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HAILY'S SQUAT ROOM - Druckversion +- LOS ANGELES # SAN FRANCISCO (http://california.bplaced.net) +-- Forum: ACCOMODATION (/forumdisplay.php?fid=5) +--- Forum: LOS ANGELES (/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: HAILY'S SQUAT ROOM (/showthread.php?tid=90) |
RE: HAILY - Noah Scott - 26.02.2016 12:47 Anstatt es Maggi übel zu nehmen, lachte ich einfach nur auf, als sie mir offenbarte, dass sie mir eigentlich gar nicht zuhörte. Sie war so aufgeregt, da war das verständlich. Immer wieder verloren sich ihre Augen nervös zwischen den Menschen und als ich ihre Hände mit meinen drückte, fiel mir auch auf, dass sie ein wenig verschwitzt und eigentlich viel zu heiß waren. Dass das alles hier überfordernd für sie sein konnte, das war auch nachvollziehbar, aber anscheinend beschränkte sich das nicht nur auf die vielen Menschen und auf die Bühne, in deren Mikrofon sie nachher singen sollte, sondern auch auf die große Stadt, auf den Lärm, die Ruhelosigkeit. Vielleicht auch auf ihren Vater und die neue familiäre Beziehung, aber so weit wollte ich nicht gehen, indem ich sie danach auch noch ausfragte. Nicht, während sie eh schon so neben sich stand. "Was hältst du davon, wenn wir in den nächsten Tagen mal aus der Stadt rausfahren? Ich komm mit dir. Einfach nur eine Tagestour in den Norden, irgendwo in die Wälder oder an einen einsamen Strand, da ist es ruhig. Und da kannst du mal runterkommen und dich von all den neuen Eindrücken erholen. Vielleicht leihen wir uns auch irgendwo ein Zelt und bleiben für eine Nacht. Oder nicht, ganz wie du willst." Offen lächelte ich sie an, lehnte dafür meinen Kopf ein wenig zur Seite und drückte noch einmal sanft, motivierend ihre Finger. Ob ich nun nachvollziehen konnte, wie sehr sie auch mit ihrer Kleidung und ihrem Make-Up haderte, war völlig nebensächlich. Ich schenkte dem wenig Beachtung, genauso wie die meisten anderen Leute hier, aber da sie sich selber unwohl zu fühlen schien, überging ich ihr plötzliches Zurückrudern einfach und nahm sie schon wieder an einer Hand mit mir. Aiden und Haily unterhielten sich gerade angeregt, deshalb fragte ich sie gar nicht erst nach der Kleidung - sie hätte sowieso nichts dagegen, das wusste ich -, sondern nahm uns nur zwei Flaschen Bier und ging dann mit Maggi nach unten in Hailys Zimmer. Wenigstens war es hier auch schonmal ruhiger, als oben auf dem Dach. "Such dir einfach was aus, das dir gefällt und worin du dich wohl fühlst. Haily hat da nichts gegen." Einladend hielt ich ihr eine der Bierflaschen entgegen. "Ich will dich damit nicht noch mehr stressen, aber wenn dir das gleich doch mehr Spaß macht, als du denkst, dann hab ich vielleicht ein paar Leute für dich gefunden. Eine Band. Die suchen dringend noch einen Sänger oder eine Sängerin, machen auch so Grunge, Indie und alte Rock-Musik, da würdest du großartig reinpassen. Ich bin ja so in ein bis zwei Wochen wieder in San Francisco, denke ich, aber dann könntest du trotzdem damit weitermachen. Wenn du willst? Die würden dich gern mal kennenlernen." Lächelnd setzte ich mich mit meinem Bier auf Hailys Fensterbank. RE: HAILY - Haily Stone - 26.02.2016 20:01 Als Aiden von Lucy sprach, da Lächelte sie ihn noch immer unbeirrt an aber sie verhielt sich Ausnahmsweise mal ruhig und quatschte auch nicht dazwischen. Das quirlige Mädchen hatte nicht vor vielem Respekt aber vor dem Tod und davor, wie es war, einen wichtigen Menschen so zu verlieren. Auch sie trennte sich von Menschen in ihrem Leben, eigentlich abschießend aber diese waren... eben nicht Tod. Als sie in einer Kommune mal jemanden hatte Sterben sehen, da war sie Wochenlang einfach nur ganz weit weg gewesen – die einzige Zeit ihres Lebens wohl, wo sie weder Reden noch Lachen konnte. „ Das... das ist Schade, dass ihr nicht noch einmal richtig zusammen gekommen seid, meine ich. Jetzt aber genug Lucy, zurück zu dir. Ich Glaube wir sollten das... wirklich immer in Dosen... tun. Also über sie und... deine Beziehung zu ihr Reden. Nichts ist im Übermaß gut – Drogen, ausgenommen LSD oder Essen oder Sport oder... Arbeit, Arbeit ganz besonders. Irgendwann ist dann... wieder zu viel und dann geht es einem schlecht und weil du um dich giftest, wenn du zu viel hast...