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ROUTE 66
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?


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Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #21
RE: ROUTE 66
Matt spürte deutlich wie viel Bedeutung sie in die Worte - oder eher Drohungen - legte, die Madison dort oben auf dem Baumstamm aussprach. Er spürte wie viel Angst sie davor hatte sich vor ihm zu öffnen und zuzulassen ihn wieder zu lieben. Nicht, weil sie das nicht wollte oder weil sie sich nicht danach sehnte, sondern einfach aus Angst davor, dass Matt ihr das wieder nehmen könnte. Dass er feststellte er liebte sie doch nicht so bedingungslos wie es sich jetzt gerade für ihn anfühlte. Dass es nicht funktionierte. Und trotzdem, obwohl er ihre Sorge durchaus verstand, lächelte er nur ganz schwach und streckte einladend, abwartend seine Arme nach oben aus. "Ich lass dich nicht fallen", versicherte er ihr, mit warmer Stimme. Matt hatte niemals an seiner Liebe für sie gezweifelt, nicht vor zwei Jahren, nicht während der vergangenen zwei Jahre und auch nicht jetzt. Ob die beiden jetzt noch miteinander funktionieren würden, das konnte er nicht voraussehen, aber innerlich versprach er sich selber alles dafür zu geben, dass sie gemeinsam wieder glücklich wurden. Er wollte das doch nicht weniger als sie. All die Pläne, die die beiden damals leichtsinnig für ihr hohes Alter geschmiedet hatten, die wollte er wahr werden sehen und genau deshalb winkte er jetzt auch auffordernd mit seinen Fingern, sah Madison noch einmal fest in die Augen und fing sie dann tatsächlich auf, als sie sich zu ihm hinunter stürzte. Keinen Schritt wich er zurück, erst recht nicht als er danach ihre Hände auf seinem Körper spürte und ihre Lippen sich gegen seine pressten, genauso vertraut und wunderschön wie er es in Erinnerung hatte. Fest schloss er dabei seine Arme um ihren Körper, bewegte seine Finger über ihren Rücken bis zu ihren Schultern und krallte sich dort schon fast in ihre Haut hinein, während sie beide sich küssten. Und auch danach noch, als Madison ihren Kopf an seiner Halsbeuge versenkte und er ihren warmen Atem auf seiner Haut spüren durfte. Diese Liebe war so anders, als alles, was er je hatte erfahren dürfen und die Frauen, denen er in den vergangenen zwei Jahren nahe kommen durfte, nicht annähernd mit dieser hier vergleichbar. Liebe war eine absurde Konstruktion, das stellte er immer wieder fest, aber zum Glück war Matt niemand, der ständig nach den logischen Zusammenhängen suchte. Er war nicht so verkopft wie Madison, sondern stürzte sich auch diesmal wieder einfach hinein in das Abenteuer, das diese Zuneigung für sie beide versprach. "Und du bist sturer, als alles, was mir je begegnet ist", ließ er sie dennoch nuschelnd wissen, mit einem Grinsen auf den Lippen, ehe er die Hände langsam wieder von ihren Schultern sinken ließ.
Für einige lange Minuten konnten die beiden sich gar nicht wieder voneinander lösen, Matt klebte an Madison wie ein Affe, küsste sie immer wieder sanft oder führte lebhaft aus wie genau er dafür sorgen wollte, dass auch noch im hohen Alter genug Muskeln da waren, um sie aufzufangen. Nur für den Fall natürlich, dass sie dann noch einmal in in Situation kamen, in der sie auf solch absurde Vertrauensübungen angewiesen waren. Bis Matt sie dann jedoch auf einmal losließ, sich nach unten beugte, um schnell nach einer Hand voll Schnee zu greifen und ihn einfach mitten in Madisons Gesicht zu drücken, ganz zu seiner durchaus hörbaren Belustigung. Und wie zwei kleine Kinder ließen sie danach endlich die Spannung zwischen sich komplett fallen, um in eine wilde Schneeballschlacht auszubrechen. Mehrmals stürzten sie sich dabei aufeinander, bis sie im Schnee landeten, rangelten dort, lachten laut, und kämpften sich dann wieder hoch, um hintereinander her zu rennen. Völlig durchnässt und total erfroren waren sie, als sie zurück am Bus ankamen, aber gleichzeitig auch so lebendig und voller Glückseligkeit wie schon lange nicht mehr. Zitternd schmiss Matt sich erst vorne hinein, um den Motor und damit auch die Heizung zu starten, ehe er nach hinten auf die Matratze kletterte und sich dort bibbernd so schnell wie möglich von Jacke, Pullover und sogar seinem T-Shirt befreite, um sich stattdessen in eine Decke zu wickeln, die er dann auch mit beiden Armen breit öffnete, um Madison zu sich einzuladen. Keinen einzigen Gedanken verschwendete er gerade daran, dass es für sie noch immer ein Problem sein könnte sich auszuziehen oder sich von ihm berühren zu lassen. Nicht, weil sie ihn nicht liebte oder weil sie ihm nicht nahe sein wollte, sondern weil da noch immer etwas in ihr saß, das ihr eine schreckliche Angst machte.


MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK

[Bild: matt04.png]
02.02.2017 00:27
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Madison Lane
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Beitrag #22
RE: ROUTE 66
Nur Matt schaffte es die junge Frau so aus ihrer Rolle zu locken. Niemand sonst war bisher dazu in der Lage gewesen, sie sich wie ein Kind fühlen, oder sogar benehmen zu lassen. Keiner schaffte das so wie dieser eine Mann vor ihr. Höchstens wenn sie damals ihre Großmutter besucht hatte, hatte sie sich so gelöst gefühlt von ihrem Kummer, verliebt in das unvoreingenommene Leben. Nicht gebunden von ihrer politischen Ernsthaftigkeit der Jugend oder allen schlimmen Erfahrungen die dem noch Folgen sollten. Der Kummer der Welt und ihr eigener Schwermut erdrückten ihren Leichtsinn oft genug aber Matt brachte es immer wieder fertig, sie alles vergessen zu lassen. Als er nach dem Austausch der Zuneigung, der sie im lichten Momenten fast schon wieder Überforderte, einfach mal sinnlos mit einem Schneeball nach ihr werfen musste, sah sie ihn im ersten Augenblick total fassungslos an. In den letzten zwei Jahren war es einfach nie so weit gekommen, dass jemand die ernste und stolze Oberfläche der jungen Frau durchbrochen hatte. Es war nicht schlimm gewesen, sie hatte dennoch herzlich gelacht und tiefe Gespräche geführt aber immer mit ihrer würdevollen Distanz. Männer mochten genau das an ihr. Diese unnahbare Kälte aber Matt und sie hatten genug Zeit miteinander verbracht - er wusste wer und wie Madison noch sein konnte. Er mochte im Gegenzug genau das hier. Die blonde Frau würde es nie zugeben aber es berührte sie immer zutiefst, wie viel mehr er in der Lage war, von Beginn an in ihr zu vermuten. Sie würde jedes Mal zuerst kritisch den Kopf schütteln über seine Ideen, bis sich Schlussendlich auch auf ihren Zügen ein grinsen Einfand. Ihr Traummann war genau er, der sie aus der Reserve lockte. " Du bist so kindisch - echt jetzt?" Fragte sie mit angezogener Augenbraue, das Kinn ein wenig vor gereckt um sich dann doch lachend auf ihn zu stürzen. " Sehr mutig so außerhalb deiner Gewichtsklasse einen Krieg anzufangen. Wehe du jammert gleich." In genau diesen Momenten spürte sie, wie sehr Liebe sie selbst verändern konnte. Was er in der Lage war mit seiner Art zu erreichen und verdammt, sie ließ zu, sich einzugestehen, wie sehr sie ihn doch vermisst hatte. Es war komisch ihn zu berühren, sie würde immer mehr Zeit brauchen als er um Veränderungen zu begreifen. Noch oft sein Gesicht studieren und sich Fragen, ob das hier auch wirklich das richtige war. Madison würde immer diese Art von Mensch bleiben aber bei ihm hatte sie das Gefühl, es war mehr als in Ordnung. Sie durfte Zweifeln und er würde es nicht Müde werden, offen zur Schau zu stellen, was sie für ihn Verkörperte. Vielleicht waren es diese Gedanken, die sie einholten, als sie im Bus wieder kurz davor war, aus lauter Panik zu Fliehen. Matt zog sich aus, hüllte sich unter die Decke und das Funkeln in seinen Augen Signalisierte ihr, wie gerne er sich nun auf das Kuscheln mit ihr besann. Das Kuscheln, was zu mehr führen könnte – was es immer getan hatte bei den beiden. Noch immer mit den nassen Kleidern