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RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 08.10.2016 22:25 Erst nahm sie nur wahr, wie jemand ihren Körper an sich zog während sie noch immer probierte sich bei Bewusstsein zu halten, damit sie sich um Hilfe kümmern zu konnte, für sich aber dringender für das Kind. Erneut machte Ava die Erfahrung, was es hieß, diesen Mutterinstinkt zu entwickeln. Für sich selbst hätte sie wahrscheinlich nur die Beine nach oben gelegt und den Kreislauf in Schwung gebracht aber ihre Angst und Sorge um das Baby in ihrem Bauch, die wuchs ins unermessliche. Am schlimmsten daran war, sie wäre auch noch Schuld, wenn irgendetwas nicht in Ordnung sein sollte. Als sie dann anhand der Stimmlage und des Geruchs festmachen konnte, dass es Zac war, der ihr halt gab, der viel Lauter nach einem Arzt verlangte, erst da ließ sie den Pfeiler endlich los und übergab sich in seine Obhut. Egal, wie sie eben noch Gedacht hatte oder das die beiden sich gestritten hatten, sie legte ihr Wohlergehen und das des gemeinsamen Kindes in seine Hände, weil sie ihm Vertraute. Seine genauen Worte verstand sie nicht, immer wieder gab ihre Körperspannung nach und zum Glück hielt er behutsam ihren Kopf in seiner Hand, der durch die kurzen Momente der Bewusstlosigkeit. immer mal wieder, ein wenig auf ihr Kinn sackte. Ava war gar nicht in der Lage etwas zu sagen, auch dann nicht als die Sanitäter sie Ansprachen. Erst als sie den Kontakt zu ihrem Verlobten verlor, sprach sie immer leise und fragend seinen Namen aus und suchte mit den Blicken nach ihm aber konnte ihn nicht finden, bis ihr dann auch wieder die Augen zufielen. Im Krankenwagen fragte sie dann auch immer wieder nach dem Kind, sobald die Infusionen ihren Körper wieder mit Leben füllten, ob es ihm gut ging, ob sie ihr nicht schon etwas sagen könnten. Die Frauenärztin im Krankenhaus konnte jedoch erst ihre Sorge nehmen und sie Beruhigen. Auf dem Ultraschall konnte man sehen, dass ihre Schwäche und das verlieren ihres Bewusstseins, die Versorgung des Babys nicht behindert hatte. Trotzdem bekam sie ordentlich ins Gewissen geredet, wie dumm sie gewesen war, sich und ihr Kind in so eine Gefahr zu bringen. Auf eine einfühlsame und verständnisvolle Art aber nicht ohne Nachdruck. Ava wusste ja, dass sie einen Fehler gemacht hatte und sie nickte auch brav, als die Ärztin ihr Predigte, sie sollte mit ihrem Verlobten sprechen, was in ihr vorging. Das war aber gar nicht mal so leicht, als er das Zimmer betrat und man Zac ansah, wie viel Sorgen auch er sich gemacht hatte. Nur weil sie, fälschlicherweise, dachte, man könnte einen Schwangerschaftsbauch weg hungern. Noch immer lag ein Zugang auf dem Rücken ihrer schlanken Hände, sie fühlte sich noch immer geschlaucht aber trotzdem umschloss sie liebevoll seine Finger. „ Es... es ist zum Glück alles in Ordnung...“ Sprach sie als erstes aus und noch immer war sie so Erleichtert, dass sie sogar sanft Lächelte, bis sie ihren Blick senkte, weil sie sich schämte. „...es tut mir so Leid, wirklich. Ich hätte mir nicht verziehen, wenn ich damit die Gesundheit des Kindes aufs Spiel gesetzt hätte. Ich hab einen Fehler gemacht Zac.“ Kurz richtete sie ihren Blick auf und drückte seine Finger erneut zärtlich. „ Ich hab die letzten Wochen... in der Uni das Essen ausfallen lassen um Sport zu machen. Als dir das erste Mal auch... auch aufgefallen war und du was gesagt hast, wegen... dem Bauch hab ich Panik bekommen. Es Verändert sich so viel, ich bin teilweise unausstehlich und begreife mich gar nicht. Manchmal fang ich einfach an zu weinen, schaff es gar nicht zeitig in die Vorlesungen. Was wenn ich nicht mal das Semester packe?“ Auch das hatte sie ihm so noch nicht gesagt und er war meist schon Unterwegs, wenn sie los musste. „ Du bist so mit den Finanzen beschäftigt, alles zu Sichern und ich wollte dir dann doch nicht auch noch das Herz unnötig schwer machen oder Nerven. Nachher fändest du mich nicht nur nicht mehr attraktiv sondern mein jammern und nörgeln hätte dich vertrieben. Ich hatte Angst das es wird wie bei meinen Eltern und auch, dass ich nachher ganz allein dastehe und auch noch abhängig bin von dir.