“ Sie nickte, er würde schon verstehen, was sie ihm versuchte so anschaulich zu Beschreiben. Haily hoffte, das wäre die richtige Entscheidung aber sie empfand das so und sie verließ sich doch immer auf ihr Bauchgefühl. Wollte er mehr Reden, würde er das schon von sich aus tun aber sie wollte ihm diese Option mal aufzeigen. War ja nicht so, dass sie sich nicht Gedanken gemacht hatte, wie sie zukünftig mit jemandem wie Aiden klar kommen würde – den sie so lieb hatte und der so komisch war – ja, er war komisch und nicht sie. Wenn sie es bei ihm schon vergeigt hatte. Haily versaute es nicht oft mit Menschen und wenn doch, dann wollte sie es besser machen – weil sie sie doch alle lieb hatte. „ Verlustängste? Daran erinnere ich mich – darüber haben wir schon mal gesprochen.“ Als sie sagte, sie wollte gehen, wegen ihrer Brüder. „ Hast... du mich gesucht, weil du mich... gern hast oder weil du nur nicht wolltest, dass ich gehe? Ich muss Chas übrigens noch Bescheid sagen, dass ich doch noch hier bin... die Tage...“ Wusste er schon, von seinem Spitzel, der schauen sollte, wo sie denn landete und ob sie da auch gut eine Bruchlandung hinlegte, wo auch immer. „...gehen wir eigentlich auch noch zu Gus? Der... der hat mich wohl gesucht. Wegen Jamie nur aber er hat gesucht.“ Unsicher und Aufgeregt zugleich sah sie Aiden an, ja, auch bei ihr gab es Wunde Punkte. „ Ich Glaube du bist nur noch nicht auf jemanden gestoßen, wo das hinhaut mit dir und den Beziehungen – oder dir wurde nicht genug Zeit gegeben, das zu lernen oder zu verstehen – ich Glaube jeder Mensch hat diesen anderen, wo das irgendwann verschmilzt, ganz von alleine.“ Sie machte ein Ball-Geste mit ihren Händen und wieder lachte sie. „ Deswegen... muss man auch geliebten Menschen manchmal weh tun. Ich Liebe nämlich auch nur einen Menschen mehr, als ich alle anderen Liebe, mich selber. Ich habe nur das eine Leben und ich will... das so, wie ich am meisten Freude dabei empfinde Leben. Alles andere ist dumm, in meinen Augen. Egoismus ist schlau. Und... meinem Weggefährten sollte es auch nur gut gehen, wenn ich Glücklich bin, dass kann ich nur, wenn ich frei bin und wenn das nicht mehr so ist, dann wird irgendwann die Waage kippen. Keine Ahnung ob ich das... für dich begreiflich machen kann aber ich kann nur dann alles geben, wenn es sich wohlig, richtig, erfüllend anfühlt. Hier, hier und sogar hier.“ Sie deutete der Reihe nach auf ihren Bauch, auf ihr Herz und zuletzt auf ihren Kopf. „ Trennungen tun weh, ich habe auch welche hinter mir und ich wurde auch schon sitzen gelassen – von meiner ersten, großen Liebe, obwohl ich dachte, wir sind unzertrennlich. Reisen bis an das Ende unseres Lebens zusammen. Werden alt. Geben uns halt. Keine Ahnung, das volle Programm. Dafür, für die Liebe, bin ich damals von Zuhause fort gegangen. Heute weiß ich, das war okay. Man sucht sich das nicht aus aber man findet eben immer neue... Menschen, der perfekte ist dabei... man verändert sich. Er wollte eine Familie Gründen, ich ganz Sicher damals nicht. Wichtig ist ehrlich sein und alles andere... ohne Schattenseiten, gibt es keine Sonnenseiten im Leben. Ohne Abschiede, keine Anfänge. Ohne Haily, keine flauschigen Menschen in Aidens Umfeld aber weißt du. Ich verrate dir nun was, was dir gut tun wird – hoffe ich – es sei denn du bist noch mal wütend auf mich, dann eventuell weniger gut. Wenn das Haus hier steht, wenn die Bullen es in Frieden lassen, dann werde ich immer wieder her kommen.“ Sie rutschte immer weiter an sein Ohr, um es rein zu Flüstern und dann Lachend dagegen zu pusten – das kitzelte fast jeden und sie hörte ihn doch so gerne Lachen. Damit er gar nicht dazu kam, sie zu Rügen, kuschelte sie ihren Kopf an seine Schulter und sah dabei gar nicht, wie Lahja unruhig auf dem Dach herum stöberte um dann im inneren des Hauses weiter zu suchen. RE: HAILY - Apple Jean White - 26.02.2016 20:17 Die beiden kamen in dem Zimmer von Haily an, an das sich Apple schon gewöhnt hatte. Auch sie ging nicht davon aus, dass sich das Mädchen daran störte, wie sie sich Sachen auslieh, eher wäre sie geknickt, dass sie nicht hatte beim aussuchen helfen dürfen. Das wäre ziemlich gut gewesen, denn so stand sie überfordert vor den Sachen, musste sogar Lachen, als sie sich ein paar ausgefallene Stücke anhielt und drehte sich zu Noah um. Da hatte er zumindest auch was davon, wenn er schon die Betreuung für sie übernehmen musste, das Nervenbündel. „ Wie kommt man zu so etwas?“ So Jacken mit Fransen dran, wie aus alten Filmen. Was Apple dann fand war eine Jeansjacke, zwar mit bunten Aufnähern und Patches aber gut – das war okay. Das bedeckte wenigstens ihren freien Oberkörper – ein wenig des Dekolté und dann zog sie über die Beine einfach noch ein paar durchlöcherte Strumpfhosen. Die bunten drunter, die schwarze darüber – sie war nicht so Farbenfroh wie Haily. Passte auch nicht zu ihr. Dankend nahm sie danach das Bier, sah auf die Matratze, die in der Folie war und deutete dorthin. „ Wenn ich dir nicht zu sehr auf den Geist gehe, können wir... hier einfach nur mal fünf Minuten sitzen?