LOS ANGELES # SAN FRANCISCO
KRANKENHAUS - Druckversion

+- LOS ANGELES # SAN FRANCISCO (http://california.bplaced.net)
+-- Forum: LOS ANGELES (/forumdisplay.php?fid=8)
+--- Forum: OTHER PLACES (/forumdisplay.php?fid=16)
+--- Thema: KRANKENHAUS (/showthread.php?tid=99)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12


RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 09.11.2016 23:47

Als die Tür sich öffnete und Zac mit ihr das Glück über die gemeinsame Tochter teilen wollte, ging in ihr etwas ganz anderes vor. Sie war müde, sie war ausgelaugt, diese letzten Tage, diese Geburt, dieser Überlebenskampf, dass war zu viel gewesen. Wenn sie eben das durchlebt hätte, was Zac hatte tun können. Wenn sie ebenso die Tochter zumindest durch diese Handschuhe hätte berühren können, eventuell wäre dann auch bei ihr alles wie weggefegt aber das hatte sie nicht. Ava´s Herz fühlte sich noch immer schwer an und die Emotionen des Paares waren Grundverschieden. Sie schüttelte nur den Kopf, wandte den leeren Blick gegen die Decke. „ Ich muss erst... erst noch hier bleiben, unter Beobachtung und aufstehen... aufstehen soll ich auch noch nicht, ich kann... sie also nicht sehen.“ Brachte sie schwach und sogar für sie erstaunlich emotionslos über ihre Lippen. Wo war ihre Freude hin? Wo war das Gefühl von eben, als sie einen kurzen Blick auf die Tochter hatte erhaschen können? Da war nichts in ihr zu finden und Ava machte das selbst Angst. Eine Angst die sie aber mit Zac noch gar nicht bereit war zu teilen, denn für sie war auch noch lange nicht vergessen, was zwischen den beiden vorgefallen war. So drehte sie auch ihren Kopf weg und zog ihre Finger vor seiner Hand zurück, so gut es nur eben ging, mit den wenigen Kräften, die sie noch in sich hatte. Sie war doch nun Mutter, sie müsste ihr Kind hier bei sich halten. Konnte sich irgendwer vorstellen, wie sich das anfühlte? Durch seine Worte animiert, probierte sie wenigstens, sich selbst in dem Krankenbett ein wenig aufzurichten – sie musste doch zu ihrem Kind, dann würde sie sich auch freuen und dann waren alle komischen Zweifel, die nun in ihrem Kopf waren, auf einmal wieder weg, oder? Aber sie brachte rein gar nichts zustande. Ihre Hände schaffte sie nicht mal ein kleines bisschen in die Matratze zu drücken, damit ihr Oberkörper sich aufrichten konnte, ihre Handgelenke knickten eher weg und so bettete sie sie einfach wieder auf der Decke. Nicht mal die Zähne konnte sie zusammen beißen, als doch etwas in ihr vorging. Trauer und Wut auf sich selbst, wie konnte sie denn hier liegen und nichts für das gemeinsame Kind tun? Zumindest war Zac dazu in der Lage – aber das ersetzte ihren Kontakt doch nicht! Er war ihrer Bitte nachgekommen aber Ava war es doch so wichtig gewesen, das selbst zu tun. Weil sie sich hilflos vorkam, nicht mal die Kraft zu besitzen, diesen Streit mit ihm auszutragen, wegen seiner Lügen und weil das noch immer zwischen ihnen stand, weil es ihr verdammt nochmal nicht gut ging, weil sie Versagt hatte, wandte sie sich von Zac ab. Drehte sich auf die Seite und verbarg sogar ihr Gesicht vor ihm, als er nur ein Schluchzen vernehmen konnte. Natürlich würde es ihr Herz und Seele erleichtern, ihren Kummer mit ihm zu teilen und es wäre in ihrer Situation sogar der bessere Weg aber Ava war selbst so Ratlos. In einem gefassten Augenblick brachte sie es wenigstens fertig mit der kaum hörbaren Stimme auszusprechen. „ Geh... wieder zu ihr, sie braucht dich doch jetzt.“ Noch immer blickte sie ihn nicht an, verbarg ihre Augen unter dem Handballen, der einfach nur flach auf ihrer Schläfe auflag, weil zu mehr die Körperspannung gar nicht reichte. Heute und an den vergangenen Tagen hatte sie so viel geweint, dass nun nur noch vereinzelte Tränen übrig waren.


RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 10.11.2016 10:30

Zac wusste nicht, worauf diese ablehnende Reaktion von Ava begründet war: Ob es dabei noch um seine Lügen ging, darum was zwischen ihnen stand, oder ob sie einfach die körperliche Anstrengung der vergangenen Stunden so erschöpfte, dass sie jetzt nicht einmal mehr zu einer Kommunikation mit ihm fähig war, aber weil es ihm auch gänzlich fern lag den Raum von ihr sofort wieder zu verlassen, setzte er sich trotz allem vorsichtig auf die Matratze neben seine Verlobte und legte ganz sachte die Hand auf ihren Rücken. "Du wirst sie bestimmt später sehen können. Spätestens morgen", versuchte er ihr mit ruhiger, leiser Stimme gut zuzureden, während seine Finger sich zärtlich über ihre angespannten Schultern und an ihrer Wirbelsäule hinab bewegten. "Ich glaube sie sehnt sich nach dir. Sie braucht dich. Das wissen die Ärzte hier doch auch. Ich bin mir sicher, dass sie alles tun, um dich so schnell wie möglich zu ihr zu bringen und bis dahin- überbringe ich einfach ein paar Nachrichten. Sag mir, wenn du irgendetwas hast, das ich ihr mitteilen soll." Trotz dem leisen Schluchzen seiner Verlobten, lächelte Zac vorsichtig und versuchte sich sogar ein Stück zur Seite zu lehnen, um auf die Art eventuell einen kurzen Blick in das Gesicht seiner Verlobten zu erhaschen, aber sie schirmte es mit ihrem Arm so ab, dass das unmöglich schien. "Oder auch, wenn ich sonst irgendetwas für dich tun kann. Möchtest du etwas trinken? Essen? Möchtest du, dass ich dir ein Foto von unserer Tochter mache? Das ist nicht dasselbe, ich weiß, aber- vielleicht besser, als sie gar nicht zu sehen?" Dass er dieses kleine Lebewesen seine Tochter nennen konnte, klang so absurd, aber gleichermaßen so schön, dass die dadurch ausgestoßenen Glückshormone erneut ein Lächeln auf Zacs Lippen brachten. Er fühlte sich noch immer gänzlich beflügelt von all den Emotionen, die ihr gemeinsames Baby in ihm freigesetzt hatte, und von der Erleichterung, dass sich auch Ava auf dem Weg der Besserung befand, dass sein Herz viel zu schnell schlug und obwohl er spürte wie noch immer etwas zwischen seiner Verlobten und ihm stand, wollte er nicht zulassen, dass sie ihn noch einmal so von sich wies wie während der letzten Tage. Die beiden waren doch jetzt Eltern. Sie hatten ein Kind. Schon allein für ihre gemeinsame Tochter mussten sie miteinander kämpfen, nicht gegeneinander. Sie mussten die Differenzen klären, sie mussten wieder eine Familie werden, damit sie ihrem kleinen Mädchen jetzt gemeinsam genau die Liebe schenken konnten, die sie verdiente. Und obwohl dies hier möglicherweise ein denkbar schlechter Zeitpunkt war, um all das auszudiskutieren, konnte Zac doch nicht verhindern, dass er wenigstens kurz anschnitt, was er vor einigen Tagen falsch gemacht hatte und was vermutlich auch ein Grund dafür war, weshalb Ava ihm jetzt ihren Rücken zudrehte, leise schluchzte und ihn lieber wieder zu ihrer kleinen Tochter sandte, anstatt seine Hilfe und seine Nähe anzunehmen. "Ich war immer wieder bei ihr und ich gehe auch gleich wieder zu ihr, aber jetzt bin ich hier. Bei dir. Und- ich weiß nicht, ob du jetzt darüber reden möchtest oder ob du gerade nicht die Kraft dazu hast, aber- es tut mir wirklich Leid, was du vor ein paar Tagen gesehen hast, Ava. Sobald du darüber reden möchtest, bin ich hier. Wenn du Erklärungen von mir möchtest, dann sage ich dir alles, was du wissen willst. Keine Geheimnisse mehr. Ich habe einen Fehler gemacht, ich weiß das, und ich kann auch verstehen, warum du mich nicht sehen wolltest und warum dir das Angst macht, aber- wir haben doch jetzt unsere Tochter. Wir müssen zusammen für sie da sein, wir können nicht so schnell einfach aufgeben, also - wenn du kannst, wenn du dazu bereit bist - lass uns bitte darüber reden, okay? Lass es mich dir bitte erklären, ja?" Sachte schob Zac seine Hand so hoch, dass er die Finger vorsichtig durch die Haare seiner Verlobten ziehen konnte.


RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 10.11.2016 18:45

Warum musste er gerade ein so toller Vater sein? Warum musste er gerade genau Wissen, was sie hören musste? Was sie brauchte? Warum appellierte er nun an ihre Vernunft wegen des gemeinsamen Kindes und hatte nicht vorher darüber nachgedacht, was er mit seiner Lüge in ihr ausgelöst hatte? Nun lag es an ihr. Nun müsste sie ihm verzeihen, der Tochter zu Liebe und dabei hatte sie doch... gar keinen Bezug dazu. Die ersten elf Stunden ihres Lebens hatte sie nur unfähig in diesem Bett hier verbracht, unfähig für ihr Kind da zu sein. Mit einem hatte er jedoch Recht, eines konnte sie nicht von sich Weisen und so sprach sie erneut leise in die Kissen. „ Ich weiß das wir... darüber noch Reden müssen aber ich... ich kann jetzt nicht, okay? Ich schaffe das jetzt nicht, Zac. Ich will auch gerade nicht hören, warum das passiert ist und ich will auch nicht darüber nachdenken, wie das mit uns weiter geht. Wenn... wenn ich wieder hier raus darf und wenn ich unsere Tochter gesehen habe, dann... dann ist das dran, in Ordnung?“ Sie ging nicht davon aus, dass er sie in der Hilflosen Situation weiter damit bedrängen würde und er hatte die letzten Stunden an ihrer Seite verbracht, er hatte ihr bei der Geburt geholfen, er hatte um ihr Leben gebangt und wie konnte sie ihrem Herzen denn diesen Wunsch abschlagen? Sie liebte Zac, sie liebte ihn wirklich und egal was er getan hatte, sie hatte ihn nicht umsonst heiraten wollen, auch ohne Baby, was die beiden nun verband. Es dauerte noch drei Tage, bis sie aufstehen durfte und so wie sie in der Nacht zugelassen hatte, dass er ihr behutsam durch die Haare streichelte und ihr auf diese Art Trost spendete, ließ sie es auch in den folgenden Tagen zu. Sie ließ zu, wie sich ihr Herz erwärmte, jedes Mal, wenn er durch diese Tür kam, sie zu besuchen. Auch als die Freunde und Familie kamen, um ihnen zu Gratulieren, um sich nach dem Zustand zu erkundigen, war Ava stark. Sie hielt nichts davon, das Umfeld anzustacheln, wenn es in der Beziehung der beiden Streit gab. Sie brauchte das nicht, andere, die das nichts anging, mit in den Streit hinein zu ziehen – nur ihre Mutter war im Bilde und fixierte Zac mit diesem steinernen Blick. Als Ava aber begann sich aufzuregen, als die eigene Mutter begann ihren Verlobten mit Worten anzugehen, stellten beide die Situation sofort wieder ein. Niemand wollte den gesundheitlichen Zustand der jungen Frau erneut auf die Probe stellen. Alle waren im Bilde, wie Nahe sie am Tod vorbei gekommen war und selbst ihren Eltern hatte das einen Kloß im Hals verursacht, dass sie sogar gemeinsam in ihrem Zimmer standen, ohne sich anzufeinden. Genauso ging es Freunden und Familie, wenn sie vor dem Brutkasten des kleinen Babys standen, was noch viel zu klein und schwach wirkte.
Ava hingegen, der ging es dabei anders. Als sie das erste Mal zu dem Bettchen kam, erschütterte es auch ihr Herz aber sie fühlte sich dem Kind nicht so verbunden wie Zac. Immerhin waren schon drei Tage vergangen, die Folgen von der Geburt waren nicht mal Ansatzweise abgeklungen aber als sie die Hand über den Glaskasten fahren ließ, als sie die filigranen Finger in die Handschuhe schob konnte sie nicht spüren, was sie nach der Geburt in sich Gespürt hatte. Das war so anders und deswegen fiel der Besuch recht kurz aus. Sie schob es auf die Aufregung oder eher, wie sie darunter litt aber ehrlich? Das war nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatte. Sie dachte, sie würde mit ihrem Baby so viel mehr Leiden. Weil das Gesellschaftlich aber auch ein sehr kritisches Thema war, weil von einer Mutter doch auch einfach verlangt wurde, ihr Kind zu lieben, es sei denn, sie war ein schlechter Mensch, konnte Ava ihre Bedenken auch mit niemandem Teilen. Es blieb ihr stilles Geheimnis. Jede Ärztin hätte ihre Sorge schmälern können aber Ava wagte es nicht, sich mitzuteilen, was war sie für ein Monster?
Die weitere Realität, dass zwischen Zac und ihr nicht alles in Ordnung war, die holte sie ein, als sie das erste Mal wieder nach Hause kam. Hier, wo Lahja die Stufen hinauf geeilt war, um sie zu diesem fürchterlichen Kampf mit zu nehmen und Zac konnte in ihren Augen sehen, die sein Gesicht nach seinen Wunden absuchten, dass sie gerade daran zurück erinnert wurde. Sie hatte sich in den letzten Tagen schon – mehr oder weniger – daran gewöhnt und nun? Nun löste sie sich von seinen Armen, die ihr eine Stütze waren, die Treppen nach oben zu kommen. Als sie nach ihrer Tasche greifen wollte, um auch die alleine zu tragen, ließ ihr Verlobter das jedoch gar nicht zu. Das war vielleicht genau der Moment, an dem sie darüber Reden sollten, bevor sie wieder Alltag in ihr gemeinsames Leben kommen lassen würden und so setzte sie sich auf das Sofa im Wohnzimmer, statt das Bett aufzusuchen, was sie sofort wieder in eine so hilflose Lage brachte und suchte nach seinen Blicken. „ Ich Glaube es... es ist jetzt der richtige Zeitpunkt, endlich darüber zu Sprechen, was... was da passiert ist. Du hast mit Lahja trainiert? Du... wie lange habt ihr trainiert? Wie lange wusstest du, dass du mich belügen würdest?“ Damit sie wusste, wie groß der Vertrauensbruch war und auch, wie gut er darin war, sie zu Belügen.


RE: KRANKENHAUS - Lahja Emilia O'Neill - 17.11.2016 22:16

Auch wenn er ihr sagte, dass er nicht mehr sauer auf sie war und das er sie verstand, was hier passierte, wollte sie so auch nicht. Er gab sich zu viel Schuld, wenn ihn und sein handeln jemand doch verstehen konnte dann Lahja und sie wusste, wie hart Zac zu sich selbst sein konnte. Mindestens genauso hart, wie sie zu sich. Deswegen war es auch weniger wichtig für ihre Schuldgefühle, wen er in der Schuld sah sondern sie. Lahja selbst sah sich dafür Verantwortlich, was an dem Abend geschehen war und wie die Schwangere, Verlobte ihres Exfreundes auf der Treppe zusammen gebrochen war, erinnerte sie mal wieder fürchterlich auch daran, wozu ihre Impulsive Art führen konnte. Wie damals, nach dem sie jemanden fast Tod geschlagen hatte. Das waren ganz andere Situationen aber einem Ausgang geschuldet: Das sie überfordert war. Lahja hatte Zac und sich immer Grundverschieden gesehen, als Menschen aber das nur, weil sie es immer gewesen war, die irgendwie zu blind vor Emotionen in der Beziehung gesteckt hatte. Nun, nach dem Abstand und wo die beiden kein Paar mehr waren, konnte sie erst einsehen und begreifen, wie ähnlich sie im inneren Tickten aber er hatte gelernt sich zu Kontrollieren. Eigentlich. Weil sie darauf aber Vertraute, dass er wusste, was das beste für Ava, Scarlett und ihn war, nahm sie hin, wie er ihre Schulter berührte, nickte und dennoch konnte er sehen, wie sie danach nach unten sanken. Es musste in Ordnung für sie sein, wenn er etwas anderes zu Regeln hatte und sie würde auch nichts mehr sagen aber es war dennoch ernüchternd. Dieser junge Mann bedeutete ihr eben viel und Noah und sie hatten nicht nur einmal darüber gesprochen, wie viel eigentlich da noch hinter steckte und auch wenn sie das alles von sich wies, so schnell abgehandelt zu werden, das hatte gesessen und das löste auch Schmerz dort aus, wo es Lahja nicht mehr hätte treffen dürfen. Fuck!
Noch bevor sie aber ihren Rucksack wieder über die Schulter zog und sich verziehen wollte, immerhin hatte war sie ihre Entschuldigung los geworden, vernahm sie die Vertraute Stimme von hinter sich erneut. Mit einer angezogenen Augenbraue wandte sie sich zu Zac und war sich nicht ganz im klaren, ob sie ihn richtig verstanden hatte, eher er ihr Anbot, ihr Geschenk selbst zu übergeben. „ Meinst... ist das dein... Ernst?“ Aber ja, das war es und so nickte sie um ihm zu Folgen. Etwas unbeholfen versuchten sie sich an ihrem ersten Smalltalk seid dem sie sich wieder gesehen hatten. Beim Training fehlte ihnen entweder die Puste oder es war schon eher über Lebensereignisse gegangen, die beide, insbesondere ihn, belasteten. Das fühlte sich komisch an aber Lahja war ein paar Tage bei Noah gewesen und mit ihm konnte sie doch auch gut umgehen, wie mit einem Freund. Auch für sie hatte es immer wieder mal diese Momente gegeben, in denen sie sich ihrer freundschaftlichen Gefühle nicht mehr Sicher gewesen war aber Noah und sie gehörten einfach nicht in der Form zusammen. Sie liebten sich aber eben anders. Würde das bei Zac irgendwann auch einfach so kommen? Daneben belastete Lahja aber auch noch was, sie kannte sich mit Babys doch gar nicht aus und so ging sie dahin über, Zac auszufragen, was Scarlett denn hatte, dass sie noch im Krankenhaus war und als sie Erfuhr, weil seine Tochter zu früh zu Welt gekommen war, nahm sie auch diese Schuldigkeit irgendwo Stumm auf aber fragte ihn lieber, was die Ärzte machten, ihr zu helfen und wie lange das dauerte und alles, was ihr in den Sinn kam.
Es bereitete sie dennoch nicht vor, als sie zu dieser Frühchenstation kamen, wie Lahja ruhiger wurde. Geburt, Babys, Kindheit, Eltern, Familie – alles sehr beängstigende Themen für sie. Krankenhäuser sowieso, sie hatte immerhin selbst als kleines Mädchen einige Zeit hier verbracht. Einerseits war sie aufgeregt, andererseits hatte sie Angst und ging ganz dicht an der Flurwand entlang und kam sich mit ihrem Aussehen auch noch unglaublich deplatziert vor. „ Aber nicht das ich ihr einen Schrecken einjage...“ sagte sie an Zac gewandt, wehe der Schmunzelte jetzt! Zumindest ihr war gar nicht zum Grinsen zumute als sie die kleine Tochter von Zac sah, sie war so klein! Aber es rührte ihr Herz auch unfassbar. Lahja war so durcheinander, immer wieder Lächelte sie und ihre Blicke wurden ganz warm, bis das Baby sie ansah und sie einen Schritt zurück wich, als würde es sie damit angreifen können. Etwas unbeholfen und hilflos sah sie also zu Zac, was machte man denn nun?


RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 18.11.2016 10:57

Je mehr Zac über seine kleine, neugeborene Tochter sprechen konnte, desto deutlicher konnte man auch erkennen wie seine Augen vor Stolz glänzten. Jeder Gedanke an Scarlett machte ihn glücklich, es gab für ihn gerade kein wichtigeres, kein präsenteres Gesprächsthema und obwohl er Lahja zwar auch von den Komplikationen der Geburt und den möglichen gesundheitlichen Folgen berichtete, die ein Frühgeborenes noch einholen könnten, redete er einfach unheimlich gerne über sie. Er schwärmte davon wie stark Scarlett war, was sie schon alles geschafft hatte. Er erzählte ihr auch wie er sie am Tag zuvor das erste Mal in den Armen halten durfte und dass es kein schöneres Gefühl gab, als das. All die kleinen Freuden, die er mit Ava grade nicht erleben konnte, teilte er stattdessen mit Lahja und dass sie wiederum immer wieder interessiert nachfragte, motivierte ihn nur noch mehr dazu so viel wie möglich von seiner Tochter zu sprechen. Sie war das schönste Baby der Welt, auch dessen war Zac sich zweifellos sicher, und als die beiden endlich im Krankenhaus ankamen, hatte er schon so viel von Scarlett geschwärmt, dass er es kaum mehr erwarten konnte Lahja auch endlich zu zeigen, von wem genau er da die ganze Zeit sprach. Dass sie sich zunehmend unwohler fühlte, das bekam er gar nicht recht mit, aber es würde ihn auch nicht wundern. Er kannte doch ihre Einstellung zu Kindern, er wusste, dass Lahja keinen Bezug dazu hatte und dass sie sich selber nicht als Mutter sah, deshalb war es auch nicht verwunderlich wie sie ihm mit hochgezogenen, angespannten Schultern in die Frühchenstation folgte und eher unsicher und unbeholfen das Baby betrachtete. Nur ihr erschrockenes Zurückweichen, das war dann doch so absurd, dass Zac einmal leise auflachte. "Anscheinend jagt Scarlett dir eher einen Schrecken ein, als andersrum", kommentierte er kopfschüttelnd, amüsiert, ehe er seine Tasche auf dem Boden ablegte, genauso wie seine Jacke, und dann nahe an das Bett seiner Tochter heran trat. Mit liebevollen, leisen Worten sprach er zu ihr, er streichelte mit seiner warmen Hand über ihre runden, rötlichen Wangen, kitzelte zärtlich ihren Bauch und hob sie dann - ganz vorsichtig und langsam - von der Matratze in seine starken, muskulösen Arme. Es musste ein unglaublich absurdes Bild abgeben wie dieser winzige Mensch im Vergleich zu seinem breiten Körper wirkte, aber noch absurder war wohl wie sich auf einmal seine ganze Art änderte. Dieser ernste, kontrollierte Mann wurde ganz weich, er lächelte durchgehend, seine Augen leuchteten verliebt und seine Stimmlage nahm einen hohen, kindlichen Ton an, den er auch erst wieder verlor, als er den Blick zu Lahja hob. "Ist sie nicht das schönste Baby, das du je gesehen hast? Das hab ich gemacht", sprach er voller Stolz aus, lächelnd, bevor er einen Schritt auf sie zuging. "Hier, möchtest du sie auch mal halten? Sie wird dich mögen, im Moment mag Scarlett noch alles, was warm und weich ist. Hoffen wir, dass sich das mit dem Alter ändert, sonst muss ich mir bei Kilian ein paar Tipps einholen wie man ungebetenen Besuch am schnellsten vor die Tür befördert." Zac lachte noch einmal leise auf und obwohl Lahja noch nicht viel entspannter aussah, legte er ihr einfach vorsichtig seine Tochter in die Arme. Inklusive einer kurzen Einweisung, wie man mit einem Baby umging.