“ Das war für Ava ehrlich nicht leicht und sie kämpfte mit den Tränen, schon wieder. „ Irgendwie verliere ich die Kontrolle über alles und ich wollte nicht auch noch über meinen Körper nicht mehr Entscheiden können. Das klingt so dumm – ich hab mir selber die Gesundheitlichen Folgen schön geredet. Heute hatte ich das... Ziel erreicht, was ich mir gesetzt habe und deswegen habe ich so überreagiert, wegen dem Essen. Ich hatte einen Schwächeanfall... sagt die Ärztin. Die Diät hat noch keine Konsequenzen mit sich gezogen aber ich muss... damit aufhören. Wenn eine Schwangere Bewusstlos wird kann natürlich darunter auch die Versorgung leiden.“ Endlich war alles raus, was in ihr vorging und ihr Blick wirkte etwas ängstlich, was Zac dazu sagen würde. RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 09.10.2016 13:46 Zac konnte kaum beschreiben, was da auf einmal für eine Anspannung von seinem Körper fiel, als Ava sagte ihr und dem Kind ginge es gut. Nach Stunden der Sorge löste sich der Druck von seiner Brust und er hatte endlich wieder das Gefühl normal atmen zu können, was sich auch nicht unwesentlich dadurch bemerkbar machte, dass er erneut tief die Luft in seine Lungen sog und dann hörbar ausatmete. Die Last, die damit von seinen Schultern fiel, war so befreiend, dass sein schwacher Körper wie von selber auf den Stuhl sank, der bereits neben dem Bett stand, und er sich so weit nach vorne lehnte, dass seine Stirn die Kante der Matratze berührte, wo der dann auch - mit Avas Hand noch immer in seiner - so lange verweilte, bis seine Verlobte ihre Stimme wieder erhob, um leise, unsicher zu erklären, was genau ihr die Kraft genommen hatte. Zac wagte es nicht dabei den Blick von ihr abzuwenden, er sah sie die ganze Zeit ruhig an, ohne etwas zu sagen, und räumte sich auch danach noch ein paar Sekunden Stille ein, ehe er vorsichtig seinen Daumen über Avas Hand zog und langsam nickte. Das, was seine Verlobte da sagte, das schockierte ihn nachhaltig so sehr, dass man in seinem Gesicht deutlich erkennen konnte wie er immer wieder die Kiefer aufeinander presste und dann wieder löste, aber Zac brauchte auch nicht lange, um zu verstehen, dass nichts davon allein ihre Schuld war. Abgesehen davon, dass Avas Eltern ihr ein grauenhaftes Vorbild gewesen waren und diese Ängste überhaupt erst in ihrem Kopf verankert hatten, war er sich auch sehr wohl bewusst, dass sie Recht hatte. Zac hatte die letzten Wochen ausschließlich damit verbracht Zahlen zu überschlagen und sich finanziell auf das anstehende gemeinsame Leben der beiden vorzubereiten, ohne daran zu denken, dass seine Verlobte genauso emotionale Unterstützung brauchte. Darin hatte er versagt. Wie konnte es denn auch sein, dass er über Wochen hinweg nicht mitbekommen hatte, was in ihr vorging? Warum hatte er nicht bemerkt, dass sie ständig erschöpft war, dass sie zu wenig aß und dass ungerechtfertigte Ängste ihren Alltag bestimmten? Warum war ihm das alles nicht aufgefallen? "Es tut mir so Leid, Ava", flüsterte er deshalb leise, anstatt ihr Vorwürfe zu machen, und auch in seinem Blick spiegelte sich ausschließlich Sorge, keine Wut. "Ich wusste nicht- Ich hab das nicht gesehen. Ich hätte das sehen müssen." Schon wieder lehnte er sich weit nach vorne, diesmal jedoch nicht, um seinen schweren Kopf abzustützen, sondern um sanft die Hand seiner Verlobten ein wenig anzuheben und liebevoll ihre Finger zu küssen. "Ich hatte keine Ahnung, dass du- solche Ängste hast und dass du dir so viele Gedanken darum machst, weil- Gott, das ist für mich so weit weg." Als Zac sich wieder aufrichtete, legte er auch eine Hand an ihre Wange und streichelte zärtlich über Avas weiche Haut, bis in ihre Haare. "Ich verlasse dich nicht, Ava. Du wirst nicht mit unserem Kind allein sein, Babe. Du kannst nörgeln so viel du willst, du kannst weinen und mich anmeckern - und ja, manchmal reagiere ich dann bestimmt auch so dumm wie ich es eben getan hab - aber das macht uns nicht kaputt. Okay? Genauso wenig wie dein Körper irgendetwas zwischen uns ändern wird. Ich liebe dich und ich liebe auch, was mit dir passiert. Ich liebe es, dass man an deinem Bauch erkennen kann wie unser Baby darin wächst und ich liebe deine Hüften und deine Brüste und wie deine Haut glänzt. Du bist wunderschön, Ava, in meinen Augen bist du gerade schöner, als jemals zuvor. Ich hätte dir das öfter sagen und ich hätte dir das öfter zeigen müssen, ich weiß, aber- ich versuche mich