“ Unsicher wegen der Bitte sah sie ihn an. „ Oder ich... weil du... wieder hoch musst? Ich will dich nicht aufhalten.“ Achherrje, was war denn los mit ihr? So war sie nie. „ Ein... ein Tag raus wäre wundervoll und eine Nacht mal wieder... im richtig Dunklen und ohne Lärm? Unglaublich.“ Bis ihr Chris in den Sinn kam – fuck – jetzt war es schon raus, weil es so Traumhaft klang und sie sich das sehnte aber er würde... oh er würde austicken. „ Also... naja, mein Dad und ich haben uns um ehrlich zu sein gestritten und wenn ich ihm sage, ich bin mit einem Jungen die Nacht irgendwo... ohje.“ Etwas fragend rieb sie sich über die Stirn. „ Keine Ahnung wie ich damit... wie ich mich daran gewöhnen soll. Also an einen Dad.“ Ratlos hob sie die Schultern, das klang so dumm. Irgendwie musste sie das aber hinbekommen, denn Noah würde bald wieder gehen und wenn sie ihm näher kam, vielleicht redete er dann endlich über Lahja. Sie verlor immer ihr Ziel aus den Augen, ärgerte sie sich – bis das Ziel sie erreichte und mit Noah in dem Zimmer von Haily fand. Denn mit einem Mal flog die Tür gänzlich auf und jemand kam hereingestürmt, stieß sie mit dem Bier einfach um. Apple wollte Noah gerade zu der Band antworten – warum und wie er das geschafft hatte? Keine Ahnung aber sie wollte die Menschen wenigstens kennen lernen. „ Du sagst was von, es geht nicht ums vögeln und nun wieder eine andere Nutte am Start, dein ernst? Und ich dachte ich tu dir einen gefallen. Von wegen, schön wenn du kommen würdest – einen Scheißdreck.“ Ach, das war sie also. Das war das Mädchen, was ihrem Vater das Leben zur Hölle machte? Doch da versetzte ihr etwas ganz anderes einen Stich in der Brust. Nutte war das einzige Wort, was nicht hätte fallen dürfen aber genau das – Apple rappelte sich auf und das direkt zu voller Größe. „ Spinnst du? Keine Ahnung ob du dich damit auskennst aber fürs vögeln ist da ein bisschen zu wenig Nackt sein und ein bisschen zu viel Abstand, Bio Unterricht geschwänzt?“ Ja, Apple konnte auch anders. „ Ich bin keine Nutte.“ Sie fixierte diese Person, die ohnehin schon so viel Hass auf sich zog aber oha, sie konnte ja nicht ahnen, dass sie Lahja gerade dazu gebracht hatte, rot zu sehen. Mit einem Mal wurde sie wieder umgestoßen und Lahja wollte sie wirklich schlagen, ins Gesicht. Wie gut dass Apple sich auskannte, musste man auf dem Kinderstrich und mit einigen Bewegungen hatte sie es geschafft, das Blatt binnen Sekunden zu wenden und medizinische Punkte am Körper zu attackieren, die Lahja dazu brachten, wenigstens Schmerzvoll aufzustöhnen aber die alte war Wahnsinnig und verflucht Wütend. RE: HAILY - Aiden Rutherford - 27.02.2016 01:10 Dankbar sah ich Haily noch einmal in die Augen, mit einem vorsichtigen Lächeln. Weil sie die erste Person war, die nicht weiter nachhakte, nachdem ich mich dazu durchringen konnte über Lucy zu reden. Weil sie diesen Verlustschmerz in mir nicht so ausreizte wie sonst jeder in meinem Umfeld. Für die meisten Leute schien es selbstverständlich immer weiter nachzufragen und sich immer tiefer ins Innere eines Menschen zu bohren, wenn er sich einmal dazu entschieden hatte die Mauer ein wenig zu öffnen, und sie verstanden dabei nicht, wie viel man damit zerstören konnte. Haily schon. Haily bot mir ganz von selber an, dass ich mir Zeit lassen durfte und ihr gelang es damit sogar, dass ich mich unerwartet noch ein wenig mehr öffnete, indem ich meine Hand auf ihrem Unterarm ablegte. Einfach so. "Ich hab dich gesucht, weil Noah mir gesagt hat ich soll dich suchen." Meine Stimme triefte eindeutig vor Ironie, als ich ihre Frage beantwortete. "Nein. Keine Ahnung. Wegen beidem vielleicht. Ich kann dich ganz gut leiden und deshalb wollte ich nicht, dass du gehst. Das Problem ist, dass man bei dir nie weiß, ob man dich vielleicht das letzte Mal gesehen hat und das- fordert mich. Normalerweise sitze ich so einen Streit einfach aus und warte entweder darauf, dass die Emotionen nachlassen oder dass ich einfach das Interesse verliere, aber das funktioniert bei dir nicht. Bei dir muss ich mich meinen Fehlern sofort stellen, wenn ich nicht riskieren will, dass ich dich nie wieder sehe." Weil ich nicht wusste, ob das die Antwort war, die Haily hören wollte, sah ich ihr noch einmal ein wenig unsicher ins Gesicht, nur um mich danach wieder in ihren Erzählungen zu verlieren. Es gab kaum jemanden, dem ich so gerne zuhörte wie ihr, auch wenn sie damit ebenso oft an meinen Nerven zerrte. Aber wenn sie redete, dann fühlte es sich so ähnlich an wie bei Lucy damals: Mit ihrer verqueren Weltansicht