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UNDERGROUND POKER - Admiss - 25.04.2016 11:24 Illegale Pokerspiele werden hier abgehalten. RE: UNDERGROUND POKER - Emma Sophia Roberts - 25.04.2016 11:24 Während ich mir anfangs noch vorgenommen hatte öfter bei Lenn vorbeizuschauen und ihn zu gesunder Suppe oder ein paar Tassen Tee zu drängen, musste ich am nächsten Tag dann doch der Wahrheit ins Auge blicken und anerkennen, dass ich, verdammt nochmal, nichts bei ihm verloren hatte. Schon beim Frühstück brach April beinah in Tränen aus, weil sie nicht wusste, wie es ihrem Ex-Mann ging und weil sie sich so um ihn sorgte. Nicht nur wegen der Schussverletzung, sondern auch, weil er sich in seinem Job so in Gefahr begeben musste, das hatte sie bisher noch nicht gewusst. Sie war nicht mehr verliebt in ihn, das betonte sie mehrmals, und sie erzählte mir natürlich auch von Kilian, aber trotzdem würde ihr dieser Mann nie egal sein. Die beiden wollten vor gar nicht allzu langer Zeit ihr ganzes Leben miteinander verbringen, sowas konnte man nicht einfach auslöschen. Und ich fühlte mich so miserabel wie ich da neben ihr saß, beruhigend ihren Rücken streichelte, ihr gut zuredete und all die Dinge verschwieg, von denen sie nichts wusste. Dass Lenn beruflich andere Menschen umbrachte, zum Beispiel. Dass er sich ständig in diese Gefahr begab. Und auch, dass ich bei ihm gewesen war, um für ihn zu kochen und ihn zur Ruhe zu drängen. Und den Kuss. Beide Küsse. Ich fühlte mich so schlecht und unaufrichtig gegenüber der besten Freundin, die ich gerade hatte, dass ich mir fest vornahm sie nicht mehr so zu behandeln. Dass ich sie über das stellen wollte, was ihr Ex-Mann in mir auslöste, und deshalb hielt ich mich ab dem Moment von seiner Wohnung fern. Den Schlüssel würde ich in den nächsten Tagen in seinen Briefkasten werfen und dann würden wir nur noch geschäftlich aufeinander treffen, in dem Club von Chas. Mehr nicht. Ganz einfach. Von wegen. Ich dachte viel öfter an ihn, als ich eigentlich wollte, abends bei der Arbeit ertappte ich mich dabei wie ich ständig in Richtung der Tür spähte, um zu kontrollieren, ob er nicht doch hinein kam, und ich verfluchte mich am nächsten Morgen dafür, dass dieser Mann tatsächlich auch in meinem Traum aufgetaucht war. Das konnte doch nicht wahr sein. Warum war man nur immer so verdammt anfällig für das, was man nicht haben konnte? Zum Glück hatte ich an diesem Abend einen Auswärtsauftrag. Statt im Club zu strippen, sollte ich das bei einem illegalen Pokerspiel tun. Vielleicht würde mich das ja endlich ablenken und wenn nicht, dann war vielleicht ein hübscher Junggeselle dabei, mit dem ich mich danach etwas vergnügen konnte. Außerdem waren diese Jobs deutlich lukrativer, als ein Abend auf der Bühne, deshalb schmiss ich mich auch äußerst motiviert in meine aufreizenden Dessous, Strapse und High Heels, bedeckte das Nötigste mit einem eng anliegenden, schwarzen Kleid, das ich sowieso vor Ort wieder ausziehen würde, und schmiss mir noch eine Lederjacke über die Schultern, ehe ich mich auf den Weg machte. Meine Haare waren voluminös gelockt, mein Gesicht tadellos geschminkt, die Lippen rot angemalt und ich freute mich schon richtig auf den Abend, so lange, bis jemand den Raum betrat, den ich hier verdammt nochmal nicht sehen wollte. Das Spiel war bereits in vollem Gange und ich war auch schon etwa ein oder zwei Stunden hier, streichelte gerade für die gierigen Männerblicke befriedigend den Körper einer anderen Stripperin, als Lenn auf einmal