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BLAZE'S CARAVAN - Blaze - 09.08.2018 22:12

Dass Lahja sich in der letzten Zeit öfter in der Nähe ihres Ex-Freundes herumgetrieben hatte, davon hatte Blaze keinen blassen Schimmer. Es war schließlich nicht so, dass sie normalerweise 24/7 aufeinander hingen und sie spürten auch nicht zwingend den Druck dahinter Rechenschaft darüber ablegen zu müssen, wo sie sich den Tag über rumgetrieben hatten. Manchmal hatte Blaze einfach Lust darauf alleine durch die Stadt zu ziehen, und Lahja ging es ähnlich. Manchmal erschien auch einer von ihnen für ein paar Tage überhaupt nicht, wenn sie zum Beispiel bei Freunden versackten und aus einem nächtlichen Exzess auf einmal eine mehrtägige Afterhour wurde. Im Umkehrschluss hieß das aber wiederum auch nicht, dass sie sich nicht füreinander interessierten oder eine sehr lockere offene Beziehung führten, im Gegenteil. Sie hatten diese besondere Art von Partnerschaft zwar nie als monogam definiert und sie hatten auch beide kein Interesse daran sich gegenseitig ständig die Stempel Freund und Freundin aufzudrücken, aber sie beide konnten trotzdem rasend eifersüchtig werden, wenn es zu ihrer jeweiligen Verfassung passte. Stoned oder high auf Shore war es Blaze fast egal, wenn Lahja mal wieder mit einem anderen Kerl verschwand. Einmal hatte sie sogar im gemeinsamen Bauwagen mit einem Freund der beiden geschlafen, während Blaze dabei völlig weggebeamt auf dem Boden lag und am nächsten Tag hatte es für keinen von ihnen ein Problem dargestellt. Auf Koks oder anderen antreibenden Drogen sah das jedoch ganz anders aus und führte oftmals zu lautstarken Auseinandersetzungen, wenn einer von ihnen den anderen beim sogenannten Fremdgehen erwischte. Sie beide handelten vollkommen und ausschließlich triebgesteuert: Wenn sie einen schlechten Tag hatten, dann flogen die Fetzen. Wenn es ihnen gut ging, dann war es als schwebten sie auf Wolken.
Diesmal hatte Blaze jedoch über Tage hinweg keinerlei Ahnung, was Lahja hinter seinem Rücken mit ihrem Ex-Freund trieb, und sah deshalb auch äußerst verwirrt drein, als eines abends eine junge Frau vor seinem Bauwagen wartete, die absolut nicht in dieses Bild passen wollte. Sie wirkte als wäre sie fehl am Platz und Blaze wollte sie auch gerade wüst von seinem Eigentum verscheuchen, als sie jedoch direkt in seine Augen starrte und ihm bewies, dass sie nicht aus Versehen hier stand. Sie war die Verlobte von Zac, Lahjas Ex-Freund. Und als sie den jungen Mann fragte, ob er wisse, wo seine Freundin sich gerade aufhielt, fühlte dieser sich augenblicklich verraten und ausgeliefert. Die Frau hielt sich nicht lange bei Blaze auf, sie schien ihm auch allgemein nicht besonders wohl gesonnen, aber was sie ihm an diesem Abend mitteilte, das reichte, um in ihm eine tiefgreifende Wut zu entfachen. Über Wochen hinweg hatte seine Freundin sich also immer wieder mit Zac getroffen, dem beschissenen Wichser, der Blaze jetzt schon zwei Mal eine runtergehauen hatte. Die grobe Hintergrundgeschichte der beiden kannte er, und er glaubte auch damals gespürt zu haben, dass Zac eine wichtige Rolle im Leben von Lahja einnahm, aber anscheinend hatte er seiner Existenz trotzdem nicht genug Beachtung geschenkt. Die Frau namens Ava glaubte zwar nicht, dass die beiden sich auch körperlich angenähert hatten, aber das tat auch überhaupt nichts zur Sache, und als sie sich mit den Worten verabschiedete, dass Blaze seine Freundin von ihrem Verlobten fern halten sollte, das hatte er auch dieses Vorhaben schon längst fest in sich verankert.
Gereizt, angespannt und mit mehreren großen Schlucken Whiskey im Körper wartete er nach Avas Abgang im Bauwagen, auf einem Sessel, und ließ sich auch erst aus seinen finsteren Gedanken reißen, als sich die Tür öffnete und Lahja regelrecht unschuldig hinein trat. "Wo warst du?", fragte Blaze hart und abgehakt, seine hellen Augen durchbohrten sie dabei beinah. "Hattest du einen netten Abend?" Mehr sagte er nicht. Er wartete nur schweigsam darauf, dass sie begann ihn anzulügen.