erlangte sie mein Interesse, meine Aufmerksamkeit und mit der Zeit auch meine Zuneigung. Absurde Köpfe wie ihrer zogen mich an, genauso wie besondere Geschichten und davon hatte Haily unfassbar viele in ihren wenigen Jahren schon erlebt, das merkte ich immer wieder und das wollte ich ihr auch eigentlich gerade sagen, als sie mir ins Ohr pustete und ich dadurch anfing zu lachen. Neckend drückte ich sie mit meiner Hand weg, kopfschüttelnd, aber noch immer mit einem Grinsen auf den Lippen. "Du solltest mir lieber sagen, dass du für mich immer wieder hierher kommst, nicht für dieses Haus. Das würde mich glücklich machen." Amüsiert drückte ich meine Hand nochmal gegen die Schulter, um sie von mir zu schieben, aber gab dann doch einfach nach und akzeptierte auch ihren Kopf an meiner Schulter. Bis mein Blick auf einmal an Lahja hängen blieb. Lahja? Ich hatte Noah heute Nachmittag noch nach ihr gefragt, aber er hatte mir versichert, dass sie nicht kommen würde, weshalb ich auch meine Stirn runzelte und sie ein paar Sekunden lang beobachtete. Wie sie sich suchend auf dem Dach umsah. "Was macht Lahja hier?" Komischerweise schien Haily sofort auf den Namen anzuspringen, so wie sie sich urplötzlich aufrichtete. RE: HAILY - Noah Scott - 27.02.2016 01:26 Amüsiert lachte ich auf, einerseits wegen den Sachen, die Maggi der Reihe nach zwischen Hailys Zeug hervor zog, andererseits wegen der Dinge, die sie sagte. "Du bist zwanzig Jahre alt, da sollte es für deinen Dad doch in Ordnung sein, wenn du mit einem Jungen die Nacht irgendwo verbringst. Ich werde dir schon nichts tun." Kopfschüttelnd rutschte ich auf der Fensterbank ein wenig zur Seite und klopfte gerade einladend darauf, um sie zu mir zu bitten und ihr damit auch die Frage zu beantworten, ob wir uns hier abseits des Trubels ein bisschen unterhalten konnten, als ich aus dem Augenwinkel sah wie jemand erst zur Tür hinein lugte und dann urplötzlich hinein gestürzt kam. Nicht nur irgendjemand, sondern Lahja. Meine Freundin, die heute eigentlich gar nicht hier sein wollte. Unpassenderweise hatte ich gerade in dem Moment sogar das Handgelenk von Maggi ergriffen, um sie neben mich zu ziehen, bevor sie es sich doch noch anders überlegen konnte, und genau das schien Lahja zum Anlass zu nehmen, um einen Ausbruch an Beleidigungen aus sich heraus zu lassen wie ich ihn selten über mich ergehen lassen musste. Völlig perplex starrte ich sie deshalb auch an, versuchte sie mehrmals über ihren Namen anzusprechen und damit in diesem Rausch aus Wut zu ihr durchzukommen, aber erfolglos. Was sich da vor meinen Augen entwickelte war ein richtiger Kampf zwischen meiner Freundin und Maggi und während ich mich anfangs noch direkt dazwischen drängen wollte, um zu verhindern, dass Lahja Maggi noch verletzte, musste ich dann doch geschockt mitansehen, wie gut sich meine neue Bekanntschaft wehren konnte. Fast schon zu gut. Besser als ich zumindest. Aber weil diese Auseinandersetzung überhaupt erst wegen mir zustande kam, konnte ich auch nicht anders, als mich irgendwann doch zwischen die beiden Frauen zu schieben und darauf zu hoffen, dass Lahja nicht wieder rot sah und wahllos auf alles einschlug, das ihr in die Quere kam. Das wäre nämlich in dem Fall ich, mal wieder. "Bist du vollkommen durchgedreht?" Neben den Schreien meiner Freundin ging meine eher ruhige Stimme völlig unter, während ich zeitgleich versuchte eine Hand gegen sie zu drücken und die andere gegen Maggi, um beide voneinander fern zu halten. Mehr oder weniger erfolgreich. "Beruhig dich erstmal. Was soll denn das?" RE: HAILY - Lahja Emilia O'Neill - 27.02.2016 13:23 Der gestrige Abend und diese Nacht, die waren für Lahja eine wahre Herausforderung gewesen. Zu beginn hatte sie Noah und diese Haily natürlich innerlich verflucht, nein, nicht nur innerlich. Sie hatte mal wieder an unbeteiligten Gegenständen oder der Wand ihren Unmut herausgelassen. Er war noch nie einfach gegangen – niemals! Das war doch die Schuld von diesem blonden Miststück. Für Lahja stand fest, Haily wollte ihr Noah weg nehmen und der fiel auch noch darauf herein. Der stellte sich auch noch auf ihre Seite und ließ seine Freundin im Stich. Als die Wut verraucht war, niemand zum Anschreien zu Verfügung stand, musste sie sich mit sich auseinander setzen. Mist! Zac wollte sie nicht mit Beziehungsproblemen nerven, dass passte so gar nicht in die frische Beziehung und das verliebt sein und ihr Vater war arbeiten. Sollte sie eventuell, ganz vielleicht, einen Fehler gemacht haben und nicht gesehen haben, wie wichtig Noah das war? Sie dachte an die Begeisterung, wenn er davon erzählt hatte, was er heute in dem Haus