zu bessern. Ich versuche besser zu sein und für dich da zu sein, ja? Ich verspreche es dir. Egal, was kommt. Und wenn du das Semester nicht packst, dann ist das auch okay. Wir kriegen das alles schon hin. Solange wir zusammen sind, schaffen wir das alles, aber- du musst auch versuchen in Zukunft mit mir darüber zu reden, wenn du solche Ängste hast, ja? Du musst mir sagen, was mit dir los ist." Zac ließ die Hand seine Verlobten los, um sie stattdessen über der Decke auf ihren Bauch zu legen und dort seine Finger über ihren Körper zu bewegen, wo das gemeinsame Kind in ihr heran wuchs. "Was hältst du davon, wenn ich von jetzt an in meiner Mittagspause zur Uni komme und wir gemeinsam in der Mensa was essen gehen? Oder wir nehmen uns etwas mit und setzen uns davor auf die Wiese. Nicht, weil ich dich kontrollieren oder beobachten will, aber- dann sehen wir uns auch öfter. Und du hast gar nicht die Möglichkeit wieder aufs Essen zu verzichten. Ich nehme mir auch mehr Zeit für dich, okay? Nicht nur für die ganzen Finanzen und die Planungen, sondern- einfach für dich. Und für uns. Und ich weiß du willst es wahrscheinlich nicht hören, aber- ich finde wir sollten endlich zu deinen Eltern gehen, Ava. Ich finde wir sollten ihnen sagen, dass du schwanger bist und- und vielleicht überraschen sie dich sogar. Vielleicht freuen sie sich ja wirklich für uns, hm?" RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 09.10.2016 17:46 Wo war denn dieser Mann vor ein paar Jahren gewesen? Sie hatte so unfassbares Glück mit ihm an ihrer Seite. Sie konnte sich auf ihn verlassen und statt ihr Vorwürfe zu machen, reagierte er mit Verständnis und Entschuldigte sich bei ihr? Obwohl sie sich doch falsch Verhalten hatte. Ava hatte, wie fast jeder in ihrem Alter, Erfahrungen in ihren ehemaligen Beziehungen gemacht und sie hatte sich sonst immer auf Typen eingelassen, die sich nicht einmal halb so viele Gedanken gemacht hatten, wie Zac. Die immer lieber ihr die Schuld alleine gegeben hatten. Es war einer der besten Zufälle in ihrem Leben gewesen, genau ihm über den Weg zu laufen. „ Du... Dir muss das nicht Leid tun, ich hätte auch etwas sagen können – du hast dich doch schon genug gekümmert um alles und so viel gearbeitet...“ Dann konnte sie doch nicht auch noch Verlangen, dass ihm jede Kleinigkeit an ihr auffiel? Zac sagte und tat jedoch nichts halbherzig und als seinen Mund verließ, dass er sie liebte und auch ihren Körper, trafen Avas Blicke ihn warmherzig und liebevoll Gerührt. Es blieb aber nicht dabei, denn er bot ihr sofort eine Option an, ihr zu helfen, sich mehr Zeit zu nehmen, indem er, in seiner Mittagspause, mit ihr zusammen Essen könnte. „ Du bist zu sehr Traummann, lass das... sonst werde ich Misstrauisch...“ sagte sie leise, eher sie sich etwas in seine Richtung schob und ihn aufforderte, seinen Kopf wieder abzulegen, damit sie seinen Nacken kraulen konnte. „...das klingt... nach einer schönen Idee, ich will aber nicht das du alles alleine machen musst... wir kommen abwechselnd, die erste Woche du zu mir und in der zweiten bin ich fit genug, in den Pausen zu dir zu kommen.“ Das war es, was Ava als Menschen ausmachte. Sie war Kompromissbereit und wollte auch immer faire Lösungen, für beide, egal ob der andere darauf bestand oder nicht. „ Die Ärztin hat gesagt, dass das Normal ist, dass einen die erste Schwangerschaft so mit nimmt – und ich bin ohnehin so empfindlich, bei Hormonellen Umstellungen. Sie hat mir ein paar Tipps gegeben, wie ich ein bisschen besser damit zurecht kommen könnte. Weil... weil es gibt auch viele Schwangere, die in eine Art Schwangerschaftsdepression rutschen.“ Sie hatte das Wort gar nicht in den Mund nehmen wollen, denn durch die Erfahrungen mit seiner Exfreundin Nele, wusste sie, wie viel mehr für Zac in diesem Wort Depression steckte. Wie viel Last. Sie versuchte das alles nicht schlimm klingen zu lassen, mit ihrer sanften Stimme und sie probierte ihn durch das Kraulen auch zu beruhigen. Aus dem Grund gab sie auch so schnell nach, als er das Thema mit ihren Eltern erneut Ansprach. „ In... in Ordnung... sobald ich etwas fitter bin. Wenn sie sich daneben benehmen, dann werde ich gehen.