hinein kam, in dem verrauchten kleinen Club den Spieltisch ansteuerte und sich ohne eine Miene zu verzerren dazu setzte, um sich einzukaufen, sobald die nächste Runde startete. Das konnte doch nicht wahr sein. Scheiße, dieser Kerl gehörte ins Bett! Ich sah doch auch in seinem Gesicht, dass er noch Schmerzen hatte, aber stattdessen war er jetzt hier? Um seine Spielsucht zu befriedigen? Die Spielsucht, die ihn schon einmal in den Ruin getrieben hatte? Scheiße, am liebsten wäre ich direkt auf ihn zu stolziert, um ihn in seine Schranken zu weisen und zurück nach Hause zu schicken, aber ich war nunmal beruflich hier und zu meiner Berufsbeschreibung gehörte nicht, dass ich die Männer hier vergraulte. Im Gegenteil. Ich sollte ihnen immer wieder Alkohol bringen, sie bezirzen und durch meinen verführerischen Anblick dazu bringen so lange wie möglich hier zu bleiben und so viel Geld wie möglich dort am Tisch zu verscherbeln. Fuck. Nein, nicht mit mir. Ich würde schon eine andere Möglichkeit finden Lenn meinen Missmut spüren zu lassen, der so fixiert auf das Spiel war, dass er mich bis jetzt noch nicht einmal erkannt hatte, und löste mich daher auch von meiner Kollegin, um mich mal wieder um den Alkohol zu kümmern. Die meisten der Männer hier tranken Whiskey, deshalb ließ ich an der Theke auch für Lenn ein Glas auf Eis füllen, stellte es auf einem Tablett ab und lief damit zielstrebig, nur in Unterwäsche, auf den Tisch zu, geriet dort allerdings plötzlich ins Straucheln, verlor die Balance und schüttete dadurch ganz aus Versehen das Getränk über seinem Schoß aus, woraufhin auch das Glas klirrend auf den Boden fiel und dort zersprang. Ups. "Oh nein. Entschuldige. Das war mein Fehler, tut mir so Leid." Grummelig sahen ein paar der Männer zu mir auf, weil ich sie in ihrer Konzentration störte, aber alle schienen mir mein Missgeschick einfach abzukaufen. Außer Lenn, der bekam nämlich von mir einen ganz eindeutigen, tadelnden, vielleicht sogar ein wenig erbosten Blick zugeworfen, ehe ich nach einer Serviette angelte und seinen Schoß abtupfte. "Aber Scherben bringen Glück, hm? Das kann beim Spielen ja nie schaden." Für die anderen sah es so aus als würde ich mit Lenn flirten, als ich mich dicht zu ihm beugte, um ihm diese Worte leise zuzusprechen, aber in Wirklichkeit passierte zwischen unseren Blicken so viel mehr. In Wirklichkeit ließ ich ihn gerade ganz deutlich wissen wie unzufrieden ich damit war ihn hier zu sehen. RE: UNDERGROUND POKER - Lenn Damien Parker - 26.04.2016 21:49 Wenn Lenn im Rausch des Glücksspiels war, dann achtete er nicht auf sein Umfeld. Doch, auf das Gesicht seiner Gegner – das war gerade bei Poker unheimlich wichtig aber sonst gab es da nichts. Er war sogar eigentlich nicht mal am Alkoholismus solcher Spiele oder der Frauen interessiert. Das Gefühl zu Gewinnen oder aber einen guten Zug zu tun, das war Adrenalin und Glückshormone. Eine Art der Befriedigung und sicherlich war das nun etwas anderes zu verlieren als damals. Denn das hieß weiter rote Zahlen aber so ein Geldbetrag, um den es heute ging, der würde auch ihm noch weh tun. Ganz besonders, weil er wusste, wie man Geld eben auch anders verdiente als illegal. Das spielte gerade nur keine Rolle, denn sein Blatt war gut und das angestrengte Gesicht wegen der Schmerzen, dass diente nur dazu, dass die Gegner von selbst annahmen, sein Blatt wäre miserabel. Er dachte nicht an die Gefahren, die es barg, wenn die Wunde begann zu bluten, weil sich Fäden lösten oder das hier könnte zu viel sein – nein, mit keinem bisschen seines Hirnes. Sein Körper erinnerte ihn ab und an daran aber hey, der sollte doch nur auf dem Stuhl hier sitzen und ein wenig Disziplin an den Tag legen. Eigentlich wollte er schon etwas selbstgefällig Grinsen, als eine Gewisse Person hier alle aus dem Konzept brachte und für das Missgeschick viel zu herb reagierte er mit einem Fluchen. Verdammte scheiße, konnte die dumme Gans nicht aufpassen. Die liefen doch immer auf solchen Schuhen oder nicht? Dann sollte die alte eventuell nur in der horizontalen Arbeiten... aber nein. Er sah da nicht irgendwem ins Gesicht, als er das Tuch an sich riss um selbst dafür zu Sorgen, das in Ordnung zu bringen und das war auch keine fremde Stimme. Das war Emma. Oh nein, was machte denn die hier? Nach dem letzten Besuch, der auch schon wieder ein wenig verstimmt enden musste, hatte er damit gerechnet, sie so schnell nicht zu sehen und auch wenn er wieder für Chas arbeiten würde, würde er versuchen den Laden zu meiden und spielte auch mit dem Gedanken um eine Versetzung zu bitten. Nur Argumente fehlten noch. Chas zu sagen, es ginge um April könnte seine Ex-Frau in Gefahr bringen, mit Emotionen ging man in den Kreisen sparsam um aber etwas anderes hatte auch er noch nicht raus. „ Schon okay, geht schon – ich will auch nichts neues.“ Stellte er knapp fest und sah ihr in die Augen, finster und streng, denn das hier ging sie nichts an. Was aber ihm nicht gefiel, die Blicke der anderen Männer oder die blöden Sprüche, dass dieser Körper doch mal ein Spieleinsatz Wert wäre. Das fühlte sich nämlich noch blöder an, wenn man nicht in der Lage war, etwas dagegen zu halten – zumindest bei ihr. Sollten sie sich eine andere aussuchen. Und warum interessierte es bei ihr? RE: UNDERGROUND POKER - Emma Sophia Roberts - 27.04.2016 22:17 War das tatsächlich alles? Lenn warf mir nur einen kurzen, strengen Blick zu, bevor er einfach desinteressiert wieder in seine Karten sah? Mehr Aufmerksamkeit bekam ich nicht? Würde er mich jetzt wirklich so ignorant behandeln? Na warte. Mit steinerner Miene und fest aufeinander gepressten Kiefern ging ich neben seinem Stuhl in die Hocke, um ein paar der großen Scherben aufzusammeln, richtete mich dann wieder auf, schaute noch einmal kurz zu ihm hinab, aber als er sich immer noch nicht rührte, lief ich mit harten Schritten zurück zur Theke. Verdammtes Arschloch. Ihm müsste doch klar sein, dass mich seine Anwesenheit hier störte. Und wenn nicht, dann hätte er es spätestens in meinem Blick bemerken müssen, aber er behandelte mich trotzdem so, als ging mich das gar nicht an. Als dürfte ich nicht sauer sein, weil er so unglaublich beschränkt war mit einer zwei Tage alten Schussverletzung hier in diesem Club zu erscheinen und sich dem mentalen Stress auszusetzen. Als dürfte es mich nicht ärgern, dass er bisher in keinem Wort erwähnt hatte noch immer spielsüchtig zu sein. Und als dürfte es mich nicht erschüttern, dass er so unglaublich fixiert war auf dieses Spiel, auf diese Karten vor sich. So sehr, dass er die Schmerzen in seiner Brust dafür einfach hinnahm, ebenso wie die Wut von April, wenn sie davon erfahren würde, wie Lenn noch immer immense Geldsummen in den Wind warf. Meine Emotionen dürften ihm doch nicht einfach so egal sein, vor allem nicht, nachdem ich ihn mehr oder weniger liebevoll umsorgt hatte. Nachdem wir uns zwei Mal geküsst hatten. Nachdem er mich so angesehen hatte, in seinem Bett, kurz bevor unsere Lippen zum ersten Mal aufeinander getroffen waren. Scheiße, dieser