geschafft hatte. An die Proben, mit dieser Maggi. Er hatte... sie ja dabei haben wollen, zog er denn dann Lahja nicht doch vor? Sie konnte gar nicht richtig schlafen, weil die Gedanken sich überschlugen. Eigentlich hatte sie doch nur Angst, vor dem ungewissen und was sie erwartete. Eine Vertrautheit zwischen Haily und Noah zu sehen, die ihr immer so schwer fiel und eventuell eine Verbindung, die mit ihr nicht Möglich war. Lahja war nicht voll mit Glückseligkeit. Schon immer hatte sie Wut im Bauch und probierte durch eine andere Art, die Menschen auf Abstand zu halten. Wenn nicht, dann hatte sie Anerkennung in ihren Freundeskreisen dafür geerntet, wenn sie über die Strenge geschlagen hatte. Klar, sie konnte liebevoll, verschmust und auch gefühlvoll sein aber Noah wusste doch, wie lange er gebraucht hatte, dahin zu kommen und er wusste auch, bei fremden Menschen würde sie wieder dicht machen. Angespannt sein. Das bedeutete immer Stress für Lahja. Dann zu sehen, wie alle miteinander klar kamen und in ihrer friedlichen Hippie-Welt alle einander lieb hatten? Da gehörte sie nicht hin, sie passte da nicht rein und das würde man sehen. Jeder würde es spüren. Alle würden denken, Noah und Haily würden besser zusammen passen, als dieses Mädchen, mit der harten Mimik und dem kritischen Blick. Das machte ihr Angst. Es machte ihr Angst, er könnte das auch irgendwann begreifen und sie würde ihn verlieren. Am nächsten Morgen war er noch immer nicht zurück, am Nachmittag nicht und sie wurde Unruhig. Die beiden würden sich nicht aussprechen? Wo blieb er denn? Er wusste doch, wie Stur und Dickköpfig sie war. Damit nahm sie sich selbst das Recht, zu Erwarten, er würde zu ihr kommen aber diesmal nicht. Am frühen Abend dann die Erkenntnis, sie würde... es nicht ertragen, wenn er gar nicht wieder käme. Lahja steckte in dem Gefühlsding zu tief drin und sie hatte Noah zu gerne. Mehr noch, sie liebte ihn wirklich und wie oft hatte er schon nachgegeben? Eingesteckt? Etwas heruntergeschluckt, für sie? Lahja hatte ihn verletzt und sie würde nicht riskieren, ihn ganz zu verlieren. Also in die Offensive. Seid der Folter von Chris machte sie sich das erste Mal wieder fertig um auszugehen, um ganz absichtlich jemandem zu gefallen. Sie suchte die Klamotten raus, die Noah am liebsten an ihr hatte. Legte sich die Haare, wie er sie am schönsten fand. Verzichtete auf die Maskerade aus Schminke, weil er sie natürlich immer am längsten ansah und bei ihrem Gesicht mit seinen Blicken hängen blieb. Natürlich wusste sie wo das Haus war, am frühen Abend ging sie also genau die Straße hinein. Man hörte, dass gerade eine Band begann – der Schall trug sich weit. Na hoffentlich kamen da nicht gerade heute die Bullen rein, das würde ihr noch fehlen aber egal. Das war für Noah. Das war für ihren Liebsten und da musste sie endlich beweisen, wie viel ihr auch an ihm lag und das man manchmal auch einfach für die Dinge des anderen Interesse zeigte. Er würde nicht erwarten, dass sie nun mit einem Blumenkranz im Haar, grinsend durch die Gegend hoppste. In dem Haus waren so viele Menschen, dass Lahja sich auf die Suche begab, sie konnte ihn aber nirgends finden. Klar hatte sie schon überlegt, was sie tun würde, wenn sie ihn mit Haily gemeinsam erblicken würde aber... verdammt, er wollte doch, dass sie da war. Er würde ihr nicht weh tun. Er kannte sie doch. Auf ein blonden Mädchen hatte sie sich also eingespielt aber dann fand sie ihn mit einer schwarzhaarigen in einem Zimmer, in dem nur eine Matratze lag und wie er ihre Hand hielt. Das war nicht Haily. Die war blond. War das sein Ernst? Sie dachte daran, was er ihr gesagt hatte, zu ihrem One Night Stand und kam sich hintergangen vor. Sie kam sich belogen, verarscht und ausgetauscht vor. Wie konnte er heucheln, es ginge um etwas anderes, als Sex? Wie konnte er ihr antun, scheinheilig die Zeit zu geben, sich ihm wieder zu nähern und dann eben woanders anzubendeln? Sofort sah sie rot, diese quälenden Gedanken hatten sie ohnehin schon gereizt und sie brauchte nicht lange um auf 180 hoch zu fahren. Stürzte sich auf das fremde Mädchen, sie wusste, wie scheiße es ihr ging, wenn sie Noah verletzte also lieber das fremde Mädchen. Die konnte sich wehren? Lahja machte das nur noch rasender, eventuell wäre sie sonst schneller zu Ruhe gekommen. Statt Noah zu attackieren, probierte sie es, ihn zu Seite zu schieben, bis ein fataler Fehler begangen wurde. Jemand griff mit einfühlsamer Stimme von hinten nach ihrer Schulter, das war der trigger, sie drehte sich um und Lahja konnte zuschlagen. Das war kein Geheimnis, ebenso wenig, dass sie es auch wirklich tat. Unter ihrer Faust knackte ein Knochen, das Blut war zu sehen – und ein blondes Mädchen, was sofort die Hände vor die Nase hielt. Doch Lahja begriff schneller als sonst, sie hatte gerade tausende Grenzen überschritten – alle schienen davon schockiert – und sie erinnerte sich an den Jungen, den sie fast Tod geschlagen hatte. Mit gehobenen und geöffneten Handflächen ging sie von allen in diesem Raum zwei Schritte Rückwärts, auf Abstand. Um zu zeigen, sie war keine Gefahr mehr. „ Tut... tut... ich wollte das nicht, das war... aus dem Affekt.