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HAILY STONE - Haily Stone - 30.08.2015 23:48 <center><table width="500px" border="0" cellpadding="4" cellspacing="8"> <tr> <center><font size="3"><b>HAILEY STONE </b></font> SHE COMES AS NO SURPRISE. TURNS ME ON WITH HER LOVE. </center></tr> <tr> <td class="td-stecki-a"><b>NAME</b></td> <td class="td-stecki-b">Haily Stone.</td> </tr> <tr> <td class="td-stecki-a"><b>AGE</b></td> <td class="td-stecki-b">23 Jahre.</td> </tr> <tr> <td class="td-stecki-a"><b>BIRTHPLACE</b></td> <td class="td-stecki-b">Brentwood, New York.</td> </tr> <tr> <td class="td-stecki-a"><b>ACCOMODATION</b></td> <td class="td-stecki-b">In der Welt, mal hier mal da.</td> </tr> <tr> <td class="td-stecki-a"><b>JOB</b></td> <td class="td-stecki-b">Immer mal wieder irgendwas, vielleicht, wenn sie Lust hat. Ansonsten Betteln, Klauen, sich Aushalten lassen oder Straßenkunst.</td> </tr> <tr> <td class="td-stecki-a" colspan="2"><font size="3"><br><br><center><b>MIRROR MIRROR</b></font> SHOW ME YOUR CHARACTER, SHOW ME YOUR FLAWS. </center></tr> <tr> <td colspan="2" class="td-stecki-b"><br>Haily hat in ihrem Leben drei große Veränderungen durchgemacht, von denen man Behaupten könnte, sie prägten ihr bisheriges Leben. Nachdem sie durch verschiedene Schläge des Schicksals von wirklich jedem ihrer Familie getrennt wurde, fühlte sie sich alleine und probierte das mit einer hyperaktiven Art zu füllen. Immer unter Strom, immer mit dem Gefühl noch etwas tun zu müssen und sich nicht zu Gönnen, irgendwo anzukommen. Die Pflegeeltern gaben sich Mühe aber fanden den Fehler nicht, wie sie an das Mädchen ran kommen sollten – auch Haily könnte das bis heute nicht Eindeutig sagen aber ihr Unterbewusstsein gab ihren neuen Eltern die Schuld, warum sie von ihrem Bruder weg genommen wurde und das sie nicht mit ihm warten konnte, bis Chas sie wieder holen könnte. Wie für jeden war es unangenehm für Haily, wenn Anforderungen an sie gestellt wurden aber bei ihr war das Ausmaß gravierender. Ihre Seele und ihr Körper waren schon immer sehr eng voneinander Abhängig und ihr Wesen eher fein, wenn sie im Sportverein versagte oder wenn eine Arbeit in der Schule vergeigt wurde, verursachte das richtige, spürbare Schmerzen in ihrem Körper. Sie selber machte sich diesen Druck, die Pflegeeltern hatten damit nichts zu tun aber sie wurde das Gefühl nicht los, sie müsste so dringend zu dieser Gesellschaft gehören, es machte sie fertig unter dem Durchschnitt zu liegen. Erst in der zweiten Phase, mit sechzehn wurde ihr klar, warum sie so Empfand. Die Gesellschaft nahm ihr das Gefühl alleine zu sein, ihre größte Angst und sobald Stan in ihr Leben trat, konnte sie davon ablassen. Denn er gab ihr das Gefühl jetzt, endlich Verwechselte sie Lob und Anerkennung nicht mehr mit Liebe. Es nahm ihr eine solche Last von ihrer Schulter, dass sie der Gesellschaft danach vorsichtshalber lieber ganz den Rücken kehrte und fortan nie wieder geregelt gelebt hatte. Wenn sie Lust hat, ein bisschen zu Arbeiten, dann sucht sie sich was und das, was sie machen will. Wenn nicht, dann gibt es Mittel und Wege anders zu Überleben. In der dritten Phase ihres Lebens kehrte sie dann nicht nur der Gesellschaft an sich den Rücken sondern auch ihren Denkweisen, denn Stans Liebe galt ja nie ihr alleine. Auch wenn es zu Beginn der Beziehung für sie nichts schöneres gegeben hätte, sie lernte anders damit umzugehen und als die Gefühle von ihm nicht mehr nur für sie da waren, begann sie auch bei anderen Menschen danach zu suchen, das Gefühl erfüllte sie so – das konnte sie sich nicht weg nehmen lassen und riskieren, sich wieder einsam zu Fühlen. Bis heute klappt das bei Haily so und sie ist