an ihrem Leib, dem leichten Zittern und einem schnellen Atem betrachtete sie ihn. Sein wunderschönes Gesicht und seinen nackten Oberkörper, der so viele Sehnsüchte in ihr erwachen ließ. Angefangen dabei, ihren Kopf darauf zu betten bis hin, ihre langen Fingernägel darüber zu ziehen. Madisons Kehle schnürte sich bei dem Gedanken zu, ihn nun Abzuweisen und seine Hoffnungen zu zertreten. Sie wollte ihm doch nicht weh tun. Das wäre so falsch. Angespannt zog sie sich die nasse Jacke aus, das Top und auch die Hose war für sie kein Problem. Als sie ihm am Ende nur in Unterwäsche gegenüber saß, die Arme umständlich verschränkt und nicht bereit war, die Klamotten beiseite zu legen, die eben noch ihren Körper bedeckt hatten – da wurde Madison einiges noch klarer. Schwerer als die Leichtigkeit zuzulassen war es für sie, ihre Ängste zu teilen. Die, die wirklich tief saßen. So verkrampft und ängstlich wie in diesem Moment hatte auch ihr Exmann sie selten zu Gesicht bekommen. Erst jetzt wurde so ungeschönt klar, wie viel diese Krankheit in ihr schon geschafft hatte für sich zu Gewinnen. Eigentlich zog sie sich selbst, auch als seine ehemalige Partnerin jetzt zurück. Maddi fühlte sich von ihren eigenen Gefühlen überrannt und sie hasste das so sehr aber dann erinnerte sie sich an den weiten Weg bis hier hin. An seine Wutausbrüche, seine Verzweiflung, seine Eingeständnisse – sie würde es mit Füßen treten, wenn sie ihn nun erneut ausschließen würde. Vielleicht war es richtig Gewesen, sie an allen Gefühlen teilhaben zu lassen, die er durchgestanden hatte ab dem Moment, als er von der Krankheit erfahren hatte. Immer wieder suchte sie den Blick in seine Augen um dann ins Nichts vor sich zu starren und sich selbst irgendwie vor der Kälte aber allem voran vor der Nacktheit zu schützen. Die Unterarme vor der Brust gekreuzt, die Hände in die Schultern Krallend, suchte sie nach den richtigen Worten. „ Ich wollte – damit niemanden Schockieren.“ Madison erschreckte sich vor der einigen Unsicherheit in der Stimme, vor dem dünnen Ton, der meist Tränen mit sich zog. „ Ich bin Stur – weiß ich aber... aber diesmal nicht nur. Ich will nur nicht – ich – der Tumor, der ist... gewachsen. Schnell. Ziemlich schnell. Man kann... ihn sehen und... man kann ihn auch fühlen Matt. Das... hat mich vor ein paar Tagen so eilig zur Vernunft getrieben und ich weiß auch jetzt nicht, ob es nicht besser ist, weiter auf dem Beifahrersitz zu schlafen.“ Zweifelnd sah sie ihn an, dann auf den Schlafplatz von ihr der letzten Tage. Das fühlte sich nach mehr Schutz an. Nicht für sie, diesmal nicht. „ Das... ist so Bedrohlich und das macht mir so eine Angst. All deine Gefühle in den letzten Tagen hast du mit mir geteilt, was auch richtig ist aber... das hier macht es noch einmal Realer. Das würde die Erinnerung an uns doch noch mehr... kaputt machen und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn... es auch für dich nur noch schlimmer wird zu ertragen.