Blick von ihm saß immer noch in meinem Kopf fest, meine Knie wurden ganz weich, wenn ich daran dachte, und jetzt verhielt er sich so, als hätte es diesen Blick nie gegeben? Als hätte er mich nie so begehrend angesehen? Als wäre das nur Heuchelei und in Wirklichkeit war ich ihm ganz egal? Mit verschränkten Armen lehnte ich an der Theke, starrte noch immer mit bissigem Ausdruck im Gesicht zu Lenn hinüber, bis ich irgendwann entschieden den Kopf schüttelte. Nein. Ich würde ganz sicher nicht mitansehen wie er sich durch den Stress immer mehr Schmerzen zufügte und wie ihm der Schweiß von der Stirn lief. Irgendeine Möglichkeit würde ich schon finden, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken und ihn hier heraus zu bringen. Doch je mehr Taktiken ich ausprobierte, umso deutlicher wurde es auch, wie wichtig ihm dieses Spiel tatsächlich war. Wütende Blicke funktionierten schonmal nicht, als nächstes versuchte ich also meinen Körper an der Pole-Dancing-Stange zu räkeln und immer wieder seine Augen mit meinen zu fixierten, aber er hob kaum den Blick an. Dann nahm ich mir irgendwann eines der anderen Mädchen, streichelte ihren Körper, küsste ihre Lippen, aber während einige der anderen Männer immer wieder lüstern von ihrem Blatt aufblickten, schien Lenn auch das völlig kalt zu lassen. Ich versuchte sogar mich hinter ihn zu stellen, meine Finger sanft in seine Schultern zu drücken, über seine starken Oberarme zu streicheln, doch da lehnte er sich einfach wortlos nach vorne. Nichts davon schien ihn auch nur ansatzweise zu interessieren, was mich immer mehr frustete, bis er dann doch plötzlich den Blick hob. Ich ging grade wieder meiner eigentlichen Arbeit nach, brachte noch einen Whiskey an den Tisch für einen der anderen Männer, der als Dankeschön nicht nur großzügig einen Geldschein in meinen BH schob, sondern auch seine Finger um meinen Po legte. Ich hatte kein Problem damit - wenn man auch Berührungen gestattete bekam man schließlich mehr Geld -, aber in Lenn regte sich auf einmal was. Oder? Hatte ich nicht im Augenwinkel seinen Blick gespürt? Na, das würden wir gleich erkennen, denn der nette Herr schien mein liebliches Kichern nach seinem Po-Grabscher als Anlass zu nehmen, um mich gierig auf seinen Schoß zu ziehen und seine rauen Finger über meinen ganzen Körper wandern zu lassen. Das stieß bei mir nicht auf ganz so viel Zustimmung, aber weil ich auch wusste wie schnell mir das den Abend finanziell ruinieren konnte, wenn ich jetzt direkt eine Szene schob, versuchte ich mich einfach charmant aus seinem Griff zu befreien. War ja nicht das erste Mal, dass ich mit aufdringlichen Kunden zutun hatte. RE: UNDERGROUND POKER - Lenn Damien Parker - 29.04.2016 00:01 Lenn war nicht blöd – er bekam mit, dass Emma versuchte, ihn Abzulenken. Warum? Weil niemand ihn einfach in Frieden spielen lassen konnte. Sein bester Freund war immer dabei, ihn wegen des Spielens auszufragen. April lag ihm auch in den Ohren. Er hatte das doch im Griff, das war nur eine Runde Poker, alles gut. Was sich aber diese türkishaarige Frau dachte, was sie damit erreichte, wie sie sich benahm, dass war ein Rätsel. Frauen halt. Sie hatte ihn abgewiesen, zwei mal schon und sie hatte ihre Grenzen aufgezeigt und nachdem sie sich so – krass unverschämt – mit seinem Schlüssel, in seine Wohnung manövriert hatte, hatte sie sich nun gedacht, sie könnte das Recht behalten, ihn hier abzulenken? Sonst aber einfach eiskalt zu Ignorieren? Doch ihn jetzt nach Hause zu schicken? Nein, Fräulein, du bist