RE: BLAZE # LAHJA - Lahja Emilia O'Neill - 10.08.2018 17:39

Lahja hatte mit Zac etwas gegessen, die beiden waren eine Runde spazieren gewesen und sie hatte eine normalen Abend gehabt. Manchmal begann sie, dass du vermissen und genoss es, aus einem abgefuckten Alltag zu entfliehen aber sie war auch nicht bereit, ihr Leben gänzlich zu ändern. Da hatte Zac eventuell Recht, dass würde ein langer Weg werden und den war sie nicht bereit zu gehen - oder konnte es schlichtweg nicht. Alleine auf den Konsum gesehen wäre das hart, zudem würde sie es ja trotz Zacs Hilfe alleine tun müssen denn er hatte eine Familie und eigentlich hatte sie doch alles - wieso aber dann die heimlichen Treffen mit ihrem Exfreund. Sie durchblickte noch nicht wirklich was da passierte und sie wollte das ganze auch noch nicht Hinterfragen. Zac hatte schon immer Geduld bei ihr an den Tag legen müssen und so hielt er es auch jetzt, es baute sich langsam ein Vertrauen zwischen den beiden auf, ohne das Lahja das richtig merkte aber sie fand auch keine andere, logische Erklärung. Aus dem, was ihr Zac anvertraute, schlussfolgerte sie, dass Ava wusste, wie es um den Kontakt der beiden stand und so wie er es übermittelte, war das für sie in Ordnung. Wie bitter Lahja bereuen würde, dass sie seine Verlobte unterschätzte, konnte sie jetzt noch nicht wissen und sie hätte es auch nicht für Möglich gehalten. Wenn die beiden offen und ehrlich miteinander kommunizierten, dann könnte sie ihm einfach sagen, wenn ihr der Kontakt nicht passte und alles hätte sich erledigt. So die Theorie. Wie bei all seinen Schützlingen war Ava aber auch klar, dass Zac die Hilfe zu Lahja nicht einfach so einstellen würde und so hatte sie den rabiateren Weg gewählt.
Das Blaze sie so anmachte als sie nach Hause kam, das schob sie erstmal nur darauf, dass er schlechte Laune hatte. Es war eben wie immer und es war, wie es war, wenn der eine gereizt war, dann machte er seiner Wut bei dem anderen Luft und deswegen hob sie eine Augenbraue nach oben. " Wieso interessiert es dich überhaupt?" Dann lächelte sie jedoch milde, legte die Tasche ab und bewegte sich auf ihn zu, strich ihm über die Wange um ihn eher zu besänftigen. Komisch aber in vielen Beziehungen war das so, wenn man etwas heimliches machte, konnte das auch sehr antörnend sein und Lahja hatte das Gefühl, bei ihr wirkten ihre Heimlichkeiten ebenso. Sie hatte keine Lust sich zu streiten. " Ich war mit einem Kumpel unterwegs." Das war nicht gelogen, wenn man nicht wie Blaze verpasst hätte, dass sie ihren Exfreund nun wieder so bezeichnete. Danach setzte sie sich auf seinen Schoß, auch wenn sie wusste, dass es ziemlich gewagt war bei seiner Laune - wobei das schlimmste vorerst wäre, er schob sie beiseite. " War nett - könnte aber noch viel netter werden, hm?"


RE: BLAZE # LAHJA - Blaze - 11.08.2018 16:09

Ein Kumpel. Blaze wusste nicht, ob Lahja auffiel wie seine Augen auf einmal noch ein wenig schmaler wurden und wie er sie dabei eingehend musterte. Ihr Gesicht, ihre Körpersprache, ihre Hände. Es war fast so als suche er nach irgendeinem sichtbaren Anzeichen, das auf ihren Ex-Freund schließen ließ, obwohl Blaze selber keine Ahnung hatte wie das aussehen könnte. Nicht einmal in Lahjas Blick erkannte er so etwas wie Scham über ihre Verheimlichungen. Und auch als sie auf ihren Freund zukam, als sich ihre filigranen Finger über die Wange von Blaze bewegten, da ließ nichts darauf schließen, dass sie sich soeben noch mit einem anderen Mann vergnügt hatte. Vergnügen war ein breites Feld, und obwohl die Freundin von Zac zwar sicher war, dass diese Treffen zwischen ihrem Verlobten und Lahja vermutlich rein platonisch und freundschaftlich ausfielen - ohne Sex oder anderweitige körperliche Nähe - steigerte Blaze sich viel zu schnell in seine Eifersucht hinein. Wenn er einmal von einem Gedanken so besessen war wie jetzt von der Vorstellung, dass seine Freundin sich regelmäßig mit ihrem Ex-Freund traf, dann verselbstständigten sich seine Emotionen regelrecht. Logik hatte dann keinen Platz mehr in Blaze' Kopf und er versuchte auch gar nicht erst sich selber zu beruhigen oder zu besänftigen.
Stattdessen starrte er weiterhin unentwegt in Lahjas Gesicht und ließ zu, dass mit jeder Sekunde die Wut in seinem Körper immer mehr Raum einnahm. Mit jeder Sekunde, die sie ihn noch immer anlog und so tat als wäre nichts geschehen. Jede Sekunde, in der sie auf seinem Schoß nahe an ihren Freund heran rutschte und ihre Finger über seine Haut zog. Für einen Moment ließ Blaze es einfach geschehen, mehr noch als das, er legte sogar selber seine Hände auf ihre Oberschenkel. Langsam schob er sie höher an Lahjas Körper hinauf, über ihre Hüfte und ihre Taille hinweg, ihre Brüste, bis hin zu ihrem Hals. Und dann war es eine einzige fließende Bewegung, in der er seinen Rücken plötzlich aufrichtete, um gerade unter Lahja zu sitzen, und mit der dadurch gewonnenen Kraft seine Hände so fest um ihren Hals schloss, dass seiner Freundin die Luft zum Atmen wegbleiben würde. "Du beschissene Hure, glaubst du etwa ich wüsste nicht, wo du dich rumtreibst? Immer wieder? Und mit wem?" Die Worte kamen auf einmal so ohrenbetäubend laut aus Blaze Kehle geschossen, dass die Nachbarn in einer normalen Etagenwohnung wahrscheinlich jetzt schon aufmerksam geworden wären, aber hier war das egal. Hier kümmerte es niemanden wie in dem Bauwagen viel zu oft die Fetzen flogen. Niemand interessierte es, dass Blaze auf einmal mit einem abartigen Geräusch seinen Speichel in den Rachen zog und Lahja dann abwertend mitten ins Gesicht spuckte, ehe er sie von seinem Körper herunter stieß und im selben Moment aufstand, um weiterhin die Kontrolle über die Situation zu behalten und erhaben zu ihr hinab zu starren. Nur für einen kurzen Moment jedoch, dann hatte er auf einmal ihre Haare in seiner Hand und zog sie so fest daran hoch, dass es sich so anfühlen müsste, als risse er seiner Freundin beinah die Kopfhaut herunter. "Hast du wirklich geglaubt ich krieg das nicht mit, wenn du dich mit deinem Ex-Freund triffst, du Nutte? Dachtest du du könntest mich so leicht hintergehen? Scheiß Schlampe." Mit den Worten griff Blaze erneut fest in ihre Haare und stieß Lahjas Kopf so hart gegen die Holzlehne des Sessels, dass augenblicklich Blut aus einer Wunde an ihrer Schläfe trat. Handgreiflich wurden die Streitereien zwischen dem jungen, destruktiven Paar immer, aber wie Blaze jetzt auf einmal mit seiner Freundin umging, das erreichte ganz neue, ungeahnte Dimensionen.