“ Erstmals ließ Maddi zu, dass auch sie sich nicht vor den ganz normalen Ängsten einer Frau verschließen konnte, in der sich so etwas veränderte. Etwas so intimes und Persönliches. " Was wenn du es... ekelhaft findest. Ich spüre wenn du den... tumor anfasst. Wenn der arzt mir die brust abnehmen muss? Weist du wie schwer es ist die brustwarze bei einer op zu retten und am leben zu erhalten? Wie sehr die todeschancen steigen, wenn der krebs nach einer erfolgreichen therapie zurück kommt? Ich weiß das alles nun - es ist nicht so als hätte ich nich nicht damit beschäftigt." Mit den schlanken Fingern fuhr sie sich durch die Haare, senkte den Kopf aber die erste Träne die über ihre Wange rollte, an der ließ sie Matt teilhaben. Alles andere fühlte sich nach der eigenwilligen Vertrauensübung falsch an. Viel zu schwach und viel zu wenig sie selbst ergriff sie eine seiner Hände, mit der anderen verbarg sie noch immer halb ihren Oberkörper. „ Ich will nicht, dass sich mein Körper so verändert und ich will nicht, dass diese Krankheit so offensichtlich ist und so offensichtlich ihre Narben einfordert. Das – ich gehörte doch mir und...“ Die Stimme nahm zunehmend an Festigkeit ab, als Madison endlich ihre zweite Hand sinken ließ und nach seiner griff. Noch immer bedeckte Unterwäsche die Stelle, an der der Krebs auch offensichtlich Sichtbar wurde aber sie fühlte sich ausgelieferter als selten zuvor. Sie hob ihre Hände, die noch immer seine umschlossen hielten an und legte sie auf ihre Tränen, rieb sich behutsam dagegen, damit er auch nicht dachte, sie vermisste ihn nicht. Sein Kuscheln. Sein Klammern. Das war es nicht. Viel eher sah man nun, wie viel ihr an ihm lag, dass sie Überhaupt noch immer hier saß, den Körper mit Gänsehaut überzogen und wie weit sie eigentlich für ihn hatte gehen wollen. Bis die Realität sie wieder eingeholt hatte, hatte sie sich nur gewünscht, genau an dem Fleck zu liegen, den er ihr gerade mit dem anheben der Decke reserviert hatte. „ Ich will dich nicht ausschließen aber ich will es auch nicht schwerer machen als es ist.“
02.02.2017 20:00
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Matthew Dawson
WHERE IS MY MIND?


Beiträge: 229
Registriert seit: Jun 2015
Beitrag #23
RE: ROUTE 66
Was Matt noch fehlte war tatsächlich das fundierte Wissen über das, was Madison und ihn mit dieser Erkrankung erwartete. Er war niemand, der sich gerne durch Bücher quälte und alle Fakten in Erfahrung brachte, wenn er mit einer Problematik konfrontiert wurde - und selbst wenn, dann wäre ihm in den wenigen Tagen seitdem er von dem Krebs erfahren hatte gar keine Zeit dafür geblieben - sondern stürzte sich lieber kopfüber und blind in das Chaos hinein. Immer. Ihm blieb nur das Basiswissen, das man sich mit der Zeit so aneignete: Über die Krankheit Krebs, über eine Chemotherapie und die möglichen Folgen. Er wusste, dass man Madison wohlmöglich die Brust amputieren müsste, er wusste, dass sie in dem Prozess wohlmöglich ihre Haare und vor allem ihre Kraft verlieren würde, er kannte ein paar Risiken, aber all diese Details und Statistiken und die grausame Realität, mit der seine ehemalige Frau sich bereits konfrontieren musste und die ihre Ängste nur mehr schürte, die war ihm noch fremd. Das sah man Matt jetzt auch deutlich an, als er vor ihr saß und kaum wusste damit umzugehen, dass diese unglaublich attraktive Frau, die immer unverschämt gut mit ihrem Körper umzugehen wusste, jetzt auf einmal versuchte eben diesen vor ihm zu verbergen.