“ Sie brachte es nicht über sich, zwischen all den Zeugen eine Entschuldigung auszusprechen. Abwechselnd sah sie in die Gesichter. Fuck. Das würde Noah ihr tatsächlich übel nehmen. RE: HAILY - Haily Stone - 27.02.2016 13:32 Das blonde Mädchen wollte sich gerade durch nichts und niemanden stören lassen, sie Genoss, dass Aiden wieder hier war und das sich manchmal alles im Leben zum guten Wenden konnte. Einfach so. Dafür liebte sie das Leben. „ Nur wegen dir?“ Lachte sie auf. „ Du kannst daran arbeiten, wenn du das schaffst, dann bastle ich dir den coolsten Pokal der Welt.“ Haily band sich nicht gerne an Menschen, nein – Aiden war etwas besonderes für sie, gewiss aber sie würde nicht so weit gehen, zu sagen, für ihn wieder her zu kommen. Das war sie nicht. Weil er das aber auch nicht so Ernst sagte, kuschelte sie lieber noch etwas mit ihm und dachte über seine Worte nach. „ Aber ich finde schön, was du gesagt hast. Das du mich nicht einfach so gehen lassen würdest. Das heißt, du magst mich und meine Gesellschaft – wie auch anders, wenn man schon mit mir Weihnachten gefeiert hat.“ Noch immer kicherte sie, weil sie das nicht verhindern konnte, wenn sie gut gelaunt war und eigentlich wollte sie gerade etwas Erzählen, was ihr so passiert war, in seiner Abwesenheit – als er von Lahja sprach. Huch? Die sollte nicht hier sein. Wo war denn Noah? Oh nein, Maggi und er waren nicht mehr da? Haily hatte ein ungutes Gefühl auf der einen Seite, auf der anderen Seite war sie viel zu offen und neugierig. „ Ich will ihr Hallo sagen, sie kennt mich noch nicht – kommst du mit? Ich habe ein bisschen Angst, ihrer Faust auch Hallo zu sagen.“ Noch meinte sie das Scherzend, sie konnte sich aber auch nicht vorstellen, dass Lahja wirklich so krass war, wie immer alle meinten. Das war doch übertrieben. Haily hüpfte also los, der Grillmeister sah ihr verzweifelt nach, beugte sich aber seinem Schicksal dann und bald darauf hatte Haily dann auch alle gefunden. In ihrem Zimmer. Wo Lahja versuchte, Maggi zu verletzen? Echt jetzt? Noah hielt die beiden auseinander, Haily wollte das mit Ruhe lösen. „ Keine Gewalt in meinem Haus, das zerstört das gute Karma...“ Mit, noch immer fröhlicher Stimmlage, bewegte sie sich auf Lahja zu, um ihr die Hand auf die Schulter zu legen und sie so zu erreichen - einfühlsam. Wie gut das klappte, sah sie Sekunden darauf. Und wie sie Noah´s Freundin erreicht hatte, so sehr, dass die Faust ihr Gesicht traf. Hatte sie sich ihren doofen Spruch auf dem Dach nicht sparen können? Augenblicklich hielt sie sich die Hände vor die Nase, spürte, wie warmes Blut durch die Finger sickerte. „ Autsch...“ Alle sahen Lahja perplex an, nur Haily nicht, die musste erst mal aneinander bringen, was hier gerade passiert war. RE: HAILY - Noah Scott - 27.02.2016 17:07 Ich war so mit den beiden Frauen beschäftigt, dass ich gar nicht recht mitbekam wie auf einmal auch noch Haily und Aiden in den Raum hinein liefen. Jeder, der Lahja kannte, wusste eigentlich, dass man ihr in solchen Momenten nicht zu nah kommen sollte - und schon gar nicht so unerwartet wie Haily das tat - aber woher sollte sie das denn wissen? Wie könnte sie das ahnen, wenn Lahja sich schon tagelang weigerte sie überhaupt erstmal kennen zu lernen? Es gab niemanden, der friedliebender war als mein blonder Hippie, sie konnte keiner Fliege etwas zuleide tun und diese unverhoffte Berührung war daher auch definitiv kein Angriff, sondern genau das, was sie eigentlich auch ankündigte: Sie wollte den Streit schlichten. Einfühlsam wie sie nunmal war. Erfolglos allerdings, denn meine Freundin war taub vor Wut, drehte sich um und schlug Haily mitten ins Gesicht. So hart, dass ihr Nasenknochen unter dem Aufprall knackte und binnen Sekunden haltlos das Blut aus ihren Nasenlöchern lief. Völlig geschockt starrten wir alle auf dieses Bild des Elends, sprachlos registrierte ich wie Lahja mal wieder viel zu spät bemerkte, was sie da getan hatte und vor ihrer eigenen Zerstörungswut zurück schreckte. "Scheiße Haily, bist du okay?" Gleichzeitig mit Aiden ging ich auf sie zu, ich legte meine Hand auf ihre Schulter, er