RE: BLAZE # LAHJA - Lahja Emilia O'Neill - 12.08.2018 13:18

Als sich die Hände von Blaze um ihren Hals legten und zudrückten, da wusste sie erst nicht, wie ihr geschah und was ihn dazu brachte. Sie hatte auch keine Zeit für lange Überlegungen, als ihr plötzlich die Luft wegblieb und sich ihre Finger verzweifelt von seinem Körper zu seinen Händen bewegten und sie versuchte, seinen Griff zu lockern. Dabei bohrten sich ihre Fingernägel in seine Haut aber fanden keinen halt in seinen angespannten Muskeln. Außerdem hatte sie durch diese plötzliche Wendung auch längst keine Chance, sich großartig zu Wehr zu setzen. Ihr fehlte die Luft um etwas zu sagen und bald war das auch nicht mehr nötig, denn er sagte ihr, was zu seinem plötzlichen Wutausbruch führte. Diesmal konnte man in ihren Augen etwas sehen - den Schock. Ob das nun an seiner Handgreiflichkeit lag oder aber daran, was er ihr sagte, konnte man nicht wissen. Scheiße - woher verdammt noch mal wusste er das und wieso war sie so dumm gewesen, sich in seine solche Situation zu begeben, die für eine Gegenwehr aussichtslos war. Sie hätte vorsichtiger sein sollen, wenn sie schon mit dem Feuer spielte. Es erniedrigte sie, als er ihr ins Gesicht spukte aber eigentlich dachte sie, damit wäre es genug und er würde sich verziehen weil er auf so einen Mist keinen Bock hatte. Doch Blaze reichte das anscheinend nicht und statt Lahja auf dem Boden liegen zu lassen, spürte sie schmerzhaft wie er sie an den Haaren nach oben zog. " Woher - woher weißt du das?" Es wäre eventuell schlauer gewesen, die Tatsache abzustreiten, nur bis sie sich in Sicherheit gebracht hatte oder ihn zur Überprüfung nachdenken zu lassen - um die Chance zu nutzen, sich eine bessere Ausgangssituation zu verschaffen aber sie war einfach so perplex. Nie wäre sie auf Ava gekommen, viel eher fragte sie sich ob jemand unglaubwürdiges die beiden beobachtet hatte oder aber beobachtete ihr Freund sie selbst, nachdem sie Zac schon einmal gemeinsam begegnet waren? Andererseits, so besonnen war Blaze nicht und er hätte sofort eingegriffen. Er konnte sich mit Sicherheit nicht so lange kontrollieren und sie war Sicher, jemand hatte sie verraten. " Ist doch egal - da war nichts... jetzt lass mich verdammtnochmal los, Wichser. Es reicht." Erneut versuchte sie ihn abzuwehren mit ihren Händen aber keine Chance und erst Recht nicht, als er ihren Kopf gegen den Sessel stieß. Lahja war ganz benommen und unter Schock, sie spürte keinen Schmerz sondern fühlte nur das Blut auf ihrer Haut und sah es an ihren Händen weil sie aus Reflex zu der Stelle des Aufpralls fasste. Zwischen den beiden hatte es schon oft geknallt und ihr wurde wieder einmal klar, dass sie ihr Gegenüber unterschätzt hatte - es erinnerte sie an Brooke oder Chris, beide male hatte sie mit dem Feuer gespielt und beide male hatte sie es bitter bereut. Sie hatte sich vor allem nach Chris geschworen, dass ihr so etwas nie wieder geschah und Blaze überschritt eindeutig Grenzen. Grenzen die es in dieser Beziehung aber allem Anschein nie gegeben hatte. Statt sich jedoch unterwürfig zu zeigen, wurde Lahja selbst Wütend. " Bist du übergeschnappt? Verrücktes Arschloch - lass mich sofort los." In dem Rausch von Adrenalin versuchte Lahja sich wie ein windendes Tier zu befreien. Unwillkürlich traten jedoch auch Tränen aus ihren Augen geschuldet durch den Schmerz. " Es interessiert dich sonst doch auch nicht, mach doch nicht so ein Drama daraus." Das es bei den beiden nicht darauf ankam, ignorierte sie. Auch sie wurde manchmal genau deswegen rasend eifersüchtig. Die junge Frau wollte hier nur noch raus und weg aber dafür musste sie sich erst einmal befreien können.