Für Matt würde das alles nichts ändern, daran zweifelte er keine Sekunde. Er liebte ihre Brüste, natürlich tat er das, aber die Liebe, die er für die Frau dahinter empfand, die war so viel stärker. So viel größer. Und schon längst nicht mehr auf Äußerlichkeiten basiert, absolut nicht. Es machte ihm keine Angst, ob man ihr wohlmöglich die Brust abnahm, ob man ihre Brustwarze retten oder rekonstruieren konnte oder nicht. Seine einzige Angst war bloß die, was diese Dinge mit ihr anstellen würden. Könnte sie sich selber je wieder lieber? Könnte sie je wieder glücklich in den Spiegel sehen? Würde es Matt auch danach noch gelingen die Leichtigkeit aus ihr heraus zu kitzeln und sie in die Gegenwart zu zerren, weg von den Sorgen der Zukunft und dem Leid der Vergangenheit? Würde sie das Leben noch lieben können? Oder läge da ständig das Gefühl über ihnen, dass sie sich in ihrem Körper nicht mehr Zuhause fühlte? Und die Angst davor, dass der Krebs zurückkehren könnte? Wie viel würde das in ihr ändern? Und war Matts Liebe für das Leben dann noch immer groß genug für sie beide? Das machte ihm Angst und weil alles, was Madison gerade sagte, dachte und verkörperte genau diese Ängste in ihm unterstützten, vergingen tatsächlich ein paar zehrend lange Sekunden, in denen er regungslos und angespannt in ihre Augen sah. Zärtlich bewegten sich seine Daumen dabei über ihre Wangen und versuchten die Tränen von ihrer Haut zu vertreiben, aber es brauchte etwas, bis er langsam den Kopf schüttelte und seine Finger behutsam von ihr löste, jedoch nur, um nach der Decke zu greifen, in die er sich gewickelt hatte, und sie stattdessen achtsam um ihre Schultern zu legen. Ganz sanft zog er sie vor ihr zusammen, nicht um irgendetwas zu verbergen - zumindest nicht vor ihm - sondern hauptsächlich, um einerseits etwas gegen ihr Zittern zutun, aber andererseits ihr auch das Gefühl zu nehmen so ausgeliefert zu sein. Dass ihm selber ihr Anblick nichts ausmachte und dass er sich vor diesem Tumor in ihr nicht fürchtete, das zeigte er ihr, indem er danach näher an sie heran rutschte, seine Hände erst langsam über ihre Oberschenkel zog, über ihre Knie, und dann erneut nach ihren Fingern griff, um sie sanft mit seinen zu drücken.
"Du bist die schönste Frau, die ich je gesehen hab, Madison. Und daran wird nichts etwas ändern können, vor allem keine Äußerlichkeiten, okay?", sagte er leise, sanft, während er versuchte ihr tief in die Augen zu sehen und behutsam mit seinen Daumen über ihre Handrücken streichelte. "Ich hab keine Angst vor deinem Tumor und ich hab auch keine Angst davor, ob man ihn sehen oder spüren kann. Es ändert für mich nichts, ob du nur noch eine Brust hast oder gar keine oder was mit deiner Brustwarze passiert. Nichts an dir könnte für mich je ekelhaft sein. Okay, klar, eitrige Wunden, steh ich jetzt nicht so drauf, aber Madison, du bist die Frau, der ich sogar freiwillig eitrige Wunden eincremen würde, jeden Tag, bis wir sterben. Ich würde dir Pickel ausdrücken und deine Fußnägel schneiden und deine Hornhaut abraspeln, wenn du dazu irgendwann nicht mehr in der Lage sein solltest, oder dir den Schnodder aus der Nase ziehen, wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass du dir beide Arme brichst und dich dann auch noch erkältest. Versprochen." Vorsichtig zog Matt seine Mundwinkel hoch, lächelte Madison schwach an, ehe er noch ein wenig näher rutschte und seine Arme ebenfalls unter die Decke schob, wenn auch nur, um die Hände an ihre Taille zu legen und dort sachte über ihre Haut zu streicheln. "Ich habe kein Angst vor irgendwelchen körperlichen Veränderungen, es gibt andere Dinge, die mir Angst machen, aber das nicht. Gleichzeitig- weiß ich aber auch, dass das bei dir anders ist. Ich weiß, dass dir das Angst macht und ich weiß, dass du das nicht willst und glaub nicht, dass ich das nicht ernst nehme oder nicht verstehen kann, ja? Wenn du nicht möchtest, dass ich dich berühre, dann ist das okay. Wenn du dich unwohl dabei fühlst dich auszuziehen, dann ist das auch in Ordnung. Wenn du nicht mit mir schlafen möchtest- kein Problem. Wir haben Zeit. Ich möchte nur nicht-- Schließ mich nicht wieder aus, okay? Das hier, das jetzt gerade - wie du mit mir redest und mich teilhaben lässt - bleib dabei. Bitte. Du weißt gar nicht wie viel das wert ist. Mach nicht wieder dicht vor mir, Madison. Auch wenn es sich am Anfang so anfühlt als würde es nur noch schwerer, wenn du darüber redest, macht es doch alles so viel leichter. Wirklich." Eine Hand ließ er noch immer an ihrer Taille ruhen, mit der anderen griff Matt aber jetzt erneut nach ihrer, um sie diesmal zu sich zu ziehen, ihre Fingerspitzen sachte auf seine Brust zu legen und sie über seine Haut zu bewegen. Ganz unschuldig und vorsichtig, aber so, dass Madison spüren musste wie schön seine Wärme war. Wie gut sich das anfühlte. Und wie schwer sein Herz schlug, als er ihre Hand liebevoll dagegen drückte. "Wir können das schaffen, gemeinsam. Egal was kommt. Wir haben doch auch sonst immer alles geschafft."