“ Was sie nun nicht gebrauchen konnte, war noch mehr Streit. Dieser Tag hatte sie schon total geschlaucht. RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 09.10.2016 20:01 Für Zac war es ein unheimlich erwärmendes, befreiendes Gefühl, wenn er spüren konnte wie Avas Ängste unter seinen Worten langsam nachließen. Es ging ihm nicht um Anerkennung oder um Gegenleistung, er wollte für seine schöne Verlobte und das gemeinsame Kind nur einfach der beste Mann sein, der er hätte sein können. Wie in vielerlei Hinsicht seines Lebens ließ seine Perfektion und seine Sucht nach Kontrolle gar nichts anderes zu, als Ava ein stabiles, sicheres Umfeld zu bieten, in allen Facetten, doch wo er anfangs noch glaubte die finanziellen Rücklagen wären dafür entscheidend, merkte er jetzt, dass es mehr war als das. Er musste ihr auch emotional unter die Arme greifen, er musste mehr für sie da sein und ihr das Gefühl geben, dass sie bei ihm sicher war. Dass sie nichts fürchten musste. Möglicherweise hatte Ava recht, vielleicht war es einfach sein Charakter, dass er nichts halbherzig tat, aber vielleicht hatte ihn die Beziehung zu Nele auch darauf konditioniert, dass er derjenige war, der für einen reibungslosen Ablauf des gemeinsamen Lebens zur Verantwortung gezogen wurde. Er hatte alles für Nele getan, er hatte gar keine andere Wahl gehabt, und dasselbe tat er jetzt auch für Ava. So wie damals war es aber auch jetzt völlig selbstverständlich für ihn, es war für ihn keine Belastung sein Leben danach auszurichten wie seine Verlobte ihn benötigte, im Gegenteil. Es fühlte ich gut in ihm an, wie sie ihn jetzt ansah, wie er ihre Liebe spüren konnte und er ließ auch nur zu gerne den Kopf wieder sinken, damit er ihre schönen, schlanken Finger in seinem Nacken spüren konnte. "Okay, dann kommen wir abwechselnd zueinander, Hauptsache wir sehen uns. Und deine Eltern- das machen wir dann auch, wenn es dir etwas besser geht", nuschelte er leise, während er seinen Arm auf der Matratze ablegte und den Kopf darauf bettete. Ein angenehm kribbelndes Gefühl zog sich durch seinen Körper, ausgehend von der Stelle in seinem Nacken, die Ava liebevoll mit ihren Fingernägeln kraulte und er hätte auch am Liebsten die Augen geschlossen, um dabei den vorangegangenen Stress zu verarbeiten, aber er hatte gerade erst die Anspannung mit einem tiefen Atemzug von sich gestoßen, als er sich doch auf einmal wieder verspannte und unsicher den Kopf hob. "Schwangerschaftsdepression?" Seine Stimme klang auf einmal wieder misstrauisch und besorgt, da half es auch nicht, dass Ava ihn so zärtlich berührte und mit sanfter Stimme zu ihm sprach. Schneller, als sie reagieren konnte, hatte er sich schon wieder aufgerichtet und sah seiner Freundin fast ängstlich in die Augen. "Was ist das? Was heißt das? Dir kann das auch passieren?" RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 09.10.2016 20:35 Ava könnte sich Ohrfeigen, dass sie es hatte aussprechen müssen. Was aber war sie denn für eine Heuchlerin, wenn sie ihm Versprach, ihre Sorgen mit ihm zu teilen und dann bei der ersten Gelegenheit ausließ, was ihr die Ärztin mit auf den Weg gegeben hatte? Sie konnte nicht verhindern, wie er den Kopf hob und wie sie in seinem Gesicht lesen konnte, dass Zac gerade die Kontrolle entglitt. Das er nicht wusste, womit er da rechnen müsste. Natürlich liebte sie seine Eigenschaften, immer einen Plan zu haben aber er würde sich wohl oder übel damit anfreunden müssen, dass ein Kind auch viele Überraschungen mit sich brachte, genauso wie eine Schwangere. Ava hatte schon mehrfach probiert, weniger Ernst und mit einem liebevollen Lächeln diesen – schon fast Zwanghaften – Wunsch zu schmälern, alles zu Überprüfen und auf alles vorbereitet zu sein. Jede Eigenart machte ihn für sie liebenswerter aber das hieß nicht, dass sie allesamt Perfekt waren und das sie ihm nicht auch das Leben etwas entspannter machen wollte. Gelegentlich hatten die beiden sich auch schon gestritten, wenn er zu sehr auch sie in ihre Pläne mit einbezogen hatte aber jetzt konnte sie nur Mitfühlend nach seiner Hand greifen. Jetzt bevormundete er sie nicht und in Ava hatte Zac auch eine Partnerin, die ihn nicht so auflaufen ließ, wie Nele oder die wie Lahja nun eventuell selber aufbrausend werden würde. Seine Verlobte rutschte ein Stück in dem Bett zur Seite und hob die Decke an. „ Wenn du Zeit mit mir verbringen möchtest, fangen wir gleich damit an. Wenn die Schwestern dich raus schicken wollen, verstecke ich dich unter der Decke... Solange... kommst du einfach zu mir und nimmst mich in den Arm? Dann erkläre ich dir, was ich weiß? So Fachmännisch, wie ich kann. Morgen darfst du dann darüber Bücher wälzen aber heute brauche ich dich hier.