RE: BLAZE # LAHJA - Blaze - 13.08.2018 23:11

Blaze fiel sofort auf, dass Lahja nicht einmal versuchte ihr Verhalten abzustreiten oder ihren Freund zu besänftigen. Er hätte ihr zwar nicht geglaubt, dafür war er zu pessimistisch und negativ behaftet, aber es hätte ihn vielleicht ein wenig zurückweichen lassen. Hätte ihm und ihr einen Moment Ruhe verschafft. Ein Moment, der im Nachhinein vielleicht alles hätte ändern können. Aber diesen Moment gab Lahja ihm nicht, indem sie indirekt all seine Vermutungen bestätigte und der Schock in ihrem Blick nur noch mehr dafür sorgte, dass Blaze sich in seine Eifersucht hinein steigerte. Nein, so wie sie ihn jetzt ansah waren diese Treffen nicht nur freundschaftlich gewesen. Auf keinen Fall. Das sah er doch, in ihren Augen. "Woher ich das weiß?!" Noch immer war seine Stimme so laut, dass er die Worte hervor schrie. Und gleichzeitig stürzte er erneut auf Lahja zu, beugte sich zu ihr herab, griff nach dem Stoff ihres Oberteils und presste sie so fest auf den Boden des Bauwagens, dass ihr durch den Druck seiner Hände auf ihrem Brustbein erneut das Atmen schwer fallen musste. "Ich hatte einen netten Besuch von der Verlobten deines Hurensohn-Exfreundes, die mich freundlicherweise in das eingeweiht hat, was da hinter meinem Rücken läuft, schon seit Wochen. Seit Wochen!" Blaze war in diesem Moment so wütend, dass er ausholte und Lahja seine flache Hand mitten in ihr blutendes Gesicht schlug, aber nein. Nein, das reichte nicht. Das wurde seiner Wut nicht gerecht. Auch nicht, als er die Ohrfeige nochmal wiederholte. Und nochmal. Und als Lahja es dann auch noch gelang einen kurzen Moment der blendenden Rachegelüste in ihm auszunutzen und eine ihrer Hände mit voller Wucht von unten gegen seine Nase stieß - so hart, dass es in seinem Nasenrücken knackte - da regte sie seine Wut erst recht noch mehr an. Für einen Moment verlor Blaze zwar die Kontrolle über sich, er stöhnte, keuchte, verlor das Gleichgewicht und fiel seitlich gegen das Regal neben ihm, aber als Lahja die Chance nutzen wollte, um sich aus seiner Zerstörungswut zu befreien, indem sie eilig in Richtung der Tür krabbelte, konnte Blaze sich gerade noch rechtzeitig wieder fangen, um sie an ihrem Knöchel festzuhalten und mit einem Ruck zurückzuziehen.
Für ein paar Sekunden sah die Auseinandersetzung zwischen ihnen aus wie ein fairer Kampf: Lahja wandte sich auf dem Boden liegend herum, stieß mit dem anderen Fuß gegen seine Brust und konnte auch die nächsten beiden wütenden Schläge von Blaze - diesmal mit der Faust - noch erfolgreich mit ihren Armen abwehren, aber als es ihrem Freund eher gelang wieder auf die Beine zu kommen, als ihr, hatte er schnell die Kontrolle wieder an sich gerissen. Mit all seiner Kraft trat er mehrmals auf Lahja ein, machte nicht einmal Halt vor ihrem Gesicht oder ihrem Bauchbereich, wo die empfindlichen Organe saßen, und als die junge Frau sich nur noch vor Schmerzen krümmte, beugte er sich erneut zu ihr hinab und schlug sie mehrmals mit seiner Faust. So lange, bis wirklich kein Funken Widerstand mehr in ihrem Körper zu spüren war. Bis Blaze endlich das Gefühl hatte sie zu kontrollieren. Aber selbst dann ließ er noch nicht von ihr ab, sondern schloss seine gerötete Hand erneut um ihren Hals und drückte zu. "Wenn du mich noch einmal so hintergehst Lahja, wenn du dich noch einmal mit diesem Wichser triffst, dann mach ich dich fertig, hast du verstanden? Dann kriegst du erst richtig zu spüren, was es heißt sich mit mir anzulegen." Als Blaze sich erhaben und triumphierend wieder über Lahja aufrichtete, konnte er es sich nicht nehmen lassen erneut respektlos auf sie herab zu spucken und sogar ein weiteres Mal mit dem Fuß auszuholen, um ihrem Körper einen letzten, harten, unfairen Hieb zu versetzen, bevor er achtlos über sie hinweg stieg und wütend aus dem Bauwagen ging. Weil er der übrigen Wut in ihm Luft machen und sie einfach nicht ansehen konnte.


RE: BLAZE # LAHJA - Lahja Emilia O'Neill - 14.08.2018 17:15