nicht Dreh- und Angelpunkt der Welt und so ließ er auch nicht mit sich umspringen. Zwischen April und ihr gab es einen unfassbar großen Unterschied und es wäre gelogen, wenn ihn das nicht reizte aber was ihn nicht antörnte, wenn sie eine andere Frau begrapschte. Das funktionierte, zumindest bei ihm, nur, wenn er Besitzansprüche stellen durfte – alles andere verursachte nur Unmut. Also nutzte er seine Fähigkeit, alleine durch den Job, das Gesicht nicht zu verziehen aber er hatte sie im Augenwinkel. Ohne das sie das so Recht zu spüren bekam und sich etwas darauf Einbilden konnte. Das Blatt war auch echt gut für ihn, das war ein guter Abend und er schätzte diese Stimmung. Dieses angespannte, wer nun den Jackpot mit nach Hause nahm, das Adrenalin, ob man doch noch alles verlor – das war wie ein Drogenrausch. Nur nahm er dafür nichts ein und gerade setzte er auch nichts, was ihm nicht leicht war, zu entbehren und selbst wenn. Für dieses Gefühl hätte er es wohl wieder in kauf genommen, in Schwierigkeiten zu geraten. April war ja nun auch langsam aber sicher aus der Sache raus, wer ihm viel eher Gefährlich werden konnte, war Chas – Spielsucht war bestimmt keine Eigenschaft, die sich jemand zu schulden kommen lassen sollte, der für ihn arbeitete. Denn das war eine Schwäche. Eine enorm Große. Was aber nicht einfach an ihm vorbei ging, weil er viel zu oft mit ansehen musste, wie sich Männer wie Chris zum Beispiel, von Frauen nahmen, was ihnen nicht zustand – dass Emma gegen ihren Willen festgehalten wurde. Immer wieder wanderten die Blicke dorthin und in das Gesicht des Mannes. Lenn musste abwägen, was er tun durfte und was nicht. Was in seiner Macht stand und was nicht. „ Spiel statt zu Fummeln.“ Raunte er deshalb Finster zu dem Mann herüber, der ihn eher schockiert ansah und auch etwas beleidigt. Bisher hatte der Mann nämlich kein Geschick bewiesen und die beiden kannten einander nicht. Es war ganz dumm gegenüber Lenn dann mit Trotz zu Reagieren und Emma noch unsanfter anzufassen, er gab eine Warnung raus und das reichte dann aber auch. Ganz ruhig legte er die Karten auf den Tisch, dass niemand sie einsehen konnte und erhob sich ebenso. Die Stimmung wurde eisig und zum zerbersten spannend. „ Jetzt lass sie einfach los, das hat hier nichts verloren. Ich dachte wir spielen Poker...“ Eigentlich unnötig, das Schicksal des Mannes war besiegelt und auch wenn das überhaupt nicht in seinen Momentanen Kräften stand, eher der fremde richtig aufgestanden war, hatte Lenn ihn an der Schläfe so gezielt getroffen, er sackte benommen in den Stuhl zurück. „ Das ist nicht meine Art Spiel-Stil. Danke die Herren.“ Das Geld war verloren, scheiß drauf. Der Kerl konnte Emma nicht zu Nahe kommen und er hatte gerade ganz andere Probleme, denn das Blut sickerte ungesehen durch den Verband. Fuck. Kurz sah er zu Emma, teils erbost und teils schwang da etwas wie Sorge mit. Ob darum, wie es ihr ging, ob er das Recht gehabt hatte, das zu tun oder aber um sich selbst? Egal, denn schon drehte er sich um, solange er noch erhobenen Hauptes diese Lokalität verlassen konnte, um dann in seinem Autositz zusammen zu sacken und nein, es dauerte nicht lange, bis seine Fingerspitzen rot gefärbt waren. Das Blut hatte sich einen Weg durch all die Schichten seiner Klamotten gebahnt... er legte die Waffe in seinen Schoß, nur, falls ihm jemand hinterher kam. Hoffentlich hörte das gleich von alleine auf, denn zu April zu gehen, dass versagte ihm sein Stolz und Chas würde ihm sonst was erzählen, wenn er