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AUGUSTUS EVANS - Druckversion

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AUGUSTUS EVANS - Gus Evans - 19.06.2015 00:08

<center><table width="500px" border="0" cellpadding="4" cellspacing="8">
<tr>
<center><font size="3"><b>AUGUSTUS EVANS</b></font>
REVOLT, REBEL, RESIST!
</center></tr>
<tr>
<td class="td-stecki-a"><b>NAME</b></td>
<td class="td-stecki-b">Augustus Evans.</td>
</tr>
<tr>
<td class="td-stecki-a"><b>AGE</b></td>
<td class="td-stecki-b">23 Jahre alt.</td>
</tr>
<tr>
<td class="td-stecki-a"><b>BIRTHPLACE</b></td>
<td class="td-stecki-b">Brentwood, New York.</td>
</tr>
<tr>
<td class="td-stecki-a"><b>ACCOMODATION</b></td>
<td class="td-stecki-b">Auf den Straßen der Welt.</td>
</tr>
<tr>
<td class="td-stecki-a"><b>JOB</b></td>
<td class="td-stecki-b">Arbeitslos. Aktivist für Tierrechte.</td>
</tr>

<tr>
<td class="td-stecki-a" colspan="2"><font size="3"><br><br><center><b>DEMONS OF MY PAST</b></font>
I'M NEVER GOING BACK, THE PAST IS IN THE PAST.</center></td>
</tr>
<tr>
<td colspan="2" class="td-stecki-b"><br>
Gus hat keine Erinnerung mehr an alles, was vor seinem 4. Lebensjahr geschehen ist. Therapeuten sagten im Jahre später, dass dies eine natürliche Reaktion auf einen Schock sein kann, dass der Körper unterbewusst versuche ein traumatisches Erlebnis aus dem Gedächtnis zu streichen, dass es möglich ist dies in einer Therapie aufzuholen, aber bis heute ist nichts davon in sein Gedächtnis zurück gekehrt. Nur in Träumen sieht er manchmal Bilder, die er nicht zuordnen kann. Sie scheinen wie Fotografien aus einem anderen Leben, aber doch so real, dass es mehr sein muss, als nur Fantasie. Seine früheste Erinnerung ist die an das Leben in einem Kinderheim in Pittsburgh. Seine Akte verrät, dass er einfach in einem Park auf einer Bank gefunden wurde. Dass niemand kam, um ihn zu holen. Dass niemand eine Vermisstenanzeige heraus gab. Dass niemand sein Verschwinden bemerkte. Niemand schien den Jungen zu kennen und niemand beanspruchte ihn für sich. Im Heim gab man ihm den Namen Augustus, er hat keine Ahnung, welchen Namen seine Eltern für ihn vorgesehen haben. Er weiß nicht einmal, ob er Eltern hat. Wie sie aussehen oder wie sie heißen. Diese Unsicherheit über seine eigene Identität machte ihn zu einem schweigsamen, zurückgezogenen Jungen. Er fühlte sich immer unvollständig, anders als alle anderen, so als gehöre er nicht dazu, obwohl doch auch die übrigen Kinder keine Familie hatten. Irgendetwas war schon immer in ihm, das ihn von den anderen unterschied. Es schien ihm nicht möglich zu sein soziale Bindungen aufzubauen oder so etwas wie Empathie zu empfinden, zumindest nicht gegenüber Menschen.
Schon seit seiner Kindheit ist dies bei Tieren jedoch viel ausgeprägter. Der sonst so ruhige Junge wurde rebellisch und wütend, wenn die anderen Kinder mal wieder die Hühner jagten, Insekten zwischen ihren Fingern zerdrückten oder mit selbst gebauten Zwillen kleine Steine auf die grasenden Schafe schossen. Auch dies Verhalten sei laut seiner Therapeuten nicht unüblich. Sie sagten ihm, dass er nach dem schwächsten Glied suchte, um dieses zu schützen. Um sich verantwortlich und wichtig zu fühlen, seine Identitätskrise damit zu begleichen, dass sein Dasein andere Lebewesen vor Tod oder Leid bewahren konnte. Gus gab es irgendwann auf selber nach Erklärungen zu suchen, sondern akzeptierte sich einfach so, wie er war. Anders. Schon in frühen Jahren begann er Fleisch abzulehnen, eigentlich bereits ab dem Moment, in dem er den Zusammenhang zwischen dem Nahrungsmittel und den Tieren herstellen konnte. Wenig später, während seiner Pubertät, wechselte er zum Veganismus. Er war zufrieden mit sich selber und mit seinen tierischen Freunden, aber das Gefühl der Unvollständigkeit ließ nie nach. Und er entschied für sich, dass er keinen Frieden finden kann, wenn er sein Leben einfach akzeptiert, an diesem Ort bleibt und so wie die meisten anderen Kinder versucht eine möglichst normale Zukunft aufzubauen. Immer wieder lief er davon, so als wäre er auf der ständigen Suche nach sich selbst, bis er irgendwann alt und klug genug war der Polizei auszuweichen, die ihn immer zu Fassen bekam, und nie mehr zu seinem Heim zurück kehrte.
Stattdessen reiste er durch das ganze Land, lebte einige Monate in den Straßen und Obdachlosenheimen von Chicago, zog danach weiter durch Iowa und Nebraska, arbeitete ein Jahr lang in Texas auf einer Ranch und zog dann nach Dallas. Hier fühlte er sich zum ersten Mal irgendwie angekommen, fand Freunde, die sich ebenfalls für Tier- und Menschenrechte engagierten und dafür regelmäßige Gesetze und Regeln brachen. Er lebte ein gutes Jahr lang in einer Beziehung, teilte sich mit seiner Freundin ein Zimmer in einem besetzten Haus und geriet dauernd in Konflikt mit der Polizei. Aber alles, was er heute weiß, lernte er dort. Er konnte die Unruhe in sich selber fast zum Schweigen bringen, aber als sich die Prioritäten seiner Freundin verschoben und sie den Kampf für Gleichberechtigung immer mehr aufgab, kam auch langsam wieder zum Vorschein, dass Gus nicht für diese Welt gemacht war. Freundschaften und Beziehungen waren immer nur Zweckgemeinschaften. Er konnte mit diesen Menschen nur umgehen, weil sie die gleichen Ziele verfolgten, aber er hegte keine wirkliche Sympathie für sein Umfeld. Und je mehr dies durch Zukunftspläne und Verpflichtungen in die Brüche ging, desto mehr kapselte er sich auch von diesen Personen wieder ab. Und eines morgens nahm er einfach seine Sachen und verschwand, trampte weiter durch einige Städte und Dörfer, blieb so lange an einem Ort, wie es ihm dort gefiel und zog dann wieder los. Dabei engagierte er sich noch immer für Tiere, indem er entweder Straßenhunde in seine Obhut nahm und ihnen ein besseres Leben ermöglichte oder auch in Labore einbrach, um dort die Versuchstiere von ihrem Leid zu befreien. Vor einigen Wochen ist er in Los Angeles angekommen, doch er ahnt bereits, dass er auch hier nicht lange bleiben wird.
</td>
</tr>
</table></center>