RE: KRANKENHAUS - Lahja Emilia O'Neill - 18.11.2016 19:12

Als er lachte und sagte, seine Tochter würde viel eher seine Ex Freundin verschrecken, konnte Lahja nicht anders als ihm die Zunge heraus zu Strecken aber genauso leise zu lachen. So sehr sie Menschen auch nicht leiden konnte und gerne die schuld ihrer Aggressionen auf die Welt und deren Bewohner übertrug, hier war auch lahja ungewöhnlich ruhig. Das hing nicht nur mit ihrer Ehrfurcht zusammen sondern Babys waren rein. Babys konnten nichts für diese harte oder grausame Welt sondern nur die Eltern. In diese konnte Lahja nichts böses hinein interpretieren. Als sie zac sah mit seiner kleinen Tochter auf dem Arm, wurde auch ihr Herz ganz weich und wie von selbst legte sie ihre Jacke auf seine und betrachtete die beiden. " Steht dir und ja, wohl die schönste, kleine Lady an deiner Seite bisher." Wie komisch es war, dass die Differenzen der beiden oder zumindest was in ihrem Kopf so hartnäckig geblieben war, spielte plötzlich auch für lahja keine Rolle mehr und das obwohl sie doch immer so beharrlich an schlechten Emotionen festhielt. Bis er an sie heran trat und damit überrumpelt, sie in den arm zu nehmen. " Aber nein, was wenn sie weint, wenn ich was falsch mache, sie fallen lassen- ich kann das doch nicht." Toll er war so in seinem vaterstolz versunken das es keine widerrede gab. Unsicher sah sie ihm in die Augen, als er ihre Arme richtig positionierte und sie schloss fast die Augen, als würde man ihr gleich eine mit der Faust verpassen. " Zaaaac..." Und da war seine Tochter schon auf ihren armen und jeglicher Protest erstarb. Die junge Frau sah sich selbst doch als Chaos und zerstörerisch und deswegen konnte man ihr doch auch kein Baby in die arme legen! Als scarlett aber weder schrie noch sich im ihrem arm zu winden begann, öffnete sie probeweise ein Auge und sah in das Gesicht des Babys, dessen Proportionen sich angeglichen hatten. Als ihr auch daraufhin nichts passierte, sah sie die kleine richtig an und auch ihre Stimme wurde wärmer und weicher als sonst. Sie war sogar froh auf dem weg her keine Zigarette geraucht zu haben - was für komische Gedanken dieses kleine Wesen in ihr auslöste, die sie sonst nie hatte. " Hey kleine Lady,..." Als sie an den haarspitzen von ihr zog, lächelte lahja nur. "...Krankenhäuser sind blöd, hm? Ich musste als Kind auch immer viel da sein - aber ich hoffe du kannst dich daran noch ein wenig erinnern. Das ist die beste Mitleidstour die du fahren kannst bei deinen Eltern - hat mir viele Spielsachen gebracht und Süßigkeiten. Damit ist dein Papa nämlich bestimmt mega streng, der steht auf Salat und so." Schmunzelnd hob sie ihren Blick zu zac, während sie sogar ihre Nase ein wenig Kräuselte um dann den Blick wieder zu senken. " Ich hab dir auch was mit gebracht. Das ist warm und weich, dann brauch man Männer auch gar nicht, die machen nur Ärger. Entweder dir oder mit deinem Papa." Zac war nun Papa, wie Kilian und weil sie das eben in ihrer Panik völlig verdrängt hatte, sah sie nun zu zac auf. " Von Kilian ein knurrendes herzlichen Glückwunsch... und ich hab mit Kilian und matt zusammen gelebt. Die beiden überbietest du leider nicht im Thema: wie werde ich die ersten Liebhaber meiner Tochter-Nichte los." Manchmal sehnte sich lahja nach der Zeit ihrer heilen Familie und eher diese Trauer um den Verlust auch in ihren Augen ankommen konnte, sah sie lieber wieder zu scarlett hinab. " Es ist auch nicht nur irgendein Geschenk, es ist wegweisend, frech und putzig zu sein." Und sie deutete mit den Augen zac an, den Rucksack zu öffnen um ein Kuscheltier von Bambi's klopfer heraus zu holen. Bis zum wahrhaftigen Tod ihrer Mutter war es einer ihrer liebsten Disney Filme gewesen und das ihr liebster Charakter. Beliebt und eigen.


RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 19.11.2016 15:53

Zac hatte früher oft versucht dieses Bild vor seinem inneren Auge zu visualisieren, Lahja mit einem Kind im Arm, aber es nie so recht gekonnt. Lahja war einfach nicht die typische Mutter-Figur. Sie war so extrem, so ausufernd, so wütend. Er hatte dennoch darauf vertraut, dass sich das irgendwann ändern würde und dass mit der Zeit, mit dem Alter, auch in ihr der Wunsch wachsen würde Kinder zu bekommen und eine Familie zu gründen, vorzugsweise mit ihm. Er hatte sich mit Lahja tatsächlich eine Zukunft vorstellen können und als er jetzt beobachtete wie liebevoll sie mit seiner Tochter umging, wie sie zärtlich mit ihr redete und sie warm anlächelte, konnte auch er nicht verhindern, dass sich seine Mundwinkel hoben. Die beiden gaben ein schönes Bild ab, so friedlich, und wenn Zac sich auch über die anfängliche Angst von Lahja noch amüsiert hatte, gab es jetzt nichts mehr, was er belächeln müsste. Sie machte sich großartig mit Scarlett und auch das Kuscheltier schien bei ihr auf großes Interesse zu stoßen. "Danke, dass du sie jetzt schon dazu motivierst später mal frech zu werden", kommentierte er zwar ironisch, aber legte letztendlich dann doch mit einem aufrichtigen Lächeln noch einmal seine Hand auf ihre Schulter. "Nein, ehrlich. Vielen Dank. Es ist schön, dass du an Scarlett gedacht hast und dass du ihr eine Freude machen wolltest." Das zeigte Zac auch noch einmal, dass Lahja mit ihrem Verhalten nie böse Absichten gehabt hatte und nachdem er sie und seine kleine Tochter in ihrem Arm noch eine Zeit lang glücklich beobachten konnte, zog er dann doch seine Schultern ein wenig hoch. "Ich hab dich wirklich gehasst, als das passiert ist. Und auch noch ein paar Tage danach", gab er leise zu. Weil Scarlett mit ihren winzigen Fingern selber noch nichts greifen konnte, hielt er das Kuscheltier für sie in seiner Hand und stupste sie immer wieder sachte damit an. "Ich hab die ganze Schuld auf dich geschoben, bis ich irgendwann verstanden hab, warum: Weil es so viel einfacher ist jemand anderen zu hassen, als sich selber. Das ist der einzige Grund. Weißt du- wenn ich dir nicht verzeihen kann, dass du das getan hast, um mich und um Scarlett zu schützen, um uns zu helfen, wie soll ich dann darauf vertrauen, dass Ava mir irgendwann verzeiht? Für das, was ich gemacht habe? Und wie soll ich mir das selber jemals verzeihen? Das ergab für mich keinen Sinn, Lahja. Es ist alles gut ausgegangen. Scarlett geht es gut, Ava geht es gut, uns beiden - mir und ihr, gemeinsam - wird es hoffentlich bald wieder gut gehen, also gibt es nichts, was du dir vorwerfen müsstest, okay? Ich meine, klar, man geht im Kopf die Situation hundert Mal durch und man denkt sich, dass es so einfach gewesen wäre ein paar Dinge anders zu machen. Dass es nicht zu diesem- Unglück gekommen wäre, wenn du Ava zum Beispiel oben gelassen hättest oder wenn du schon eher herausgefunden hättest, dass ich mich hinter deinem Rücken für einen Kampf anmelde, aber wem bringt das denn was? Niemandem. Du kannst nicht ändern, was passiert ist. Du kannst aber ändern, was du daraus machst, und ich habe entschieden zu verzeihen. Ich will nicht wütend sein, ich will dich nicht hassen und ich hoffe- ich hoffe, dass ich Scarlett damit irgendwann ein gutes Vorbild bin. Ich möchte, dass auch sie lernt zu verzeihen, dass sie lernt glücklich zu sein und dass es okay ist Fehler zu machen. Das gehört dazu, zum Leben. Und ich hoffe sie lernt und versteht das, bevor irgendwelche Schuldvorwürfe sie innerlich kaputt machen." Zac hob kurz den Blick in Lahjas Augen, weil sie beide wussten, dass Lahja eben solche Gefühle schon seit Jahren mit ich herum trug und nie gelernt hatte damit abzuschließen. Das war aber ein ganz anderes Thema und anstatt das auf sie zu übertragen, lächelte er lieber noch einmal vorsichtig. "Du warst also bei Noah in den letzten Tagen, hm? Gehts ihm gut? Seid ihr wieder-?" Anstatt das Wort zusammen auszusprechen, lehnte Zac einfach seinen Kopf ein wenig zur Seite und versuchte zu ignorieren, dass der Gedanke an Lahja mit einem anderem Mann ihn noch immer ärgerte. Vielleicht würde ihn das nie ganz loslassen können, vielleicht würde er auf sie und auch auf Nele immer einen gewissen Anspruch erheben wollen.