Wieso Lahja nicht damit gerechnet hatte, dass Blaze jemals so ausrasten würde und die Grenzen so dermaßen überschreiten würde? Wahrscheinlich weil sie dachte, er hätte sich genauso an sie gewöhnt, wie sie an ihn. Weil er das damit nicht zerstören wollte, was beide hier hatten. Was sie nicht ahnte - er wollte das damit nicht zerstören sondern er wollte sich die verdrehte Art von Beziehung der beiden damit Sichern. Das, nachdem er mehrfach auf sie eingetreten und eingeschlagen hatte? Nachdem er sie zweimal bespuckt hatte und er ihr abermals die Luft zum Atmen abschnürte? Lahja hatte wirklich alles gegeben, sich gegen ihn zu wehr zu setzen, nachdem sie die Möglichkeit dazu gehabt hatte aber er hatte sie gleich zu beginn einfach zu sehr überrascht. Er hatte sie vorher schon geschwächt. Vielleicht wäre es sonst nicht so Ausweglos gewesen aber jetzt krümmte sie sich auf dem Boden vor schmerzen und konnte nur verschwommen sehen, wie er sich davon machte und Lahja war sich eines Sicher. Wenn er wieder kam, dann wollte sie nicht mehr hier sein! Wer wusste, was ihm noch in den Sinn kam und auch wenn sie Blaze davor verteidigt hätte, jetzt war sie sich nicht Sicher wie weit er gehen würde und sie wollte nie wieder, dass sich jemand an ihr verging wie Chris. Nie wieder! Die junge Frau robbte über den Boden um an den Sessel zu kommen, von dem er sie eben gestoßen hatte und wo sie zuvor auf seinem schoß gesessen hatte. Es fiel ihr schwer Luft zu bekommen, sowohl durch die Tritte gegen ihren Körper aber auch durch das Blut, was über ihr Gesicht strömte. Wo verdammt sollte sie denn so hin? Wer konnte ihr helfen? Sie konnte in dieser Gegend keinen scheiß Krankenwagen rufen und sie konnte es sich auch einfach nicht leisten. Als sie auf dem Sessel angekommen war - ihr egal, ob sie ihr Blut darauf verteilte oder nicht - Griff sie nach ihrer Jacke und nach dem halben Blech, was zufällig auf dem Tisch lag. Sie wollte sich zumindest noch von seinem Geld die schmerzen runter Rauchen, denn so wie jetzt, kam sie nicht weit. Das erwies sich allerdings auch als schwierig, sie konnte kaum Luft in ihrer Lunge aufnehmen. Was hatte Ava nur getan? Erst jetzt holte sie wieder ein, wer Überhaupt dafür verantwortlich war. Mühevoll kroch sie nach dem Konsum in ihren Hoodie, zog die Kapuze über den Kopf und hoffte das sie im dunklen niemand erkannte. Sie sah aus wie eine alte Frau, wie sie sich bewegte und den Wohnwagen verließ. Blaze wäre in seiner Wut abgerauscht, auch jetzt hielt sie ihn nicht für so besonnen, zu warten ob sie abhauen würde. Außerdem schien er sich seiner Sache sehr sicher. Allerdings war einfach Vorsicht geboten, sie wollte nicht mehr da sein, wenn er kam. Lahja konnte sich trotzdem nur zwei Straßenecken weiter schleppen und im Schutze der Seitenstraße hoffen, dass er sie beim wiederkehren nicht wahrnahm. Auf dem Boden sackte sie erneut zusammen und hier kam sie auch alleine nicht wieder hoch. Es gab nur einen Ausweg aber der war schwierig - deswegen versuchte sie den Gedanken zu verdrängen. Wenn sie Zac da mit reinzog, dann war er auch in Gefahr und Blaze ansage war deutlich. Außerdem, wer war denn Schuld an dem ganzen hier? Das Blut sickerte durch den Stoff und auch als Lahja ihr Handy hervor holte, war es binnen Sekunden mit roten schlieren versehen. Bei Zac klingelte es - drei mal bis er abnahm und Lahja erstmal ihre eigene Wut heraus lassen wollte. " Deine scheiß Verlobte war heute bei Blaze..." Ihre Stimme klang jedoch heiser, kaum Laut genug, dass er sie verstand und man konnte tatsächlich hören, dass Lahja geweint hatte. Sie spürte auch, wie ihr Kreislauf langsam versagte - und ihr blieb nichts anderes übrig als ihn zu bitten, wenn sie nicht ausgeraubt werden wollte oder Blaze erneut in die Hände fallen. "...ich brauche deine Hilfe. Kannst du kommen?" Nachdem sie die Adresse ausgesprochen hatte, legte sie auch wieder auf und nun lag ihr Schicksal irgendwie in Zacs Hand. Lahja machte sich ganz klein, damit man sie nicht bemerkte und schloss ihr Handy in ihrem Bauch ein, indem sie die Arme um die Knie legte und den Kopf darauf. Sie hatte schon ewig nicht mehr so unsagbare Schmerzen gehabt, nicht mal der Stoff konnte sie verschleiern aber er half. Er half vor allem, nicht über das Szenario von eben nachzudenken. Wie hatte das passieren können?