“ Und erneut Lächelte sie ihn beschwichtigend an, weil sie ihn nicht boshaft aufziehen wollte. Auch wenn seine Aura noch voller Anspannung war, bettete sich Ava ihren Kopf neben ihm, um ihn anschauen zu können und legte aber ihren Arm und ein Bein über seinen Körper. Wie oft sie sich schon so an ihn gekuschelt hatte und immer fühlte es sich gut an. „ Zehn bis fünfzehn Prozent der Frauen haben das. Es liegt nicht zum größten Teil an Hormonen sondern eher... das die Frau sich wieder öfter an ihre eigene Kindheit erinnert. Das sie alles besser machen will und das... ich habe Angst das ich die selben Fehler mache. Wir, die selben Fehler machen. Deswegen sagte die Ärztin, es könnte sein... ich habe... eine Anpassungsstörung. Das passiert in solchen Situationen schon einmal und daraus kann sich eine Schwangerschaftsdepression entwickeln. In der Regel verschwindet das spätestens mit der Geburt wieder. Medikamente sind kritisch als Therapie.“ Sie zweifelte nicht daran, dass das auch nicht in seinem Sinn wäre. „ Also... ich werde alles beherzigen, was dagegen Steuern kann und deswegen ist es auch nicht verkehrt, mich mit meinen Eltern auseinander zu setzen aber wenn sie mehr schlecht als gut machen, dann muss ich davon Abstand nehmen. Ich weiß, wie viel Sorge dir das macht – ich hab auch Angst davor und ich werde alles tun, was ich kann, dass alles gut ausgeht, okay? Ich will nicht, dass du noch mal in die Situation kommst, wie mit deiner Exfreundin. Das ist nichts bleibendes, Zac, dass wird nicht wieder dein Alltag aber es kann sein, dass wie da durch müssen und ich hoffe auch das macht uns nicht kaputt.“ Und weil ihr das wirklich wichtig war, drückte sie ihren Körper, so gut es eben ging und ihre Kräfte es zu ließen, an seinen. RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 10.10.2016 09:41 Zac zögerte tatsächlich einen Moment, als Ava einladend ihre Bettdecke anhob, einfach aus dem Grund, dass sich in seinem Körper gerade wieder so viel Spannung aufbaute und er in solchen Momenten immer lieber ein wenig Freiraum behielt. Ein bisschen Platz für sich selber, um seine Emotionen zu verarbeiten, insbesondere dann, wenn er spürte, dass das Gespräch eine Richtung annahm, die ihm nicht gefiel. So wie jetzt. Als seine Verlobte ihn jedoch so liebevoll anlächelte und als er an ihrem ruhigen Gesicht merkte, dass es jetzt gerade in diesem Moment keinen Grund zur Besorgnis gab, stand er doch nachgiebig auf und legte sich behutsam neben sie in das schmale Krankenbett. Einen Arm hatte er so ausgebreitet, dass seine Freundin ihren Kopf darauf betten und er dabei gleichzeitig zart über ihre Schultern und durch ihre Haare streicheln konnte. Den anderen Arm nutzte er, um liebevoll ihre Hand in seine zu schließen und mit ihren Fingern zu spielen, während er seine Verlobte still von der Seite ansah und aufmerksam ihrer Erklärung lauschte. "Und es gibt nichts, was man vorbeugend dagegen tun kann? Eine Therapie vielleicht? Die Fehler aus der eigenen Kindheit aufarbeiten, bevor sie die Chance haben dich unterbewusst zu belasten?" Unsicher, fragend beobachtete er ihre Augen, aber letztendlich wusste er, dass das nur ein Tropfen auf den heißen Stein wäre. Auch all die Therapien, die Nele durchgemacht hatte, konnten ihr die Depressionen nie vollständig nehmen. Ihr Körper war krank, sie neigte zu diesen extremen Emotionsschüben und während es zwar möglich war die Symptome mit Medikamenten, Therapien und mit viel Achtsamkeit einzudämmen, konnte das dennoch die Krankheit nicht eliminieren. "Zehn bis fünfzehn Prozent sind viel." Das wiederholte Zac nur noch einmal für sich selber, um die Sorgen so gering wie möglich zu halten und sich in Erinnerung zu rufen, dass keine greifbare Gefahr auf die beiden zukam. Wenn, dann war es nur eine Phase. Eine begrenzte Zeit, die mit der Geburt des Kindes wieder vorüber gehen würde. Das war okay, darauf könnte er sich einstellen. Glaubte er zumindest. "Das heißt, dass die Ärzte oft damit konfrontiert sind, oder? Dass sie dir Tipps geben, was du tun