Glücklich damit, egal ob es aus einer Verlustangst heraus entstand oder nicht – diese dritte Veränderung würde in ihr verankert bleiben. Haily lebte deshalb bis heute nicht in einer Beziehung mit nur einem festen Partner, obwohl es immer mal wieder einen Gefährten gab, hatte der keine alleinigen Ansprüche auf sie und sie nicht auf ihn und wenn sie sich in manchen Momenten nach jemand anderem gesehnt hatte, musste sie nie warten oder verzichten, bis ihr Gefährte da war oder Zeit hatte – sie musste so nie alleine sein oder Unzufrieden. Sie mag es, wenn sie andere Menschen Glücklich machen kann und sie geht immer offen und herzlich durch die Welt, sie findet, so sollte jeder das machen und dann würde es auch kein Leid geben, weil man sich Gegenseitig doch helfen und heilen kann. Sie würde gar nicht mehr sagen können, wann sie einen schlechten Tag hatte oder sich mies fühlte aber ohne es zu Wollen, macht sie sich da etwas vor. Seid ihrer ersten, langen Experimente mit LSD hat sie nicht mehr viel an ihre Brüder gedacht, an den weniger schönen Teil der Vergangenheit und weil man nach vorne sehen muss und sich auch mal von Personen im Leben Verabschieden muss, um weiter zu ziehen, verbietet sie sich düstere Gedanken. Sie widmet sich Besonders dann wieder gerne den Substanzen, die sie über den Tellerrand hinaussehen lassen und ganz anderes von ihr Abverlangen als sich mit den Verlusten ihres Lebens auseinander zu setzen. Das möge für jemanden wie eine Flucht aussehen aber Haily ist auch ganz gerne in der parallel Welt die Psychedelische Drogen schaffen, in dem Frieden und der Ruhe, wo die Welt einfach besser scheint und das auch, wenn ihre Augen ihr Farbstreiche spielen oder ihre Haut kribbelt. Man spürt sich dann so sehr selber und seinen Körper und seinen Geist in Kombination mit der Umwelt, sie würde Stundenlang davon schwärmen. Es gehört zu ihrem Lebensstil und wie sie ihn auslebt. Der Hass, den Stan in sich hatte wegen der Politik und wegen der Gesellschaft, den wollte sie nicht und sie will lieber nur die Emotionen, die ihr ein Lächeln auf die Lippen schaffen und ihr Leben so gestalten, dass sie sich nichts zum Vorwurf machen kann. Manchmal wirkt sie damit auf andere etwas verrückt, als wären in ihrem Kopf schon bleibende Schäden hinterlassen worden aber eigentlich ist sie dann auch wieder so harmlos, dass sie niemanden Stört und man sie aufnimmt, wie sie eben ist. Über die Jahre des Reisens und die verschiedenen Menschen hat sie auch ein loses Mundwerk bekommen und es fällt ihrem Umfeld auch irgendwie schwer, sich der offenen und lustigen Art zu entziehen, da sieht man darüber hinweg, wenn sie dann neben jemandem sitzt und fragt, ob sie seine Hand nehmen darf. Noch heute ist das alleine sein für Haily eine Herausforderung und sie mag es eigentlich nicht mal alleine in ihrem Bett zu schlafen, jetzt wo sie kurz bevor sie nach San Francisco gekommen ist wieder Single ist und sich das wohl so schnell nicht ändert, macht sich darüber Panik in ihr breit und auf dem Wohnzimmer der Kommune zu schlafen war nicht so schlecht. Mal schauen wie sie sich mit dem Zimmer arrangiert und ob sie den bösen Erinnerungen auch noch eine Weile weiter entfliehen kann. Trotz, dass sie als Single oft Feiern geht und sich mit allerlei Blödsinn abzulenken weiß, klammert sie sich seither öfter mal wieder an den Anhänger, den ihr Bruder ihr überlassen hat. </td> </tr> <tr> <td class="td-stecki-a" colspan="2"><font size="3"><br><br><center><b>DEMONS OF MY PAST</b></font> I'M NEVER GOING BACK, THE PAST IS IN THE PAST.