MATTHEW NICHOLAS DAWSON # 39 YEARS OLD # HIPPIE PUNK

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04.02.2017 19:47
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Madison Lane
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Beitrag #24
RE: ROUTE 66
Das was er ihr sagte und was er ihr an liebevollen Berührungen zukommen ließ, konnte sie endlich wieder erreichen. Zum einen weil die beiden sich in einer so intim, emotionalen Situation befanden und zum anderen weil sie gerade wieder gewillt war, ihm gehör zu schenken. Sie hatte doch eben gesehen, wie es war sich mit Matt wie ein Kind zu benehmen. Was ihr diese Vertrauensübungen bedeutet hatten und selbst Madison konnte sich einfach nicht mehr dagegen stemmen und ihn ausschließen. " In Ordnung... Ich halte dich nicht wieder raus. Wenn du etwas wissen möchtest, antworte ich dir und wenn ich etwas los werden muss, dann... komme ich zu dir." Mit diesen Worten rutschte auch sie ihm etwas entgegen, so daß die Knie der beiden sich berührten und verdammt es gab doch nichts schöneres, als dem Menschen, für den man all diese Gefühle hatte, nahe zu sein. " Ich war die schönste Frau, die du eh gesehen hast mein lieber..." sie Lächelte nicht böse, es war nun mal so - das sie nicht mehr glaubte sich mit jeder Frau messen zu können. "...Aber ich bin die einzige bisher zu der du immer wieder zurück kommst. Obwohl sie unausstehlich sein kann." Madison sollte sich jetzt vielleicht schon einmal darauf konzentrieren, was wirklich die Pfeiler dieser Beziehung waren. Die gemeinsame Zukunft, das nebeneinander alt werden und nicht seine smarten Sprüche und wie er einer Frau das Gefühl geben konnte, optisch ansprechend zu sein. Das sie einander nicht im Stich lassen wollten weil sie einander das Leben erleichtern wollten. Mit diesen Gedanken rutschte sie noch ein wenig näher an ihn heran, nachdem sie zart ihre Hand über seine Brust hatte sinken lassen und ohne Worte begann sie sich umzudrehen, sich mit dem Rücken an ihn zu kuscheln und immer mal wieder lächelte sie ihn vorsichtig über die Schulter an. Er sollte sehen, dass das alles in Ordnung war. Als sie dann die Tür des garstigen Waschbären öffnete und er über die beiden sprang, lachte sie sogar leicht auf und legte ihre Hand auf seine Schulter, auf seinen Hals. Das alles waren von Madison Gesten an denen man deutlich sah, wie sehr sie den Mann neben sich schätzte. Das sie seine Finger nahm, um ihren Bauch schloss, ihre Beine mit seinen verkreuzte und - das sie sogar irgendwann in seinen Armen, den Kopf auf seinem Körper gebettet einschlief. Nach zwei Jahren war er noch immer der eine Mann, bei dem ihr das gelang. Inneren Frieden zu fühlen und Liebe.

Am nächsten Morgen war dann auch die Madison erwacht, die Matt so vermisst hatte. Die sich auf Taten und das Leben einlassen wollte. Die mit Ian telefonierte um zu sagen, matt und sie wären bald da und sie müsste mit den Eltern der beiden sprechen. Die auf dem Weg Ärzte suchte aber auch eine Frau die Matts nicht Bedürfnisse nicht vergaß. Sie würde ihm sagen, warum sie nur Ärzte in San Francisco heraus suchte, wenn sie einen Spezialisten gefunden hatte der ihr überzeugte. Es war ein neues jahr angebrochen, er hatte seinen Sohn kennen lernen wollen und sie könnte ihren Kampf überall auf der Welt beginnen.
06.02.2017 09:20
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