kannst, um das zu vermeiden? Kann ich morgen dabei sein, wenn du noch einmal mit deiner Ärztin sprichst und ihr ein paar Fragen stellen, was ich tun kann, um das Risiko so gering wie möglich zu halten?" Am liebsten wäre Zac jetzt tatsächlich direkt aufgestanden, um Bücher zu wälzen und das Internet nach Informationen zu durchforsten, damit er bestmöglich auf das vorbereitet war, was auf ihn zukam. Der einzige Grund, der ihn davon abhielt, war der, dass Ava ihn zuvor so direkt darum gebeten hatte es nicht zutun. "Das macht uns nicht kaputt. Nichts kann uns kaputt machen. Ich will nur nicht- ich wünschte das würde nicht passieren, aber wenn doch, dann- ist es okay. Dann schaffen wir auch das. Eigentlich sollte man ja meinen ich wäre besser darauf vorbereitet, als jeder andere." Kurz lächelte Zac schwach, aber ging dann doch wieder dahin über den Kopf zu schütteln. "Vergiss nur nicht, dass ich dich liebe, ja? Und dass ich für uns kämpfe, nicht gegen dich. Das war- Ich glaube da war immer das Schlimmste. Das ständige Misstrauen von Nele. Dass sie immer geglaubt hat ich wäre nur noch aus Pflichtgefühl bei ihr. Weil sie in sich selber nichts Liebenswertes mehr gefunden hat." Zac wusste wohl, dass Ava diese Zweifel und diese Ängste nicht einfach eliminieren konnte, wenn es dann tatsächlich soweit kam, aber es beruhigt ihn jetzt schonmal aussprechen zu können, was sie ihm in einer Depression nicht mehr glauben würde. RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 10.10.2016 19:08 Die beiden hatten sich vielleicht viel zu schnell, viel zu sehr Hals über Kopf ineinander verliebt aber das hatte sich immer alles richtig angefühlt. In den letzten Wochen war Ava das Gefühl etwas abhanden gekommen, dass die beiden in allem richtig gehandelt hatten aber in diesem Augenblick, gerade in seinen Armen, erinnerte sie sich, warum sie sich so stark zu ihm hingezogen fühlte. Warum sie so schnell von Liebe sprechen konnte. Warum es für sie so richtig war, ihm so schnell ihr Ja-Wort gegeben zu haben. Ihr Blick füllte sich mit so viel wärme für diesen Menschen, mit so viel Hoffnung. „ Natürlich kannst du mit zum Arzt kommen und Fragen stellen. Dieser Alleingang war nicht gut, ich habe dich... zu sehr ausgeschlossen und ich sehe ja, was ich davon habe. Wir davon haben.“ Mit den Augen wanderte sie als Geste den Raum ab, in dem die beiden lagen – sie hatte sich in ein Krankenhaus manövriert. „Als ich auf der Kirmes... gemerkt habe, dass ich nicht mehr kann... ich hatte so viel Angst, dass dem Kind etwas passiert. Das war so überwältigend, schlimm aber auch überwältigend. Ich will alles tun, damit dem Baby nichts passiert... ich wusste nicht, was es heißt, diese Muttergefühle zu haben und ich will, dass wir in ein paar Monaten eine Familie sein können. Eine Glückliche Familie und wenn das heißt, ich muss auch mal über meinen Schatten springen, dann werde ich das tun. Es gibt keine Patentlösung gegen Schwangerschaftsdepressionen und wenn das passiert, dann kann ich es nicht verhindern aber ich kann dafür Sorgen, bis dahin so viel Hilfe zu haben, wie es vielleicht braucht.“ Liebevoll beugte sie sich zu ihm und Küsste seine angespannten Kieferknochen, um sich dann wieder auf seinen Arm sinken zu lassen. „ Du... darfst auch Zweifeln, du bist vielleicht besser darauf vorbereitet aber es hat dir auch so viel Lebensqualität geraubt und es... war eine harte Zeit für dich mit Nele und ich... es tut mir unglaublich Leid, wenn dich das daran erinnert und wenn ich die Sorgen bereite aber so ist... das Glaube ich. Wir werden Eltern, ich Glaube da wartet noch einiges auf uns, mit dem wir nicht rechnen und was wir lernen müssen. Gemeinsam.“ Ava hätte sich ihre eigenen Worte und die von Zac gerne aufgenommen, denn es würde Tage geben, an denen sie sich kaum daran Erinnern würde, wie viel Zuversicht sie gehabt hatte. Wie sie, aus der Motivation heraus, sein Herz zu erleichtern, probiert hatte, positiv zu denken und zu fühlen. Auch, dass er sie wirklich Liebte, dass würde ihr in einiger Zeit schwer fallen zu Glauben aber noch wollte sie die Sicherheit genießen. „ Ich... ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie sich das anfühlen soll. Das... man so schlapp und aus dem Leben gerissen ist und ich denke gerade auch, du müsstest einiges dafür tun, dass ich dir so Misstraue... aber es wird nicht helfen, darüber jetzt zu Sprechen? Du kannst mich auch nicht darauf vorbereiten, was da kommt?