</center></td> </tr> <tr> <td colspan="2" class="td-stecki-b"><br> Haily hat ein überaus gutes Gedächtnis, hatte sie schon immer und deswegen weiß sie auch, diese Familie, bei der sie aufgewachsen war, war gar nicht ihre richtige Familie. Da fehlten nämlich zwei bedeutende Personen, mit denen sie die ersten vier Lebensjahre geteilt hatte. Ihr Bruder Chas und ihr Zwilling William. An den Abend, an dem es zwischen der Mutter und dem Stiefvater zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung gekommen war, würde sie sich immer Erinnern können. Weil sie so unfassbar viel Angst gehabt hatte, weil sie irgendwann nur noch die Ohren mit ihren kleinen Händen fest zugehalten hatte damit sie die Schreie nicht mehr hörte und das sie die Augen ganz fest zusammengekniffen hatte, um das Blut nicht zu sehen. Neben ihren Brüdern hatte sie gestanden, geweckt durch die Geräusche des ungleichen Kampfes ihrer Mutter und des neuen Mannes in ihrem Leben. Schutz suchend hatte sie sich an das Bein von Chas gelehnt und erst als der Stiefvater auch auf die beiden Jungs los ging, schob genau dieser sie von sich weg und Haily machte sich auf dem Boden so klein sie nur konnte, wobei sie leise Wimmerte. Der Stiefvater nahm sich ihrer als letztes an und schlug deswegen nur zwei mal auf ihren Rücken ein eher er sich dann mit der Frau auf den Weg ins Krankenhaus machte. Danach nahm ihr Bruder Chas die Zwillinge mit raus, sie wusste nicht wohin aber sie Vertraute ihm blind. Als er die beiden auf einer Bank sitzen ließ, sah sie ihn Verständnislos an, streckte noch die Hand nach ihm aus aber er trug ihnen auf zu warten und mit niemandem über die Familie zu Reden – und sie warteten. Haily hatte Geglaubt, sie warteten, dass er wieder kommen würde um sie zu holen aber er kam nicht wieder. Es kam die Polizei und brachte die Herrenlosen Kinder in eine Jugendeinrichtung. Sie wollte sich so sehr an William klammern, die beiden mussten sich doch jetzt gegenseitig Beschützen aber sie wurden zum schlafen getrennt. Am nächsten Tag suchte man nach Anhaltspunkten, wo die beiden Kinder herkamen, wer sie einfach ausgesetzt hatte aber vergebens und auch wenn sie ja wusste, wo sie herkamen, sagte sie nichts. Chas hatte gesagt, sie dürften das nicht. Während ihr Bruder das dazu trieb, sich zurück zu ziehen, war Hailey es, die das neue Umfeld auskundschaften wollte – sie war Neugierig, wo sie waren. So kam es auch, dass sie schon am ersten Tag einer Familie auffiel, die ein Kind adoptieren wollten. Das Paar war absolut fasziniert von dem kleinen Mädchen mit den großen Augen und den blonden Haaren und weil nicht viele Kinder so viel Glück hatten, so schnell jemanden zu finden, ergriff die Jugendamt-Mitarbeiterin die Chance um Hailey zu vermittelt. Immerhin Bedeutete ihr Name Hoffnung und sie war ihrem Bruder doch so unähnlich. Sie rechnete nicht damit, dass Haily sich immer vorkam, als würde ihr ein Teil in sich fehlen. Gewarnt durch die ganzen Treffen zur Vorbereitung und Gewöhnung der neuen Eltern suchte sie immer wieder die Nähe zu ihrem Bruder. Da war nicht viel Zeit übrig aber an dem Abend bevor sie abgeholt wurde, gab er ihr seinen Glücksbringer, als sie sich zu seinem Zimmer geschlichen hatte, um ihn fest in den Arm zu nehmen.
</td>Ihre neue Familie war lieb und die Eltern taten alles, damit sich die Wunschtochter auch gut aufgehoben fühlte. Bürgerlicher Mittelstand, angesehen in der Nachbarschaft und alle freuten sich für das kinderlose Paar, dass es mit einer Adoption geklappt hatte. Wenn sie nicht diese Erinnerungen in ihrem Kopf gehabt hätte, dann wäre sie vielleicht wirklich mit der Familie Glücklich auf ewig geworden aber sie wurde das alles nie gänzlich los. Nicht, wie sie immer Schutz bei Chas gesucht hatte, nicht wie sie probiert hatte William das gleiche zu geben und immer wieder das Bild der ausgestreckten