RE: BLAZE'S CARAVAN - Zac William Coles - 15.08.2018 10:56

Zac war nicht dumm, natürlich spürte er von Anfang an, dass Ava nicht besonders glücklich über Lahjas unerwartetes Auftreten in ihrer beider Leben war. Und gewissermaßen konnte Zac das auch verstehen. Er hatte sich schon einmal hinter dem Rücken seiner Verlobten mehrmals mit seiner Ex-Freundin getroffen und damals beinah seine gesamte kleine Familie dadurch verloren, aber auch diesmal konnte er nichts gegen seinen Beschützerinstinkt und sein Helfersyndrom tun. Lahja brauchte ihn gerade, das spürte er. Eher noch, als sie selber. Den Fehler diese Treffen vor Ava zu verschweigen würde er allerdings nicht noch einmal begehen, und so stand er ihr ab dem ersten Abend ehrlich Rede und Antwort. Wann immer er sich mit Lahja traf - und sei es nur, dass er seine Mittagspause mit ihr verbrachte oder abends nach der Arbeit sie zu einer Runde Joggen motivierte - berichtete er seiner Verlobten später davon. Er versuchte möglichst einfühlsam und verständnisvoll dabei zu sein, und glaubte auch in Avas vielen Nachfragen zu dem aktuellen Leben seiner Ex-Freundin ihr Herz erwärmen zu können, denn es lag doch völlig auf der Hand, dass Lahja Unterstützung brauchte, wenn er Ava mal wieder von ihrem Dealer-Freund berichtete, von ihrem Drogenkonsum und der Zerstörungswut in ihr. Für Zacs Jugendliche hatte seine Freundin schließlich auch immer Verständnis und nahm es gutherzig hin, wenn mal wieder etwas im Jugendzentrum geschah und Zac dadurch erst spät in der Nacht nach Hause kam oder auch mal ein Wochenende opferte, um seinen Jungs zu helfen. Warum sollte es bei Lahja anders sein?
In Wirklichkeit war es das aber, es war völlig anders. Zac ging mit Lahja nicht so um wie mit seinen Jugendlichen - wie eine Autoritätsperson oder wie ein großer Bruder - sondern wie jemand, der diese junge Frau mal geliebt hatte und noch immer verdammt viel für sie empfand. Er machte zwar keinerlei Annäherungsversuche, aber manchmal ertappte er sich selber dabei wie er Lahja mal wieder intensiv ansah, wenn sie es gerade nicht merkte. Oder wie er oft abends im Bett - direkt neben seiner schlafenden Verlobten - lange wach lag und sich an vergangene Zeiten mit Lahja erinnerte. Schon von Anfang an hatte das etwas zwischen ihnen existiert, etwas Besonderes, vielleicht sogar Einzigartiges. Nicht nur sexuell, das war nicht einmal das Wichtigste daran. Es war eher so als wären sie beide manchmal wie ein Teil voneinander. Als könnten sie sich gegenseitig verstehen wie sonst niemand. Und das obwohl sie so unterschiedlich waren.
Nichtsdestotrotz änderte Lahjas Erscheinen aber auch gar nichts daran wie sehr Zac seine Ava liebte und wie sehr er sich wünschte, dass sie diese schwierige aktuelle Phase unbeschadet überstanden. Immer wieder versuchte er seine Verlobte mit Kleinigkeiten zu überraschen - mit ein paar Blumen, einem guten Wein oder auch nur, indem er ihr oft sagte und zeigte wie begehrenswert sie in seinen Augen war - um dadurch irgendwann in ihr zu erwecken, dass auch sie sich wieder wie eine geliebte Frau fühlte. Nicht nur wie eine geliebte Mutter. Anforderungen zu stellen fiel Zac aber dennoch weiterhin schwer: Er versuchte zwar erneut das Gespräch zu Ava zu suchen, aber als er spürte wie sie abblockte und auch gleichzeitig merkte wie gestresst und überlastet sie mit Scarletts Erziehung noch immer schien, da ließ er schnell davon ab ihr auch noch seine eigenen Ansprüche aufzudrängen. Er konnte es ja auch verstehen, sagte er dann zu sich selber. Und sie beide hatten ja Zeit. Irgendwann wäre auch ihre aufgedrehte, quengelnde Tochter wieder aus dieser schlimmen Phase heraus und dann könnte Ava auch endlich wieder durchatmen und zulassen, dass Scarlett nicht ihr ganzes Leben einnahm.
Also hielt er weiterhin geduldig aus, dass seine Beziehung sich irgendwann von selber regulierte, und versuchte wie immer in jeder Lebenslage mit Perfektion zu glänzen: Er versuchte Ava ein guter Mann zu sein, und seiner Tochter ein guter Vater. In seinem Job ein guter Sozialarbeiter und seinen Jugendlichen eine gute Vertrauensperson. Für seine Klienten ein guter Personal Trainer, für sein soziales Umfeld ein guter Freund und zuletzt auch für Lahja eine gute Stütze. Und über jeden Tag, an dem er seine eigenen Anforderungen an sich selber erfüllen konnte, war Zac am Ende stolz. So wie auch heute.
Um 4 Uhr morgens war er durch eine schreiende Scarlett geweckt worden, hatte sie auf seine Arme genommen und war mit ihr übermüdet durch die Wohnung gelaufen, um Ava die Ruhe zu geben wieder einschlafen zu können. Sachte hatte er seine Tochter in seinen Armen gewogen, so lange bis sie endlich wieder eingeschlafen war, und sich dann mit ihr auf das Sofa im Wohnzimmer gelegt, um sich selber auch noch eine knappe Stunde Schlaf zu gönnen. Um 6 Uhr war er aufgestanden, hatte Scarlett vorsichtig wieder in ihr Bett gelegt, um wie jeden Morgen joggen zu gehen. Vielleicht der einzige Zeitpunkt des Tages, an dem er wirklich nur an sich selber dachte. Danach hatte er Ava mit einem Frühstück im Bett geweckt und liebevoll ihre verspannten Schultern massiert, während sie ihren Tee trank. Dann die Dusche, er zog sich an, und verließ um 7.30 Uhr das Haus. Bei der Arbeit tat Zac alles, was er tun konnte, um den Menschen, die es am Dringendsten benötigten, eine Perspektive und Unterstützung zu bieten. Auch das war alles andere als einfach, und oftmals verzweifelte er beinah an all den Amtsvorschriften, die ihn in seinem Job am meisten ärgerten, aber auch heute hatte er gute Arbeit geleistet und war zufrieden mit sich selber, als er den Schreibtisch gegen Abend verließ. Da er Lahja am Nachmittag eine Nachricht geschickt hatte, ob sie beide heute etwas Essen gehen wollten, rief er auch Ava kurz an, um ihr mitzuteilen, was er vorhatte und dass es erneut etwas später werden würde. Ihre Stimme am Telefon klang erschöpft - vielleicht sogar etwas genervt - aber Zac versuchte sie zu besänftigen, indem er ihr versprach hinterher noch Einkaufen zu gehen und ihr dadurch erneut ein bisschen Last abnehmen. Im Nachhinein würde Zac zwar erfahren, dass das ein äußerst lächerlicher Versuch war seine Verlobte zu beruhigen, aber als er den Anruf beendete, da ahnte er noch nichts davon.
Wie so oft ging er stattdessen in aller Ruhe mit Lahja in einen Imbiss und danach noch spazieren. Sie unterhielten sich gut, und Zac glaubte auch zu merken, dass bereits eine Veränderung in ihr stattfand. Es war als wäre ihr endlich wieder etwas wichtig, das nicht mit Drogen und Zerstörung zusammenhing: Gutes Essen, leichter Sport, sich selber wieder zu fühlen. Klar und bewusst. Denn es gab doch auch keinen besseren Rausch, als die Realität. Wie jedes Mal verabschiedete er sich also auch an diesem Abend mit einer festen Umarmung von Lahja und machte sich langsam - mit einem Umweg in den Supermarkt - auf den Weg nach Hause. Dort war er aber noch nicht einmal angekommen, als Zacs Handy auf einmal klingelte, er umständlich versuchte alle Taschen in einer Hand zu jonglieren und abnahm, um direkt von Lahjas heiserer, verweinter Stimme überrascht zu werden. Erschrocken sprach er ihren Namen aus, aber was sie da sagte, das stieß ihm so hart vor den Kopf, dass er entsetzt stehen blieb und kein Wort mehr rausbrachte. Bis er bloß erschrocken "Ich komme" ausstieß, seine Einkäufe unachtsam auf dem Boden mitten auf der Straße fallen ließ, sich umdrehte und in die entgegengesetzte Richtung rannte. Knapp 20 Minuten war er unterwegs, bis Zac endlich schwer atmend um eine Ecke bog und Lahja auf dem Boden kauernd entdeckte. Sie war so in sich zusammen gesunken, dass er erst dann ihre Verletzungen erkannte, als er zum Stehen kam und augenblicklich vor ihr auf den Boden sank. "Was zur-?!", brachte er anfangs jedoch bloß über die Lippen, als sie den Kopf hob und er das getrocknete, verschmierte Blut auf ihrer Haut geschockt anstarrte. Blut vermischt mit Tränen und Nasenschleim und Angst und Wut. Und irgendwo mittendrin müde, verschleierte Augen, die ihren Konsum nicht verbergen konnten. "Das war-- War das dein Freund? Blaze?" Eine absurde Mischung aus Furcht und Hass klang in Zacs Stimme mit, als er ganz vorsichtig seine Hände um ihr Gesicht legte und ihren Kopf sachte in alle Seiten drehte, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Wunden sich auf Lahjas Körper sammelten. "Was ist passiert? Warum-?" Weiter kam er nicht, ehe sie erneut seine erschrockenen Augen trafen.


