt sein mal wieder große Visionen eines besseren Lebens an die Wand zu malen. Darüber zu feixen wie sie in Stil von Bonnie und Clyde alles hinter sich ließen und sich zu zweit ein neues Leben errichteten. Blaze kam nicht mehr dazu Lahja zu zeigen, dass er nicht grundsätzlich gewalttätig war. Dass er seine Wut bereute. Sie beide würden nie wieder high im Bett liegen, während David Bowies Space Oddity durch die Lautsprecher im Bauwagen schepperte. Sie würden sich nicht mehr in einem wütenden Handgemenge verlieren, um ihre Differenzen dann doch bei leidenschaftlichem Sex zu lösen. Blaze würde Lahja nicht mehr ansehen und in ihr seine Heimat sehen und Lahja würde ihm nicht mehr in die Augen blicken und sich so verstanden fühlen wie nie zuvor. Aber sie würde niemals vergessen wie Blaze ihr hier in diesem fremden, geklauten Wagen erneut in die Augen blickte, wie er seine Hand hob und die Finger um ihren Unterkiefer legte, wie er ihr Gesicht zu sich zog - bestimmt, aber doch liebevoll - und sie küsste. Intensiv und voller Sehnsucht. Sie würde nie vergessen wie Blaze dabei - viel zu schnell fahrend - für einen Moment das Lenkrad und die Straße außer Acht ließ, wie er aus Versehen das Auto ein wenig nach links lenkte und kurz darauf so hart gegen die Leitplanke stieß, dass sich mit einem ohrenbetäubenden Knall und einem luftabschnürenden Ruck das Gefährt um die eigene Achse drehte und mehrmals überschlug. Blaze, der nicht daran gedacht hatte sich anzuschnallen, stieß dabei mit dem Kopf voran durch die Windschutzscheibe, sein Körper verselbstständigte sich, und als das Metall völlig demoliert zum Stehen kam, war er schon längst tot.
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04.09.2018 22:22 |
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Lahja Emilia O'Neill
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RE: MOTEL
Eines vergaß Blaze in seinem Rausch aus Adrenalin und Endorphinen, seine Beifahrerin war nicht durch die Drogen gepusht sondern im weitesten Sinne bei klarem Verstand. Ihre fehlten diese großartigen Hochgefühle, dass Bewusstsein, die beiden seien vom Rest des Planeten unantastbar, wären Unerreichbar und würden der ganzen, verfickten Welt nur den Mittelfinger zeigen. Sie hatte zwar vor einer Weile Heroin geraucht aber dieser Rausch war bestimmt worden durch das Gespräch mit Zac - durch die verzweifelten Erkenntnisse eines Suchtkranken. Es hatte darin geendet, dass sie sich entschieden hatte, sich eben gegen den Stoff zu entscheiden, der ihr Leben schon wieder viel zu sehr bestimmte und im Griff hatte. Ihre Emotionen verliefen in eine ganz andere Richtung als die von Blaze und während sie ihn von der Seite betrachtete, erschreckte es sie zeitgleich. Die beiden waren immer gemeinsam auf einer Welle gewesen, sie waren gemeinsam so hoch geflogen und doch stellte sie schmerzlich fest, dass sie nicht wieder bereit war, genau dort einzusteigen. Sein Schweiß gebadetes Gesicht machte ihr Angst, den Wahnsinn in seinen Augen spürte gerade doch nur er alleine und er realisierte es nicht einmal. Lahja hatte das Gefühl, dass er sie gar nicht richtig wahrnahm und das er sie in diesen Augenblicken gar nicht richtig Ernst nahm und auch wenn sie Sicher war, die beiden liebten einander sehr - war sie sicher auch nur zu vorherigen Bedingungen. Zu den Bedingungen auf die sie sich beide vor eineinhalb Jahren eingelassen hatten. Zerstörung bis zum bitteren Ende und für Blaze gab es keinen Ausweg und das hieß im Umkehrschluss, für sie auch nicht. Sie konnte nicht einfach gehen. Sie konnte ihm nicht das Herz brechen und sie durfte sich auch nicht einfach alleine Retten. Dann würde sie mit ihm doch das antun, was sonst jeder mit den beiden getan hatte. Lahja spürte jetzt schon das verlangen nach Stoff um sich Blaze wieder Näher zu fühlen, kaum hatte sie ihre Wünsche geäußert und gleichzeitig begann sie sich fürchterlich dafür zu hassen. Trotzdem - als er sich zu ihr drehte, sie zu Küssen, da legte sich ihre Hand automatisch an seinen Hals und sie erwiderte den Kuss genauso Leidenschaftlich. Als würden die beiden ihr Verderben auf ein neues Besiegeln und als wären Lahjas Hirngespinste die bösen Geister, die es zu vertreiben galt. Doch so weit sollte es nicht kommen. Alles würde anders kommen. Die junge Frau würden noch viel größere Schuldgefühle plagen als in diesem Augenblick. Jetzt bereute sie nur, Zac je Hoffnung gemacht zu haben, sich ändern zu können.
Erst als der Wagen aufprallte, konnte sie kurz realisieren, was geschah - und dann war auch schon alles zu spät. Wieso auch immer sie selbst den Gurt angelegt hatte, sie konnte es nicht mehr sagen. Eventuell weil der Wahnsinn in Blaze Augen sie gewarnt hatte oder Lahja ihren größten Schutzengel bei sich gehabt hatte. Sie hätte sich gewünscht, es wäre alles Augenblicklich schwarz um sie geworden aber irgendwann sollte sie sich noch an den Anblick erinnern, wie ihr Gefährte durch die Scheibe geschnellt war.
Erstmal jedoch wurde sie orientierungslos in einem weißen Raum wach und das erst vier Tage nach dem verheerenden Unfall. Damit ihr Körper sich erholen konnte, alle Versorgungen auf Sparflamme erhalten blieben, hatten die Ärzte das künstliche Koma eingeleitet. Seit zwei Tagen waren sie dabei, sie langsam wieder ins Leben zu holen und Infusionen auszusparen damit sie sich wieder darauf vorbereiten konnte, ihren Organismus alleine zu Unterhalten. Genug Zeit, in der Zac mithilfe der Polizei und dem bestohlenen Autobesitzer die Nachricht erhalten konnte, was passiert war. Genug Zeit für Lahja, die ersten schlimmen Zeiten ihres körperlichen Entzuges von Heroin unter einem starken Narkosemittel zu verpassen. Die ersten Lebenszeichen hatte sie schon am Morgen von sich gegeben. Eine kleine Bewegung mit dem Finger oder eine Grimasse ihres Gesichtes, wie wenn man nach einem langen Schlaf aufwachte. Doch jetzt waren ihre Augen geöffnet und sie wollte sich irgendwie Bemerkbar machen. Erstaunlich schnell waren ihre Erinnerungen greifbar, sie hatte das Gefühl auch im Koma unglaublich viel gesehen und durchlebt zu haben aber wer wäre hier? Es dauerte noch an, dass sie sich an die Anblicke von Blaze und der zersplitterten Scheibe erinnern konnte.
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04.09.2018 23:57 |
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