Hand auf dieser Parkbank vor Augen. In ihren Träumen war das manchmal so deutlich und sie konnte nicht mal sagen, ob es schöne Träume oder Albträume waren denn es hinterließ nur immer das ungute Gefühl, es fehlte etwas in ihrem Leben und solange sie das nicht in ihren Händen hielt, würde ihr Leben nicht gut werden. Statt sofort das Weite zu suchen, was ja auch mit vier Jahren nicht Möglich war, probierte sie aber sich anzupassen und auch wenn sie es hasste, sie probierte den Anforderungen gerecht zu werden sobald sie alt genug war, das man welche an sie stellte. Schule, Gesellschaft, Sportverein, Nachbarn – das volle Programm wollte sie Erfüllen aber das war so Mühselig und immer Anstrengend. Es war schon immer schwer für sie, sich zu Konzentrieren und sie Wirkte immer Ruhelos. Mit knapp fünfzehn sollte Gras ihr das erste Mal zeigen, wie es sich anfühlte, wenn sich der Geist beruhigte. Dem war sie vom Fleck weg verfallen, das merkten aber natürlich auch ihre Eltern und fanden einen Joint in ihrem Kinderzimmer. In diesem Streit warf sie den Eltern zum ersten Mal an den Kopf, sie seien doch auch gar nicht ihre richtigen Eltern, ihre echte Familie und ihre Mutter weinte darüber die ganze Nacht, ihr Vater brüllte sie an und schickte sie auf ihr Zimmer. Haily fühlte sich Schrecklich aber sie sagte doch auch die Wahrheit? Wieder bemühte sie sich, sich zusammen zu reißen und zu gefallen bis sie spürte, wie das in ihrem Inneren wie ein Tornade einfach alles zertrümmerte. Sie war das nicht, das hier war nicht ihr Leben, das war nicht ihre Rolle, sie gehörte hier einfach nicht her. Zur selben Zeit begann sie sich nach der Schule mit ein paar anderen Jugendlichen in einem Park von New York zu treffen, in dem auch Alternative Leute oft ihre Zeit Tod schlugen. Haily lernte einen jungen Mann kennen, der es der sechzehnjährigen absolut antat. Stan war älter als sie, viel Älter mit Ende zwanzig und er reiste eigentlich durch die Welt in seinem Wagen. Während er das junge Mädchen auf einen Joint einlud, sprach er von der verpesteten Gesellschaft und der beschissenen Politik. Von den Kriegen auf der Welt und wie unnötig das war. Sie hing an seinen Lippen, immer wieder und als er irgendwann sagte, er wollte weiter ziehen, da war er wie eine Droge für sie und sie wollte mit ihm mit. Sie hatte in ihrem Alter noch nicht Verstanden, was es mit der freien Liebe auf sich hatte, von der er ihr Erzählte und das auch, wenn sie mitkommen würde, er sein Leben nicht ändern konnte. Die erste Liebe aber machte blind und taub, sie versprach alles, wenn er sie nur nicht alleine ließ. Ihre Eltern hatten schon gespürt, dass sich etwas in der Tochter veränderte nur sie waren Ratlos aber deshalb nicht geschockt, als sie ein leeres Bett vorfanden. Vielleicht suchten sie nicht energisch nach ihr, weil sie sich nicht davor hatten schützen können, zu bemerken, wie sich nie ein Band zwischen Vater, Mutter und Tochter hatte Entwickeln können. Haily empfand alles für Stan, sie verschrieb sich ihm vollkommen und nahm alles in sich auf, was er sagte und zweifelte an nichts, was er vorhatte. Sie hatte ihr erstes Mal mit ihm, sie nahm irgendwelche Drogen mit ihm und sie reiste mit dahin, wo er wollte. Möglicherweise brauchte es diesen Menschen, von dem sie sich hingezogen fühlte und nicht wie ihre Eltern sie ausgesucht hatten aber sie liebte ihn. Auch wenn das kam, was er vorhergesagt hatte, die beiden blieben eine Weile an einer Küstenstadt bei einer Gruppe Obdachlosen, die am Strand campten, solange es der Sommer noch zuließ und Stan sah schon die ganze Zeit dieses andere Mädchen an. Er wirkte auf sie wie auf Haily und irgendwann gingen die beiden ohne sie weg. Haily empfand