RE: BLAZE'S CARAVAN - Lahja Emilia O'Neill - 15.08.2018 16:20

In den nächsten zwanzig Minuten, die Lahja auf dem Boden verbrachte und halb komatös die Augen schloss, gingen ihr die Gedanken nur zäh und langsam durch den Kopf. Immer wieder verlor die den roten Faden oder vergaß, was sie eben noch brennend beschäftigt hatte. Sie ärgerte sich, sich nicht mehr Geld oder Drogen von Blaze gekrallt zu haben. Dann fragte sie sich, ob es richtig gewesen war, Zac her zu rufen und wieder ein anderes mal war sie sich nicht Sicher, ob die Flucht die richtige Lösung gewesen war. Nichts konnte sie aber wirklich zu Ende denken oder etwas daraus Schlussfolgern. Zac hatte gesagt er würde kommen, diese Tatsache erleichterte sie ungemein aber was musste ihr Exfreund dafür für einen Preis bezahlen? Blaze war unmissverständlich gewesen, was den Kontakt zu ihm anging. Lahja war niemand, dem man schnell Angst einjagen konnte aber sie hätte eben auch nicht mit einer derartigen Reaktion gerechnet. Ihr Freund war also niemand, den eine kleine Familie zum Feind haben wollte. War es denn sie oder war es Ava, die die beiden in Gefahr gebracht hatte - oder eher die drei? Neben den Gedanken konnte sie fühlen, wie ihr Gesicht an den Stellen anschwoll, wo die Fäuste aufgeprallt waren. Noch immer fühlte sich ihr Hals ganz rau an und brannte ähnlich wie Feuer. Solange sie ihren Körper nicht bewegte, ging es mit der Unterstützung der Droge aber als sie ein Geräusch - Schritte in ihre Richtung vernahm und ihr Herz begann, schneller zu schlagen, kam ein Laut aus ihrer Kehle, den man mit einem gequälten Tier in Verbindung hätte bringen können. Wäre das Blaze, wäre für sie jede Hilfe von Zac zu spät aber es war ihr Exfreund selber, der sich vor sie kniete und den sie durch ihren verschwommenen Blick anschaute. Als er ihren Kopf in seine Hände nahm, erschreckte sich Lahja, verspannte sich und wollte schon ihre blutverschmierten Finger um seine legen. So wie sie eben versucht hatte, Blaze davon abzuhalten, ihren Hals zuzudrücken und ihr die Luft zum atmen zu nehmen. " Er hat absolut die Kontrolle verloren, ich habe ihn noch nie so erlebt..." nach und nach gewöhnten sich ihre Augen wieder daran, geöffnet zu sein und sie konnte den Schock in Zacs Blick sehen. Sie selbst hatte allerdings schon geahnt, dass ihr Gesicht übel aussehen würde, so oft, wie er sie am Kopf oder eben auch mitten in ihren Gesicht getroffen hatte. Egal ob mit den Fäusten, der flachen Hand oder den Tritten. "...Ava war bei ihm und hat ihm erzählt, dass wir uns treffen. Du musst mir nur hier weg helfen. Ich will nur nicht mehr hier sein, wenn er nach Hause kommt. Ich... habe Angst das er noch mehr Grenzen übertritt..." Bei dieser Aussage spürte man die reale Furcht vor etwas, dass Lahja schon einmal erlebt hatte und an das Zac sich mit Sicherheit auch erinnerte. "...Ich muss nur erst mal in ein billiges... Hotel, bis er sich beruhigt hat und er darf nicht wissen, dass du hier warst und wir können uns danach auch nicht wieder sehen." Dabei umklammerte sie dann wirklich seine Hände, denn Lahja wollte nicht, dass Blaze seine Drohung wahr machte, wenn ihm jemand stecken würde, wer sie hier abgeholt hatte. Von der sie Zac noch nichts gesagt hatte aber das würde sie noch. Jetzt war wichtig, das weite zu suchen und das demonstrierte sie Zac auch, indem sie unter großen Schmerzen einen Versuch wagte, selbst auf ihre Beine zu kommen, in der stillen Hoffnung, er würde die Dringlichkeit verstehen und ihr eine Stütze bieten. Sie hatte mit Absicht das Hotel vorgeschlagen, damit er ja nicht auf die Idee eines Frauenhauses oder dem Krankenhaus kam. Das er Lahja in ihrem Zustand zuhause keinen Schutz anbieten konnte, dass war klar und anderen bekannten konnte sie sich genau so wenig verstecken - die kannte Blaze alle und er würde sie dort schnell finden. Noch war sie der Meinung, es reichte sich von ihm zu entfernen, bis er sich wieder beruhigt hatte. Ein weit verbreiteter Irrglaube in einer solchen Situation - aber es war auch nicht an der Zeit, dass hier und jetzt zu klären. Jetzt brauchte sie die Hilfe, die ihr Zac einmal zugesagt hatte und auch wenn das vielleicht überflüssig war, schob sie dennoch ein " Bitte." nach, obgleich es sie noch mehr Mühe kostete, im stehen zu sprechen.