umfasste ihre Unterarme und sah ihr erschrocken direkt ins Gesicht, bevor er einfach nach einem herumliegenden T-Shirt griff und es ihr vorsichtig unter die Nase hielt. "Das hat sich angehört als wär da was gebrochen", schlussfolgerte er mit harter Stimme und einem ebenso harten Blick in Lahjas Richtung, dem auch ich kurz darauf folgte, fassungslos und überfordert sah ich sie an. "Fuck! Was ist denn los mit dir, Lahja?" Es geschah äußerst selten, dass ich mal laut wurde oder wütend, aber diesmal hatte sich mich tatsächlich so weit, dass ich die Worte beinah schon heraus schrie. "Was ist denn dein scheiß Problem? Niemand hier hat dir irgendetwas getan, verdammt, und du kommst hier so reingerannt? Du hättest einfach zuhause bleiben sollen, wenn du dich nicht unter Kontrolle hast!" Kopfschüttelnd wandte ich den Blick von Lahja wieder ab und sah stattdessen Aiden an, der mich nach einem Erste-Hilfe-Kasten fragte. Er verschwand kurz aus dem Raum, als ich ihn auf die Küche verwies, und ich übernahm in der Zeit Haily, stellte mich vor sie und legte auch meine andere Hand beruhigend auf ihre Schulter, streichelte über ihre warme Haut. "Das tut mir so Leid. Ehrlich." Wenigstens gelang es mir mich zu entschuldigen, im Gegensatz zu meiner Freundin, der ich mich auch erst wieder zuwandte, als Aiden zurück in den Raum kam, den roten Kasten öffnete und eine dicke Mullbinde herausholte, die das Blut besser aufsaugen konnte, als das T-Shirt. "Wir sollten ins Krankenhaus fahren, das muss sich auf jeden Fall jemand ansehen." Und wieder sah ich zu Lahja, wortlos, ehe ich mit dem Blick zu Maggi wechselte und mir von ihr wenigstens bestätigen ließ, dass es ihr gut ging. RE: HAILY - Haily Stone - 27.02.2016 21:48 Dieser Hippie war nie wütend, das lohnte sich doch nicht – das vergiftete den Körper und die Seele. Daran hielt sie sich Grundsätzlich und ja, selbst dann noch, wenn jeder hier verstehen könnte, dass sie nun an ihren Grenzen war, weil jemand Gewalt in ihrem Zimmer ausgeübt hatte - an ihr und jemand anderem, den sie mochte. Mehr noch. Lahja hatte Noah damit so hart getroffen, dass er seine Stimme erhob und das war fast unmöglich. Besonders, wenn sie daran dachte, wie viel Verständnis er immer für sie hatte und wie liebevoll er sie in Schutz nahm, auch dann noch, wenn sie ihn immer wieder vor den Kopf stieß. Alle waren überfordert in dem Raum, keiner wagte es etwas zu sagen. Naja, da gäbe es schon jemanden, Haily, aber die ließ sich abwechselnd von Aiden und Noah verarzten und musste mit dem Schmerz in ihrem Kopf erst klar kommen. Fuck, das war ihr auch noch nicht passiert. Als sie endlich wieder den Mund öffnen konnte, ohne Angst haben zu müssen, Blut liefe hinein, atmete sie tief ein um die Stimme zu erheben. Aua, das tat weh! „ Noah, gehst du mal mit Maggi was zum Kühlen suchen?“ Man sah, wie sich über dem Wangenknochen die Haut bläulich verfärbte. Ein Feilchen. Toll, warum hatte sie nicht das? Dann sah man wenigstens ein bisschen aus wie ein Panda. „ Aiden, ich kann nicht ins Krankenhaus. Ich habe weder ein falschen Ausweis, noch kenne ich in Los Angeles wen, der mir ähnelt und der eine Krankenversicherung hat. No way. Schaust du mal in meinem Rucksack? Da ist ein Zettel mit Chas Nummer... kannst du ihn anrufen und fragen, ob er da was machen kann? Ob er mir helfen kann?“ Ihr fiel niemand anderes ein und wenn einer immer Mittel und Wege fand, die Dinge unter der Hand zu klären, dann doch wohl Gangster. Naja, Chas würde sich wohl nicht freuen, wenn Aiden am anderen Ende der Leitung war, sie sollte mit seinen Kontaktdaten sorgsam umgehen aber wenn er hörte, was los war, würde vielleicht auch sein steinernes Herz weich werden. Hoffentlich. Mit Absicht hatte sie aber Noah aus dem Raum geschickt, weil Lahja noch immer angewurzelt dort stand, die Hände erhoben, wie eine Schwerverbrecherin. War sie nicht. Haily hatte schon längst wieder das Gespräch im Kopf, von gestern Nacht, wo Noah ihr gesagt hatte, seine Freundin hatte einfach Angst. “ Es... es tut mir Leid. Das wollte ich nicht, das musst du mir Glauben. Bitte. Ich... ich kann den Arzt auch bezahlen.“ Aha, also hatte sich Noah eine reiche Freundin geangelt? Der Schlingel. Aber für Scherze war Ausnahmsweise mal kein Platz, eigentlich für lange Dialoge auch keine Zeit oder eher... ihr tat die Nase so verdammt weh. „ Schoooon okay. Das war nicht cool aber... okay.