RE: KRANKENHAUS - Lahja Emilia O'Neill - 19.11.2016 23:21

Ach herrje, nun sollten die beiden also doch viel eher dazu kommen, über den Tag zu sprechen, als ihr mal wieder alles so entgiften war. So, dass sie auch jetzt noch beschämt den Kopf senkte und die hübsche Tochter von Zac und Ava betrachtete. Eigentlich wollte lahja das doch noch gar nicht, eigentlich hatte sie das noch etwas aufschieben wollen - weil nun musste sie ehrlich sein. Gänzlich. " Irgendwer muss doch jetzt Chaos in dein Leben bringen und ich denke scarlett ist da eine gute Vertretung. Pubertäre Töchter sind richtig ätzend für Väter, dass wird dir sogar unser Harmoniesuchti Matt bestätigen können." Wenn er denn endlich mal wieder kam, immer wenn sie seinen Namen in den Mund nahm, wurde ihr klar, wie sehr er ihr eigentlich doch fehlte. Mit ihm hätte sie über all das durcheinander reden können aber gut, musste sie das halt alleine regeln. " weißt du, so unähnlich sind wir uns gar nicht... ich hab das jetzt erst verstanden als ich bei Noah war. Deswegen ist es auch ehrlich gut, in Ordnung oder sogar besser, wenn du mich gehasst hast. Dann konnte ich dir zumindest etwas abnehmen." Kurz schaute sie ihn an, bis es ihr zu viel wurde. Dieses Baby anzuschauen konnte sie viel eher erden und schaffte, dass sie relativ sortiert sprechen konnte. Mit Sicherheit hatte es auch etwas damit zu tun, dass sie mit Noah schon so viel hatte über alles reden können. " Ich mag dir helfen, ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft du mir schon geholfen hast. Nicht nur deswegen, ich mag auch dich und wenn das einmal passiert ist, kann ich gegen diese Menschen eh nichts machen." Sie lächelte kurz, weil das eine verdammt große Einsicht war. Wie oft hatte sie versucht Menschen aus ihrem Leben zu verbannen? Sie würde es eventuell noch öfter tun aber diese Ausbildung, diese lange Abwesenheit, die hatte ihr auch viel gegeben. Sie viel lernen lassen. " Also ist bei dir und Ava nicht... Also... ist sie noch sauer? Wenn ich was... tun kann, mich entschuldigen, mache ich das. Ihr seid jetzt eine Familie und... und eigentlich sollte sie dir beistehen und andersherum. Diese Wut und... was du bei jemand einfach mal los werden willst, der das genau so kennt, bin ich da aber... zac ich möchte mir dabei nicht selbst weh tun. Ich geb es nicht gerne zu aber du hattest recht. Ich... bin mit uns noch nicht fertig aber ich muss. Ich muss vielleicht erst hier ankommen und eventuell muss ich auch erst jemand kennen lernen, damit das Gefühl ganz verschwindet, ich weiß nicht aber das hier könnte am Ende richtig weh tun und das wäre... nicht gut." Ihr Ex Freund wusste, wie lahja auf Stress reagierte, immerhin war es noch nicht so lange her. " Also wenn das hier kein einmaliges wiedersehen ist und wenn ava da überhaupt mit... umgehen kann und will... dann muss ich rausfinden, wie..." erneut schaute sie ihn unsicher an, war das zu viel? Durfte man das einem verlobten mann überhaupt sagen? " und nein, Noah und ich sind Freunde - egal wie oft du noch fragst. Das ist gut so, das fühlt sich richtig an. Er hat gehasst, wenn ich mich auf jemand anderes eingelassen habe und die blauen Flecken haben ihn immer wieder... fertig gemacht aber er konnte mir das nicht geben. Andersherum bin ich zu eifersüchtig zum teilen... das stresst mich. Das macht mich rasend. Wir werden immer was besonderes haben aber eben nicht das und es fühlt sich befreiend an. Ich hoffe bei dir geht es mir einfach irgendwann ähnlich... ich will dir das alles gönnen aber so wie mit der Schuldzuweisung... kann ich das manchmal nicht kontrollieren. Was ich angerichtet habe, reicht mir... ich denke einfach manchmal nicht nach und deswegen habe ich schon zu viele Fehler gemacht." So viel zu seinem tiefen Blick dazu von eben. Er würde ihr all diese Schuld nicht nehmen können und sie selbst schon lange nicht mehr. " Das einzige was wirklich doof war, mich zu triezen mit doofen Klimmzügen und mich im Raum mit oberlichtern einzusperren. Glas? Das hält einen giftzwerg nicht auf du Amateur. Schon mal als Tipp für deine Tochter, wenn man ins alter kommt, sich raus zu stehlen." Absichtlich hatte sie dieses Kommentar für den Schluss gelassen, damit sie in der Lage war, ihn nun doch anzulächeln auch wenn all das gesagte ihr noch schwer im Magen lag. Als scarlett begann sich leicht zu winden, sah sie schon wieder erschrocken zu zac aber hielt das Baby ganz fest, um keinen folgenschweren Fehler zu begehen. Beruhigend versuchte sie das Baby zu wiegen aber gut, dann halt leichtere Themen. " Noah und ich sind schon so weit das ich ihm Flirt Tipps geben konnte, er ist nämlich schwer verliebt." Ha und da entspannte sich ein Baby wieder? Tzzzz sehr Eigensinnig. " Toll deine Tochter ist ein stimmungsbarometer, wehe du nutzt das irgendwann mal aus." Einer abgefuckten lahja ein Baby in die Hand zu drücken könnte wirksam sein aber danach würde sie sich rächen.


RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 21.11.2016 13:17

Zac konnte gar nicht anders, als erneut darüber zu lächeln wie Scarlett sich in Lahjas Armen bewegte und wie diese daraufhin liebevoll, vorsichtig ihren Körper hin und her wog, um seine kleine Tochter wieder zu besänftigen. Es passte überhaupt nicht zu dem Gesprächsthema der beiden, zu dem Druck, der dadurch wieder in der Luft hing, aber irgendetwas war da in diesem kleinen Wesen, das nicht nur sein Herz immer wieder besänftigte, sondern auch das von jedem, der es wagte in ihre kleinen Augen zu schauen. "Zwischen Ava und mir ist es noch- problematisch", erzählte Zac trotzdem leise, während er das Kuscheltier an die Seite legte und Scarlett stattdessen mit seinem Zeigefinger sanft kitzelte. Erst ihren Bauch, dann unter ihrem Kinn, so lange, bis seine Tochter versuchte nach ihm zu greifen und er stattdessen ihre kleine Hand umschloss. "Sie wohnt im Moment bei ihrer Mutter und wir sprechen vorher ab, wer wann bei Scarlett sein darf, damit wir uns nicht über den Weg laufen. Sie hat gesagt sie braucht Zeit. Sie muss das alles verarbeiten, sie muss herausfinden, ob sie mir verzeihen kann, und- ich versteh das ja auch. Ich hab vieles falsch gemacht, ich weiß das, und ich kann ihr keinen Vorwurf daraus machen, dass sie mich gerade nicht sehen möchte, aber ich hab Angst davor, dass diese Distanz es nicht besser macht, sondern nur noch schlimmer, verstehst du? Ich kann ihr nicht zeigen wie leid es mir tut, ich kann nicht für sie da sein, ich kann ihr nicht helfen, wir erleben die ersten Momente mit Scarlett nicht gemeinsam, wir sind nicht zusammen hier und freuen uns nicht zusammen darüber wie unsere Tochter zum ersten Mal versucht zu lachen, wie wir sie um ersten Mal auf den Arm nehmen können. Ich weiß nicht, ob genau das vielleicht mehr zwischen uns kaputt macht, als wir reparieren können. Und sie fehlt mir auch einfach. Ich vermisse sie." Kurz hob er den Blick in Lahjas Augen, aber weil Zac spürte, dass dadurch die Spannung in seinem Körper wieder stieg, konzentrierte er sich lieber wieder auf sein Baby in ihrem Arm. "Danke, für das Angebot, aber sie ist nicht sauer auf dich, sondern auf mich. Da muss ich alleine durch. Ich weiß nicht einmal- wie sie über uns denkt. Über dich und mich. Ob es für sie okay ist, wenn wir uns sehen, oder ob sie mir dafür im Moment zu sehr misstraut. Ich hab keine Ahnung." Auch, wenn es schwierig war, sah Zac noch einmal zu Lahja auf. Er hatte immer gespürt, dass da noch eine Anziehungskraft zwischen ihnen existierte, dass da noch Gefühle in ihnen waren, aber er wusste auch, dass seine Ex-Freundin sich immer lieber vor so etwas verschloss. Sie betäubte solche Emotionen eher, anstatt sich mit der Realität auseinanderzusetzen, das war schon immer so gewesen. Umso bedeutsamer war es jetzt auch, dass sie ganz offen zugab ihn noch zu mögen. Dass sie dadurch die schwächere Position einnahm. Und weil Zac nicht leugnen konnte, dass auch er sich noch zu Lahja hingezogen fühlte, konnte er auch nicht verhindern, dass es unheimlich belastend war sie so zu sehen. "Ich will dir nicht wehtun, Lahja", sprach er leise, warm aus. Entschuldigend und reumütig. "Es tut mir Leid, dass es ist wie es ist. Und ich würde es verstehen, wenn du sagst, dass du das hier gerade nicht kannst. Vielleicht- ist das einfach noch zu früh. Vielleicht sollten wir einfach noch ein bisschen Zeit vergehen lassen, bevor wir versuchen so etwas wie Freunde zu sein? So wie du und Noah? Ich weiß es nicht."