“ Ava sah ihn fragend an, wusste er irgendwie, irgendetwas, an dem sie probieren könnte sich zu halten? RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 12.10.2016 23:02 Zart drückte Zac seine Verlobte an sich, als sie von ihren tiefen Muttergefühlen sprach, und lehnte sich zeitgleich zu ihr hinüber, um ihr einen sanften Kuss gegen die Stirn zu drücken. "Du wirst eine wundervolle Mutter, Ava", sagte er leise, während seine Finger sich langsam über ihre Schulter bewegten und eine schwache Gänsehaut dort hinterließen. Nicht, weil er glaubte sie würde daran zweifeln, sondern einfach, weil er sich dessen gerade so sicher war wie selten zuvor. "Und ich bin froh, dass ich dich hab und dass du mich jetzt schon langsam darauf vorbereitest wie durcheinander unser Leben bald sein wird." Weil er das halb ironisch, halb ernst meinte, hob er seine Mundwinkel zu einem schwachen Lächeln. "Ich glaube das macht mir am meisten Angst. Diese Ungewissheit. Ich kann hundert Bücher über Babys und Erziehung lesen und trotzdem weiß ich, dass ich völlig überfordert sein werde. Und ich kann noch so oft unsere Finanzen checken, um durchzuplanen, was wir uns leisten können und was nicht, ich werde es trotzdem hassen, wenn ich unserem Kind zu Weihnachten kein Pony schenken kann." Diesmal brachte er sogar ein richtiges, leises Lachen zustande. "Aber weißt du was? Egal, was da noch auf uns zukommt und egal, was auf dem Weg alles passiert, ich glaube das wird das größte, wunderschönste Abenteuer unseres Lebens, Ava. Ich würde das gegen nichts eintauschen." Vorsichtig drehte er sich auf die Seite, ohne seinen Arm unter dem Kopf seiner Verlobten hervor zu ziehen, legte seine andere Hand an ihre Taille und zog sie dicht an sich, um seine Lippen auf ihre zu drücken. Lange und zärtlich, bis er seinen Kopf wieder ins Kissen sinken ließ und ihr warm in die Augen sah. "Ich kann dich nicht darauf vorbereiten, was da eventuell kommt. Ich wünschte ich könnte, aber ich hab in all den Jahren nie verstehen können, was in Neles Kopf passiert und warum sie so handelt oder so denkt wie sie es tut. Es gibt dafür keine Erklärung. Und vor allem gibt es keinen universellen, richtigen Weg damit umzugehen. Wir müssen- einfach abwarten, was auf uns zukommt. Und bis dahin versuchen nicht zu viel darüber nachzudenken, uns nicht zu viele Sorgen zu machen und Ängste zu entwickeln, ich glaube- das könnte es nur noch schlimmer machen. Wir versuchen das alles positiv anzugehen, okay? Wir versuchen uns auf die guten Dinge zu konzentrieren. Vielleicht sollten wir aus Spaß schonmal so einen Partner-Schwangerschafts-Joga-Kurs besuchen. Oder einen Schwimmkurs für werdende Eltern. Mit Übungen, die den Schwangeren gut tun." Allein die Vorstellung war so absurd, dass Zac noch einmal leise lachen musste, aber vielleicht war es genau das, was ihnen fehlte. Die Leichtigkeit. Die unbändige Freude auf ihre Zukunft. Der Spaß an dem, was auf sie zukommen würde. RE: KRANKENHAUS - Ava Nolan - 14.10.2016 11:38 In Ava breitete sich das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit aus, als Zac sie so an sich zog. Schon mit der Aussage, er glaubte, sie würde eine gute Mutter werden, verschaffte er ihr das Gefühl von Erleichterung im Herzen. Jetzt erst wurde ihr deutlich, wie sehr seine Zuneigung ihre Sorgen mindern konnten und sie könnte sich Ohrfeigen, so lange damit gewartet zu haben, ihre Ängste mit ihrem verlobten zu teilen. Diese ironischen Kommentare von Zac brachten die zum schmunzeln und auch das fühlte sich unfassbar gut an. " Ach, und wenn ich mir ein Pony wünsche, ist das okay?" Gelang ihr sogar lachend zu erwidern um ihm danach erneut einen Kuss zu geben, damit er nicht an der Ironie ihrer Worte zweifelte. " Das es sich aber belastet zeigt doch nur was für ein guter Vater du werden wirst... ich hätte auf einiges verzichtet in meiner Kindheit wenn mein Dad nur ein bisschen mehr Zuhause gewesen wäre. Das wird ein pupertäres Kind uns nie glauben aber irgendwann bestimmt verstehen. Ich zerbrechen mir die ganze zeit den Kopf wie ich dir finanziell ein wenig helfen kann... Bis auf einschlägige Telefonhotlines kam ich aber noch auf nichts brauchbares wo du