“ Aua. „ Noah macht für dich alles. Er versteht alles. Er nimmt dich in Schutz. Er steckt immer ein. Schluckt alles runter. Das ist richtig so, wenn man jemanden liebt. Das tut er nämlich. Keiner hier will ihn dir weg nehmen, geht auch gar nicht. Menschen kann man nicht weg nehmen aber man kann sie... verjagen. Indem man ihren Freunden weh tut oder indem man sich über ihre Träume und Ideen lustig macht. Was, wenn Noah so zu Zac wäre? Was, wenn er... sich über deine Ideen und Ansichten im Leben lustig machen würde? Du musst mal daran denken, was du von ihm forderst und was du ihm im Gegenzug gibst – und ob du dabei ein gutes Gewissen hast.“ Als sie gerade fertig war, kamen alle wieder in ihrem Zimmer zusammen und sie wandte sich ab, für sie war der Konflikt mit Lahja erledigt. Sie war auch nicht Nachtragend. Eventuell hätte sie ein bisschen Angst aber gut. „ Noah – sprecht ihr euch... einfach aus? Wie es geht? Wenn du dann... Sicher bist, dass es keine Gewalt mehr gibt, dann ist Lahja auch gerne mein Gast. Du kannst das am besten Einschätzen. Genauso, was sie am besten für Aufgaben übernimmt, für die Gemeinschaft, hab gehört am Grill wird noch wer gesucht oder so. Wehe du singst mit Maggi, eher ich wieder hier bin.“ Nein, das Recht nahm sie sich, Lahja nicht nach ihrer Bereitschaft zu Fragen, zu helfen. Entweder verstand sie das hier jetzt oder nicht. Noah tat ihr Leid, deswegen wollte sie zu ihm gehen aber vor ihren Augen wurde es komisch schwarz – wuhu, schwarze Punkte. Das Hippie Mädchen war zäh aber jetzt war auch genug. Sie drückte ihn lieber, statt ihm zu sagen, es sei nicht seine Schuld und seine Entschuldigung nicht nötig. Wie immer verließ sie sich darauf, er würde das schon fühlen. „ Maggi und du musst jetzt Stimmung machen, bis ich wieder hier bin.“ Ha, da würde die sich aber freuen – ohne auf Widerworte zu warten, sah sie hoffnungsvoll zu Aiden und hangelte sich an der Wand entlang aus dem Zimmer. Bis zur Treppe. Da setzte sie sich hin und begann einen mega Joint zu drehen. Als die Tür endlich geschlossen war, hinter der das Paar alleine zurück blieb, konnte sie endlich so kindisch sein, wie sie wollte. „ Das tut so weeeeeeeh. Mach was, dass es aufhört. Ich will nicht, dass ich eine krumme Nase habe.“ Jammerte und Quängelte sie, hielt ihm auffordernd das Drehzeug hin. Genau Aiden, kümmere dich um mich! RE: HAILY - Lahja Emilia O'Neill - 27.02.2016 22:01 Lahja wusste nicht wie ihr geschah. Erst die erhobene Stimme von Noah, die sie große Augen machen ließ. Der Blick von Aiden – der bestimmt kein Recht hatte, ihr irgendwie blöd zu kommen. Die verletzenden Worte, sie hätte daheim bleiben sollen. Scheiße. Was passierte hier denn so schnell hintereinander? Dann teilte Haily auch noch alle auf, gab Anweisungen. Lahja wusste nichts zu tun, sollte sie gehen? Würde sie nun eine Standpauke bekommen? Wollte sie sich die anhören? War da eine Faser ihres Körpers, in der sie noch Wut finden könnte? Nein, dafür war sie zu erschrocken von sich selbst und davon, was sie Noah damit angetan hatte. Das war... zu weit gegangen. Deshalb wich sie Hailys Blicken aber auch aus, weil sie die Wunden Punkte drückte, die sonst niemand wagte anzuschneiden. Außer Zac. Der war aber auch groß und stark und nicht klein, blond, zierlich und kämpfte gegen das Blut aus der Nase. Die sie ihr zuvor gebrochen hatte. Verdammt, wie sie es nicht leiden konnte, wenn jemand so mit ihr umging und mehr als einmal verspannte sich Lahja bedrohlich. Es machte der Irren nur keine Angst. Sie sah nicht mal Hilfesuchend nach Aiden? Was war los bei Haily? Lahja war so perplex und machtlos, ihr Gehabte und ihre Blicke, nichts schüchterte Noah´s Hippiefreundin so ein, dass sie endlich die Klappe hielt. Nochmal auf sie los gehen? Das wagte nicht mal sie – dann wäre das hier das Ende der Beziehung, daran zweifelte sie zumindest nicht. Aufgaben übernehmen? Sie für die Gemeinschaft? Wie war sie dazu gekommen? All das brachte sie zum Schweigen, bis die Tür sich schloss und Noah und sie alleine zurück blieben. Oh, wie schwer es war, ihm in die Augen zu sehen. Selten war er so sauer auf sie. Wenn überhaupt jemals, dann bei der Gang-Sache mit Brooke und das war schon verdammt lange her. „ Ich... Noah, das tut mir Leid. Wirklich. Ich habe mich auch bei Haily entschuldigt, frag sie nachher. Ich kann auch... den Arzt bezahlen.“ Würde Haily sie wohl anzeigen? Innerlich Schluckte sie schwer aber gerade traute sie sich nicht mal nachzufragen, ob das hier ihre Freiheit kosten könnte. „ Keine... Ahnung was ich sagen soll, da... nichts fühlt sich angemessen an.“ Lahja hatte so viele Gedanken in ihrem Kopf und nichts ließ sich in Worte fassen, sie war so unfähig und Noah musste sich mit dem Mikriegen bisschen zufrieden geben? Ja genau, so beweist du ihm, wie wichtig er dir ist. Wenigstens begann sie nicht gleich wieder damit, sich selber zu Rechtfertigen. |