richtige, körperliche Schmerzen bei dieser Ablehnung, wie sie das sah und wusste gleichzeitig, wenn sie das nicht verbarg, würde er sie nicht weiter mit sich nehmen. Also versuchte sie, das zu verinnerlichen, was er ihr über die Liebe beigebracht hatte und begann etwas in sich zu Ändern. In den nächsten Wochen, in denen sie hier waren, löste Haily diese Gedanken, die sich nur um Stan drehten und der mit dem neuen Mädchen so viel Zeit in dem Van verbrachte wie vorher mit ihr und unter ihren ersten LSD Erfahrungen begann sie die Liebe für ihn an alle zu Verteilen. Sie hörte zu, sie Vertraute sich an, sie Berührte Menschen unfassbar gerne aber nicht nur intim sondern auch einfache Umarmungen oder eine Hand auf der Schulter eines anderen, sie ging auf Neuankömmlinge zu und begann selber zu Erzählen, von der freien Liebe und wie schön das war, sich den Fesseln des Geistes zu entziehen. Es war dann auch nicht schwer für sie, als Stan sagte, er wolle weiter ziehen und das Mädchen würde mitkommen. Sie sah das nun eher als Bereicherung und sobald sie sich auch darauf eingelassen hatte, ließen die beiden sie auch an allem Teilhaben, sie war es, die sich verschlossen hatte. Vielleicht war das all diese Jahre der Fehler gewesen, vielleicht hatte sie die Welt nicht genug auf sich Wirken lassen, weil sie so verbissen dem Plan der Gesellschaft gefolgt war und deshalb war sie nie zu Ruhe gekommen. Denn nun fühlte es sich an, wie es sollte – sie wurde geliebt und sie liebte selber, diese Menschen lagen ihr am Herzen und das war wie Familie. Haily begann auch sich mit dem weiblichen Körper auseinander zu setzen und stellte für sich fest, dass ihr beide das geben konnten, was sie brauchte. Über die Zeit wurde sie richtig Liebeshungrig, jetzt wo sie wusste, das gab ihr so viel, reichten ihr die beiden Gefährten schon fast nicht mehr aus. Wenn sie auf neue Gemeinschaften trafen war sie es, die sich nach anderen Partnern umsah und auch ihr Tick mit dem Anfassen beschränkte sich nicht mehr nur auf den Rauschzustand sondern auch so wurde sie den Menschen sehr Anhänglich, Zutraulich und nahm jeden sofort mit der offenen Art ein. Während sie sich also so Entwickelte wurde das andere Mädchen irgendwann auf dem Weg mitten durch das Land schwanger, sie wusste nicht ob die beiden das gewollt hatten oder nicht aber es war schon ein arger Zufall, dass sie sich gerade in der Nähe der Eltern des Mädchens befanden und sie ein Leben dort aufbauen würden. Da war Haily gerade Anfang zwanzig. Die Zeit war so schnell herum gegangen und auch wenn sie nachher nicht nur Stolz darüber sein sollte, während sie im Wagen schlief und die beiden bei den Eltern von dem Mädchen wohnten, packte sie mitten in der Nacht eine Idee. Sie klaute Stan einfach diesen Van und fuhr davon. Sie ließ unschöne Gefühle nicht mehr zu aber Unbewusst war sie Verletzt, wie er die Worte mit Füßen trat, die er ihr immer predigte. Denn natürlich fühlte sich das an, als schließe man sie aus wie einen Hund – während die beiden im Bett in der Wohnung lagen, schlief sie im Wagen vor der Tür. Sie rechtfertigte sich das aber damit, dass sie einfach weiter ziehen musste, auch davon sprachen genug und das man schon spürte, wenn der Zeitpunkt da war. Es war Zeit weiter zu ziehen und sie lernte auch dazu, man musste geliebte Menschen ziehen lassen, für einen neuen Lebensabschnitt. Endlich fand sie ihren Frieden mit den Bildern in ihrem Kopf, mit der Parkbank und der ausgestreckten Hand. Vielleicht hatte Chas das für die Geschwister gewollt und auch wenn sie immer Williams Glücksbringer als Kette um ihren Hals trug, jetzt fühlte er sich nicht mehr so Erdrückend an sondern wie eine schöne Erinnerung. Der Sprit