oder das Kind drunter leiden würdest. Wenn wäre ich nicht Zuhause wenn du es bist, nachts arbeiten oder was weiß ich." Wieder sah sie ihn an, wieder teilte sie ihre Sorgen der letzten Wochen ein wenig mehr mit ihm und wieder schämte sie sich, erst jetzt mit ihren Gedanken an ihn heran zu treten aber auch jetzt lag da noch ein ironischen lächeln auf ihren Lippen. Dieser erste Gedankengang war so absurd aber in ihrer Verzweiflung hatte sie wirklich alles berücksichtigt. Das er ihr ihre Sorgen nicht nehmen konnte oder sie auf eine Depression vorbereiten konnte, damit hatte sie fast gerechnet aber sein Vorschlag danach klang nach einer guten Vorbereitung. " Du willst in eine Gruppe mit ganz vielen Öko-Spießern und Yoga machen? Okay, dann kann ich etwas mit dir angeben..." Und Avas Hand legte sich mit liebevoller Zärtlichkeit an seinen Hals und schob sich von dort zu seinem Nacken. Ihr kam jedoch noch eine Idee, wenn seine anfänglichen Worte ihr so gut Taten, wieso sollte sie es nicht versuchen. Sie drehte sich ein wenig auf den Rücken und nutzte ihre Hand dazu das Nachthemd bis zu ihrem Bauch zu schieben und die Decke ein wenig nach unten. " Und du findest nicht, dass ist zu viel. Im Spiegel und der Silhouette kam ich mir unglaublich unförmig vor." Und skeptisch strich sie über ihren Bauch wo man den Ansatz sah, dass sie schwanger war. Danach legte sie beide Hände ihre Hüfte. " Ich war schon immer schmal geschnitten und meine Ma hat so oft schon gemeckert sie hätte ihren Körper ruiniert mit der Schwangerschaft. Ich hab einfach angst das ich dem Kind auch die schuld daran gebe. An Streifen oder ausgeleierter Haut.. " auch wenn sie jeden Tipp beherzigte, den sie im Internet gefunden hatte, damit das nicht passieren konnte. RE: KRANKENHAUS - Zac William Coles - 16.10.2016 19:07 Zac konnte gar nicht anders, als noch einmal leise aufzulachen. Und wie gut das tat! Diese Leichtigkeit war eigentlich so wichtig für das junge Paar, das von der unerwarteten Schwangerschaft völlig überrumpelt wurde und jetzt irgendwie versuchte diese riesige Verantwortung zu stemmen. "Einschlägige Telefonhotlines also, hm? Das bringt nichts. Wenn du bei sowas arbeiten würdest wäre ich wahrscheinlich dein bester Kunde und würde das ganze Geld, das du dort verdienst, dabei wieder auf den Kopf hauen." Noch ein Lachen verließ seine Kehle, aber weil er Avas Sorgen auch ernst nehmen wollte, zog er danach langsam die Schultern an. "Ich glaube das wird sich schon zeigen. Erstmal haben wir ja gar keine andere Wahl, unser Kind braucht ja zum Stillen seine Mutter. Und dann schauen wir wie es weiter geht. Wenn du irgendwann wieder arbeiten möchtest, dann trete ich etwas kürzer und bleibe öfter Zuhause, das kriegen wir schon hin. Wir warten auch erstmal den Besuch bei deinen Eltern ab, vielleicht sind sie ja wirklich unterstützend und erklären sich bereit ein, zwei Mal die Woche auf unser Kind aufzupassen, wenn es dann etwas größer ist. Mach dir wegen der Finanzen erstmal keine Sorgen, ich hab die Zahlen jetzt oft genug überschlagen und wenn wir ein bisschen sparsam leben, ist alles okay." Beruhigend drückte Zac seine Verlobte noch einmal an sich, streichelte liebevoll über ihre Schulter und hielt damit auch erst inne, als sie sich in seinem Arm auf den Rücken drehte und kritisch zu ihrem entblößten Bauch hinab sah. Noch eine Sorge, die er absolut nicht nachempfinden konnte, aber auch hierbei schüttelte er einfühlsam den Kopf und nahm sich die Zeit seiner Verlobten so lange zuzuhören, bis er sich im Bett ein wenig aufrichtete, auf einem Ellenbogen abstützte und die andere Hand sanft auf ihren Bauch legte, um langsam über ihre Haut zu streicheln. "Zu viel? Ich hoffe, dass da noch viel mehr dazu kommt, Ava. In deiner schmalen Hüfte und deinem flachen Bauch kann nämlich mit Sicherheit kein Kind leben und größer werden. Dein Körper wird sich verändern, daran kannst du nichts ändern und das kannst du auch nicht verhindern, also- vielleicht solltest du einfach versuchen das als Notwendigkeit zu akzeptieren? Ich kann verstehen, dass dir das Angst macht und ich will dir das auch nicht nehmen, aber ich hoffe, dass das nicht mit mir zusammen hängt? Hast du Angst, dass ich dich vielleicht nicht mehr attraktiv finden könnte? Oder nur, dass du dich selber nicht mehr schön findest?" |