wegen so einer Dummheit einen Arzt brauchte. RE: UNDERGROUND POKER - Emma Sophia Roberts - 29.04.2016 19:03 Na bitte. Obwohl es mir gehörig gegen den Strich ging wie dieser fremde Mann seine rauen Finger über meine Schenkel zog, hatte ich damit wohl endlich etwas gefunden, womit ich Lenn triezen konnte und lächelte daher innerlich schon siegessicher. Dieses unerlaubte Anfassen von anderen Männern, das mochte für die Durchschnittsfrau vielleicht traumatisch sein, vielleicht würde sie sich auch missbraucht oder degradiert fühlen, aber in meinem Job gehörte das dazu. Man musste für sich selber eine Grenze setzen, was man noch eigenhändig charmant vereiteln konnte, ohne den Missmut der Kunden auf sich zu ziehen, und was dann letztendlich so weit ging, dass man sich energisch zur Wehr setzte oder die Security zur Hilfe holte. Und so weit war dieser Herr hier noch nicht gegangen. Ich versuchte einfach seine Hände vor mir zu schieben und mich mit solch ironischen Floskeln wie Nur gucken, nicht anfassen aus der Affäre zu ziehen, während ich mich hinter der Fassade bereits darüber freute, dass der Gesichtsausdruck von Lenn immer finsterer wurde, als dann alles auf einmal aus dem Ruder lief. Scheiße. Es war nie mein Plan gewesen, dass er sich auf einmal so wütend erhob, dass er sich verbal einmischte und damit einen Konflikt provozierte, der nicht nur darin endete, dass der fremde Mann nach einem gezielten Fausthieb taumelnd auf seinen Stuhl zurück fiel, sondern auch, dass auf einmal rotes Blut auf Lenns Brust durch sein Oberteil sickerte. Scheiße! Ganz benommen starrte ich auf die Stelle, bevor er mir mit seiner Hand den Blick darauf nahm, das war dann auch derselbe Moment, in dem am Tisch die große Aufregung begann. Lenn tat vermutlich das Richtige, indem er sich einfach umdrehte und verschwand, ich selber war anfangs aber noch viel zu perplex, um irgendwie darauf zu reagieren. Das kam erst, als man mich zur Seite schob, um dem geschädigten Herren zu helfen, und ich mir gleichzeitig vorstellte, wie Lenn sich jetzt blutend in sein Auto setzte und einfach nach Hause fuhr. Oh nein! So nicht! Eilig stieg ich aus meinen High Heels, ließ sie unachtsam im Raum liegen, flüchtete für einen Moment in den Hinterraum, um mir schnell mein Kleid wieder über zu werfen und mir Jacke sowie Tasche unter den Arm zu klemmen, ehe ich wieder nach draußen lief und dort so schnell wie möglich die schmale Gasse hinab rannte. Nur ein Stück davon entfernt, am Rande der Straße, stand das Auto von Lenn, auf das ich entschlossen zuging, die Beifahrertür aufriss und mich neben ihn fallen ließ. "Bist du vollkommen durchgedreht?", herrschte ich ihn direkt erbost an, ließ meine Tasche in den Fußraum sinken und beugte mich zu ihm hinüber, um seine Hand von der Brust zu ziehen und auf den großen Blutfleck in seinem T-Shirt zu starren. Verdammte Drecksscheiße! "Du blutest!" Ach ne?! "Was ist denn falsch mit dir, man? Warum machst du das? Scheiße, warum begibst du dich immer wieder in solche Situationen? Bist du lebensmüde? Wenn irgendeiner von denen jetzt auf dich losgegangen wäre, denkst du, du hättest dann eine Chance gehabt? Warum kannst du dir nicht einfach mal ein paar Tage Ruhe gönnen? Die Verletzung abheilen lassen? Warum- bist du nur so unfassbar destruktiv zu dir selber?" Ich redete mich immer mehr in Rage, während ich nach meiner Jacke griff, sie zusammen knüllte, und gegen seine blutende Wunde drückte. Anfangs klang meine Stimme noch völlig hysterisch, wütend und verärgert, mit der Zeit