RE: KRANKENHAUS - Lahja Emilia O'Neill - 21.11.2016 23:07

Lahja wusste doch selbst nicht, was das beste war, damit umzugehen. Sie mochte Zac, das hatte sie für sich herausgefunden aber wie sehr? Würde es sie so belasten, ihn dauerhaft zu sehen? Was passierte dann? Würde sie erneut ausrasten? Ihn doch von jetzt auf gleich versuchen, aus ihrem Leben zu streichen? Auch bei Noah hatte sie darauf keine wirkliche Antwort finden können und so auch jetzt nicht. Jetzt doch noch viel weniger, wenn er so vor ihr stand. Wo sie genau sehen konnte, wie Leid ihm das tat und er auch noch Aussprach, dass er nicht beabsichtigte, sie zu Verletzen. Lahja betrachtete verunsichert sein hübsches Gesicht und diesmal blieben ihre Blicke auch an seinen hängen. „ Also... vielleicht solltest du erst herausfinden, was Ava dazu meint, wenn wir uns über den Weg laufen und dann... dann müssen wir einfach... gucken was am besten ist? Am besten klappt? Es wäre Schade, wenn... du so ganz aus meinem Leben verschwinden würdest. Das habe ich jetzt nicht gesagt aber... du machst deine Arbeit ja nicht umsonst so gut und du hast mir schon so viele Hilfestellungen gegeben, es tut mir glaube ich ganz gut, so jemanden wie dich zu kennen und... ja, auch als Freund. Kumpel – Freund, meine ich.“ Sie war was das Worte wählen anging, genau so hervorragend wie Kilian, gerade wenn es um solche Emotionalen Eingeständnisse ging. Natürlich hatte es ihr einen stoß versetzt, als er von seiner Verlobten sprach aber sie konnte hier nicht alle ihre Prinzipien über Board werfen. Eine Familie gehörte zusammen und deswegen sah sie auch noch einmal zu dem kleinen Wesen in ihrem Arm, eher sie erneut den Blick zu Zac hob. „ Ihr seid jetzt... eine kleine Familie und ich wünsche mir noch mehr, dass Ava und du wieder zusammen kommt. Ich wollte das nicht in Gefahr bringen, eure Beziehung. Scar braucht doch jetzt euch beide. Ich hoffe wirklich, da ist nicht zu viel kaputt gegangen, denn sie hat das am allerwenigsten verdient, egal, wie es dazu gekommen ist und wer daran Schuld ist.“ Es schmerzte sie selbst, das alles zu sagen aber genauso Ernst war es ihr auch damit. Lahja wusste, was eine kaputte Familie bedeutete und noch heute gab es Tage, an denen sie sich nichts mehr wünschte, als diese gehabt zu haben, als sie klein war. Verdammt, genau deswegen hielt sie sich von diesen Themen fern, weil sie jetzt spürte, wie es sie selbst schon wieder herunter zog. Am liebsten sagte sie sich, sie brauchte das alles gar nicht. Das Eltern eh nur Stressten und das Familien ätzend waren aber hier konnte sie dafür so wenig Hass und Wut in sich mobilisieren. Lahja wurde so weich und verletzlich. Wie sie diese Gefühle in sich verabscheute, diese Schwäche und sie wollte eigentlich gerade Zac seine Tochter erneut in die Arme legen, weshalb die beiden ganz eng beieinander standen. „ Klär das am besten... erst mit Ava und dann melde dich? Klingt... das nach einem Anfang?“ So räumte sie sich ebenso ein wenig Zeit ein, mit der Situation weiter umgehen zu lernen und fühlte sich damit eigentlich ganz in Ordnung. Zumindest so lange, bis sie eine weitere Person im Raum erkannte, die geschockt in der Tür stand. Das konnte doch nicht wahr sein! Hinter Zac stand seine Verlobte, die Frau, die Lahja zuletzt Schmerzerfüllt von sich fern halten wollte, als diese ihre Zukunft ruiniert hatte. „ Zac... da... ist... jemand... für dich.“ Er selbst hatte keinen Blick auf die Tür aber noch eher er reagieren konnte, war die dunkelhaarige Frau auch schon wieder verschwunden. „ Ava, da war... deine Verlobte an... der Tür.“ Erklärte sie knapp, nein, sie hatte keine Gespenster gesehen. Das Fluchen versuchte sie zwischen den ganzen Babys herunter zu schlucken und deutete ihm nur an, er sollte ihr doch nach laufen, sie würde so lange hier warten und aufpassen. Hoffentlich überforderte sie sich nicht.