reichte nicht wirklich weit und Haily ließ ihn in der nächsten, größeren Stadt stehen – vielleicht würden die Bullen ihn ja hier finden. Erstmals musste sie alleine mit so einer neuen Umgebung fertig werden und sich Plätze suchen zum schlafen, essen und gammeln. Daran scheiterte sie fast, weil sie bis dahin so abmagerte und ihr auch der Konsum fehlte, der bei dem dreier Gespann so Regelmäßig geworden war. Mehr Glück als Verstand hatte sie zu der Zeit sicher auch, denn in der Psytrance Szene fand sie immer mal wieder einen Kerl, der sie für ein paar Tage aufnahm. Ob mit oder ohne Sex, das ergab sich dann so. Durch einen dieser Männer fand Haily dann in die Kriminalität, begann zu verstehen, wie das Funktionierte und auch das wurde wichtig für Später und schlechtere Zeiten. Wie und wo brachten Unternehmen meistens Kameras an? Wie knackte man Schlösser von Wohnungen, Läden oder Autos? Was machte man, löste man einen Alarm aus? Sie wollte nicht übermäßig viel Geld aber sie brauchte eine erste Ausrüstung wie einen warmen Schlafsack, ein Messer, einen großen Rucksack zum Beispiel. Wie man dann noch an Drogen kam ohne den Dealer auszurauben sollte sie auch lernen, es brauchte etwas Hintergrundwissen aber viele schickten Pakete mit Stoff durch die Staaten. Die Post war der beste Weg und es ließ sich schlecht ganz zurück Verflogen. Es gab manchmal leere Wohnungen, gerade in den Ecken, in denen sie sich eh aufhielt und Haily schaffte es mit ihrem Scharfsinn tatsächlich die Tarnwohnungen ausfindig zu machen und die Pakete aus den Hausfluren zu klauen, eher sie eingesammelt wurden. Sie brauchte die Drogen nicht mehr um etwas in sich zu Verändern oder Glücklich zu sein aber sie war von diesem Ausbrechen aus dem eigenen Geist gefesselt und Haily spricht bis heute hingebungsvoll von LSD. Das Kiffen war eher noch immer da um sie nicht so Hibbelig sein zu lassen und aufgekratzt. So fand sie sich also in ihrem neuen Leben immer besser ein und es fehlte ihr an rein gar nichts, denn solange sie in einer Gemeinschaft und nicht alleine war, hatte sie immer das Gefühl, die Welt hätte nichts schlechtes. Wenn sie dann verträumt auf ihrer Karte mit dem Finger herumspielt, dann weiß man, sie möchte weiter ziehen – gerne nimmt sie jemanden mit oder sie sucht sich jemanden, der sie mit sich nimmt. Warum es sie vor drei Monaten nach San Francisco verschlug, was wirklich weit von New York weg war, könnte sie nicht so wirklich sagen. Bisher ist sie schon eher Zick-Zack ähnlich um den Punkt gereist, an dem sie geboren wurde -mal tiefer ins Land und mal weniger - aber jetzt sagte ihr was, sie müsste weg. In die Sonne. So viele hatten davon geschwärmt und nun würde sie es wagen. Wenn sie von der Westküste wieder weg gehen würde, dann würde sie gerne nach Europa aber das waren noch Ziele in weiter Ferne und Pläne zu schmieden war nicht ihre Art. Eigentlich ist sie auch wieder mit einem Partner los gezogen – ein Jahr waren die beiden in einer offenen Beziehung gewesen aber als er ihr Unterwegs gestand, wie er für sie Fühlte und das er sie für sich alleine wollte in der neuen Stadt und das bisherige Leben auf diese Weise nicht mehr für ihn klappte, war sie wirklich Traurig aber auch hier sah sie es als neuen Lebensabschnitt für San Francisco an und das man sich von Menschen Verabschieden musste. Sie wollte sich die Freiheit nicht nehmen lassen und es würde ihr nicht genügen, nur einen Menschen an ihrer Seite zu haben, da war sie sich so Sicher. Haily drückte ihn fast die ganze Nacht unfassbar doll an sich aber am nächsten Morgen stieg sie auch in den ersten Laster, der sie ein Stück weiter bringen konnte und winkte aus dem Fenster zum Abschied. </tr> </table></center> |