konnte man aber immer mehr die Verzweiflung und Enttäuschung heraushören. Genauso wie meine Angst. Um ihn. "Was machen wir jetzt? Du brauchst Hilfe. Wo fahren wir hin?" RE: UNDERGROUND POKER - Lenn Damien Parker - 01.05.2016 19:16 In dem Moment, als die Autotür aufgerissen wurde, umschlossen seine Finger feste die Waffe neben sich. Das würde ihn zwar mehr in Erklärungsnot gegenüber Chas bringen, man erschoss nicht irgendwen, einfach so und das auch noch mit einer Gang Waffe aber lieber sein Leben als das der Person, die ihm gefolgt war. Schlagartig änderte sich das dann, als er an der extravaganten Haarfarbe erkannte, wer ihm da gefolgt war. Ihr Ernst jetzt? Die Waffe ließ er noch nicht los, eventuell wollte sie ihn nur warnen und angespannt sah er auf die Scheiben des Autos, ob da irgendwo ein Schatten auftauchte. Der Lauf richtete sich nur nicht mehr auf den ungebetenen Gast. Nichts, da war niemand und stattdessen bekam er eine Standpauke und keuchte, als sie ihre Jacke gegen seine Brust drückte. „ Vorsicht.“ Er ersetzte ihre Hand durch seine, drückte selber den Stoff gegen die Wunde. „ Ist da noch jemand?“ Ernst und Steinern sah Lenn in ihr Gesicht, vielleicht auch um einen Hinterhalt zu entlarven, was wusste er über die Frau? Vielleicht hatte sie ihn auch absichtlich Provozieren sollen? Wer wusste denn das schon. Erst als ihm ebenso aufrichtig versicher wurde, da war niemand, zumindest nicht als sie los gerannt war, konnte er die Muskelspannung etwas lösen. „ Willst du mich verarschen? Bist du vollkommen durchgedreht? Musst du dich in die Gefahr begeben, dass der Typ so Notgeil wird, dass er sich einfach nimmt, was er will? Was sollte das?“ Er wollte ja gerne weiter zu ihr herüber sehen, weil er fühlte sich durchaus Berechtigt, wütend zu sein aber lieber drückte er den Kopf gegen die Stütze des Sitzes. „ Wieso konntest du nicht einfach in Ruhe das Spiel zu Ende gehen lassen, ich bin nicht blöd, ich habe schon gesehen, dass dir das nicht passt und dich an anderen Frauen zu reiben hat nicht gereicht? Das ist doch mein Ding und es wäre auch nichts weiter passiert. Also führ dich nicht so mir gegenüber auf.“ Das war mehr als er sagen wollte aber Lenn war so wütend, was sicher auch mit der Spielsucht zusammen hing aber auch mit seiner eigenen Ratlosigkeit. „ Ich fahre jetzt zu mir und sehe mir an, was da los ist. Es reicht. April kann ich damit nicht mehr Belasten, Chas müsste ich stecken, dass ich wegen einer seiner Ladys die Beherrschung verloren habe und das geht nicht. Das war eine Privat Veranstaltung und es hätte mich nicht Interessieren dürfen.“ Denn es verhieß nie etwas gutes, wenn so eine Art von Chef wusste, für wen man bereit war, einiges in Kauf zu nehmen. Lenn zog den Schlüssel aus der Tasche, traf nur noch nicht mal das Zündschloss damit und resignierend, mit einigen, lauten Kraftausdrücken – die einem schon anders Zumute werden lassen konnten, legte er den Kopf in den Nacken. „ Kannst du... mich bitte Fahren? Ich zahle dir deinen Verdienstausfall – und die Jacke.“ Auf welcher Ebene die beiden sich nun befanden, dass war doch ihre Entscheidung gewesen. Zwei mal schon. Da schämte er sich auch nicht für dieses geschäftliche Angebot, wer war er denn, dass er ihr nun hinterher laufen würde? Sie davon zu Überzeugen, sich doch mit ihm abzugeben? Nein, dazu war Lenn um einiges zu Stolz. Leider war ihm auch gerade ganz und gar nicht nach Feingefühl Zumute, die Sorge in ihrer Stimme, die vernahm er nicht sondern nur wieder ihr ewiges Meckern. |