RE: BLAZE'S CARAVAN - Zac William Coles - 16.08.2018 11:30

Zac war so erschrocken und überfordert, dass sein Kopf überhaupt nicht wusste, welche Emotionen er als erstes zulassen sollte. Hass gegenüber Blaze? Dafür, dass er in der Lage gewesen war seiner vermeintlichen Freundin so etwas anzutun? Enttäuschung und Wut gegenüber Ava? Weil sie es gewagt hatte hinter seinem Rücken hier aufzukreuzen und dadurch all das hier, diese schreckliche Zerstörung, zu provozieren? Oder Rachegelüste? Kurzzeitig überfiel Zac tatsächlich das drängende Verlangen aufzustehen und Lahjas Freund in diesem gottverdammten, heruntergekommenen Teil der Stadt zu suchen, um auch ihn spüren zu lassen, was seine Ex-Freundin gerade durchmachen musste. Zacs Muskeln waren bis zum Bersten gespannt und sein Gesicht hart wie selten zuvor, aber es gelang ihm dennoch sich insoweit zu kontrollieren, dass er nicht plötzlich auf einen Rachefeldzug verschwand, um seiner Wut Ausdruck zu verleihen. Nicht um sich selber zu schützen, oder Ava, oder Scarlett, sondern einzig und allein deshalb, weil Lahja seine Hilfe gerade dringend benötigte und weil er es nicht wagen konnte sie alleine hier zurückzulassen. Das war dann also auch die Emotion, die am Ende überwog: Sorge. Und Verzweiflung. Und, wie so oft, das Gefühl ihr helfen zu müssen.
"Lahja-", sprach Zac dennoch ermahnend aus, als sie umständlich und wackelig versuchte aufzustehen und ihm dabei mitteilte, dass sie sich schon einen nahezu perfekten Plan ausgedacht hatte. Er zögerte zwar nicht seinen muskulösen Arm um ihren Körper zu legen und sie dadurch mit seiner Kraft zu stützen, aber die weitere Vorgehensweise, die stellte er dennoch infrage. "Nein, Lahja. Du kannst dich nicht einfach verstecken und hoffen, dass er dich nicht findet. Du musst ins Krankenhaus. Und du musst zur Polizei. Du brauchst Hilfe! Ich kann dich nicht einfach in einem billigen Hotel absetzen und dich da dir selber überlassen, das geht nicht. Und das weißt du auch." Während Zac seine Ex-Freundin weiterhin stützte, holte er sein Handy aus der Hosentasche und rief ein Uber-Taxi zu genau diesem Ort. Und zu ihrer beider Glück befand sich direkt eins in der Nähe, das innerhalb von zwei Minuten bei ihnen sein konnte. "Außerdem muss dich ein Arzt untersuchen", führte Zac fort. Seine Stimme klang dabei noch immer so hart und autoritär, dass es so wirkte als würde er keine Widerrede zulassen. "Was, wenn du innere Verletzungen hast? Und deine Wunde am Kopf-" Besorgt starrte er noch einmal auf ihre Schläfe, dort, wo noch immer ein wenig Blut austrat. "Die muss desinfiziert und fachmännisch behandelt werden. Ich muss dich in ein Krankenhaus bringen." Als sein Blick von ihrer Stirn wieder in Lahjas Augen wechselte, wiederholte er dieselben Worte, die auch sie kurz zuvor so herzzerreißend ausgesprochen hatte. "Bitte, Lahja. Bitte lass mich dich zu einem Arzt bringen, okay? Und die Polizei rufen." Letztendlich lag die Entscheidung jedoch bei ihr, Zac könnte sie nicht zwingen sich jemandem mitzuteilen, deshalb sah er sie auch regelrecht flehend an, als er am Ende der Straße erkannte, dass das bestellte Taxi auf sie zukam.


RE: BLAZE'S CARAVAN - Lahja Emilia O'Neill - 16.08.2018 15:03

Als er ihr mit seinem starken Arm eine stütze anbot, nahm Lahja dies auch sofort in Anspruch und lehnte sich gegen ihn. Es war eine enorme Erleichterung und auch nur deswegen gelang es ihr, sich auf den Beinen zu halten. Blieb nur zu hoffen, dass der Taxifahrer keinen Stress machte, sich jemanden blutverschmierten auf den Sitz setzen zu lassen. Irgendwo hatte sie schon einmal geahnt, dass Zac mit ihrem Plan die Dinge zu regeln nicht ganz einverstanden wäre aber wie alle Gedanken, war auch der schnell wieder abhanden gekommen. Auch jetzt war es nicht leicht, ihm mit seinen Worten und Bitten zu Folgen aber als sie die Polizei vernahm, war es ihr Körper der sich verspannte. " Die Polizei? Natürlich, weil die jemandem wie mir aufs Wort glauben. Einem Junkie. Vorbestraft. Damit Blaze noch wütender zu machen." Lahja war oft genug mit Polizisten aneinander geraten und hatte auch oft genug zu spüren bekommen, wie viel Wert man in ihre Worte legte - nämlich gar keinen. Am Ende war ihre Aussage eine, die unter dem Einfluss von Drogen gemacht wurde und helfen konnten sie ihr nicht. Sie konnten sie nicht schützen aber Blaze umso wütender machen. Nicht nur ihn. Wer hier Petzte, der würde in dieser Gegend kein schönes Leben haben. Das waren einfach ungeschriebene Gesetze und Lahja würde ihr ganzes Verhalten wegen dem Vorfall nicht ändern. " Wenn du wirklich meinst, dass das Nötig ist und du mir nicht helfen kannst bei dem Versorgen von den Wunden, dann fahren wir in ein Krankenhaus, ich Vertraue dir. Wenn Ava aber davon etwas mitbekommt und Blaze wieder aufsucht, dann war das hier gar nichts... dann garantiere ich auch für gar nichts." Lahja wusste, dass Zac offen mit seiner Verlobten kommunizieren wollte aber sie hatte zu spüren bekommen, was das hieß und sie wollte nicht, dass das noch mal passierte. Sie ließ sich von Zac auf den Rücksitz helfen und übergab ihm die Zügel, ob er es für Sicherer hielt in ein Krankenhaus zu fahren oder in ein Hotel. Hauptsache sie kam von dem scheiß Caravan weg und erstmal in Sicherheit. Ihr Gesicht schirmte sie noch immer mit der Kapuze ab und versuchte krampfhaft, bei Bewusstsein zu bleiben auch wenn es viel schöner gewesen wäre, hiervon nichts mit zu bekommen. Wie konnte Blaze das nur alles zerstören, wegen ein paar Harmloser Treffen mit Zac? Wieso hatte er nicht mit ihr gesprochen oder sich an ihre alt bewährten Grenzen gehalten?