Charles wuchs in einer schwierigen Familie in der Nähe von New York auf. Sein Vater starb früh, als der Junge gerade 9 Jahre alt war, kurz nach der Geburt seiner Geschwister William und Haily, und ließ damit eine allein erziehende Mutter zurück, die mit mit ihrer eigenen Trauer, den kleinen Zwillingen und dem aufbrausenden, rebellischen Charles völlig überfordert war. Hilfe fand sie in einer neuen Beziehung mit einem einfachen Mann, einem Versicherungsvertreter. Wichtiger als Liebe war ihr damals Sicherheit und finanzielle Rücklagen, dafür nahm sie auch in Kauf, dass ihr neuer Freund zu viel Alkohol trank und darüber die Kontrolle über sich und seine Taten verlor.
Zu Beginn der Beziehung waren die Eskalationen aushaltbar, alle paar Wochen musste sie einen Wutausbruch über sich ergehen lassen, aber diese Macht wurde für ihn wie zu einer Sucht. Auseinandersetzungen häuften sich, häusliche Gewalt wurde zum Alltag und im Laufe der Zeit übertrug sich diese Wut auch auf Charles. Jahrelang ließ er es wort- und tatenlos über sich ergehen, ebenso wie seine Mutter, bis zu einem verheerenden Tag in seinem jungen Leben.
Charles war gerade 13 Jahre alt, als sein Stiefvater erneut mitten in der Nacht betrunken nach Hause kam, mit seiner Mutter in eine Auseinandersetzung geriet und diese halb tot prügelte. Bewusstlos und blutüberströmt lag sie im Wohnzimmer, die beiden Jungen und die kleine Haily, die von den Schreien geweckt wurden, standen weinend und ängstlich in der Tür. Dies war auch der erste Tag, an dem der betrunkene Mann nicht nur auf Charles einprügelte, sondern auch auf seinen kleinen 4-jährigen Bruder William. Noch in dieser Nacht, während sein Stiefvater mit der verletzten Frau ins Krankenhaus fuhr, nahm Chas seinen Bruder und seine Schwester, schlachtete sein Sparschwein und lief mit ihnen zur nächsten Busstation. Von dem Geld kaufte er dort drei Tickets, die sie so weit wie möglich von ihrem Heimatort weg brachten. Bis in die Nähe von Pittsburgh schafften sie es und nach einer mehrstündigen, langen Fahrt setzte Chas dort seine Geschwister auf eine Bank, sagte ihnen sie sollten mit niemandem über irgendetwas reden, kehrte ihnen den Rücken zu und kam nie wieder. Er konnte seine Mutter nicht allein lassen, sie brauchte ihn, aber er konnte auch nicht riskieren, dass William und Haily dieser Gewalt noch einmal ausgesetzt wurden. Für sie gäbe es irgendwo eine bessere Familie, das wusste Charles.
Ohne einen weiteren Pfenning in der Tasche trampte er zurück nach Brentwood, um dort zu erfahren, dass seine Mutter im Koma lag, woraus sie auch ein halbes Jahr später nicht mehr wieder erwachte. Ängstlich, aber teilnahmslos saß er oft neben ihrem Bett, sah auf ihren regungslosen Körper und musste beobachten wie sein Stiefvater zwischen Wut und Trauer wechselte, während die Krankenschwestern alles taten, um ihr Dasein so angenehm wie möglich zu gestalten. Bis die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet wurden.
Das Sorgerecht für Charles ging danach an seinen Stiefvater, doch beide konnten einander wenig andere Emotionen als Hass entgegen bringen. Charles war so gut wie nie Zuhause, fand die falschen Freunde, geriet auf die falsche Bahn. Seine innere Wut und die Rebellion gegenüber dem Leben, das er kennen gelernt hatte, äußerte sich in Gewalt, in Verbrechen und in Rücksichtslosigkeit gegenüber anderen. Doch genau das - dass er nichts zu verlieren hatte - machte ihn auch zu dem, was er heute ist. Er war skrupellos, kannte keine Grenzen und nahm kein Blatt vor den Mund. Er verstrickte sich immer mehr in den illegalen Aktivitäten, wurde Mitglied einer Gang und arbeitete sich dort bis an die Spitze.
Als sein Anführer und gleichzeitig bester Freund auf offener Straße erschossen wurde, übernahm er all seine Geschäfte mit Drogen und Waffen und im Alter von 22 Jahren war er im Untergrund der Stadt New York bereits einer der bedeutendsten Dealer. Das Geld floss en masse in seine Taschen und ermöglichte ihm ein Leben, von dem andere nur träumten. Problemlos konnte er seinen Hobbies nachgehen - alten Autos und schnellen Motorrädern, dem Tätowieren und der Straßenkunst in Form von Graffitis. Zumindest so lange, bis er vor ein paar Monaten einen Fehler beging, indem er einem anderen Mann das Leben nahm und Zeugen hinterließ.
Erst sah es so aus als könnte er durch Korruption einer Anklage entgehen, doch als sich einer seiner engsten Verbündeten gegen ihn wandte und ihn aus Angst an das FBI verriet, musste er fliehen. Noch in der Nacht ließ er alles zurück, während die DEA Agenten bereits seine Tattoo Studios nach Beweisen durchsuchten, und fuhr durch das ganze Land, bis nach Los Angeles. Hier kam er für ein paar Wochen bei einem Freund unter, beginnt jetzt aber so langsam sich mit seinem Schicksal Zurecht zu finden, arbeitet unerkannt in dem Studio eines Bekannten und versucht gleichzeitig in dem örtlichen Drogen Regime Fuß zu fassen.
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